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Medikamenten-Rückruf
#1
Zitat:04. Juni 2012,
Medikamenten-Rückruf? Behörde warnt vor wirkungsloser Notfallspritze

Die Notfallspritze Anapen rettet Allergikern im Notfall das Leben. Doch nun hat der Hersteller Probleme bei der Spritze entdeckt - und eine Rückrufaktion gestartet. Die Behörden raten, das Medikament dringend gegen andere Mittel auszutauschen. Betroffen könnten mehr als 33.000 Menschen sein.

Bonn - Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) rät Allergikern, die im Besitz der Notfallspritze Anapen sind, diese dringend gegen ein anderes geeignetes Arzneimittel auszutauschen. Menschen, die ein hohes Risiko für einen allergischen Schock haben, tragen den sogenannten Adrenalin-Autoinjektor stets mit sich. Laut BfArM sollten sie den Stick gegen eine andere Spritze austauschen.

Der Grund: Manche dieser Sticks können möglicherweise ihre Wirkung nicht entfalten. Wie viele Deutsche von diesem Rückruf betroffen sind, ist schwer zu ermitteln. Im Jahr 2010 wurden laut \"Arzneiverordnungs-Report\" 33.000 Spritzen verkauft.

Bereits Ende Mai habe der Hersteller Lincoln Medical Limited in einem sogenannten Rote-Hand-Brief den Rückruf des Medikaments bekanntgegeben, erklärt BfArM-Sprecher Maik Pommer. In Deutschland wird der Stick von Dr. Beckmann Pharma in Hamburg vertrieben. Allerdings sei dieser Brief leicht missverständlich, so dass das Bundesinstitut die Warnung jetzt erneuert: Die lebensrettende Adrenalinspritze solle erst weggeworfen werden, wenn sich der Betreffende eine neue Notfallspritze besorgt hat.

Der Adrenalin-Autoinjektor Anapen wird zur sofortigen Behandlung eines Schockzustands (anaphylaktischer Notfall) eingesetzt. Bei einigen Chargen der betroffenen Produkte besteht möglicherweise das Risiko, dass die Adrenalinlösung nicht oder nicht in ausreichender Menge abgegeben wird und somit keine erfolgreiche Behandlung des Schockzustands erfolgt.

Betroffen von dem Rückruf sind die Produkte Anapen 300 µg Adrenalin in 0,3 ml Injektionslösung (Fertigspritze) und Anapen Junior 150 µg Adrenalin in 0,3 ml Injektionslösung (Fertigspritze), wie das BfArM in einer Meldung mitteilt.

Laut Lincoln Medical Limited ist das Problem der Autoinjektoren bei der Entwicklung einer neuen Variante aufgetreten, die noch nicht auf dem Markt sei. Dabei habe man Schwierigkeiten bei der Abgabezeit und dem Abgabevolumen des Medikaments nach dem Auslösen des Injektors festgestellt - und deshalb vorsichtshalber den Rückruf gestartet. Dem Hersteller zufolge hat es aber diesbezüglich keine bestätigenden Meldungen von Patienten oder Fachpersonal gegeben.

nik

URL:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mediz...36950.html

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/50424

...fatal, wenn man sich eigentlich in Sicherheit wiegt!

Uli
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