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verschärfte Kennzeichnungspflicht
#1

Zitat:
aid, Pressemitteilung - Ausgabe Nr. 49/04 02.12.2004
Allergenkennzeichnung ab November 2005 verpflichtend: Zutatenlisten werden länger
Gesa Maschkowski
[>>vollständiger Text]
Na schon über die Überschrift könnte man sich auslassen... "Zutatenliste wird länger" ja klar! Aber desswegen ist noch lange nicht mehr drin, und lesen wird´s erst recht bald niemand mehr, vgl. die kryptischen Zutatenlisten auf Kosmetika. Aber vielleicht werden sie ja auch dauer kürzer, wenn sie erst mal länger werden? Oder wer trinkt schon gerne einen Wein, auf dem steht: "mit Ei geklärt", und: "15% Sulfit" Wink [jetzt könnte ich meinen :viking:-icon brauchen...]

Zitat: (aid) - Entgegen anders lautender Pressemeldungen wird die neue Allergenkennzeichnung bei Lebensmitteln (erst) ab 25. November 2005 verpflichtend. Mit einer gewissen Übergangsfrist für Produkte, die bis zu diesem Zeitpunkt hergestellt wurden,
Das heisst bis November Doppelschichten bei der Nahrungsmittel-Industrie Wink [:viking: -icon]

Zitat: müssen dann bestimmte Zutaten, die in Europa am häufigsten Lebensmittelallergien auslösen, auf verpackten Lebensmitteln gekennzeichnet werden.
also wieder nur bestimmte Stoffe, alles anzugeben wäre dann doch ein bisschen zuviel des Guten, oder wie?

Zitat: Die Kennzeichnung muss auch dann vorgenommen werden, wenn die allergenen Bestandteile nur indirekt über andere Zutaten ins Lebensmittel gelangen und dort keine Wirkung mehr haben (zum Beispiel bestimmte Zusatzstoffe) oder wenn sie nur für den Herstellungsprozess von Bedeutung sind (zum Beispiel Eigelb zur Klärung von Wein).
Na dann lassen sie sich halt einen anderen Stoff einfallen, noch etwas chemischer, noch etwas ungetesteter, aber gehört ja dann nicht zu den "allergenen Nahrungsmitteln" Wink
denn:
Zitat: Unter die neue Kennzeichnungspflicht fallen zwölf Produktgruppen und sämtliche Erzeugnisse daraus: glutenhaltiges Getreide wie Weizen, Gerste, Roggen und Hafer, Fisch, Krustentiere, Eier, Erdnüsse, Soja, Milch (einschließlich Laktose), Schalenfrüchte (Nüsse),
Die üblichen Verdächtigen also Sad

Zitat: Sellerie, Senf, Sesamsamen und Schwefeldioxid und Sulfite ab einer Konzentration von mehr als 10 Milligramm pro Kilo oder Liter.
Na hier wird`s interessant, schön, dass solche Nahrungsmittel langsam auch auf den Radarschirm rücken. Das erste mal, dass ich von "offizieller" Seite bestätigt sehe, dass "Schwefeldioxid" und "Sulfite" auch zu den Allergenen zählen, sonst werde ich gerne schief angeschaut, wenn ich die nenne... passt auch nicht ganz zu der IgE - Theorie, so wie ich das sehe, oder? Sind ja keine Aminosäuren sondern "nur" kleine anorganische Molekülchen...

Zitat: Wenn der Name einer Zutat wie \"Pflanzliche Öle\" oder \"Lecithin\" nicht eindeutig erkennen lässt, ob sich dahinter eines der Allergene verbirgt, dann muss noch einmal zusätzlich darauf hingewiesen werden, also \"Pflanzliche Öle (aus Soja)\" oder \" Maltodextrin (aus Weizen)\".
Hilft mir nun leider als "Sonnenblumen-Allergiker" nicht wirklich weiter Sad

Zitat: Lediglich wenn eine zusammengesetzte Zutat weniger als 2 Prozent des Lebensmittels ausmacht
Also ob sich meine Allergien um die Dosis scheren würden! (siehe asp. niger, und überhaupt, was ist denn mit dem, von wegen Herstellungsprozess, wo kann man die Eingabe machen?)

Zitat: und wenn sie außerdem lebensmittelrechtlich genau definiert ist, wie z. B. Schokolade oder Fruchtsäfte, wenn es sich um Kräuter- oder Gewürzmischungen handelt, dann müssen die Einzelbestandteile nicht mehr aufgeschlüsselt werden.
autsch! "Schokolade" genau definiert? Ist da nun Laktose, Lecitin, E"xyz", Nüsse drin oder nicht? "Fruchtsäfte" genau definiert? Für einen Kernobstallergiker ist der Unterschied von Apfel- zu Orangesaft glaube ich schon bedeutend Wink Und "Gewürzmischungen" ??? ... no comment!
Zitat: Künftig muss auch bei alkoholischen Getränken auf Zutaten mit allergenem Potential hingewiesen werden wie beispielsweise auf Sulfit im Wein.
Na da bin ich echt mal gespannt! Das wäre zu schön... aber im Endeffekt bedeutet das auch, dass der kleine Weinbauer, der sich so einen Sulfittest nicht ständig leisten kann nichts mehr über offizielle Kanäle verkaufen darf. Also alles nur noch Gallo-Massen-Pansche *würg* Na da hoffe ich dennoch mal, dass die Deutschen mal sehen was für ein Gepantsche sie da als vermeintlichen "Chianti" trinken... [ich brauch dringen den :viking: - icon wieder ... Mo? Wink Wink ]
Zitat: Die Liste Allergie auslösender Lebensmittel soll auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse regelmäßig überprüft und aktualisiert werden.
Dein Wort in des Weltgeists Ohr! Leider kann das auch heissen, dass die Konzerne in ein paar Jahren wissenschaftlich durchgesetzt haben, dass es ja sowas wie eine Milch/Ei/Gluten etc. Allergie gar nicht gibt, schließlich könnte man ja gegen jeden Stoff reagieren, also keine Notwendigkeit, bestimmte besonders hervorzuheben lassen wir die Sperenzchen doch, sollen sie doch im Zweifel Antihistaminika fressen, dann verdienen wir erstens mehr (bleibt alles in der Konzern-Familie) und zweitens sollen die sich net so ham, hauptsache, die Symptome sind dann weg, oder?
[Mo, ich brauch dringend meinen :viking: - icon wieder Wink ... selbst zehn " Wink " bringen das net zum Ausdruck Wink ]
ß
Womit wir es oft zu tun haben?
Mit "Leidenden, die es sich selbst nicht eingestehen wollen, was sie sind, mit Betäubten und Besinnungslosen, die nur eins fürchten: zum Bewußtsein zu kommen." (Nietzsche 1887)
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#2
Zitat:Oder wer trinkt schon gerne einen Wein, auf dem steht: \"mit Ei geklärt\", und: \"15% Sulfit\"

...oder über Fischblase.........

Tja- dann sind womöglich die "HIT-Reaktionen" auf Wein nichts anderes als "stinknormale allergische/pseudoallergische" Reaktionen auf die Substanz, mit denen der Wein geklärt wurde!!!!! Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin

Uli
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#3
...ich glaube, dass in Schweden schon alles deklariert werden muss... und was ich da letztes Wochenende gesehen und gelesen hab... das wird ein Spaß!!!
Endlich sehen alle, die lesen wollen, welch Köstlichkeiten in unseren gesunden Lebensmitteln so drin sind...
Der Hammer war für mich: Ascorbinsäure in normalem Mehl, pfui Geier. Aber wer weiß, ob es bei uns nicht auch drin ist, nur wir wissens nicht??

Gespannte Grüße,

Fritzelchen
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#4
ist`s drinne! Unter anderem........
Damit das Mehl nicht schimmelig wird!!!!!
"Mehlbehandlungsmittel" nennt sich das.........

LG
Uli

Guck`mal da:
Einige interessante Seiten zu „Mehlbehandlung“...

http://www.heko.ch/toxin/01948b937012ee8...7011b0d26/

http://www.alitec.de/d33325.htm

....und ein „Zwischenruf“
Indomie Nudelsuppe Instant mit Mi-Goreng Geschmack 80g Packung

Authentisch indonesische Rezeptur. Wenn man mal nicht viel Zeit hat, ist dies eine perfekte aromatische Mahlzeit.Zutaten:Weizenmehl, pflanzliches Öl, Tapiokastärke, Salz, Mehlbehandlungsmittel: E 501 & E 500, Verdickungsmittel: E 412, Farbstoff: E 101, Antioxidationsmittel: E 306, Gewürze: Salz, Zucker, MSG, Hühnerfleischaroma, Sojaeiweiß, Knoblauchpulver
...wohl bekomm`s

*****


Und noch ein bissl mehr über Nahrungsmittelzusatzstoffe......
http://www.gwittrock.de/enummern3.html
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#5
in der Zange....
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...id=90&sid=

Viel Spaß beim Lesen..... Big Grin
LG
Uli
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#6
Jetzt weiß ich endlich, warum mir mancher Wein nicht bekommt: Sulfit

Und jetzt weiß ich auch, warum auf einem Sulfit in der Zutatenliste vieler Weine auftaucht.

Heute Abend trinke ich einen Wein, auf dem das nicht deklariert ist, mal sehen, wie er mir bekommt.

Entweder er ist frei oder als alte noch nicht deklariert...

Und ich trinke für mein Leben gern Wein...
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#7
aber es gibt noch mehr "Lebensmittel" / Getränke und sogar Medikamente!, die aufgrund des "Schwefels" Kummer machen können.

tetesept Erkältungs Kapseln
Zusammensetzung 1 Kapsel enthält :
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
· Gepulvertes Thymiankraut: 500 mg´
Sonstige Bestandteile:
· Magnesiumstearat, Gelatine, Natriumdisulfit, Natriumdisulfat , gereinigtes Wasser, Farbstoffe (E 104, E 132, E 171)
Anwendungsgebiete:
Zur Besserung der Beschwerden bei Erkältungskrankheiten der Atemwege mit zähflüssigem Schleim und zur Besserung der Beschwerden bei akuter Bronchitis.

*****

E 221 - Natriumsulfit
Charakteristik: Natriumsulfit ist das Natriumsalz der schwefligen Säure (wässrige Lösung von Schwefeldioxid) und setzt Schwefeldioxid (E 220) frei.Die Sulfite gehören zu den universellsten und ältesten von der Menschheit genutzten Zusatzstoffen Die konservierende Eigenschaft von Schwefelverbindungen war schon in der Antike und im Alten China bekannt. Seit dem späten Mittelalter wird es zur Haltbarmachung von Lebensmitteln genutzt.Verwendung: Natriumsulfit wird wie Schwefeldioxid (E 220) als Konservierungsmittel verwendet für Trockenfrüchte wie Trockenaprikosen, -birnen, -pfirsiche mit höchstens 2 g pro kg. Tockenbananen (1g/kg), Trockenbirnen und Äpfel (0,6g/kg), Meerrettich-Masse, Frucht- und Gemüsezubereitungen, Kartoffelgerichte, Fruchtsäfte, Marmelade sowie Knabbererzeugnisse auf Kartoffel- oder Getreidebasis.Natriumsulfit wird auch mit Sorbinsäure (E 200) und/oder Benzoesäure (E 210) kombiniert.Sicherheit: Natriumsulfit kann bei empfindlichen Personen Kopfschmerzen, Übelkeit, Völlegefühl, Durchfall oder Asthmaanfälle hervorrufen. Besonders betroffen sind Menschen mit geringer oder erhöhter Magensaftproduktion. Auch Todesfälle durch allergische Schocks sind bekannt.In Lebensmitteln zersetzt Sulfit Vitamin B1. (Was hat das dann in Medis zu suchen???)

http://enius.de/lexikon/e221.html
*****
Pseudoallergie/Intoleranz

In der Literatur werden die Begriffe "Pseudoallergie" und "Intoleranz" oft gleichgesetzt. Dies ist jedoch nicht korrekt.

Pseudoallergie:
Unter der Pseudoallergie fasst man alle Reaktionen des Körpers zusammen, die auch bei herkömmlichen Allergien auftreten, so z. B. Nesselsucht, Asthma, tränende Augen oder Hautödeme. Der Unterschied besteht darin, daß kein substanzspezifischer immunologischer Auslösemechanismus vorliegt.
Die meisten Stoffe, die Pseudoallergien hervorrufen, sind zu klein, um als Antigene wirksam sein zu können. Sie bilden auch keine größeren Komplexe mit Eiweißen.
Wie der Auslösemechanismus dieser Stoffe funktioniert, ist unbekannt. Ebenso ist es unbekannt, ob es sich bei allen bekannten Pseudoallergien auch tatsächlich um solche handelt, oder nicht in Einzelfällen doch echte Allergien vorliegen. Bessere Analysemethoden sollen hier in der Zukunft zur Aufklärung beitragen.
Da bei der Pseudoallergie keine Antikörper gebildet werden, ist eine Sensibilisierungsphase nicht nötig. Allergische Reaktionen können also schon beim ersten Kontakt ausgelöst werden.
Weitere Unterschiede zu echten allergischen Reaktionen:
- pseudoallergische Reaktionen sind dosisabhängig
- pseudoallergische Reaktionen können durch verschiedene Substanzen, die untereinander keine chemische Ähnlichkeit aufweisen, ausgelöst werden
- eine Pseudoallergie kann sich spontan zurück bilden ( q.e.d.)
Zusatzstoffe, die pseudoallergische Reaktionen hervorrufen können:
- Azofarbstoffe, v. a. Tartrazin (E102)
- Konservierungsmittel:
- Benzoesäure (E210)
- Ester der p-Hydroxybenzoesäure (214-219)
- Sulfite (E221-228
- Antioxidantien:
- Butylhydroxianisol (E320)
- Butylhydroxitoluol (E321)
http://www.gymnasium-ochtrup.de/projekte...leranz.htm

Trotzdem: wohl bekomm`Dir der Wein!!!!!
Uli
Antworten


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