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eosinophile oesophagitis
#1
quelle: http://derstandard.at


30. August 2004
19:45 MESZ
Link
Cinicinati Children's Hospital

Eosinophile Ösophagitis tritt immer häufiger auf
An der seltenen Erkrankung der Speiseröhre ist eines von 10.000 Kindern betroffen

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Cincinnati - Wissenschaftler des Cinicinati Children's Hospital warnen im New England Journal of Medicine davor, dass eosinophile Ösophagitis (EE) immer häufiger auftritt. Die Krankheitszahlen sind in den letzten Jahren so sehr angestiegen, dass sie bereits bekannteren Darmproblemen wie der Crohn-Krankheit Konkurrenz machen. Aufgrund der relativ geringen Bekanntheit der eosinophilen Ösophagitis kann es zum Teil Jahre dauern bis Patienten eine entsprechende Diagnose erhalten.

Das Team um Marc Rothenberg suchte nach Hinweisen auf EE in Gewebeproben von Patienten des Hospitals, die mit Speiseröhrenproblemen eingeliefert wurden. Über einen Zeitraum von zwölf Jahren fanden Sie 315 Patienten mit Hinweisen auf EE in den Proben. Nur 2,8 Prozent davon wurden vor dem Jahr 2000 gefunden, was nahe legt, dass die Krankheit in den vergangenen Jahren häufiger geworden ist. Die EE Werte wurden in anderen Regionen nicht gemeldet, so dass die nationalen Zahlen schwer zu schätzen sind. Geht man von einer ähnlichen Rate in anderen Regionen aus, könnte das jährliche Vorkommen bei einem von 10.000 Kindern liegen.

EE verursacht ähnliche Symptome wie eine Reflux-Erkrankung, nämlich Erbrechen und Probleme beim Schlucken von Nahrungsmitteln. Auf die gleiche Behandlung erfolgt jedoch keine entsprechende Reaktion. Derzeit ist laut BBC nicht bekannt, wodurch die Erkrankung hervorgerufen wird. Es wird angenommen, dass ein Zusammenhang zu bestimmten Allergieformen besteht, da EE durch stark erhöhte Werte der eosinophilen Leukozyten charakterisiert wird. Dabei handelt es sich um weiße Blutkörperchen, die bei Entzündungen und allergischen Reaktionen eine Rolle spielen. Rothenberg und seine Kollegen fanden heraus, dass EE auch in der Familie zu liegen scheint. Das legt nahe, dass auch genetische Neigungen untersucht werden könnten. (pte)


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#2
Zitat:Eosinophile Oesophagitis

Die eosinophile Ösophagitis (englisch: Eosinophilic Esophagitis; EoE) ist eine junge Krankheit, die
vor knapp 20 Jahren im Rahmen zweier grösserer Patientenserien erstmalig in der Literatur be-
schrieben wurde (1, 2). Die EoE wird als eine chronisch entzündliche, immunvermittelte ösopha-
geale Erkrankung definiert, die klinisch durch Symptome einer ösophagealen Dysfunktion und hi-
stologisch durch eine Infiltration der Speiseröhrenschleimhaut mit eosinophilen Granulozyten
charakterisiert ist (3). Sie nimmt in den letzten Jahren an Prävalenz zu und zeigt eine Prädilektion für das männliche Geschlecht (4). Zudem sind 50 bis 70 Prozent der meist jüngeren Patienten mit einer atopischen Diathese belastet. Typischerweise leiden EoE-Patienten unter einer «Dysphagie für solide Speisen»; konkret haben sie Schwierigkeiten, trockene und faserige Speisen zu schlucken, und es kann ein Widerstandsgefühl, ein Würgen und eine verzögerte Passage auftreten. Eine «Bolusimpaktierung», das heisst ein Einklemmen eines Nahrungsbolus mit komplettem Verschluss der Speiseröhre, ist immer verdächtig auf das Vorliegen einer EoE (5, 6).

http://www.p7g.de/fileadmin/dokumente/ma...keiten.pdf

Vielleicht mag dieser Artikel für den einen oder andren Besucher interessant sein und ein wenig weiterhelfen.

Uli
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#3
.....und hier nochmals in Erinnerung gebracht
Es fliegen die Pollen ! Und vielleicht bemerkt der eine oder andre eine Verstärkung seiner bestehenden Symptome - die er aber bisher nie mit einer „Allergie“ in Verbindung gebracht hat.
Ich höre so oft von Betroffenen : >> ……aber ich habe doch gar keinen Heuschnupfen !<<
Pollenallergie bedeutet für die Meisten nämlich : Heuschnupfen!
Dass sich diese Pollenallergie gleich  > 2 -bis 3 „Stockwerke tiefer“ bemerkbar machen kann < Confused
das verwundert viele sehr.

2004 !

Zitat:Eosinophile Ösophagitis bei Pollenallergie

Inhalierte Allergene wie Pollen können die Reflux-Symptome bei eosinophiler Ösophagitis verstärken. Das haben US-Forscher um Dr. Matthew I. Fogg aus Philadelphia bei einer 21jährigen Patientin beobachtet (J Allergy Clin Immunol 112, 2003, 796). Die Frau litt unter Asthma und allergischer Rhinokonjunktivitis. Im Mai 1998 wurde sie wegen Reflux-Symptomen - erfolglos - mit einem Protonenpumpenhemmer behandelt. Aufgrund eosinophiler Infiltrate in Biopsien wurde eine eosinophile Ösophagitis diagnostiziert.

Reflux-Beschwerden und eosinophile Infiltrate verstärkten sich immer wieder im Frühjahr und Sommer, waren aber in der kalten Jahreszeit deutlich geringer ausgeprägt oder nicht vorhanden. Wegen fehlender Hinweise auf eine Nahrungsmittel-Allergie, aber positiver Prick-Tests auf Gräser- und Baumpollen gehen die US-Forscher von einer Pollen-assoziierten eosinophilen Ösophagitis aus. Vermutlich würden in den Rachen gelangte Pollen verschluckt und kämen so in Kontakt mit der Ösophagus-Schleimhaut. (mal)
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/All...21440.html


Inzwischen weiß man mehr……..

2017

Zitat:Kennt man die Ursachen für die Erkrankung eosinophile Ösophagitis?

Lange wussten wir bei der EoE nicht, ob es sich um eine Autoimmunerkrankung  handelte, d.h. ob es einen internen Auslöser, eine gestörte Regulation des Immunsystems, wie z.B. bei der Polyarthritis oder bei Morbus Crohn, gab, oder ob externe Auslöser eine Rolle spielen, wie bei einer Allergie. Seit etwa zwei Jahren liegen uns ausreichend Daten vor, um sagen zu können, dass wir es hier mit einer Allergie zu tun haben. Die EoE ist eine ganz spezielle Form einer Nahrungsmittelallergie, eine nicht IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergie.
https://www.mein-allergie-portal.com/nah...pages.html


Uli
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