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Süchte nach Alkohol und Nicotin
#1
Gerade habe ich auf der Website von Braly, MD und Hoggan, MA einen Fragebogen gefunden, der u.a. folgende Fragen enthält:

Zitat:6. Do you have strange or addictive reactions to alcohol?

Yes No

Either may also signal gluten sensitivity. We know that alcohol causes and aggravates a leaky gut; many authorities believe that a leaky gut is a common cause as well as a consequence of food allergies and gluten sensitivity.

7. Are you a smoker?

Yes No

A powerful tobacco addiction can also signal gluten sensitivity. Smoking can amount to a form of neurochemical \"self-medication\" for those who have problems with gluten. Smoking delays diagnosis and allows the progression of the disease. Such addictions are very difficult to break because quitting means more than simply dealing with the fleeting experience of withdrawal. It will bring about a reduction in general health and, in many former smokers, major depression-which will persist until the underlying problem with gluten is diagnosed and treated.
http://www.webnat.com/ht/GlutenTest.asp

Das ist sehr interessant, denke ich.
Die Frage zum Alkohol würde ich so formulieren: Wer die üblichen "Läckerli" in unserem Kulturkreis, Weizenprodukte und Milch, nicht verträgt, der gönnt sich die, die er verträgt, Wein z.B.
Und die zum Nikotin:
Das habe ich auch bei Mackarness ("Not all in your Mind") gelesen. Er schreibt, dass die Applikation von basischen Salzen wie Natriumbicarbonat oder Kaliumcitrat die allergischen Reaktionen abmildert. So auch Nicotin. Auf die starke Alkalinität (dieses Alkaloids) deutet der Lackmus-Test hin. Ein mit aqua dest befeuchtetes Lackmus-Papier in Zigarettenrauch gehalten zeigt starke Alkalinität an. Personen, die süchtig auf Nicotin reagieren, behandeln sich also mit Alkalisierung. Finde ich interessant. Und ihr?

Ich hätte gern eine Umfrage hinzugefügt, aber das funktioniert nicht. Hilfe, Admin!
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#2
Hallo uvae,

und im Buch Allergie gegen Nahrungsmittel und Chemikalien, ebenfalls von Mackarness, steht zu lesen, dass man gegenueber den Nahrungsmitteln, die man nicht vertraegt, eine Sucht entwickeln kann. Dann sind Alkohol und Nikotion willkommene Stimmungsaufheller, um gegen die Entzugserscheinungen durch die NMU anzukommen! 8o Finde ich auch hochinteressant. Wer erfolgreich von "A & N" loskommen will, muss also erstmal ueber seine NMUs bescheidwissen und auch diese Suechte ueberwinden....

Techniisch ist das ganz interessant: Histamin wird in den Mastzellen im Darm gespeichert, dort "lagert" auch das meiste Serotonien. Das wird bei Histaminausschuettungen mit frei, also neigt man durch den Gluecksbotenstoff Serotonin dazu, seine unvertraeglichen Nahrungsmittel zu lieben, weil es einem danach ja erst einmal gutgeht... heftig. Heisst naemlich auch: wer z.B. suchtartig Schokolade vertilgt, vertraegt sie vermutlich nicht. Ich hab es mit milch- und eihaltigen Brotaufstrichen erlebt, das war ein ganz schoener Entzug, sich diese abzugewoehnen! OK, Glutamat war da sicher auch dabei, aber das vertrag ich ja auch nicht, wirkt dann also doppelt!

Eigentlich komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus mit diesen ganzen Erkenntnissen...8oWink

Viele Gruesse, Martin
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#3
Zitat:Ich hätte gern eine Umfrage hinzugefügt, aber das funktioniert nicht. Hilfe, Admin!


Was genau ist denn das Problem? Findest Du den Button nicht oder gibts Fehlermeldungen?
Umfragen kann man übrigens nur beim ERstellen eines neuen Themas (nicht eines Beitrages) anfügen.
Und nachträglich gehts anscheinend auch nicht mehr.
Ich würde vorschlagen im "Umfragen-board" eine neue Umfrage zu erstellen und diese dann hierher zu verlinken.

LG Benita
Irgendwann wird am Horizont ein riesiger Kuh-Arsch erscheinen und die ganze Welt zuscheißen. <br />Kurzanamnese Benita
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#4
hallo Martin,
das
Zitat:Techniisch ist das ganz interessant: Histamin wird in den Mastzellen im Darm gespeichert, dort \"lagert\" auch das meiste Serotonien. Das wird bei Histaminausschuettungen mit frei, also neigt man durch den Gluecksbotenstoff Serotonin dazu, seine unvertraeglichen Nahrungsmittel zu lieben,
ist eine sehr interessante Überlegung. Und sehr einleuchtend. Läßt sich dazu irgendwas irgendwo finden? Ich liebe das Staunen... Smile

Hallo Benita,
in der Maske, wo man den Beitrag formuliert, gibt es unten das Feld "Umfrage hinzufügen", aber ich konnte nicht hineinklicken. Das war das Problem.

Ansonsten hätte mich interessiert, wieviele von Euch rauchen?

Herzliche Grüße Euch beiden und allen.
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#5
Hallo uvae,
einmal hat Uli das herausgearbeitet, und das
Zitat:Mastzelle
Mastzellen kommen im serösen Gewebe von Schleimhäuten vor. Sie können Antikörper auf ihrer Zellmembran binden und bei Kontakt mit Antigenen degranulieren, d.h., im Zellinnern gebildete Granula ausschütten. Die Granulasubstanzen sind v.a. Histamin, Serotonin, Prostaglandin, Leukotrien, Kinin, Lymphokin. Sie führen zu den allergischen Symptomen an den Schleimhäuten.
fand ich hier.
Gesucht hatte ich nach 'Mastzellen freisetzen Serotonin Histamin' in google.

Viele Gruesse, Martin
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#6
Zitat:Ansonsten hätte mich interessiert, wieviele von Euch rauchen?

Ich, hab es noch nicht geschafft aufzuhören, hab mir bei Baubeginn meiner neuen Hütte vorgenommen im neuen Haus nicht mehr zu rauchen. Bis jetzt habe ich es geschafft auf meiner Baustelle, ob in den Räumen oder im freien, keine Zigarette zu rauchen. Mittlerweile bin ich auf der Baustelle zum penetranten rauchenden Nichtraucher geworden, riech jede Zigarette die die Arbeiter rauchen und es stört mich fürchterlich. Hoff das bleibt so und ich kann diesen Unsinn endlich aufgeben.

Gruß Jutta
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#7
Hallo uvae,

Zitat:in der Maske, wo man den Beitrag formuliert, gibt es unten das Feld \"Umfrage hinzufügen\", aber ich konnte nicht hineinklicken. Das war das Problem.


Ich habe es überprüft und bei mir funktioniert es - auch wenn ich mich als "normaler" user einlogge...
Probiers doch nochmal...

LG Benita
Irgendwann wird am Horizont ein riesiger Kuh-Arsch erscheinen und die ganze Welt zuscheißen. <br />Kurzanamnese Benita
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#8
Hallo Ju,

Zitat:riech jede Zigarette die die Arbeiter rauchen und es stört mich fürchterlich
das ist vermutlich die innere Unentschlossenheit. Einerseits das Wissen, dass Dir das Rauchen nicht guttut, andererseits die innerlich programmierte erwartungshaltung, dass es dir hilft. Wenn Du nun immer dran erinnert wirst, aber dem Reiz nicht nachgeben willst, dann zerreisst es Dich innerlich, das geht vermutlich Vielen so. Halte einfach (jaja, ich weiss, "einfach", ...) weiter durch und versuche, es sehr sachlich zu sehen

Ich denke, jede Sucht ist der Versuch, einen verstellten Serotonin-Haushalt wieder irgendwie geradezubiegen. Da koennen dann Gaben an Alkohol. Nikotin, Schokolade, Glutamat oder leider auch jedes unvertraegliche Lebensmittel vordergruendig "dienen", indem durch allergische Reaktion nicht nur Histamin, sondern auch Serotonin freigesetzt werden. Letzteres wird mit einem Mangel und den daraus resultierenden entzugserscheinungen bestraft, da hilft eigentlich nur VERMEIDEN und gleichzeitig warten, dass sich die Serotonin-Bilanz wieder einpendelt. Wennscht magscht, diskutieren ich das gern weiter, scheint mir ein Kernpunkt zu sein. Sehr geholfen hat mir da das Mackarness-Buch, das im Buecher-Thread ja auch besprochen wurde.

Ich habe vor 15 jahren mal von der anregenden und beruhigenden Wirkung von gepafften Zigaretten profitiert, aber es ist nie "ausgebrochen", weil ich im sensiblen Alter nicht in der richtigen Clique war. Ich kenne also Zigaretten und weiss um deren Wirkung, aber mochte den Geschmack nie. Waren vielleicht 100 Zigaretten und 50 Zigarillos in meinem Leben, tu ich mir nicht mehr an.

Viele Gruesse, Martin
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#9
Hallo Martin,

meiner Ansicht nach hat eine Sucht zwei Aspekte, das eine ist, das man Hirnmäßig endlich schnallt das einem eine Zigarette, Alkohol oder ein unverträgliches Lebensmittel nichts bringt, außer möglicherweise Ärger nach dem Genuss. Die andere Seite die tatsächliche Drogenabhängigkeit die sich durch Entzug bemerkbar macht. Ich hab mit dem Entzug nicht so sehr das Problem, merk das deutlich wenn ich im Krankenhaus bin, da rauche ich ja auch nur das notwendigste, um dem Suchtverhalten nachzugeben. Bin ein etwas eigenartiger Raucher, bei mir verglühen mehr Zigaretten im Aschenbecher als ich tatsächlich rauche. Hab ständig ein Fenster offen weil mich der Zigarettenrauch stört und ich würde viel lieber im Cafe bei den Nichtrauchern sitzen. Zum einem weis ich das es mir ohne Zigarette besser geht, Nickelallergie, zum anderen muss ich das Ritual „rauchen“ abstellen.

Rituale und Gewohnheiten abstellen, ist doch bei den Unverträglichkeiten ähnlich bzw. das Gleiche. Bei Unverträglichkeiten glaubt man ja auch, dass es ohne diese nicht gehen könnte und man müsste verhungern. Es geht sehr wohl ohne Milch und Getreide, hab ich mir selbst bewiesen. Jetzt sag ich mir, das dass ja mit dem rauchen auch so funktionieren sollte und darauf baue ich meine Strategie auf. Es wird noch ein bisschen dauern bis ich mir das so lange einrede bis ich es glaube und für mich zur Selbstverständlichkeit wird, nicht zu rauchen.

Zitat:Ich denke, jede Sucht ist der Versuch, einen verstellten Serotonin-Haushalt wieder irgendwie geradezubiegen. Da koennen dann Gaben an Alkohol. Nikotin, Schokolade, Glutamat oder leider auch jedes unvertraegliche Lebensmittel vordergruendig \"dienen\", indem durch allergische Reaktion nicht nur Histamin, sondern auch Serotonin freigesetzt werden.
Diese, Deine Ansicht vertrete ich auch.

Zitat:Letzteres wird mit einem Mangel und den daraus resultierenden entzugserscheinungen bestraft, da hilft eigentlich nur VERMEIDEN und gleichzeitig warten, dass sich die Serotonin-Bilanz wieder einpendelt.

Das ist des Pudels Kern, wir bzw. ich weis, das ich bei nicht Rauchen quasi bestraft werde, na will ich den das, dem Schweinehund nach, möchte ich keine Bestrafung, die Vernunft sagt das Gegenteil, aufhören und gut weiterleben. Eigentlich müsste ich nur dafür sorgen dass die Vernunft die Oberhand bekommt und somit den inneren Schweinehund besiegt, so die Theorie. Ich glaub, egal bei welcher Sucht, wenn man mal die Problematik erkannt und erarbeitet hat, ist schon halb gewonnen. Mit den Unverträglichkeiten habe ich auch nicht mit einem Schlag aufgehört, wollte nicht glauben dass ich vieles nicht essen kann. Musste zuerst komplett am Boden liegen um endlich zu begreifen. Diesen langen Lernprozess will ich mir beim rauchen nicht mehr antun, folglich Mensch denk und handelt.

Hab schon mehrmals versucht von einem Tag auf den anderen nicht mehr zu rauchen, das schaffe ich nicht. Beim weglassen von Unverträglichkeiten merkt man relativ schnell eine Verbesserung, beim „nicht rauchen“ eher nicht. So, jetzt hab ich mich selbst erwischt wie ich mir schon wieder eine Ausrede zu Recht gebastelt hab. Alles Unfug, vom weglassen der Unverträglichkeiten bis heute, wo es mir gut geht, sind auch fast 2 Jahre vergangen.

Entzug, die Bestrafung, wollen wir ausgleichen in dem wir uns belohnen. Die meisten Raucher greifen dann zu den Süßigkeiten. Ich glaube nicht das man vom nicht rauchen dick wird, sondern von den Ersatzdrogen, Schoko, zu vieles und gutes Essen usw. Bei den Unverträglichkeiten ist es doch das Selbe, kaum hatte ich mir einen Ersatz für das gewohnte gute Essen erarbeitet, gebe zu ich esse sehr gerne Gut, hatte ich mit dem weglassen der Unverträglichkeiten kein Problem mehr. Bin nicht besonders willensstark und verzichte äußerst ungern, bis gar nicht.

Aus Neugierde koste ich manchmal von meinen Mitbewohner Gebäck oder ähnliches, dann weis ich wieder was ich nicht will, die Sachen schmecken, na ja, will mich nicht näher darüber auslassen. Bin immer wieder auf´s Neue erstaunt, wie ich das Jahrzehnte lang auch konsumieren konnte, ohne das mir das jemals aufgefallen wäre. Ich denk da spielt die schleichende kaum merkliche Gewohnheit viel mit.

Zitat:dass sich die Serotonin-Bilanz wieder einpendelt
Da drängt sich die Frage auf, wie kommt man über die Zeit bis sich wieder alles eingependelt hat, das geht ja auch nicht mit schnipp und alles ist ok. Mein Ersatz wird wohl der Sport sein, als ehemaliger fast Aktiver weis ich das auch da die Gefahr der Übertreibung lauert.

Sollte die ganzen Überlegungen nicht fruchten und ich nach wie vor mit dem Rauchen nicht aufhören, dann melde ich mich zum freiwilligen sozialdienst im Krankenhaus oder Pflegeheim auf der Lungenstation.

Liebe Grüße Jutta
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#10
Hallo Jutta,

nimm's mir bitte nicht uebel
Zitat:Ich hab mit dem Entzug nicht so sehr das Problem, merk das deutlich wenn ich im Krankenhaus bin, da rauche ich ja auch nur das notwendigste, um dem Suchtverhalten nachzugeben.
Merkst Du den Widerspruch nicht? "Kein Problem mit dem Entzug, aber dem Suchtverhalten nachgeben." Hoert sich fuer mich doch nach Problem an.
Zitat:muss ich das Ritual „rauchen“ abstellen.
Dann tu es um Himmels Willen! Es zaehlen nur die Taten.
Ich kenne Vieles aus der Naehe. Nur Anstecken und im Ascher dampfen lassen heisst womoeglich, dass schon der Gedanke ans Rauchen beruhigt? Ein paar Tage ohne schaffen die alle. Das sagt gar nichts. Wer sich auf Ersatzdrogen versteift, hat in meinen Augen das Problem nicht verstanden. Drum lass mich dein Augenmerk von den moeglichen Ersatzdrogen weglenken! Wer statt zu Rauchen Schoko in sich reinstopft, bedient nach wie vor aeusserlich den Serotoninmangel bzw. die durch die Sucht erhoehten Bedarf an Gluecksbotenstoffen. Das gleiche gilt fuer Sport, der soweit uebertrieben wird, dass daraus ein "Kick" entsteht - was soll das? Dann sind Abhaengigkeit und Nebenwirkungen nur verlagert.

Wenn es ohne wirklich nicht zu gehen scheint bzw. die Stimmung dauerhaft "down" ist, dann suche eher nach immer noch vorhandenen Allergiereizen im Leben, als mit "ich brauch's noch irgendwie" vorlieb zu nehmen. Es wird nicht besser sonst. Die Histaminausschuettung muss weniger werden, sonst besiegst Du den Mangel an Serotonin nicht, auch (und gerade) nicht mit im Aschenbecher verdampften alten Laub - es wird eher schlimmer werden mit der Zeit. Steig aus aus der Spirale!
Zitat:Hoff das bleibt so und ich kann diesen Unsinn endlich aufgeben.
Ja, mach das einfach, sofort und gleich. Nicht "ein bisschen" und "ich mach ja das Fenster auf", das sind ja diese selbstgebastelten Ausreden. Hoere auf, Dich selbst zu beluegen. Mach einfach Schluss und geniesse jeden Tag ohne. Du schaffst das!

Viele Gruesse, Martin
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