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Mütter können zu Allergie-Prävention beitragen
#6
Zitat:19.09.07, 11:54

Allergien
Die überschätzte Muttermilch „Jede Frau kann stillen“, sagt ein gängiger Still-Slogan und setzt junge Mütter unter Erfolgsdruck. Denn Stillen gilt als Startkapital für gute Gesundheit. Einen Schutz vor Allergien bietet Muttermilch aber nicht.
Nur zehn Prozent der deutschen Mütter stillen ihr Kind sechs Monate lang
Mehr als 90 Prozent aller Mütter stillen – oft unter größeren Schwierigkeiten. Wenn es nicht so klappt mit einer der vermeintlich natürlichsten Sachen der Welt, schwingt neben Verzweiflung auch die Sorge mit, das Kind ohne Muttermilch nicht optimal für eine gesunde Zukunft zu rüsten. Diese Angst ist zumindest hinsichtlich Allergien unbegründet. Denn eine neue Studie mit mehr als 13 000 Mutter-Kind-Paaren zeigt, dass gestillte Kinder kein reduziertes Allergierisiko haben.

Die Wissenschaftler um Michael Kramer von der McGill University in Montreal wiesen die Teilnehmerinnen in 31 weißrussischen Krankenhäusern nach dem Zufallsprinzip zwei Gruppen zu. Um Störfaktoren auszuschließen, entsprachen sich beide Gruppen aber grundlegend in Kriterien wie dem Alter der Mütter, ihrem Bildungsstand, der Zahl und dem Geburtsgewicht ihrer Kinder und der Zahl der Kinder, die sie bereits gestillt hatten, Rauchen in der Schwangerschaft oder der Art ihrer Geburt. Die eine Gruppe ernährte ihre Babys ausschließlich und über einen langen Zeitraum mit Muttermilch. Der anderen Gruppe ließen die Forscher die Entscheidung offen – es zeigte sich, dass sie wirklich kürzer stillten als die Frauen der ersten Gruppe und ihren Kindern zusätzlich häufiger und schneller das Fläschchen statt der Brust gaben.

Gleiches Allergierisiko für Stillkinder

Nach 6,5 Jahren bat das Forscherteam Mütter und Kinder erneut zum Test. Ein Versuch sollte zeigen, ob sich Muttermilch positiv auf die Vermeidung von Asthma und Allergien auswirkt. Dazu füllten die Mütter Fragebögen zu Erkrankungen ihrer Sprösslinge aus. Mit einem Prick-Test, einem Allergietest auf der Haut, prüften die Ärzte ihre Reaktion auf Hausstaubmilben, Katzenhaare, Birkenpollen, Gräser und Schimmelpilz. Die Auswertung zeigte: Alle Kinder hatten das gleiche Risiko für Allergien oder Asthma.

Muttermilch schützt vor Neurodermitis

Bislang war die Forschung zum positiven Effekt der Muttermilch hinsichtlich dieser beiden Erkrankungen geteilter Meinung. Einige Studien hatten die schützende Wirkung der Muttermilch nachgewiesen, andere fanden keinen Beweis dafür. Die aktuelle Studie ist die größte ihrer Art zu diesem Thema und kann jetzt erstmals deutliche Belege liefern. Mütter mit Stillproblemen können also aufatmen – Frauen, die keine Schwierigkeiten haben, sollten ihrem Baby dennoch die Brust geben, raten die Wissenschaftler. Denn für andere Erkrankungen wie Neurodermitis konnte die Muttermilch bereits ihre guten Eigenschaften unter Beweis stellen.
http://www.focus.de/gesundheit/baby/news...33244.html

Was ist nun dran an dieser "Botschaft" ???? Ich würde meinen: Stillen ist die "natürlichste" Ernährung für ein Neugeborenes – die Natur macht keinen solchen "Mist" wie die 2-Beiner X( !
Über Jahrmillionen war die Muttermilch die erste und einzige ( richtige) Ernährung für den Nachwuchs. Was ich aber an dem Artikel vermisse: wurde denn auch die Ernährung der stillenden Mutter "unter die Lupe" genommen? Wie allen bekannt sein dürfte, gehen Nahrungsbestandteile auch in die Muttermilch über – und kommen so dem Nachwuchs "zugute" – bzw, bekommen ihm weniger "gut", wenn es hoch allergene Nahrungsmittel(-bestandteile) sein sollten.
Die Studie war bestimmt "gut" gemeint – fraglich aber ist, ob alle möglichen Ursachen einer Atopie mit bedacht worden sind!

Uli
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Mütter können zu Allergie-Prävention beitragen - von Uli - 19.09.2007, 21:19

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