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Ökolandbau
#1
...ist im neuesten E.U.L.E.nSpiegel ( 6/2007) das Thema!
Es wird ein wenig "hinter die Kulissen" geblickt, einiges richtig gestellt, was sich in den Köpfen der Verbraucher so "festgesetzt" hat....aber dem will ich nicht vorgreifen!

Nun hoffe ich, dass ich mit meinem posting nicht irgendwelche Urheberrechte verletze, wenn ich einen kleinen, aber wohl sehr wichtigen Absatz zitiere!

Zitat:Ökolandbau oder Vegetarismus?
Bio und Vegetarismus ( Veganismus) sind nicht kompatibel.
Der Grund ist die ökologische Kreislaufwirtschaft. Um Die Bodenfruchtbarkeit sicherzustellen, benötigt der Landwirt Dünger. Deshalb ist das Vieh integraler Bestandteil eines traditionellen Ökobetriebs. Die verbreitete Vorstellung, dass für den Menschen mehr Nahrung übrig bliebe, wenn keine Tiere gefüttert werden müssten, trifft für den Ökolandbau gerade nicht zu.
Denn hier wird darauf geachtet, dass die Tiere keine Nahrungskonkurrenten zum Menschen sind ( Kraftfutterverbot). Um bei Verzicht auf Mineraldünger dennoch die nötige Bodenfruchtbarkeit zu garantieren, müssten für eine Ausweitung des Ökolandbaues auch neue Weideflächen erschlossen werden. Nur so gäbe es hinreichend Gras, bzw. Heu für die Fütterung von Wiederkäuern.
Insofern ist es aus ökologischen Gründen auch notwendig, auch tierische Produkte zu verzehren, um nicht wertvolle Eiweißressourcen zu verschwenden.


Das heißt im Klartext, dass Vegetarier/ Veganer , die diese Ernährungsform aus "Tierliebe" gewählt haben, die aber Bio/ Öko-Produkte verlangen, nahezu Unmögliches, Nicht-Machbares verlangen! Soll heißen-> auch ein Öko-Landwirt muss düngen, um überhaupt eine Ernte einfahren zu können! Nachdem er es aus "Öko-Gesichtspunkten" nicht unbedingt mit den normalen Düngemitteln darf, braucht er schlicht und ergreifend Mist! Und um Mist zu bekommen, braucht es Tiere, die diesen Mist produzieren.............
Ist dieser "Kreislauf" denn jedem Vegetarier/ Veganer bekannt??????

Fragt
Uli
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#2
Stimmt absolut - auch wenn ich selbst früher anders drauf war. Und wer dann behauptet, die mistproduzierenden Tiere bräuchten ja nicht selbst als Lebensmittel zu dienen, argumentiert genauso naiv und realitätsfern wie diejenigen, die sich als vegetarische Milchkonsumenten für grandios tierlieb halten. Es gibt da einfach gewisse Naturgesetze, die der Mensch nicht ausschalten kann. Das Problem sind die extremen Auswüchse der Fleischindustrie, aber hier geht es ja um Öko.

Gruß,
Sabine
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#3
Ach ja!

Es ist mal wieder Deutschland, das in jedem Masse den Bogen ueberspannt mit dem "eng sehen". (Es geht weder gegen E.U.L.E. noch gegen Veganer, es geht mir darum die Ueberkonsequenz anzuklagen, die Viele an den Tag legen (und dabei dann doch wieder in der Engstirnigkeit die Haelfte vergessen)).

Da gibt es Leute, die sind gegen jede Art von benzingetriebenes Vehikel und das vielleicht sogar militant. Aber 'ne Plastiktuete am Fahrrad, die auch aus Oel hergestellt wird. Das laesst sich doch Alles gar nicht mehr trennen heutzutage, und ich finde, darum sollte es auch gar nicht gehen. Meine Guete, jeder Beitrag zaehlt. Soll ich mein Bio-Gemuese (nein, tue ich nicht, ich esse kaum GemueseWink) nicht mehr bei *ldi kaufen, obwohl es gut ist, nur weil der Laden auch Fleisch verkauft? Vielleicht verdient der (oder ein anderer) Laden ja an dem Gemuese mit und subventioniert so die Kuhquaelerei?

Ach was, ihr wisst genau, dass ich es jetzt auf die Spitze treibe. Ach menno! Ich fahr mein Mopped, auch wenn es Benzin verbrennt dabei. Warum auch nicht? Mach ich selten genug. Ich besitze auch ein paar Plastiktueten und die "Gelben Saecke" sind auch aus Oel. Ja und? Radikal-Veganer sind genauso weltfremd wie Baum-ab-nein-danke-Freaks, denn auch sie finanzieren Konzerne mit durch ihr meist vorhandenes (offenes oder verstecktes) Konsumverhalten, die daran mitverdienen. Und die leute, die meinen, genau das nicht zu tun, mit denen kann man meist nicht mal mehr reden. Ich sach mal:
Uebertreibt es nicht zu sehr!
Wenn nur jede® darauf achtet, im Wesentlichen Gutes zu tun und Schlechtes zu vermeiden, dann ist schon viel gewonnen, denn dann hat das Nachdenken eingesetzt. Und genauso stufe ich den E.U.L.E.-Artikel auch ein, dass er wachruetteln will. Mir sind die EULianer ja zu negativ drauf, die meckern immerzu. Aber hier haben sie Recht, weg mit den Scheuklappen and "back to sinnvoll".

Viele Gruesse, Martin
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#4
Mir hat die zeitgeistadäquate Ernährung ohne Fleisch jahrelanges Verharren bei einer Ernährung beschert, die mir offensichtlich nicht bekommt: Müsli und Co., mit Milchprodukten und Getreide aufgepeppte Salate usw. , ihr wißt schon.
Die Nase habe ich heimlich gerümpft über meinen Vater und seine Diabetiker-Ernährung mit ziemlich viel Fleisch.
Heute mache ich es genauso wie er, und es geht mir um Lichtjahre besser.
Nieder mit dem ökologisch-korrekten Zeitgeist!

Ah, und: Ich liebe autofahren, und zwar schnell!
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#5
Hi,
muss ich doch gleich mal Senf dazu geben Tongue

Ökologische Ackerbau ist definitiv nicht von Kühen und Schweinen abhängig! Es gibt genügend Möglichkeiten um Nährstoffe in den Boden zurück zu bekommen. Angepasste Fruchtfolgen, vernünftige Sortenwahl usw.

Allerdings muss ich zugeben, dass auf den Feldern auch so allerlei Kleingetier rumläuft. Beim Regenwurm angefangen bis zu den kleinsten Mikroorganismen (Bakterien und Pilzen). Ohne die geht garnix! Weder im Ökolandbau, noch im konventionellen Landbau. Weder heute, noch vor 2000 Jahren.
Diese Viecher leisten im Prinzip das Gleiche, wie Kühe und Schweine.

Wie weit dann ein Veganer wirklich geht, weiß ich ehrlichgesagt nicht.

Grundsätzlich behaupte ich mal:
Seit Menschengedenken gab es qualitativ wie quantitativ nie so ein reichliches und abwechlungsreiches Nahrungsangebot wie heute.
Wir müssen wissen, wie man damit umgehen muss!! Selber ist man gefordert entsprechend Maß zu halten!
Nicht zu viel, nicht zu wenig. Nicht zu einseitig, nicht zu exotisch.

Wollte das nur mal so angemerkt haben 8)

Gruß
Georges
Antworten
#6
Hi Georges,

Ich weiß ja nicht, woher Du Dein Wissen beziehst – vom Gemüsebeet im Garten ? Aus Büchern ? Denn ich wage zu bezweifeln, dass Du selbst "Öko- Landwirt" bist.......

Vielleicht kannst Du die neue Ausgabe der E.U.L.E mal lesen............???
http://www.das-eule.com/html/eu_l_e_n-sp..._2003.html

...und dann ein wenig drüber nachdenken, ob es denn wirklich so leicht ist, ohne jeglichen Dünger auszukommen – und dabei noch ein "Einkommen" zu haben, mit dem ein Bio-Bauer und seine Familie auch (über-)leben können.

LG
Uli
Antworten
#7
Hallo Uli,
Zitat:Original von Uli
Hi Georges,

Ich weiß ja nicht, woher Du Dein Wissen beziehst – vom Gemüsebeet im Garten ? Aus Büchern ? Denn ich wage zu bezweifeln, dass Du selbst \"Öko- Landwirt\" bist.......

Vielleicht kannst Du die neue Ausgabe der E.U.L.E mal lesen............???
http://www.das-eule.com/html/eu_l_e_n-sp..._2003.html
E.U.L.E ist da (wieder mal) zu reißerisch :-(
Ich versteh gar nicht, was dieser Artikel soll.

Natürlich hat der Anbau auch wirtschaftliche Hintergründe. Natürlich benötigen Ökobauern mehr Erlös pro Dezitonne Getreide. Und natürlich kämpfen die Ökobauern inzwischen mit Billigeinfuhren aus China (ich versteh da nicht, was daran dann noch 'ökologisch' sein soll).
Zitat:Original von Uli...und dann ein wenig drüber nachdenken, ob es denn wirklich so leicht ist, ohne jeglichen Dünger auszukommen – und dabei noch ein \"Einkommen\" zu haben, mit dem ein Bio-Bauer und seine Familie auch (über-)leben können.
Erstens ist Ökolandbau nicht leicht, und zweitens kommt keine Pflanze ohne Dünger aus.
Und ausserdem hab ich das auch nicht behauptet.

Ackerbau muss nicht zwingend mit 'Kunstdüngern' (der bessere Begriff wäre 'Handelsdünger') betrieben werden. Ökobauern arbeiten gezielter mit Zwischenfrüchten, Gründüngung und mit entsprechenden (meist weiteren) Fruchtfolgen als konventionell wirtschaftende Bauern.
Sie legen vermehrten Wert auf ein gesundes Bodenleben und einen ausgeglichenen Nährstoffhaushalt.
Das ganze muss nicht unbedingt eine Ideologie sein, sondern ist notwendig für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.
Nährstoffe werden der Pflanze mit der organischen Masse der Vorfrüchte (oder auch Mist) zugeführt. Die kleinen Viecher im Boden tun ihren Teil dazu, dass die Nährstoffe für die Pflanze verfügbar werden ... Alles in allem keine Zauberei - nur etwas aufwändiger.

Neben dem 'Kunstdünger' kommen da noch weitere Faktoren zum wirtschaftlichen Resultat dazu: Unkrautbekämpfung, Pilzbefall, Schädlingsbefall.

Im Augenblick bin ich mir nicht so sicher, was gesünder ist. Mutterkorn, Mehltau, Getreidekäfer oder Pestizide.

Gruß
Georges

p.s.:
tschuldige meine Ausschweifung Wink
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