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Essstörungen
#1
der - im Moment! - aktuellste Beitrag zu diesem Thema:
Holtkamp, Kristian; Herpertz-Dahlmann, Beate
Zertifizierte Medizinische Fortbildung: Anorexia und Bulimia nervosa im Kindes- und Jugendalter
Deutsches Ärzteblatt 102, Ausgabe 1-2 vom 10.01.2005, Seite A-50 / B-40 / C-38
MEDIZIN
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/arti...p?id=44902

Zusammenfassung
Etwa ein bis drei Prozent der weiblichen Jugendlichen erkranken an Anorexia oder Bulimia nervosa. In der letzten Dekade haben sich das Verständnis der Ätiologie und der aufrechterhaltenden Bedingungen sowie die Therapie der Essstörungen gewandelt. So scheinen neben soziokulturellen auch genetisch geprägte Temperamentsfaktoren, sowie biologische Faktoren, wie eine Vulnerabilität des serotoninergen Neurotransmittersystems, ätiologisch bedeutsam. Die Therapie der Essstörungen erfolgt multimodal und stützt sich auf die drei Säulen somatische Rehabilitation und Ernährungstherapie, individuelle psychotherapeutische Behandlung sowie Einbeziehung der Familie.

Wichtige körperliche Befunde bei Essstörungen ( Kasten 3)
- Trockene, schuppige Haut, Haarausfall, Speicheldrüsenschwellung, ausgeprägte Karies, Schwielen an den Fingern und Läsionen am Handrücken; Minderwuchs und verzögerte Pubertätsentwicklung.
- Labor: Blutbildveränderungen: Leukopenie, Anämie und Thrombozytopenie; Elektrolytstörungen; Erhöhung der Transaminasen, Amylase und hanrpflichtige Substanzen, Veränderungen des Lipidstoffwechsels, Zinkmangel
- Endokrinologie: Erhöhung von Cortisol und CFR= Corticotropin releasing factor; TSH und T4 normal bis erniedrigt, T3 erniedrigt und vieles mehr
- Übrige: MRT-Veränderungen; Ösophagitis, EKG-Veränderungen, Malabsorptionen, Obstipation, Osteoporose - Depressive Störungen, Angst- und Zwangsstörungen

Wobei sich nun bei vielen der o.g. Befunde die Frage aufdrängt : sind sie Folge und nicht gar ( Mit-)Auslöser von Essstörungen, denn bei Essstörungen sollten (laut Artikel) folgende Erkrankungen ausgeschlossen worden sein : ( Kasten 4)
Morbus Crohn; Colitis ulcerosa, Zöliakie, Hyperthyreose, Diabetes mellitus, versch. Tumorerkrankungen und Medikamentennebenwirkungen,
Sowie Schizophrenie und div. „Störungen“.
***
„Vergessen „ wurden leider Allergien ( Pollen und Nahrungsmittel) sowie Unverträglichkeiten und/oder Pseudoallergien.


Uli
Antworten
#2
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT ONLINE 14.07.2005


V E R M I S C H T E S
Deutsche mit Essstörungen werden immer jünger
MÜNSTER. Die unter Essstörungen leidenden Deutschen werden immer jünger: Einer Studie zufolge weisen mehr als sechs Prozent der untersuchten 15 bis 16 Jahre alten Schüler bulimische Verhaltens- und Denkweisen auf, wie die Christoph-Dornier-Klinik für Psychotherapie in Münster unter Berufung auf eine aktuelle Studie der Universität Halle am 14. Juli mitteilte. Damit sinke das Durchschnittsalter der Ersterkrankungen um bis zu
drei Jahre.

Neben der Ess-Brech-Sucht nehme auch die Magersucht zu – etwa jeder siebte Jugendliche sei gefährdet. Waren bislang vor allem junge Frauen betroffen, so litten zunehmend auch Jungen unter Magersucht. Für die Studie hatte die Universität Halle mehr als 2 300 Jugendliche untersucht.

Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung von Essstörungen zählen nach Klinikangaben ein ausgeprägtes Schlankheitsideal sowie ein instabiles Selbstwertgefühl. Hinweis auf eine Essstörung können stetige Gewichtsabnahme, Hinweise auf Erbrechen, Vermeiden gemeinsamer Mahlzeiten, deutlich eingeschränkte Nahrungsaufnahme, „Fressanfälle“ oder übermäßige sportliche Betätigung sein. Häufig gehen Bulimie und Magersucht mit Gereiztheit und Stimmungsschwankungen einher. Therapeutische Hilfe ist sinnvoll. /afp

http://www.aerzteblatt.de/v4/news/newsdr...p?id=20755

Therapeutische Hilfe wäre hier wirklich sinnvoll- allerdings erst nach einer sinnvollen Diagnostik in Richtung Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Kohlenhydratmalabsorptionen, Pollen-Kreuzreaktionen!!!

Uli
Antworten
#3
Zitat:Bulimie
Pille statt Therapie

| 05.01.07, 08:28 |


Viele Bulimiepatientinnen können die Essstörung mit Hilfe der Antibabypille überwinden, da ihr Problem auf einem Hormonungleichgewicht beruht.


Frauen, die gegen ihre Bulimie aktiv werden wollen, wird meist zu einer psychologischen Behandlung geraten, etwa in Form einer Verhaltenstherapie. Doch die Ess-Brech-Sucht hat nicht nur psychische Hintergründe. Bei vielen Betroffenen ist schlicht der Hormonhaushalt durcheinander, wie eine schwedische Medizinerin jetzt in einer Studie nachwies: Bulimiekranke Frauen haben oft deutlich erhöhte Testosteronwerte und zu niedrige Östrogenwerte. In diesen Fällen kann schon die Einnahme einer handelsüblichen Antibabypille die unkontrollierten Heißhungerattacken unter Kontrolle bringen.
„Ein Drittel aller Bulimikerinnen hat eine Stoffwechselstörung, die auf dem hormonellen Ungleichgeweicht basiert“, sagt Studienautorin Sabine Naessén vom Karolinska-Institut in Stockholm. Die Wissenschaftlerin untersuchte 77 Bulimie-Patientinnen und 59 gesunde Frauen in einer Kontrollgruppe. Dabei stellte sie die verschobenen Testosteron- und Östrogenwerte der Frauen mit Bulimie fest. Beide Hormone spielen eine wichtige Rolle für die Appetitregulierung, hohe Testosteronwerte können starke Hungergefühle auslösen.

21 der Patientinnen bekamen anschließend drei Monate lang eine Hormontherapie. Mit einer Standard-Antibabypille konnte die Medizinerin die hohen Testosteronwerte der Bulimie-Patientinnen senken. Damit ging das übermäßige Verlangen nach Fett und Zucker ebenso zurück wie das allgemeine Hungergefühle. Drei Patientinnen überwanden mithilfe der Hormontherapie ihre Essstörung vollständig.

http://www.focus.de/gesundheit/psycholog...42094.html

Schade, dass nicht nach der Ursache der Hormonverschiebung geforscht wurde – sondern eine rein symptomatische "Behandlung" begonnen......
Vielleicht wäre dies`hier eine Option???????
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1534&sid=


Uli
Antworten
#4
...der nun ausschließlich die "Psyche" berücksichtigt.
Leider !!!!! X(
Leider??????? ?(


Zitat:MAGERSÜCHTIGE STUDENTEN
Mein Körper, mein Feind
Von Rebecca Erken
Nach der Mensa verschwindet Hanna auf der Toilette und erbricht sich. Wenn jemand nachfragt, sagt sie, ihr werde schnell schlecht. Essstörungen haben nicht nur Jugendliche, oft kommen sie erst im Studium. Viele Studierende schämen sich still, statt Hilfe zu suchen.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium...41,00.html

Wie heißt der schöne Spruch – schon oft zitiert: >> Der Student geht so lange zur Mensa bis er bricht <<.......Dieser Umstand alleine muss noch nicht auf eine Essstörung hinweisen!

Zitat:Und selbst wer die Jugendjahre übersteht, ist keineswegs sicher: Das häufigste Erkrankungsalter für Bulimie liegt nach Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zwischen 20 und 30 Jahren. \"Ich habe den Eindruck, dass die Studenten heute unter einer zunehmenden Vereinsamung und Individualisierung leiden\", erklärt Bernd Nixdorff, psychologischer Psychotherapeut an der Uni Hamburg. \"Eine Essstörung ist die extreme Form, sich zurückzuziehen, weil man sich nur noch mit dem eigenen Körper beschäftigt.\"


...was, wenn hier auch Nahrungsmittelallergien / - unverträglichkeiten eine Ursache sind??? Einen – und wenn auch nur klitzekleinen – Hinweis darauf vermisse ich in diesem Artikel!
Was, wenn die Studenten "ganz normale Allergiker" sind – Pollen z.B., oder sich durch die Mensa diverse "Pseudoallergien" und KH- Malabsorptionen eingehandelt haben?????? Oder sie noch "kultiviert" haben????

Es wäre allerhöchste Zeit, neben der Psyche auch "handfeste" organische Ursachen mit abzuklären!
Vor allem vor dem Hintergrund, dass viele Essgestörte mit "leichter Kost" ( Griesbrei, Quarkspeisen, oder gar "Astronautenkost = Chemielabor" ) wieder an "normales Essverhalten gewöhnt werden sollen......... X(

Viele von "uns" NMU`lern können einen psychischen Druck nur bestätigen – solange sie nicht um ihre Allergien / Unverträglichkeiten wissen! Depressionen & Co gehör(t)en für viele quasi zum Alltag..........
Und wenn man dazu das Alter anguckt ( 20 – 30 Jahre) : das deckt sich auch weitestgehend mit dem Alter vieler, die in Foren für Allergien / KH-Malabsorptionen posten! Und so mancher "outet" sich als Essgestörter".........

Sollte ein Betroffener diese Zeilen lesen – so bitte auch an "ganz normale Allergien / Unverträglichkeiten" denken – etwaiges Wissen darüber bitte an andre Betroffene weitergeben....und neben der psychotherapeutischen Betreuung auch ganz Banales mit bedenken – und abklären lassen !

In diesem Sinne
Uli
Antworten


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