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Diäten machen dick...
#1


Interview
«Diäten machen dick. Und krank»
Mathias Plüss und Beatrice Schlag

Würde der Mensch auf seinen Körper hören statt auf Ernährungsexperten, ginge es beiden besser. Nichts essen, was ihm nicht bekommt, und sei es noch so gesund! – rät der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer. Darf’s etwas mehr sein? Bitte.

Herr Pollmer, Sie haben vorhin beim Essen den Salat verschmäht. Warum?
Ich bin kein Freund von, nun ja, Laubwerk. Ein Kopfsalat entspricht ernährungsphysiologisch etwa einem Papiertaschentuch und einem Glas Wasser. Ich esse lieber etwas Nahrhaftes.

Warum essen Frauen mehr Salat als Männer?
Eine spekulative Antwort: Man hat im Salat opiumähnliche Substanzen entdeckt – also Stoffe, die antörnen. Salatessen wäre demnach für Frauen eine unverdächtige Methode, die Stimmung aufzuhellen. Männer haben dafür ja das Bier. Hopfen ist botanisch der nächste Verwandte von Haschisch.

Sie sind eine imposante Erscheinung. Wie viele Diäten haben Sie schon hinter sich?
Gar keine. In der Tat hat sich mein Gewicht in den letzten zehn Jahren deutlich verändert – früher war ich eher der sportliche Typ. Die Menschen ändern sich halt. Aber ich bin sowieso je länger, je mehr der Überzeugung, dass Gewichtsfragen herzlich wenig mit dem Essen zu tun haben.

Lust auf`s ganze Interview???
http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID...egoryID=62

Viel Spaß ( Erkenntnisse) beim Lesen
Uli



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#2
hallo uli,

mein mann und ich haben jedes frühjahr nach einer frauenzeitschrift eine diät gemacht und uns damit gut gefühlt UND abgenommen.
wie beurteilst du das interview?

grüssle gise
Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein
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#3
Big Grin Guten Morgen!
Er hat ( wie so viele) Ursache und Folge nicht erkannt :
Das "Mobbelig-Werden" geschieht ja meist aufgrund von Unverträglichkeiten - und da kann man "diäten" so viel man will : wenn der Verursacher immer mit dabei ist, dann nimmt man bis zum "Sanktnimmerleinstag" nicht ab-
oder wenn man nach einer "Diät" diese Übeltäter wieder verzehrt.Und die Krankheiten, die er nennt, sind nicht direkte Folgen des Abnehmens, sondern Folgen massiver Stoffwechselstörungen aufgrund v. Unverträglichkeiten.
Und die Kinder : doch- sie werden sehr wohl immer dicker! Fällt aber wahrscheinlich deswegen sooo krass auf, weil sie dabei auch immer "kränker" werden!
Was er richtig erkannt /wiedergegeben hat: dass low-fat nicht "schlank" macht....nur, bei uns in Deutschland werden noch Jahrzehnte vergehen (müssen), bis das unsre Verantwortlichen in Sachen Ernährung kapieren!!! X(

Zitat:Wenn sie so schädlich sind – warum werden überhaupt Ernährungskampagnen gemacht?


] Wissen Sie, die Ernährung ist heute zur Religion geworden. Früher lauerte die Sünde hinter der Schlafzimmertür – heute lauert sie hinter der Kühlschranktür. Der Glaube an das Heil durch angeblich gesunde Ernährung ist zum identitätsstiftenden Bekenntnis geworden. Wenn Sie daran zweifeln, rufen Sie genauso ungläubiges Staunen hervor wie noch vor zwei Generationen durch Zweifel an der Jungfrauengeburt. Aber letztlich stecken dahinter natürlich die Interessen einer Gruppe von Menschen, die durch ihr Geheimwissen Macht ausübt. Früher war das die Kirche, nun sind es die Ernährungspäpste.

Diese Aussage fand ich herrlich - und leider auch sehr treffend! Ebenso auch die nachfolgenden Kapitel!
( Bis auf das "Wasser-Trinken" - auch das kann man nicht auf alle projezieren....)
5 x Obst und Gemüse am Tag: klasse! Die Pollen-Kreuzallergiker und zukünftigen FM`ler freuen sich.....
Vollkorn und Ballaststoffe: s.o. - zusätzlich noch Reizdarm und CED & mehr.....

Mein "Schlusswort" wäre : Warnung vor allem, was vor mir ein Lebensmittelschemiker in den Händen hatte!
Die Schöpfung hat es leider versäumt, unsren Stoffwechsel auf die Spitzfindigkeiten der Lebensmittel"technologie" des 20. und 21. Jahrhunderts vorzubereiten/einzurichten -uns wurden keine "Enzyme" für E-Nummern mit eingebaut....... X(

Ach übrigens: "Diäten-mäßig" ist im Moment die "Krautkur" angesagt...... Big Grin

Einen schönen Tag
Uli
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#4
Ich habe mir den Artikel ausgedruckt. Einige Stellen sind natürlich sehr polemisch, trotzdem trifft Udo Pollmer auch oft den richtigen Nerv. Beispiel: dass Übergewicht, zu hoher Blutdruck oder zu hohe Cholesterinwerte auch Definitionssache ist; da wird relativ willkürlich ein Wert festgesetzt, und wer drüber liegt, ist eben zu dick, krank etc. und damit per se behandlungsbedürftig.

Und dass Diäten dick machen durch den JoJo- Effekt, ist wohl wirklich häufiger als dass Leute ihr niedrigeres Gewicht halten. Von UVs mal ganz abgesehen.

Ich empfinde die ganzen Ernährungspredigten zum einen als Psychoterror, zum anderen habe ich den Eindruck, da schreibt einer bloß vom anderen ab.

Gruß Ulrike
Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf."
- Theodor Fontane
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#5
Das kann ich bestätigen. Es gab keine Diät die ich nicht kannte und nicht ausprobiert habe. Trotzdem nahm ich immer mehr zu. Der Jojo lässt grüßen.
Als mir dann selbst bei der Ernährungsberatung der Krankenkasse gesagt wurde, dass ich mich optimal ernähre und sie nicht sehen kann wo ich mich falsch ernähre, frustrierte mich das. Sie gab mir noch den guten Rat mich mit meinem genetisch bedingten Übergewicht abzufinden. ?(
Dann ernährte ich mich nur noch von Trennkost und danach stieg ich auf Low Fat um.
Abgenommen habe ich kein Gramm aber zugenommen.
Dann wurden bei mir die NMUs festgestellt und siehe da, seitdem habe ich 15 kg abgenommen. Einfach so und das Ganze ohne Diät. Ich esse sogar mehr als früher.

LG Emmily
Seit dem 1.1.08 gelte ich nicht mehr als unschuldiger Mensch, sondern stehe ich nach dem Willen der Regierung unter Generalverdacht.
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#6
...und hier noch ein den o.g. Artikel ergänzendes Zitat von Pollmer, der damit treffend wie kein anderer zeigt:
warum uns so vieles nicht bekommt, wieso Vollwert-Kost Selbstvergiftung ist und weshalb öfter mal was kippen kann...

Alle Lebewesen müssen herausfinden, welche "Speisen" ihnen den größten Nettonutzen bieten und zu ihrer genetischen Ausstattung passen. Dies ist die Lehre vom Fressen und Gefressenwerden...
Hunderte von Jahrmillionen steuerte der Instinkt die Nahrungswahl aller Lebewesen. Der Prozess ist durch die Evolution auch tief in unserem limbischen System verankert. ...die Entfernung oder der Abbau von [pflanzlichen] Abwehrstoffen hatte schon immer einen biologischen Sinn.
Das geschmackliche Erlebnis kann man zwar von ein paar fähigen Psychophysikern nachbauen lassen, nicht aber den biologischen Sinn. Früher oder später merkt dies der Körper...
Der Appetit wird in der Kindheit programmiert. Die Erfahrungen des Stoffwechsels mit den NM werden zusammen mit dem Geschmack gespeichert, der Körper verknüpft unbewusst den Geschmack mit der physiologischen Wirkung, der Verstand ist an diesem Vorgang nicht beteiligt...
Der optimale Gaumenkitzel ist subjektiv... [geschmacklich optimierte Produkte] bleiben unphysiologisch. Dem Körper vergeht allmählich der Appetit auf das, was der Verstand forderte und der Gaumen akzeptierte.
Viele industriell verarbeitete Produkte scheitern ebenso wie Vollkornprodukte an der fehlenden Bekömmlichkeit. Unseren Appetit regeln Rückkopplungssysteme und nur wenn diese Prozesse stimmen, bleibt auch die Akzeptanz langfristig erhalten. [Kurze] Produktzyklen sind bei (Grund-)Nahrungsmitteln ein Beweis für unphysiologische Speisen. Normalerweise sollten sie Jahrhunderte dauern.
Unphysiologische Nahrungsmittel werden nicht vom Markt verschwinden – immer neue Produkte werden geschmacklich so optimiert, damit sie die Kunden „verführen“, bis es ihnen das Maß für die Art und Menge des Verzehrten abhanden kommt. (Na, merkt ihr, warum es seltenst bei dem einen Stückchen Schokolade bleibt, das man naschen wollte?!) In einer Überflussgesellschaft bedeutet das eine programmierte Fehlernährung.

Können wir uns da nicht glücklich schätzen, dass wir (NMA’ler) alle so unsere „Sensoren“ haben, die uns unmissverständlich klarmachen, dass wir uns grad mal wieder selbst vergiften...?!?!

Lieben Gruß, Ines
Kühe geben keine Milch - wir nehmen sie ihnen weg!
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#7
SPIEGEL ONLINE - 17. Dezember 2004, 09:39
[URL=URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...62,00.html ]URL: [URL]]


US-Gesundheitsstudie

Übergewicht ist ansteckend

Je länger Einwanderer in den Vereinigten Staaten leben, desto eher erkranken sie an Fettleibigkeit. Forscher der Northwestern University in Chicago fanden heraus, dass Übergewicht anscheinend kulturell "ansteckend" ist.
Chicago - Nur acht Prozent aller Zuwanderer sind fettleibig, wenn sie kürzer als ein Jahr in den USA gelebt haben. 14 Jahre später sind es schon 19 Prozent - ein fast so hoher Anteil wie bei den gebürtigen Bewohnern der USA. Diesen erschreckenden Trend schildern die Forscher um Mita Sanghavi Goel im "Journal of the American Medical Association". Sie haben die Daten von über 32.000 Teilnehmern einer nationalen Gesundheitsbefragung aus dem Jahr 2000 ausgewertet - darunter 14 Prozent Zuwanderer.

Die Schlussfolgerung der Forscher: Übergewicht steckt an. Egal ob Weiße, Latinos oder Asiaten - jede Immigrantengruppe ist von dem Trend betroffen. Einzige Ausnahme: Schwarze aus dem Ausland. Allerdings war ihre Zahl nach Angabe der Forscher zu klein, um daraus statistisch relevante Schlüsse zu ziehen.

Uli 8o
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#8
Hmmm, eigentlich ist eher die Ernaehrungsweise ansteckend... und die daraus resultierende Fettleibigkeit sollte einen schon etwas alarmieren... diesen "Trend" werden wir wohl auch noch uebernehmen, statt diese "Ernaehrungsweise" schleunigst abzuschaffen.

Zitat:=Man kann sicher sein daß die Amerikaner die richtige Lösung finden werden. Nachdem sie alle anderen ausprobiert haben=
Winston Churchill

Wie wahr! Big GrinBig GrinBig Grin

LG, Martin
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#9
Ich rede auch immer wieder mit meinem Sohn über diesen ganzen Diätenwahnsinn.
Er hat auch ein wenig zuviel auf den Rippen und wird immer gehänselt in der Schule.
Da schlagen ihm die Mitschüler schon mal eine Superdiät vor.
Ich rede sie ihm immer wieder aus. Er hat nun mal Nahrungsmittelallergien, ist in der Pupertät und wird später mal um die 190 cm groß sein (jetzt noch 167 cm). Seitdem er keine Milch mehr trinkt hat er schon gut abgenommen und keinen Blähbauch mehr.
Früher in den 70ern und 80ern, wäre er gar nicht aufgefallen, doch jetzt wo alle nur noch Haut und Gerippe sind, wird er als fett tituliert.
Dieser ganze Wahnsinn ist so in den Köpfen verankert, dass wir irgendwann die gleiche Situation wie in Amerika haben werden.
Bei meinem Sohn in der Klasse stellen immer mehr Kinder fest, dass sie Milch nicht vertragen und ein Mädchen hat sich aufgrund seiner Erzählungen untersuchen lassen und es wurde eine LI festgestellt.

Na, denn mal auf zur Sauerkrautdiät. Big Grin

LG Emmily
Seit dem 1.1.08 gelte ich nicht mehr als unschuldiger Mensch, sondern stehe ich nach dem Willen der Regierung unter Generalverdacht.
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