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Aphthen
#1
Kurzbericht in dem Journal >> Deutsche Dermatologe, 11- 2004 <<
( auszugsweise abgeschrieben, da nicht internetgängig....)

Aphthen als allergisches Symptom

Die Mundschleimhaut ist seltener als die Haut Manifestationsort allergischer Erkrankungen. Dies kann u.a. auf die unterschiedliche immunologische Ausstattung der mukosalen Langerhanszellen zurückgeführt werden. Außerdem werden viele Proteine durch den Speichel zumindest in ihrer Tertiärstruktur etwas verändert. Auch die Anwesenheit von IgA kann die immunologische Abwehr möglicherweise beeinflussen.
Trotzdem sind auch in der Mundschleimhaut die verschiedenen Allergietypen nachweisbar, so Prof. Dr. med. Jochen Brasch, Kiel.
Die IgE-vermittelte Typ I Reaktion manifestiert sich auf der Mundschleimhaut und oft auch an den Lippen, vor allem als Ödem; (Quincke-Ödem ); Erosionen, Aphthen oder Ulzera können auf eine Typ II (= zytotoxische Reaktion) oder auch Typ IV-Reaktion (= zelluläre Reaktion) verweisen; lichenoide Reaktionen ( Lichen = Knötchen )entsprechen ebenfalls einer Typ-IV-Reaktion und damit dem allergischen Kontaktekzem. Eine Typ III-Reaktion ( vermittelt durch Immunkomplexe) tritt isoliert an der Mundschleimhaut nicht auf.
Die Typ-I-Reaktionen werden am häufigsten durch Pollen-assoziierte Allergene( kreuzreaktive Nahrungsmittel), Insektengift sowie Latex und Arzneimittel hervorgerufen.....
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Am häufigsten werden Mundschleimhautallergien durch Bestandteile von Nahrungs- und Genussmitteln, die längere Zeit im Mund gehalten werden,(z.B. ätherische Öle und Perubalsam im Kaugummi) ausgelöst, auch Zusätze in Zahnpasta und Mundwässern kommen als Auslöser in Frage.
Häufig sind Allergien gegen Dentalmaterial ( Quecksilber, Methacrylat-haltige Verbundmaterialien).
Die Therapie besteht in Allergenkarenz: darüber hinaus sollten unspezifisch auch Gewürze, stark säurehaltige sowie zu heiße Nahrungsmittel gemieden werden. In manchen Fällen hilft auch das Abstellen von mechanischen Reizungen z.B. durch Zahnprothesen.
Lichenoide Veränderungen verschwinden häufig nach Amalgamentfernung.


Uli
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