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Mülleimer Europas
#1

... ohne Kommentar!
Zitat: DIE ZEIT 04.05.2005 Nr.19
Lieferanten im Würgegriff
Von Andrea Exler

[...]»Der deutsche Markt ist zum Mülleimer Europas geworden«, sagt der Exportchef, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. »Die Preise, die wir hier erzielen, sind so niedrig, dass dafür eigentlich nur Ware zu haben ist, die anderswo schlicht unverkäuflich wäre.«
[...]
Das Nachsehen haben dabei nicht nur jene Anbieter, die bei steigenden Produktionskosten mit sinkenden Erlösen kalkulieren müssen. Auch die Verbraucher profitieren – entgegen einer landläufigen Annahme – bestenfalls finanziell von dieser Entwicklung. »Auf dem deutschen Markt lässt sich nicht die Wertschöpfung erzielen, die wir brauchen, um in hochwertige Weine zu investieren«, sagt der französische Exportchef.
[...]
Noch bevor der erste Schokoriegel oder Fruchtquark angeliefert werden kann, wird ein so genanntes Listungsgeld fällig. [...] Listungsgelder werden bei Vertragsabschluss als Einmalzahlung geleistet. Der Hersteller kauft sich damit gewissermaßen in die Regale einer Supermarktkette ein. [...] »Für kleinere Anbieter bedeuten Listungsgelder eine erhebliche Markteintrittsbarriere«, sagt Roland Stuhr, Handelsreferent beim Bundesverband der Verbraucherzentralen. [...] Unabhängige Mittelständler oder Anbieter von biologischen und fair gehandelten Erzeugnissen können kaum die sechsstelligen Beträge aufbringen, welche die Handelsketten bisweilen fordern.
[...]
Denn das Gros der deutschen Verbraucher ist längst daran gewöhnt, automatisch nach dem Billigsten zu greifen.

[>> mehr]

... essenstechnisch sind die Germanen halt Barbaren (schon immer gewesen und bleiben werden sie´s wohl leider auch)!

ß
Womit wir es oft zu tun haben?
Mit "Leidenden, die es sich selbst nicht eingestehen wollen, was sie sind, mit Betäubten und Besinnungslosen, die nur eins fürchten: zum Bewußtsein zu kommen." (Nietzsche 1887)
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#2
Zitat:essenstechnisch sind die Germanen halt Barbaren (schon immer gewesen und bleiben werden sie´s wohl leider auch)!

na...ich weiß net: gegen so ein tolles Wildschweinsteak oder -Braten a la Obelix ist doch nix einzuwenden, oder??????? Wink Wink Wink Wink Wink


Aber Du hast natürlich Recht: ich kann nicht für >>nix<< eine gute Qualität verlangen !

LG
Uli
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#3
Zitat: gegen so ein tolles Wildschweinsteak oder -Braten a la Obelix ist doch nix einzuwenden, oder??????? Wink
Wink ... das waren doch aber Kelten (Gallier) und keine Mehlpampe und Met verschlingenden Germanen (Goten et al.) Wink ... und in _Frankreich_ (naja, die Franken waren zwar auch Germanen, aber vielleicht hat sich da ja die Eßgewohnheit der Lokalbevölkerung durchgesetzt) Wink weiss man ja bekanntlich guteQualität der Nahrung durchaus zu schätzen Wink (allerdings beim "Schwestervolk" der Bretonen ist das Essen noch trauriger als bei uns ... die haben allerdings durch das Empire und den nachfolgenden Zuzug aus aller Welt im Durchschnitt ihre Essgewohnheiten deutlich geändert) ... die Billigheimer-Weltmeister gibt´s leider nur bei uns Sad

liebe Grüße
ß
Womit wir es oft zu tun haben?
Mit "Leidenden, die es sich selbst nicht eingestehen wollen, was sie sind, mit Betäubten und Besinnungslosen, die nur eins fürchten: zum Bewußtsein zu kommen." (Nietzsche 1887)
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#4
Hauptsache billig ?
Hauptsache satt?
Essen ist mehr als pure Nahrungsaufnahme.

Was und wie wir essen, das hat konkrete Auswirkungen auf die eigene Gesundheit und die Umwelt in der wir leben

http://www.schrotundkorn.de/

Am Essen sparen
die Deutschen am liebsten. Nur noch 12 Prozent ihres Einkommens geben sie dafür aus. So wenig wie noch nie und auch weniger als alle anderen Europäer. Für alles andere scheint genug Geld da zu sein. Auch Bio soll unter allen Umständen billiger werden. Das bleibt nicht ohne Folgen für Qualität, Fairness und Gesundheit. Was ist uns gutes Essen wert?

Uli

Achja - das Essen; ich weiß nicht so recht, ob nicht auch die "frühen Franzosen" eher "unkultiviertes" Essen hatten - dass sich das , was wir als "Ess-Kultur" kennen erst in den letzten Jahrhunderten entwickelte...
Und Kelten und Germanen-> ich denke, die mussten das nehmen, was ihre Umgebung hergab....und das waren u.a. eben die Wildschweine... Smile) Smile) Smile)

Lieber Gruß
Uli

PS Dazu passt folgender Artikel :

ERNÄHRUNG

Vier Vaterunser für Ravioli

Der Küchenhistoriker Luigi Ballerini über die Entdeckung des Thymians, die Erfindung der Nudel und den Urvater der europäischen Kochkünste

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,351701,00.html
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#5
...ist doch sonst immer so ein Schlagwort. Da unser Vollkasko-Gesundheitssystem gerade "den Bach 'runtergeht", wird sich wohl ein jeder Sparwillige genau ueberlegen muessen, ob es so sinnvoll ist, gerade an dem Grundpfeiler der Gesundheit (also an der Ernaehrung) zu sparen. Der Schuss kann und wir gewaltig nach hinten losgehen!

Aber man haelt uns ja dumm, und somit denk-unfaehig. Ich bin ja auch erst aufgewacht, als es fast ganz zu spaet war - das wird wohl noch Vielen so gehen.
Es ist schon interessant zu beobachten, wie die Gesundheitsartikel in der Presse swehr viel mehr werden - aber leider soll man ja teure Ergaenzungsvitamine kaufen und essen, statt sich gleich ordentlich zu ernaehren Sad naturkost.de ist da als Ausnahme zu sehen. Leider empfehlen sie Milch...

Viele Gruesse, Martin
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