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Laktoseintoleranz
#1
Eine sehr interessante Publikation vom März diesen Jahres


Systemic lactose intolerance: a new perspective on an old problem.

Matthews SB, Waud JP, Roberts AG, Campbell AK.

Department of Medical Biochemistry and Immunology, Llandough Hospital, Cardiff and Vale NHS Trust, Penarth Vale of Glamorgan, UK.

Intolerance to certain foods can cause a range of gut and systemic symptoms.
Die Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel kann eine Menge an Darm- und sonstiger (systemischer) Beschwerden auslösen .
The possibility that these can be caused by lactose has been missed because of "hidden" lactose added to many foods and drinks inadequately labelled, confusing diagnosis based on dietary removal of dairy foods.
Die Möglichkeit, dass Laktose dafür verantwortlich zeichnet, war übersehen worden, da „versteckte“ Laktose sehr vielen Lebensmitteln und Getränken beigefügt wird, ohne entsprechende Deklaration, Diagnose werden angezweifelt, wenn die Diät nur Milchprodukte eliminiert.
Two polymorphisms, C/T13910 and G/A22018, linked to hypolactasia, correlate with breath hydrogen and symptoms after lactose.
Die Genotypen C/T13910 und G/A22018 weisen auf Hypolactasie hin , sie korrelieren mit den Ergebnissen des H2-Atemtests und den Symptomen nach Laktoseverzehr.
This, with a 48 hour record of gut and systemic symptoms and a six hour breath hydrogen test , provides a new approach to the clinical management of lactose intolerance.
Dies`, zusammen mit einem 48-Stunden-Bericht über Darmbeschwerden und Allgemeinbefinden, sowie einem 6 stündigen H-2-Atemtest ( nicht 2 Stunden , wie es in unsren Praxen üblich ist), zeigt neue Möglichkeiten auf, die Laktoseintoleranz zu „behandeln“.
The key is the prolonged effect of dietary removal of lactose.
Der Schlüssel ist die strikte Meidung der Laktose in der Nahrung .
Patients diagnosed as lactose intolerant must be advised of "risk" foods, inadequately labelled, including processed meats, bread, cake mixes, soft drinks, and lagers.
Neu diagnostizierte Laktoseintolerante müssen darauf aufmerksam gemacht werden, wo überall Laktose versteckt sein kann – nicht deklariert : einschl. behandeltem Fleisch, Brot, Gebäck und Soft Drinks.
This review highlights the wide range of systemic symptoms caused by lactose intolerance. This has important implications for the management of irritable bowel syndrome, and for doctors of many specialties.
Diese Übersicht zeigt die Vielzahl der systemischen Symptome, die durch Laktose hervorgerufen werden . Und sie hat einen wichtigen Einfluss (sollte haben!!!) auf die Behandlung des Reizdarmes und für Ärzte vieler Fachrichtungen!
(letzteres dürfte wohl ein sehr frommer Wunsch sein.....)
PMID: 15749792 [PubMed - in process]

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query...t=Abstract

Uli
Antworten
#2
Was ist Laktose?

Laktose ist das Hauptkohlenhydrat einer nahezu jeden Säugetiermilch ( einschließlich Mensch), wobei die Menge bei Mensch und den verschiedenen Tierrassen variiert:
Mensch ....................7,1 g/100ml
Pferd /Esel ................ ? ? ? ? ? ? ? ?6,2 g/100ml
Lama ....................... ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?5,3 g/100ml
Kuh ......................... ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?4,7 g/100ml
Schaf ....................... ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?4,8 g/100ml
Katze ....................... ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?4,8 g/100ml
Ziege ....................... ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?4,3 g/100ml
Kamel ...................... ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? 4,1 g/100ml
Schwein................... ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? 3,6 g/100ml
Hund ....................... ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? 3,1 g/100ml
Ratte ?...................... ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?2,6 g/100ml
Rentier ..................... ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?2,4 g/100ml
Kaninchen ................. ? ? ? ? ? ? ? ? ?2,1 g/100ml
( man sagt, dass die Milch des californischen Seelöwen und des Delfins keine Laktose beinhalten würden.....)
Quellen:
1)Gerhard Kielwein > Leitfaden der Milchkunde und Milchhygiene < Blackwell Wissenschaftsverlag, ISBN 3-8263-3012-9 ?und
2) H. Arola und A. Tamm ( Universität Tampere – Finnland)
Scand. J Gastroenterel 1004 / 29 Suppl 202: 21- 25
( Scandinavian University Press)

O.a. Liste zeigt auch deutlich, dass die noch immer verbreitete Information, bei einer LI doch auf Schaf- oder Ziegenmilch umzusteigen, jeglicher Grundlage entbehrt und nur die >>Unwissenheit des Beraters<< offenbart!

Laktose ist ein Disaccharid ( Zweifachzucker), bestehend aus Glucose und Galaktose, der in dieser Form nicht verwertet werden kann / als Energielieferant zur Verfügung steht, sondern erst enzymatisch in seine beiden Monosaccharide ( Einfachzucker) aufgespaltet werden muss. Dieses Enzym, Laktase, wird in den Bürstensaumzellen des Dünndarmes gebildet und freigesetzt.
In der Literatur unterscheidet man (bisher) 3 Arten der Laktose-Intoleranz
1) einen angeborenen Laktase-Mangel, ein Gendefekt, der selten ist

2) die primäre Laktose-Intoleranz: genetische Anlage zur LI, trifft auf etwa 75% - 80% der Weltbevölkerung zu. Diese primäre LI ist kein Gen- oder Enzymdefekt, wie man in manchen Publikationen noch lesen kann, sondern ist weltweit bei den verschiedenen Ethnien als genetische Anlage nachweisbar . Lt. u.a. Publikation aus 2002 von Leena Peltonen handelt es sich um ein „altes“ Gen, was auch verständlich ist, wenn man weiß, dass Milch in der Evolution ( und vor allem der Ernährung ) des Menschen ein ziemlich „neues“ Nahrungsmittel ist : erst als Tiere domestiziert waren, konnte man sie auch melken – man möge das bitte bei einem Wisent/Bison, Mammut ?oder einem anderen Wildtier versuchen! Im Vorderen Orient nimmt man erste „Haustierhaltung“ für etwa 7 000 – 8000 v. Chr. an, in Nordeuropa für etwa 5000 v. Chr – der Umstand, der als „Neolithische Revolution“ ein Begriff geworden ist.
Das – inzwischen – mittels eines Bluttests nachweisbare Gen heißt:
LCT-13910 CC; Milchtrinker werden von manchen Autoren als auch >>Mutanten<< bezeichnet!

3) die sekundäre Laktose-Intoleranz: als Folge einer Erkrankung im Magen-Darm-Bereich, Bestrahlung oder infolge einer Operation ( auch eher seltener!)


Ein wenig Geschichte in Sachen Laktoseintoleranz – oder aber allgemeiner: Milchunverträglichkeit ( denn ich denke nicht, dass Hippokrates oder Galen bereits die unterschiedlichen Ursachen gesundheitlicher Schwierigkeiten nach Milchkonsum kannten)
(Aus einer Veröffentlichung der Universität Helsinki, Dr. Timo Sahi)
- Vor ca 2500 ?Jahren berichtete Hippokrates über schmerzhafte Magen-Darm-Reaktionen nach Milch – und Käsegenuss, sowie von "Melancholie" ( Depressionen).
- Vor 2000 Jahren ?bestätigte Galen diese Beobachtungen: er berichtete von Durchfällen
? nach Milchgenuss und machte Milch für Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt
? verantwortlich.
- Der „Gelbe Ahnherr “ , der Verfasser der „ersten Tafel der Akupunkturpunkte „ warnte bereits vor 2000 Jahren vor dem Genuss von Milch : sie würde „verschleimen“ und den „Fluss der Körpersafte „ behindern (dazu muss man wissen, dass Asiaten zu nahezu 100% Alaktasier sind, dass ihnen nach der Stillphase das Enzym Laktase fehlt, um Milchzucker synthetisieren zu können. In der traditionellen chinesischen Küche findet man keinerlei Milchprodukte.
- 1860 ?entdeckte man, dass Milch zu Durchfällen bei Hunden führte.
- 1903 ?konnte die Ursache hierfür nachgewiesen werden: man erkannte, dass „unverdaute“
?Laktose in den Dickdarm gelangte und durch Wasseransammlung zu Durchfällen führte.
- 1963 ?beschreiben die Herren Auricchio und Dahlquist unabhängig voneinander, dass bei Menschen der Laktasemangel nicht angeboren sei (nur in sehr seltenen Fällen), sondern dass die Laktaseproduktion im Laufe des Lebens kontinuierlich abnimmt – sie sei genetisch vorgegeben! Also keine „Krankheit“, sondern der „genetische Normalzustand“ etwa 75% der Weltbevölkerung. Erst eine „Mutation“ erlaubte den Nordeuropäern den „beschwerdefreien“ Milchgenuss, vor allem Nordeuropäer und deren Abkömmlinge , also der „weißen“ Bevölkerung der USA, Südafrikas, Australiens und Neuseelands. Im Laufe der nächsten Jahre stellte man fest, dass die Laktaseproduktion bei allen „Eingeborenen“, d.h. Indianern, Aboriginis, den Bewohnern Ozeaniens/Mikronesiens und Polynesiens, aber auch bei den Schwarzafrikanern, den meisten Orientalen und Asiaten mit dem Abstillen beendet wird. Nun versuchte man in Studien herauszufinden, ob man die Laktaseproduktion durch Gabe von Laktose wieder „stimulieren“ könnte : man gab Versuchspersonen aus Nigeria und Israel täglich 150g(!!!!) Laktose über einen längeren Zeitraum – ohne Erfolg!! Leider wurde in dem Bericht nicht erwähnt, wie es den Probanden während dieser Versuche ging!

****
Nature Genetics ?30, 233 - 237 (2002) ?
Published online: 14 January 2002; | doi:10.1038/ng826
Identification of a variant associated with adult-type hypolactasia

http://www.nature.com/ng/journal/v30/n2/abs/ng826.html

***
http://ethesis.helsinki.fi/julkaisut/laa...lecula.pdf

MOLECULAR GENETICS OF LACTASE PERSISTENCE
Nabil Sabri Enattah

Academic Dissertation
To be publicly discussed with the permission of the Medical Faculty of the University of
Helsinki, in the lecture hall 2 of the Biomedicum Helsinki, Haartmaninkatu 8, on
February 3rd, 2005 at 12 noon
Helsinki 2005

Two types of lactase deficiency exist in human, congenital lactase deficiency and adult-type hypolactasia. ?Congenital lactase deficiency (CLD) is an autosomal recessive severe
gastrointestinal disorder in newborns characterized by watery diarrhoea after breast fed milk
due to osmosis developed by unhydrolyzed lactose. The severe diarrhoea followed by
dehydration, acidosis, and weight loss is usually diagnosed during the first weeks or months
of life. CLD is considered one of the 36 rare monogenic disorders enriched in Finnish
population. In contrast, adult-type hypolactasia is a normal physiological condition, in which the lactase deficiency is a result of the down regulation of the lactase enzyme after weaning in mammals including human. The condition can be clinically presented with a wide diversity of intestinal symptoms such as: meteorism, borborgymi, flatulence, fullness, abdominal colicky pains, loose stools and diarrhoea after ingestion or eating lactose containing foods.
In this study we localized the CLD locus between markers D2S114 and D2S132 on
chromosome 2q in 19 CLD families. Further we fine mapped the locus based on linkage
disequilibrium (LD) and ancestral haplotype analyses between markers D2S314-D2S2385,
about 1 Mb 5´ of the lactase-phlorizin hydrolase (LPH) gene. Further we localized the locus
for adult-type hypolactasia on a 6 cM region flanking the LPH gene between markers
D2S114-D2S2385 in nine extended Finnish families. Using linkage disequilibrium and
haplotype analysis we restricted the region to 47 kb interval between markers D2S3014-
D2S3012. Sequence analysis of this region revealed two variants, C/T-13910 and G/A-22018 that
show significant correlation with lactase persistence /non persistence trait in Finnish families
and lactase enzyme activity in case-control study materials. Mutational analysis of the
variants C/T-13910 and G/A-22018 associated with lactase persistence revealed no correlation
with CLD and provided evidence that two separate genetic loci underlying congenital lactase
deficiency and lactase persistence, respectively, are present on 2q21. Both molecular
epidemiological studies in different populations and recent functional studies show that C/T-
13910 variant is most probably the causative variant of lactase persistence trait.

Enattah geht hier nur von 2 Varianten der LI aus ?- den angeborenen Defekt und den „Normalzustand“ des größten Teils der Weltbevölkerung........
Fortsetzung.......
Antworten
#3
....was aber unser am meisten ge- und benutztes medizinisches Nachschlagewerk nicht daran hindert zu schreiben ( auch noch in der neuesten Ausgabe!)
Zitat:
Zitat:Disaccharidmalabsorption: a) Laktoseintoleranz (syn. Alaktasie): Laktasemangel bedingt Nichtverwertbarkeit des Milchzuckers (Laktose); die angeb. (autosomal-rezessiv erbl.) Form führt zu Störungen in der Phase der reinen Milchernährung des Säuglings, erworbene Form bei Erwachsenen durch seltenen Milchgenuss u. damit verbundenem Rückgang der Laktaseaktivität


Fatal, denn dieses „Hauptwerk“ an Nachschlagewerken findet sich in jeder Arztpraxis, auf jeder Krankenhausstation und im Gericht!

Ebenso fatal der Rat, der ab und an durch die Presse ( auch Fachpresse!) geistert: den Darm mit Milch zu „trainieren“, um mehr Milchprodukte konsumieren zu können......
Der Großteil der Bundesdeutschen Bevölkerung tut das ja seit etwa 50 – 60 Jahren ; aber wir werden dadurch nicht „gesünder“ – das Gegenteil ist der Fall! Ebenso ergeht es Ethnien, von denen man weiß, dass sie zu nahezu 100% LI`ler sind: z.B. Indianer, Aboriginis u.s.w.
Mehr zum Thema Milch: http://www.milchlos.de

oder hier im Forum
http://www.lebensmittelallergie.info/boa...d=102&sid=
und

http://www.lebensmittelallergie.info/boa...id=53&sid=


Uli
Antworten
#4
Laktosegehalt Käse:
...oder aber : das >> Märchen vom Laktose-freien Schaf-/oder Ziegenkäse<<

Hier ist der Laktosegehalt der verschiedenen Tiermilcharten aufgelistet:
Kuh ......................... 4,7 g/100ml
Schaf ....................... 4,8 g/100ml
Ziege ....................... 4,3 g/100ml
Siehe oben in diesem Thread:

Und wie man unschwer erkennen kann, unterscheiden sie sich nicht wesentlich ( die 3 Arten von Kuh, Schaf und Ziege!)
Nun passiert es aber immer wieder, dass "LI-Neulingen" durch Broschüren, Merkblätter oder Ernährungsberater kundgetan wird, dass sie unbedenklich Schaf- oder Ziegenkäse verzehren könnten, da diese Sorten L-frei seien. Und die "Neulinge" , die begeistert auf diese angeblichen Alternativen umsteigen, wundern sich, warum ihnen "ihr Bauch" ( oder ein anderes Zielorgan) das Gegenteil vermittelt -> er/ es reagiert mit den vertrauten Symptomen.!

Wie nun kommt dieses "Märchen" zustande???????
Ich denke, hier kann man das nachlesen:

Zitat:
Zitat:Frage:

ich studiere Oecotrophologie und schreibe eine Projektarbeit über Laktoseintoleranz. Leider vertehe ich nicht warum Ziegen- und auch Schafskäse im Gegensatz zu Kuhmilchkäse laktosefrei sind, wo doch sowohl die Ziegen- als auch die Schafsmilch einen ähnlichen Laktosegehalt wie die Kuhmilch aufweisen??? Ich hoffe sie können mir helfen.


Zitat:Antwort:
vielen Dank für Ihre Anfrage. Schafskäse hat im Durchschnitt einen Laktosegehalt von 0,5g/100g. Werte für Ziegenkäse sind in der Lebensmitteltabelle Souci-Fachmann-Kraut nicht angegeben. Ziegenmilch enthält etwas weniger Laktose als Schafsmilch, allerdings müssen Sie auch im Ziegenkäse mit Spuren von Laktose rechnen. In der Regel sind diese aber bei einer Laktose-Intoleranz gut verträglich.

http://www.was-wir-essen.de/forum/index....rchstring/



Nun "gesellt" sich ein zweites Märchen dazu : dass nämlich diese "Spuren von Laktose" ( wie sie z.B. auch in Medikamenten zu finden sind) von LI`lern gut vertragen werden würden.
So steht es jedenfalls in den Lehrbüchern, so wird es von den Medizinern und "Ernährungswissenschaftlern" behauptet! So weit, so gut – oder besser: gar nicht gut!
Nachdem es in den letzten Jahren Foren mit den Erfahrungen Betroffener gibt, in denen man sehr gut nachlesen kann, dass diese Behauptungen für die Mehrzahl der Betroffenen so nicht stimmen , wäre es wohl an der Zeit, dass die Verantwortlichen diese "Lehrmeinung" revidierten! Das wäre Punkt 1 ..........


Punkt 2 ) Schaut man sich die Verfahren der Käseherstellung etwas genauer an, dann würde man wohl wissen, dass der Laktosegehalt nicht von der Tierart abhängt, sondern von den Herstellungsverfahren:

Zur Käseherstellung:
http://www.chrissilutz.de/mup/prod.html

oder hier: http://www.cma.de/content/kaese/kaese-herstellung.php

Zum Laktosegehalt in Käse:

Zitat:Der junge Gouda hat einen Laktosegehalt von weniger als 0,5 % und ist somit zur besonderen
Ernährung bei Laktoseintoleranz geeignet. Unseren Marienkäse gibt es mit 50 % Fett i. Tr. als 4,5 kg
Laib und fettarm mit 30 % Fett i.Tr. als 2,5 kg Laib.
Unser Labor wird diesen Käse weiterhin testen, um einen konstanten Wert bestätigen zu können. Wir
werden Sie hier auf dem Laufenden halten. Es sollen ebenfalls weitere Käsesorten getestet werden. Die meisten Menschen mit Laktose-Intoleranz vertragen kleine Mengen Milchzucker ohne Beschwerden.
Insbesondere der Verzehr von gereiftem Käse ist in der Regel problemlos, denn Milchzucker verwandelt sich im Laufe der Käsereifung in Milchsäure. So sind lange gereifte Hart- und Schnittkäse praktisch frei von Laktose. Da unsere Käse das Reifelager erst nach 6-8 Wochen verlassen und nicht wie sonst üblich nach 2-4 Wochen, hat sich die Laktose fast gänzlich abgebaut.
http://www.soebbeke.de/news/Soebbeke-Sin...pril06.pdf

oder hier ist eine Liste mit dem Laktosegehalt verschiedener Milchprodukte:

http://med2.klinikum.uni-muenchen.de/ber...actose.htm

Ich habe den > Spuci-Fachmann-Kraut < neben mir liegen und werde da einmal den Laktosegehalt einiger Käsesorten abschreiben: ( Angaben immer in mg pro 100g Käse)
Frischkäse ( 50% Fett i.Tr. : 3410
Frischkäse Doppelrahm ( mind. 60 – 85% Fett i. Tr.) : 2560
Hüttenkäse : 3300
Mozzarella ( Kuhmilch) nicht messbar
Emmentaler : nicht messbar
Gruyere : nicht messbar
Parmesan : 60
Edamer – Provolone- Gouda : nicht messbar
! Feta : 530
Und damit die "Märchensammlung" vollständig wird: In den diversen "Schriften" wird auch immer darüber berichtet, dass eine Kuhmilcheiweiß-ALLERGIE höchst selten ist – das stimmt! Bei Erwachsenen jedenfalls ist es so........
Aber: Die meisten LI`ler haben gleichzeitig eine Kuhmilcheiweiß-UNVERTRÄGLICHKEIT
( also keine nachweisbaren Antikörper im Blut) – was aber letztendlich nur eine "Wortklauberei" ist, denn auch bei einer Unverträglichkeit reagiert man – egal, ob in dem Milchprodukt, dem Käse z.B. keine, ein Hauch oder ein normaler Gehalt an Laktose enthalten ist. Und diese Unverträglichkeit erklärt auch, warum viele Betroffene die laktosereduzierten Milchprodukte nicht vertragen!
Außerdem sollte man - wenn man die alten, gereiften und L-freien Käsesorten nicht ohne Reaktionen verzehren kann – an den hohen Histamingehalt denken : die meisten "langjährig unerkannten" LI`ler haben auch mit Histamin ihre liebe Not!

Vielleicht kann diese "Märchensammlung" Neulingen in Sachen Laktoseintoleranz ein wenig weiterhelfen?

Uli
Antworten
#5
Nachtrag zu Punkt 1)
( "gute Verträglichkeit" von Laktose in Medikamenten-
wie es immer so schön "erzählt" wird):Wenn dem so wäre, warum finden sich dann in letzter Zeit in der >> Roten (oder Gelben) Liste<< immer häufiger die Hinweise, dass dieses oder jenes Medikament bei LI nicht so "günstig" wäre?????

Auf die Schnelle nur diesen Hinweis gefunden:
Zitat:<>Anwendungsbeschränkungen: Leber- od. Nierenversagen, schwere Hautreakt. wie Stevens-Johnson-Syndrom u. Lyell-Syndrom, Asthma bronchiale, Ulkusanamnese. Zusätzl. f. ACC 100, Brausetbl.: Personen unter Na-kontroll. Diät. Zusätzl. f. ACC 100, Pulver: Pat. m. Diab. mell., selt. heredit. Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Saccharase-Isomaltase-Mangel.
Zusätzl. f. ACC 100, Brausetbl./ACC 100 tabs: Pat. m. der selt. heredit. Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel, Glucose-Galactose-Malabsorption.

Aus Jux und Tollerei werden die Pharma-Firmen das wohl nicht reinschreiben, oder?

Uli
Antworten


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