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NMU: Dichtung und Wahrheit
#1
Hallo ihr!

Achtung: Bin in Binsenweisheit-Schwafellaune...

Bei dem Brigitte-Artikel ist wieder mal eines deutlich geworden: Es ist ein unheimlich schwieriger Stand für uns Nahrungsmittelverweigerer. Jeder ideologisch begründete Verzicht auf ein bestimmtes Nahrungsmittel wird toleriert (zumindest nach außen), aber sobald man das Gschmäckle eines Hypochonders bekommt (Verdauungsbeschwerden und Befindlichkeitsstörungen sind i.d.R. genauso wenig zu sehen wie Schmerz), weil man meint, ein bestimmtes Lebensmittel oder gar mehrere nicht zu vertragen, bekommt man immer häufiger etwas geboten, das von der Palette blöde Fragen und sarkastisch-ironische Kommentare stammt.

Selbstverständlich sollte man solchen Ich-Aussagen immer erstmal Glauben schenken, zumal ein Arzt. Bleibt ja jedem selbst überlassen, was er ißt. Nur an den bald so massenhaft wie Ferndiagnosen und Diätvorschläge durch die Medien geisternden Zweifeln an den NMU-Gläubigern ist schlichtweg auch die Natur der Nahrungsmittelunverträglichkeit selbst schuld: Meistens stolpern wir über den Mißmut unserer Mitmenschen in der Anfangsphase unserer Problemsuche und die ist - wie jeder von uns gleich unterschreiben würde - oft genug extrem komplex, intensiv, zeitraubend, langwierig und von Fehlurteilen gekennzeichnet. Das Aha-Erfolgserlebnis gibt es ebenso wenig für uns wie für den außenstehenden Betrachter.

Das gehört immer zu den ersten Dingen, die ich einem (ernsthaft interessiert oder bloß höflich) Fragenden zu erklären versuche: Daß es eben nicht vom Arzt leicht festzustellen ist, welche Lebensmittel die Übeltäter sind, sondern man das zum Gutteil mühselig selbst herausfinden muß. Und wenn man dann in dieser Phase mit anderen Menschen zusammen ißt, was per Familie, Freundeskreis und Arbeitsstelle mit schöner Regelmäßigkeit vorkommt, dann ist es eben die eine Woche der Weizen, die nächste Woche der Mais und dann wieder die Zitrusfrucht, die man unter den Argusaugen der anderen heraussortiert. Und irgendwann möchte man nur noch schreien: Ich weiß es doch auch nicht, ich probiere halt aus!

Wir dürfen wohl heute davon ausgehen, daß jeder Mensch (sei es genetisch bedingt, durch Umweltfaktoren oder Ernährungsfehler) mindestens ein Lebensmittel nicht verträgt. Daß Frauen sich eher auf die Suche machen und vielleicht sogar häufiger betroffen sind, hat wohl verschiedenste Ursachen, ist aber nicht von der Hand zu weisen. Und daß manch eine® auch auf dem Holzweg ist und das Problem ganz woanders liegt (Bewegungsmangel, schlechte Ernährungsgewohnheiten, Hormonstörungen) ist sicher auch korrekt.

Wir können nur abwarten, bis sich die sicher kommende Einsicht durchgesetzt hat, daß jeder so ein Zipperlein hat und das tägliche Essen mehr Aufmerksamkeit erfordert als ihm heute geboten wird. Und der Brigitte-Trulla kann man nur wünschen, daß ihr mal ein anaphylaktischer Schock den Griffel aus der Hand flattern läßt.

LG
Sabine
Antworten
#2
Zitat:Und der Brigitte-Trulla kann man nur wünschen, daß ihr mal ein anaphylaktischer Schock den Griffel aus der Hand flattern läßt.
Was bei einem Italiener nicht allzu schwer fallen dürfte: Lasagne & Co -> Weizen, Tomate, Käse, Milch, Gewürze, Geschmacksverstärker u.s.w................ Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Rolleyes

Liebe Sabine,
Und eben weil es so schwer ist, den/ die Übeltäter herauszufinden oder Zusammenhänge erkennen zu können, versuchen wir, so etwas wie eine kleine Navigationshilfe in diesem ( weitgehend unerforschtem) Dschungel zu sein!
Danke für Deinen Beitrag.... Smile
LG
Uli
Antworten
#3
Hallo Uli!

Dieses Forum ist für uns ein Segen - als Hilfe bei der (Selbst)Diagnose und als psychisch-moralische Unterstützung. Nur wie ein solches Forum (LIbase vermutlich noch eher) von Gesinnungsgenossen der Brigitte-Truse wahrgenommen wird, das kann man sich an zwei Fingern abzählen.

Aber da stehn wir drüber, gell? Ham ja auch ganz andere Sorgen.

LG
Sabine
Antworten


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