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Fructosemalabsorption - die andere Seite gesundheitsbewusster Ernährung
#14
[quote]Allgemeine BäckerZeitung Nr. 19 vom 12.07.2008 Seite 018
Praxis Marketing & Verkauf


Zucker und Sorbit im Obst100 g

Wenn Fruchtzucker zur Falle wird

Betroffenen Kunden die richtigen Backwaren zu empfehlen, erfordert Sachkenntnis und Fingerspitzengefühl


Barbara Krieger-Mettbach
Reiner Fruchtzucker und Fruchtzuckersirup sind für Betroffene immer tabu. Verwendet werden sie zum Süßen von Diabetiker-Lebensmitteln. Lesen Sie unbedingt die Zutatenlisten auf Diätkuchen, -gebäck und -süßwaren, bevor Sie diese Ihren Kunden mit Fruchtzuckerunverträglichkeit empfehlen. Weiterhin kann Fruchtzucker in Backmischungen, in halb fertigen Tortencremes, Fruchtzubereitungen und anderen zusammengesetzten Zutaten für die Backstube vorkommen. Analysieren Sie vor der Kundenberatung alle möglichen Quellen sorgfältig.

Oft bereiten nur Nahrungsmittel mit einem Überschuss an freier Fruktose Probleme. Aus dem Obstsortiment zählen vor allem Äpfel und Birnen dazu. Ein generelles Verbot von
Fruchtkuchen ist damit nicht verbunden. Ganzjährig steht von Ananas bis Weintraube ein breites Sortiment an Alternativen zur Verfügung, die Frucht- und Traubenzucker nahezu in einem gleichen Verhältnis aufweisen. Verbessern lässt sich die Toleranz fruchtzuckerhaltiger Lebensmittel durch den gleichzeitigen Verzehr von Traubenzucker (Glukose). Der beschleunigt den Fruchtzuckertransport vom Darm ins Blut.

Zuckerquelle Kuchen
Die im Mehl enthaltene Stärke besteht chemisch betrachtet aus Glukose. Werden die fruktoselastigen Äpfel zusammen mit Brot gegessen, sind sie für viele Betroffene verträglicher als pure Äpfel. Eine vergleichbare Wirkung lässt sich mit mäßig gesüßtem Apfelkuchen aus hohem Teig- und geringem Apfelanteil erzielen. Als Backwaren mit einem günstigen Fruktose-Glukose-Verhältnis gelten unter anderem Biskuitteig, Blätterteig, Käsesahnetorte. Bevor Sie diese jedoch empfehlen, checken Sie Ihre Zutaten. Eine endgültige Aussage kann letztlich nur produktbezogen getroffen werden. Kleine Portionen Zucker in Mahlzeiten und Nahrungsmitteln werden oft problemlos vertragen,
weil Zucker zu gleichen Teilen aus Glukose und Fruktose besteht. Falls er dennoch Beschwerden verursacht, bleibt Betroffenen die Reduzierung der Verzehrsmenge, der Verzicht
oder eine Anreicherung der Speisen mit Traubenzucker. Empfehlen Sie betroffenen Kunden keine sehr zuckerreichen Backwaren und Getränke. Gleiches gilt für Vollkorngebäck und Biobackwaren mit Honig, Apfel- und Birnenkraut. Diese natürlichen Süßmittel weisen einen Fruchtzuckerüberschuss auf. Vorsicht ist auch bei funktionellen Lebensmitteln angebracht. Manche sind mit Oligofruktose oder Inulin angereichert. Kleinster Baustein ist die Fruktose.

Beispiele: Milchprodukte und Müslimischungen.
Liegt die Toleranzschwelle sehr niedrig, wird Fruktose in der Kost stärker reduziert. Süße Lebensmittel, viele Obstsorten, Konfitüren, Liköre, Pudding, Eis, Kuchen finden darin keinen Platz. Da auch zahlreiche Gemüse fruktosereich sind, kann bei Einschränkung die Versorgung mit lebensnotwendigen Nährstoffen kritisch werden. Strenge Ernährungsformen sollten deshalb nur praktiziert werden, nachdem andere Ursachen medizinisch ausgeschlossen wurden. Wenn Sie im Verkaufsgespräch den Eindruck gewinnen, dass Kunden sich nach selbstgestellter Diagnose unausgewogen ernähren, raten Sie ihnen, das Gespräch mit dem Arzt oder einem fachlich versierten Ernährungsberater zu suchen.

Zwiebelkuchen ist tabu
Zu den fruktosereichen Gemüsearten zählen Karotten, Zwiebeln, Lauch, Spargel, Chicorée, Artischocken, Zucchini, Kohlgemüse. Empfehlen Sie keine Suppen, Soßen, Gebäck? mit diesen Gemüsen. Solange die Kunden keine Entwarnung geben, sind Zwiebelsuppe und Lauchkuchen tabu. Hinter vielen Betroffenen liegt ein langer, beschwerdereicher Weg mit vielen ergebnislosen Arztbesuchen. Heutzutage kann die Fruktoseunverträglichkeit genau wie die Laktoseintoleranz mittels Atemtest ärztlich diagnostiziert werden. Damit ist der Weg frei für eine individuell verträgliche Ernährung.
Manchen Betroffenen geht es bereits besser, wenn ihre Beschwerden einen Namen tragen. Andere freuen sich, wenn Arzt oder Ernährungsberater sie von dem Druck befreien, täglich zwei Stücke Obst essen zu müssen. Die Schwere der Fruchtzuckerunverträglichkeit wird von vielen Faktoren beeinflusst, die von Tag zu Tag variieren. Einer ist der Appetit. Er macht jede Speise bekömmlicher. Isst ein betroffener Kunde ein objektiv verträgliches Brot oder Kuchen mit Angst vor Bauchweh, wird es ihm sehr wahrscheinlich nicht bekommen. Informieren Sie Ihre Kunden richtig über die Zutaten in Backwaren, aber überlassen Sie ihnen immer die Kaufentscheidung. Akzeptieren Sie Skepsis oder Ablehnung und fragen Sie die Kunden, mit welchem Kuchen oder Brot sie bereits gute Erfahrungen gemacht haben. Empfehlen Sie auf Basis dieser Informationen geeignete alternative Produkte.

Sorbit hemmt die Fruktoseaufnahme und muss bei Fruchtzuckerunverträglichkeit gemieden werden. Bekannt ist Sorbit in reiner Form als "Diabetikerzucker". Backfest und mit einer kühlen Süße überzeugt er küchentechnisch und geschmacklich Menschen, die auf Zucker verzichten müssen.

Vorsicht vor Sorbit
Auch die Lebensmittelindustrie nutzt die Vorteile. Als Zusatzstoff mit der E-Nummer 420 fungiert Sorbit als Zuckeraustauschstoff, Süßungsmittel, Feuchthaltemittel und Trägerstoff. Er befindet sich in Diabetiker-Lebensmitteln und zahnfreundlichen Süßwaren, Diät-Produkten oder Lutschpastillen. Es kann sich in Mayonnaisen, Soßen, Dressings, Marinaden, Senf, Desserts, Milchprodukten und anderen Speisen verbergen. Natürlicherweise sorbitreich sind Stein- und Kernobst, vor allem Pflaumen, Birnen, Aprikosen, Pfirsiche und Trockenobst.

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Nachrichten in diesem Thema
Wenn Fructose zur Plage wird... - von skippy - 01.07.2008, 13:23
Re: Fructosemalabsorption - die andere Seite gesundheitsbewusster Ernährung - von skippy - 15.07.2008, 08:18
uq - von Wildkraut - 04.11.2011, 12:35

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