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Keine Missverständnisse: Mit Spickzettel zum Arzt
#1
( Tja : Papier / Spickzettel ist/ sind geduldig und in der Theorie hört sich das richtig auch toll an......)

Zitat:Zimmersrode (ddp). Patienten sollten sich bei einem Arztbesuch nicht scheuen, ihre Beschwerden ausführlich zu schildern. «Sinnvoll ist ein kleiner Spickzettel, auf dem man die wichtigsten Aspekte notiert», sagt Dieter Conrad vom Deutschen Hausärzteverband. So verliert man auch bei längeren Gesprächen nicht die Übersicht. Darüber hinaus schadet es Conrad zufolge nicht, sich bei komplizierteren Erläuterungen des Arztes die eine oder andere Notiz zu machen. Wenn mehrere Medikamente eingenommen werden müssen, könne der Mediziner dem Patienten mit einem speziellen Verordnungsplan helfen. Nützlich seien auch sogenannte Inforezepte: Sie geben bestimmte Regeln in schriftlicher Form und senken das Risiko von Verhaltensfehlern. Allerdings sind solche Hilfen nicht als Ersatz für die ausführliche ärztliche Beratung in der Praxis gedacht. «Einen guten Hausarzt erkennt man daran, dass er sich Zeit für seinen Patienten nimmt und dessen Beschwerden ernst nimmt - auch wenn das Wartezimmer voll ist», sagt Conrad. Hat der Patient viel auf dem Herzen, sollte ein Zusatztermin vereinbart werden.
http://www2.netdoktor.de/nachrichten/ind...&id=127824

und hier weiter:
http://www.netdoktor.de/ratschlaege/unte...besuch.htm

Ich kenne aber auch Doc`s, die genervt ihre Augen gen Himmel verdrehen, wenn man mit einem "Zettel" das Sprechzimmer betritt. Und wenn man sich gar eigene Gedanken gemacht hat – oder sogar ein bissl "Durchblick" hat, dann macht so mancher Arzt "dicht" – soll heißen, er fühlt sich bevormundet von einem, der ja eigentlich gar nix weiß! X(

Der Ansatz ist gut – nur bei der Durchführung dürfte es so einige "Stolpersteine" geben.......

Uli
Antworten
#2
Zitat:Ich kenne aber auch Doc`s, die genervt ihre Augen gen Himmel verdrehen, wenn man mit einem \"Zettel\" das Sprechzimmer betritt.
Kenn ich. Ist der Grund fuer meinen Frust in 2006... aber ich gehe mittlerweile nicht mehr ohne Konzept zum Arzt. Und wer die Augen verdreht, wenn ich mit meinem A4-Klemmbret erscheine, der muss halt damit rechnen, dass ich nie wiederkomme. Wer mir keine Informationen geben kann, um mir bei meinem Problem zu helfen, dem sage ich auch, dass es mir nicht hilft und ich anderswo schaue. Ich bringe Befunde mit von anderen Docs und erwarte, dass ich die Befunde selbst mitbekommen, denn ICH bin letztlich verantwortlich dafuer, dass ich mein Problem geloest bekomme, egal bei welchem Arzt. Der Arzt ist ein Dienstleister, und er soll sich anstrengen!
Zitat:Und wenn man sich gar eigene Gedanken gemacht hat –
Ja, ohne diesen eigenen Gedanken geht's ja gar nicht! Das muss man schon tun.
Zitat:– oder sogar ein bissl \"Durchblick\" hat, dann macht so mancher Arzt \"dicht\" –
Ja, und das ist menschlich verstaendlich. Aber wenn man sich mal genau ueberlegt, welchen Anspruch wir an unser Gesundheitssystem eigentlich stellen muessten, dann wird sehr schnell klar: Nix mit dichtmachen, Kundendienst ist angesagt. Der Kunde / Patient hat halt heutzutage manchmal Ahnung - und erwartet eine Dienstleistung, die ihm durchaus zusteht. Diese Dienstleistung sollte der Patrient auch einfordern! Das muessen auch die (intoleranten) Aerzte einsehen, dass sich da was tut.
Zitat:– soll heißen, er fühlt sich bevormundet von einem, der ja eigentlich gar nix weiß!
Ja, "nix wissen duerfte" sagen wir mal. De facto weiss der Patient unangenehmerweise halt doch manchmal was - und dank der Foren wie diesem hier und der sehr engagierten Selbsthilfegruppen kann sich so ein Arzt wohl letztlich nicht verschliessen vor dem Wissen, das nun doch da ankommt, wo es hingehoert - beim Patienten.
Wer dann als Arzt "genervt" ist, ist letztlich genervt von der Erkenntnis, dass er offenbar eine Entwicklung verschlafen hat und sich auf dem wunderbar bequem eingestellten System ausgeruht hat - klar, dass das wehtut. Aber wir leben heute und ich erwarte, dass mir geholfen wird. Wer zu bequem dazu ist, den lasse ich fdallen - und ich hoffe, dass das Gesundheitssystem es auch ermoeglicht, dass es genau diesen "nicht lernfaehigen Aerzten" wehtut.
Zitat:Der Ansatz ist gut – nur bei der Durchführung dürfte es so einige \"Stolpersteine\" geben.......
Und genau diese Stolpersteine muessen wir aus dem Weg raeumen - indem wir unser Recht auf angemessene Beruecksichtigung und Behandlung auch einfordern. Meine Meinung.

Viele Gruesse, Martin
Antworten
#3
Zitat:Zitat:
Ich kenne aber auch Doc`s, die genervt ihre Augen gen Himmel verdrehen, wenn man mit einem \"Zettel\" das Sprechzimmer betritt.

Hallo Martin!!!!
Ich muss jetzt zu meiner Schande gestehen, dass auch ich manchmal meine Augen genervt gen Himmel drehe.....wenn Patienten mit Zeitungsausschnitten über angebliche Wundermittel erscheinen.........NMU`s nach 3 Tagen durch xyz geheilt ...oder so ähnlich! Da kann ich äußerst genervt und grantig sein! Rolleyes
...Dürfte aber ein kleiner Unterschied sein zu : einer chronologisch geführten Anamnese mit allen Befunden, mit gezielten Fragen und gezielten ( fachgerichteten) Infos.......

Zitat:Kenn ich. Ist der Grund fuer meinen Frust in 2006... aber ich gehe mittlerweile nicht mehr ohne Konzept zum Arzt. Und wer die Augen verdreht, wenn ich mit meinem A4-Klemmbret erscheine, der muss halt damit rechnen, dass ich nie wiederkomme. Wer mir keine Informationen geben kann, um mir bei meinem Problem zu helfen, dem sage ich auch, dass es mir nicht hilft und ich anderswo schaue. Ich bringe Befunde mit von anderen Docs und erwarte, dass ich die Befunde selbst mitbekommen, denn ICH bin letztlich verantwortlich dafuer, dass ich mein Problem geloest bekomme, egal bei welchem Arzt. Der Arzt ist ein Dienstleister, und er soll sich anstrengen!

Er sollte sich erst mal gar nicht so sehr "anstrengen" : er sollte einem Glauben schenken! Und wenn er überfragt ist bei dem Thema, das auch offen eingestehen! Kein Mensch der Welt kann alles kennen und können!!!!!!!! Aber vielleicht kennt er ja einen Kollegen, dessen "Spezialgebiet" das angesprochene Thema gerade und zufälligerweise ist????
Zitat:Ja, und das ist menschlich verstaendlich. Aber wenn man sich mal genau ueberlegt, welchen Anspruch wir an unser Gesundheitssystem eigentlich stellen muessten, dann wird sehr schnell klar: Nix mit dichtmachen, Kundendienst ist angesagt. Der Kunde / Patient hat halt heutzutage manchmal Ahnung - und erwartet eine Dienstleistung, die ihm durchaus zusteht. Diese Dienstleistung sollte der Patrient auch einfordern! Das muessen auch die (intoleranten) Aerzte einsehen, dass sich da was tut.

Es geht hierbei nicht nur um "Kundendienst" – sondern auch um immense Kosten für die Solidargemeinschaft! Ein NMU`ler, der eine jahrzehntelange Odyssee hinter sich hat – mit einem "Riesen-Ärzteverschleiß" und womöglich ...zig KH-Aufenthalten, teuren ( aber unsinnigen! ) Untersuchungen , Therapieversuchen ( die alle scheitern, da nur an Symptomen, nicht aber an der Ursache herumgedoktert wird) , womöglich fortschreitender Komorbidität u.s.w. -> Diese Ärzte, die Ursachen nicht erkennen ( können oder wollen) verursachen immense Kosten, denen sie letztendlich selbst zum Opfer fallen, da ihnen die "Kosten-Daumenschrauben" angelegt werden und sie ums Überleben der Praxis kämpfen müssen........welcher Aberwitz!!!!!!

Zitat:Ja, \"nix wissen duerfte\" sagen wir mal. De facto weiss der Patient unangenehmerweise halt doch manchmal was - und dank der Foren wie diesem hier und der sehr engagierten Selbsthilfegruppen kann sich so ein Arzt wohl letztlich nicht verschliessen vor dem Wissen, das nun doch da ankommt, wo es hingehoert - beim Patienten.

Dazu müssen Ärzte erkennen, dass ein Patient " kein Feind" ist – sondern ein Hilfesuchender! Und meist auch ein "mündiger" Hilfesuchender, der schon so Manches an sich selbst hat beobachten können! Und das sollte ich dem Betroffenen als "Arzt" erst`mal glauben.......und mich an die einfachsten Hilfsmittel ( Anamnese z.B. ) halten!
Und jetzt sitze ich wieder zwischen 2 Stühlen:
Zitat:Wer dann als Arzt \"genervt\" ist, ist letztlich genervt von der Erkenntnis, dass er offenbar eine Entwicklung verschlafen hat und sich auf dem wunderbar bequem eingestellten System ausgeruht hat - klar, dass das wehtut.

....was ist, wenn er "nicht geschlafen" hat ??? Wenn er sich zu Fortbildungen begeben hat, "offizielle" Informationen eingeholt hat????? Dann ist es – so Leid mir es tut, das sagen zu müssen , nicht sein Fehler, wenn auf Fortbildungen z.T. nur Pharma-Industrie-freundlicher Dummfug" verzapft wird – oder wenn er die " neuesten Erkenntnisse von Schrezenmair, Savaiano & Co zu hören/ zu lesen bekommt?????
Da sollte es eine Fortbildung geben, die da heißt: >> dem Patienten Glauben schenken!<< ( Und nicht- wie auch häufig zu hören / zu lesen ist, dass es meist "Hypochonder seien, die einem Doc das Leben schwer machen! )
Es kann und darf nicht angehen, dass z.B. eine 70 –jährige Patientin mit einer LI + SI-Diagnose( Diagnostik lief auch lege artis!!! ) vom Hausarzt zu hören bekommt, dass er diese Befunde für nichtig erkläre und sie zur Psychotherapie überweisen werden, da es das nicht gebe........
Als Hausarzt darf ich nur dann eine Facharzt-Diagnose anzweifeln/ in Frage stellen , wenn ich über die entsprechende Diagnostik und Ätiologie einer Erkrankung mehr als gut informiert bin!!!! Was voraussetzen würde, dass ich eine Facharztausbildung in diesem Fachgebiet habe!!!!! Denn wenn ich mich "privat" ( z.B. über Internet ) über ein Sach-/ Fachgebiet informiere, dann kann ich solche Befunde nicht anzweifeln!
Zitat: Und genau diese Stolpersteine muessen wir aus dem Weg raeumen - indem wir unser Recht auf angemessene Beruecksichtigung und Behandlung auch einfordern. Meine Meinung.

Tja – die "Stolpersteine aus dem Weg räumen" – das ist ein gutes Stichwort! Eigentlich versuchen Foren wie dieses ja schon seit einer geraumen Zeit – und auch die Betroffenen, die darin tätig sind!
Aber es ist ein hartes Stück Arbeit – so im "Rückblick" – und wenn ich an so manche aktuelle Unterhaltung mit "Docs" denke....... Sad ;(
Vielleicht sollten wir auch diesen Thread "re-aktivieren" ???????
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...eid=3&sid=

...oder einen neuen, aktuellen ins Leben rufen???????
Fragt
Uli
Antworten
#4
hast schon recht, erst mal zuhoeren waere schon mal was. Ich hab das ja immerhin (wenn auch selten) schon mal erlebt, und es tat gut. Waren leider eher die HP (mit Gesinnung, aber ohne Ahnung), bei denen das stattfand. Die Docs haben meist geschlafen.
Zitat:...was ist, wenn er \"nicht geschlafen\" hat ??? Wenn er sich zu Fortbildungen begeben hat, \"offizielle\" Informationen eingeholt hat????? Dann ist es – so Leid mir es tut, das sagen zu müssen , nicht sein Fehler, wenn auf Fortbildungen z.T. nur Pharma-Industrie-freundlicher Dummfug\" verzapft wird – oder wenn er die \" neuesten Erkenntnisse von Schrezenmair, Savaiano & Co zu hören/ zu lesen bekommt?????
Ich seh das mal ganz eng - und deutlich a bissl anders (bin halt Patient und schau von "unten" RolleyesSad). Wenn sich ein Doc von den Pharmas einlullen laesst, dann hat er auch "geschlafen". Was heisst hier "nicht sein Fehler"? Das Hingehen zu den Fortbildungen entbindet nicht von der Pflicht, sein Gehirn einzuschalten. Verdammt und zugenaeht, es muss doch moeglich sein, zu lernen! Ingenierre bekommen schon im Studium gesagt "Ihr seid Rentner und fuer den Beruf ungeeignet, wenn ihr nicht mehr lernen wollt" - was ist so schwer daran, den Docs das zu vermitteln? Und nicht nur Pschyrembel pauken, sondern den Verstand benutzen? Meine Guete, es darf doch nicht jeder nur auf die Kohle schauen und das Gewissen abschalten. Numerus Clausus, es sind doch nicht die Doofen, ueber die wir da reden. Warum ruht sich die Mehrheit auf den boesen Pharmas aus? Das sind Ausreden. Verdammt, ich tick aus, wenn ich darueber ernsthaft nachdenke. Und der Numerus Clausus solte eigentlich dafuer sorgen, dass genuegend Gehirn da iat - fehlte eigentlich nur noch das Grundfach MORAL im Grundstudium der Medizin. Die Pharmas wickeln einen vielleicht ein, aber auch als Doc kann man NEIN sagen. Das haben ja sogar wir armen NMU-ler inzwischen drauf, auch ohne NC!

Damit wir uns richtig verstehen: Es liegt mir fern, den Docs saemtliche Verantwortung zuschieben zu wollen, ich will ja auch die Eigenverantwortung des Patienten hochhalten - ohne die geht's nicht. Der Patient muss seine eigene Genesung und Gesundheitsgeschichte im Blick behalten, nur leider sagt einem das keiner. Auch die Patienten duerfen nicht nur "alle boese ausser mich" rufen und muessen sich an die eigene Nase fassen. Aber die Docs duerfen sich auch nicht ausruhen auf dem System und sagen "geht nicht anders". Wir stuerzen immer mehr ab, wenn Jeder die Schuld immer nur woanders sucht. Macht nicht Jeder, ich weiss das. Aber Zuviele sind noch auf der allzu bequemen Schiene, und daher schreibe ich auch so heftig. Es stinkt mir mittlerweile gewaltig, was da teilwese abgeht (bzw. eben nicht abgeht).

Ich schreibe hier letztlich aus der Sicht eines Patienten, dem sehr lange nicht geholfen wurde, weil einerseits die Aerzte auf dem System der gut bezahlten Symptombekaemfung agierten und andererseits ich selbst absolut nicht wusste, was Sache ist. Ich habe sehr lange gebraucht, endlich meinen Weg zu finden und fahre den nun mit "halbwegs Vollgas". Ich habe gelernt, dass ich die Initiative selbst ergreifen musste und bin von der Ignoranz, die mir groesstenteils entgegengebracht wure, noch immer tief getroffen. Es gab "Mitzieher", aber leider auch sehr viele Blockierer. Immerhinn hab ich Hoffnung, aber es gibt leider auch genuegend Docs, die einen Tritt in Richtung Tonne brauchen koennten, um endlich mal wachzuwerden. Hab ja selbst lang g'nug gebraucht, um wachzuwerden - auch dank Tritten von aussen. Hat aber geholfen; daraus leite ich mir ein gewisses recht ab, auch etwas zu treten, um eine minimale Wachheit zu erzeugen. Sonst paasiert ja womoeglich gar nix. Jaja, ihr habt mich geweckt - nun bin ich fuchtig... Wink

Viele Gruesse, Martin (der eher Revoluzzer oder Querschlaeger wird, als aufzugeben)
Antworten
#5
Guten Morgen Martin,


Zitat:hast schon recht, erst mal zuhoeren waere schon mal was. Ich hab das ja immerhin (wenn auch selten) schon mal erlebt, und es tat gut. Waren leider eher die HP (mit Gesinnung, aber ohne Ahnung), bei denen das stattfand.

Nur mal so ganz "nebenbei" : ein Arzt bekommt für ein 20 Minuten-Gespräch 9 € vergütet – und mehr als 20 Minuten sind auch "nicht erlaubt" .......
Was bekommt ein HP für ein Gespräch????? Und ein HP hat in der Regel auch kein Praxispersonal, das noch bezahlt werden muss.......

LG
Uli
Antworten


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