Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Zweiter gemeinsamer deutscher Allergie- Kongress 26. bis 29. September
#1
http://www.presseerklaerungen.de/alk_sch...ittel.html


Sonderheft zum Kongress
http://www.allergo-journal.de/currentIssue.do


Und da ich mich gerade durch das Sonderheft arbeite, möchte ich Euch besondere High-Lights nicht vorenthalten.

1
Zitat:: Zur Anaphylaxie ( Hintergrundinformationen)
Definition:
Die Anaphylaxie ist die schwerste und möglicherweise lebensgefährdende allergische Reaktion des menschlichen Immunsystems auf körperfremde Substanzen. Die Anaphylaxie ist eine Typ I allergische, IgE vermittelte Reaktion (siehe Pathophysiologie).
Und:
Auslöser:
Die häufigsten bekannten Auslöser sind Nahrungsmittel, Medikamente und Insektengifte.
Da bisher in Deutschland kein Melderegister für Anaphylaxiefälle existierte, kann keine Aussage über die Häufigkeit der einzelnen Auslöser getroffen werden.

http://www.anaphylaxie.net/index.php?id=918

.....so weit , so gut – oder aber auch nicht gut?
Denn im Kongressbericht bin ich über einen kleinen Nebensatz "gestolpert" :
Zitat:>> Durch eine Degranulation von Mastzellen , die im Falle Typ I allergischer Reaktionen IgE-vermittel abläuft, aber auch über nicht-IgE-vermittelte Mechanismen möglich ist , führen zu einer massiven Mediatorfreisetzung mit der Ausprägung der klinischen Symptome.<<

Wenn also eine Anaphylaxie – die schwerste allergische Reaktion überhaupt – durch eine Nicht-IgE-vermittelte Reaktion ablaufen kann, dann können doch auch andre Symptome dadurch hervorgerufen werden , es muss ja nicht gleich eine Anaphylaxie sein – oder??????

Es wird auch davon berichtet, dass es z.B. nach einem Bienenstich ( Insekt! ) zu einer Anaphylaxie gekommen ist – ohne jeglichen Nachweis von IgE-Antikörpern auf Bienengift – aber mit einer verringerten DAO ( -> Histaminose) , die nach Verzehr histaminhaltiger Nahrungsmittel zu Durchfällen und Schwindel führte.
( Da würde ich mal vorschlagen, nach Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu gucken....... Rolleyes )

....und dass die Prävalenz von Nahrungsmittelallergien in der Bevölkerung ( für Deutschland) auf 2,6% geschätzt wird. Diese "echten" Allergien manifestieren sich in 40-60% der Fälle an Haut oder Schleimhaut – meist mit dem oralen Allergiesyndrom und/ oder Urticaria.
Und nur "wenige" Nahrungsmittel würden diese Allergien auslösen : Hühnerei, Kuhmilch, Weizen, Soja, Erdnuss, Baumnüsse und Fisch. ( Sind zwar nur "wenige", fatalerweise aber in unserer (Ess-)Kultur die Grundnahrungsmittel! Und entsprechend empfohlen und beworben als besonders "gesund".

Für`s erste soll`s genügen...
Uli
Antworten
#2
Zum Thema Soja
( und zwar nicht nur die möglichen schweren Reaktionen aufgrund einer Birkenpollenallergie)

1) B. Schäfer, Altonaer Kinderkrankenhaus HH,
Milchalternativen in der Säuglingsernährung
Er warnt vor einer Einführung von Sojamilch vor dem 6. Lebensmonat, da sie eine Sensibilisierung auslösen könne, auch würde der Phytatgehalt die Resorption von Mineralstoffen und Spurenelementen behindern. Des weiteren könnten die Isoflavone ( Phytoöstorgene) den Hormonhaushalt des Säuglings negativ beeinflussen.

Auch "milchartige" Pflanzennahrung " ( Nussmilche, Getreidemilche) eignen sich nicht als Säuglingsnahrung, da ihr Nährstoffgehalt völlig unzureichend ist – ähnlich wie die Milch anderer Tierarten ( Schaf, Ziege z.B. )

Für ( Kuhmilch-) allergische Säuglinge stehen stark hydrolisierte Ersatznahrungen zur Verfügung, bei denen die Proteine "zerlegt" ( hydrolisiert) sind und so vom Immunsystem nicht mehr als "Allergen" erkannt werden können.

Zitat:Allergie-gefährdeten Säuglingen keine Sojamilch zu trinken geben . Das Allergie-Risiko wird dadurch nicht gesenkt, wie man früher annahm – vielmehr setzt man die Kinder einem erhöhten Risiko einer Soja-Allergie aus.

http://www.presseerklaerungen.de/alk_sch..._soja.html

siehe z.B. auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nahrungsmittelallergie

http://www.onmeda.de/aktuelles/news/index.html?id=2342
( wobei hier der letzte Satz mit dem >> bedenkenlos<< doch etwas kritisch betrachtet werden sollte! )


Zitat:2 ) Schwerer Narkosezwischenfall durch Soja-Allergie
Dass Soja-haltige Medikamente gefährlich für Allergiker sein können, ist bisher weitgehend unbekannt. Anhand eines sehr schweren Falles informieren Dr. Timo Buhl und seine Kollegen von der Hautklinik in Göttingen die auf dem Allergie-Kongress in Lübeck versammelten Fachärzte über diese Problematik: Ein 22jähriger Patient erlitt während der Narkose einen anaphylaktischen Schock. Der Grund: Eine Allergie gegen die Narkosemittel. Eines der verwendeten Präparate enthielt Sojaöl. Gerade dieses Präparat wird aufgrund seiner raschen Wirkung in den letzten Jahren immer häufiger eingesetzt.
http://www.presseerklaerungen.de/alk_sch..._soja.html

Zitat:3) Falscher Test schockt Allergiepatienten
Nahrungsmittelallergiker sollten sich aber keinesfalls auf die Ergebnisse so genannter IgG-Tests verlassen.
http://www.presseerklaerungen.de/alk_sch..._soja.html


...leider "verraten" die Autoren nicht, weshalb der Patient diesen IgG-Test hat machen lassen, sie verraten auch nicht, ob er nicht vielleicht eine Birkenpollenallergie hat und deswegen "kreuzreaktiv" eine Soja-Allergie entwickelte. Sie verraten auch nicht, ob vielleicht eine LI vorliegt........soweit zur Kritik der Autoren!

Meine Kritik an den IgG-Tests sind die "Ernährungsempfehlungen" : solche können nur dann gegeben werden, wenn alle möglichen Ursachen von Unverträglichkeiten bekannt und berücksichtigt werden – also KH-Malabsorptionen, Pollenallergien mit möglichen Kreuzreaktionen, Pseudoallergien (E-Nummern), silente Sprue!


Uli
Antworten


Gehe zu: