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Histaminintoleranz und Mastozytose
#1
http://www.meduniqa.at/templates/content...nt31=20122

Histaminintoleranz

Histaminintoleranz ist keine Allergie, dennoch wird sie durch den 'Boten' der Allergien hervorgerufen. Histamin ist beteiligt an jeglichen allergischen Reaktionen. In Käse, Sauerkraut oder Rotwein versteckt, gelangt es aufgrund eines Enzymmangels in den Blutkreislauf. Von dort sendet es allergische Reaktionen an Kopf, Herz oder Atemwege.

Histamin gehört zusammen mit Serotonin und Tyramin zu den klinisch bedeutsamsten 'biogenen Aminen': Substanzen die beim Abbau von Eiweißbestandteilen im Stoffwechsel von tierischen und pflanzlichen Geweben gebildet werden. Histamin wird natürlicherweise auch im menschlichen Körper produziert, wo es an der Entstehung allergischer Reaktionen beteiligt ist. Zusätzlich wird es jedoch auch über die Nahrung aufgenommen. Dabei gilt: Je reifer ein Lebensmittel, desto mehr Histamin enthält es.

Normalerweise wird das mit der Nahrung zugeführte Histamin im Darm mit Hilfe des Enzyms Diaminoxydase (DAO) abgebaut. Die Aktivität des Enzyms kann durch verschiedene Ursachen gestört sein; beispielsweise durch Arzneimittel, verdorbene Nahrungsmittel mit erhöhtem Gehalt biogener Amine, Alkohol, genetische Prädisposition oder durch bestimmte Magen- und Darmerkrankungen.

Im Fall der Histaminintoleranz (oder –unverträglichkeit) fehlt das Enzym oder wird nur in unzureichender Menge produziert. Gelangen histaminhaltige Nahrungsmittel nun in den Dünndarm, kann das Histamin nicht abgebaut werden und gelangt in den Blutkreislauf. Von dort aus wird eine pseudoallergische Reaktion ausgelöst, die sich in unterschiedlichen Symptomen äußern kann. "Typisch sind Durchfall, aber auch Blähungen sowie Kopfschmerzen, Migräne, rinnende oder verlegte Nase, speziell im Zusammenhang mit der Nahrungsmittelaufnahme, aber auch Asthma bronchiale und Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck und Dysmenorrhoe (Schmerzen am ersten Tag der Regel)", berichtet Univ. Doz. Dr. Reinhart Jarisch, vom Floridsdorfer Allergiezentrum FAZ in Wien, anlässlich eines Seminars des Verbands der Ernährungswissenschafter Österreichs (VEÖ) Mitte November 2003. "Interessanterweise, wenn auch wenig bekannt, wird auch die Seekrankheit (motion sickness) durch Histamin ausgelöst", so Jarisch. Und auch die Insektenstichallergie wird häufig von der Histaminintoleranz begleitet.

Keine Nahrungsmittelallergie

Die Histaminintoleranz wird als Pseudoallergie bezeichnet, da sie, anders als 'echte' Nahrungsmittelallergien, keine immunologische Aktivität herbeiführt, sondern auf einem Enzymdefekt beruht. Beim Patienten treten aber sehr wohl Reaktionen auf, die auch bei einer Allergie beobachtet werden. Auch nicht allergische Personen können die Wirkweise von Histamin beobachten: Nach einem Wespenstich beispielsweise, wenn die Haut durch das Gift und die darauffolgende Ausschüttung von Histamin beginnt, sich zu röten und zu brennen. Auch der Kontakt mit Brennnesseln löst diese Reaktionen aus.

Die Diagnose der Histaminintoleranz basiert in erster Linie auf der Krankengeschichte des Patienten. Zusätzlich dazu wird auch der Gehalt an Histamin, Diaminoxidase und Vitamin B6 im Plasma bzw. im Serum bestimmt.

Histamin meiden

Ursächlich behandelt werden kann die Histaminintoleranz nicht, die Symptome lassen sich jedoch vermeiden. Der einzige Weg dahin führt über die histaminfreie bzw. histaminarme Ernährung, die innerhalb kurzer Zeit zu Beschwerdefreiheit führt. Die Umstellung fällt nicht immer leicht, schließlich sind beliebte Nahrungsmittel wie Tomaten, Spinat, einige Käsesorten, Wein oder Bier histaminreich.

In letzter Zeit mehren sich Bücher, in denen das Thema 'histaminarm Kochen' behandelt wird. Darunter auch zwei laut Verlag Anfang Januar erscheinende Bücher zum Thema. Beide mit dem Titel "Histamin-Intoleranz"; einmal von Reinhart Jarisch und einmal von Thilo Schleip.

Beim Umgang mit Nahrungsmitteln sollte beachtet werden, dass der Histamingehalt mit zunehmendem Reifegrad steigt. Deshalb sollten alle Lebensmittel frisch eingekauft und bald verarbeitet werden. Histamin ist hitzestabil, kann also weder durch Kochen noch durch Einfrieren zerstört werden.

In der Regel hängen die Symptome von der Menge des aufgenommenen Histamins ab. Ein kleiner gemischter Salat mit Tomaten wird vielleicht keine Beschwerden verursachen. Die große Käseplatte vermutlich schon. Wie viel von welchen Nahrungsmitteln jeder Einzelne verträgt, muss individuell herausgefunden werden.

Histaminreiche Lebensmittel

Histamin entsteht durch den Abbau der Aminosäure Histidin. Das biogene Amin findet sich vor allem in leicht verderblichen eiweißreichen, tierischen Lebensmitteln (z.B. Fisch und Fischprodukte). Histamin wird auch in Lebensmitteln gebildet, die im Verlauf der Verarbeitung, Reifung und Lagerung biochemischen und mikrobiellen Veränderungen unterliegen. Dazu zählen bestimmte Käsesorten, Rohwurst, roher Schinken, Sauerkraut, Spinat, Hefeextrakte, Wein und Bier. In langsam reifenden Käse- und Wurstsorten (z.B. Gruyère, Roquefort, Salami) findet man höhere Konzentrationen, da die Mikroorganismen über einen längeren Zeitraum aktiv sind und mehr Histidin zu Histamin abbauen können.

Histaminreiche Lebensmittel

Fisch: Thunfisch, Sardine, Sardellen
Käse: Emmentaler, Harzer Käse, Gouda holländisch, Blauschimmelkäse, Tilsiter, Camembert, Cheddar, Monte Nero
Wurst: Osso collo, Salami, Westfäler Schinken, Knappenseer, Heurigensalami
Gemüse: Sauerkraut, Spinat, Tomaten, Ketschup
Rotweinessig
Getränke: Rotwein, Champagner, Sekt, Dessertwein, Bier, Weißwein

Neben den Nahrungsmitteln, die Histamin besitzen, gibt es auch solche, die selbst zwar keinen hohen Histamin-Anteil haben, aber die Ausschüttung des körpereigenen Histamins anregen. Dazu gehören u.a. Bananen, Nüsse, Schokolade, Eier, Fisch, Milch, Ananas, Papaya, Erdbeeren und Tomaten.

Auch Alkohol und scharfe Gewürze verstärken die Wirkung von Histamin, weil sie seine Aufnahme im Magen-Darm-System verbessern und so die Symptome der Intoleranz verstärken können. Alkohol hemmt zusätzlich das Enzym Diaminoxydase. Auch manche Medikamente können die Beschwerden verstärken; darunter z.B. Asthmamittel, Herz- Kreislaufmittel, Schleimlöser oder Schmerzmittel.

Mastozytose

In indirektem Zusammenhang mit der Histaminintoleranz kann auch die so genannte Mastozytose stehen. Es handelt sich dabei um eine Gruppe von seltenen Erkrankungen, bei der Mastzellen (Mastozyten) in zu großer Zahl vorhanden sind. Mastozyten sind eine bestimmte Zellart des Gewebes, die in fast allen Organen vorkommen, am häufigsten jedoch in der Haut und in Schleimhäuten. Sie enthalten verschiedene Stoffe, darunter auch das Histamin, die sie bei allergischen und nicht allergischen Reaktionen ausschütten. Bei der Mastozytose sind die Mastzellen in verschiedenen Geweben vermehrt vorhanden und ihre Inhaltsstoffe können dadurch schneller und stärker wirken.

Die Symptome unterscheiden sich je nach betroffenem Organ. In erster Linie äußern sie sich jedoch auf der Haut: Als Nesselfieber (Urtikaria); häufig mit kleinen, roten, eng beisammen liegenden Flecken (Urticaria pigmentosa). Darüber hinaus können Hitzegefühle oder Kopfschmerzen auftreten, oder auch Schwindel, Abgeschlagenheit, Magenschmerzen, Übelkeit, Durchfall oder Gelenkschmerzen.

Bisher gibt es keine ursächliche Behandlung, viele Symptome können jedoch medikamentös gelindert werden. Auch eine histaminarme bzw. –freie Ernährung kann die Beschwerden mindern. "

Ich habe allen Interessierten und auch "Leidenden" mal diesen Artikel mit der entsprechenden Adresse hier abgedruckt. Es gibt viel "Schlaues" was da so veröffentlicht wird, jedoch endet alles damit, dass das Problem eigentlich nicht zu heilen ist. Histaminarme Kost wird empfohlen !!! Toll. Ich hoffe Ihr habt euch schon mal eine Liste damit angesehen. Dann werdet ihr genauso wie ich festgestellt haben, dass es kaum Nahrungsmittel gibt, in denen kein Histamin oder auch keine biogenen Amine vorhanden sind. Ich bin kein Experte zu diesem Problem, sondern ich kämpfe mit den aus der Histamin-Intolleranz resultierenden Erscheinungen. Eine Ärztin sagte mal zu meinem Problem: Das kann lebensbedrohlich sein. Getränke ? Früher sind auch alle mit Wasser und ohne Zitrusfrüchte ausgekommen." Ein schwacher Trost. Und so probiere ich immer mehr mit Lebensmitteln und kann keinen roten Faden finden nach dem ich mich richten kann. Die Auswirkungen kommen mitlerweile jedoch Woche und es findet sich keine Gemeinsamkeit in dieser Zeit. Es ist als wenn ein Eimer im Körper damit gefüllt wird; immer weiter .... und wenn er voll ist, dann treten die Symtome wieder auf. Und das mit Diäten, Verzicht auf fast alles was schmeckt und was ich gerne essen würde .....
Gruß Sam
Antworten
#2
....und herzlich willkommen hier!
"Eingeführt" hast Du Dich ja mit einem tollen Artikel - Danke!
Allerdings - er beschreibt "nur" einen Teil der Reaktionsmechanismen - jetzt hauptsächlich auch auf Deine Probleme bezogen: eine "pure" Histaminose ist mir bisher noch nicht begegnet! D. h. , sie ist der Erfahrung nach immer eine lästige/unnötige Beigabe bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Pseudoallergien.
Und so kannst Du mit einer Histaminfreisetzung reagieren -> auf ein Nahrungsmittel, das völlig frisch ist, selbst nahezu kein/wenig Histamin beinhaltet, nicht zu den Histaminliberatoren gehört ( z.B. eine Karotte) -> nämlich dann, wenn Du , bzw. Dein Immunsystem, die Karotte aufgrund einer Pollenallergie als Kreuzallergen ansieht......
Dass es höchst frustrierend und auch einschränkend ist , das glaube ich Dir aufs erste Wort! Aber vielleicht können wir Dir helfen, den "berühmten roten Faden " zu finden?
1) Im Dünndarm degranulieren IMMER Mastzellen und setzen Histamin frei, wenn homogenisierte Milchprodukte verzehrt werden!
2) Wurden bei Dir Kohlenhydratmalabsorptionen ausgeschlossen? (= Laktose-, Sorbitintoleranz; Fruktosemalabsorption)
3) Sind andere Allergien bekannt? Pollen- Hausstäube, Schimmelpilze? Wenn ja- Pollen- dann bitte an pollenassoziierte Nahrungsmittelunverträglichkeiten denken.
4) Wurden Pseudoallergien auf Konservierungsstoffe ( E- Nummern) ausgeschlossen?
5) Wurde Sprue/Zöliakie ausgeschlossen?

Sorry für den "Überfall", aber: wenn die individuellen Übeltäter erkannt und eliminiert werden , dann kann auch eine Histaminintoleranz ( erworbene!) reversibel sein!Das heißt , eigentlich wäre es sinnvoll, erst mal gucken zu lassen, wer bei Dir für die massive Histaminfreisetzung verantwortlich ist - dann erst eine "Allergen- freie/arme" Ernährung ansetzen!Und zwar gezielt, nicht nur nach dem Gießkannenprinzip!

Viel Glück und lieber Gruß
Uli
Antworten
#3
Hallo Uli
vielen Dank für deine kurzfristige Antwort. Leider habe ich bereits viele Versuche und Eingrenzungen meiner "Intoleranz" bereits hinter mich gebracht. So kann ich sagen, dass zu deinen Ziffern 2 - 5 keine Befunde vorliegen. Es konnte bisher keine !! Allergie o.ä. Reaktion bei mir festgestellt werden. Ich bin bereits bei mehreren Ärzten (auch alternative) gewesen. Es wurden immer wieder Testreihen (Blutuntersuchungen, Hautteste) durchgeführt, jedoch alle ohne konkretes Ergebnis. Hier einige Beispiele:
- RAST Nahrungsmittelmix 1: (Tomate, Hefe, Knoblauch, Zwiebel, Selerie)
- RAST Nahrungsmittelmix 2: Schweinefleisch, Rind, Huhn, Truthahn Eigelb
- RAST N-Mix 3: Maismehl, Erbsen, Bohnen, Karotten, Broccoli,
- RAST Nussmischung: Erdnuss, Hasel-, Para-, Kokosnuss, Mandel
Darüber hinaus noch: Bananen, Gerstenmehl, Äpfel, Kartoffeln, Milcheiweiss, Orangen, Reis, Roggenmehl, Sojamehl, Weizenmehl.
Gesamtergebnis: negativ !
Auch wurde eine Nickelreaktion getestet: negativ
Bei allen Hauttest auf Gräser und Pollen (40 Stück, die ich hier nicht aufzähle) keine oder keine nennenwerte Reaktion.
Daraufhin habe ich einen kostspieligen Test über ein Labor in Berlin gemacht, mit dem Ergebnis, dass Bedenken gegen Kopfsalat, Kirschen, Ziegenkäse, Birnen, Ananas, weißer Pfeffer und Limonen/Zitrusfrüchte bestehen könnten. Über Wochen und Monate habe ich alle diese Dinge gemieden. Auch die weniger bedenklichen wie z.B. Honig, Erdbeeren, Lachs, Himbeeren, Petersilie und Lamm habe ich nicht mehr gegessen. Resultat: keine erkennbare Besserung.
Zusätzlich trinke ich keinen Sekt, Wein oder Bier mehr. Auch esse ich keine Schokolade. Hier sei angeführt, dass Sekt und Wein die Wahrscheinlichkeit erhöht haben, dass ich die Urtikaria bekam.

An dieser Stelle sei von mir der Hinweis nachzuholen, wie sich denn die Histamin-Intoleranz bei mir äußert:
Ich bekomme eine Urtikaria (Nesselsucht) in unterschiedlicher Intensität, die bis zum völligen Zusammenbrechen des Kreislaufes führt.

Die Schokolade esse ich nicht mehr, seitdem ich festgestellt habe, das dadurch auch noch Nebenerscheinungen wie Migräne gefördert wird. Leider.
Übrigens, das es eine Histamin-Intoleranz sein kann, wurde vor ca. 1 Jahr festgestellt/vermutet.
Gruß Sam
Antworten
#4
jetzt darf ich bitte noch ein bissl neugieig weiterfragen, ja?
- Konntest Du schon irgendeinen "Rhythmus" der Urticaria feststellen? Zu bestimmten Zeiten - auch Jahreszeiten? Bei Belastung? Stress? Temperaturwechsel? Konntest Du die Reaktionen in einem zeitlichen Bezug auf "irgendein" Nahrungsmittel stellen? Besonders der allergische Schock - kann der in irgendeinen Zusammenhang mit einem besonderen Geschehnis/ Nahrungsmittel gebracht werden? Oder trifft`s Dich gerade so wie es will?
Zu den Tests: mh...RAST-Ergebnisse sind bei Erwachsenen eh ziemlich selten - da dürfte Dein Befund eher die Normalität denn die Ausnahme sein.

Die > nicht nennenswerten< Reaktionen bei den Pollen : jede Reaktion, die "anders" ist als die Kontrolle mit NaCl ist eine Reaktion - auch wenn`s nur + und nicht +++ sein sollte.
Könnte da vielleicht Birke, Hasel(pollen) und Beifuß dabei gewesen sein?
Das könnte nämlich ein "dezenter" Hinweis auf mögliche Kreuzallergien zu den ( IgG??) Kirsche, Birne (= Rosengewächse, Steinobst- bei Birkenpollenallergie), Zitrusfrüchte (dito), Petersilie und Salat ( Beifußpollen) sein. Auch der Honig könnte in die Richtung -> Pollen deuten....unabhängig von seinem Gehalt an Benzoesäure, Enzymen oder Fruchtzucker u.s.w.

Nimmst Du Medikamente als Dauermedikation ein? Hast Du "nur" ( das soll jetzt nicht "verniedlichend" gemeint sein!!!) Urticaria, oder plagen Dich auch andere Zipperleins?
Dass es extrem nervig ist , das glaube ich gerne! Und Einschränkungen erst recht, besonders dann, wenn sie eigentlich "für die Katz" sind, da die Beschwerden weiter bestehen....

LG
Uli
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#5
...irgendwie kommt mir das schon wieder mal bekannt vor Sad !
Hallo Sam!
ich hatte schon von Kindesbeinen an (also wirklich schon als Baby) schlimme Urtikaria, deswegen natürlich unzählige Allergietests und ist nie etwas eindeutiges rausgekommen, außer Zitrusfrüchte, die waren mal eindeutig positiv. Und mir wurde nur immer gesagt, halt mal möglichst alles histaminreiche meiden........toll! Muß aber an dieser Stelle auch gestehen das ich das "<histaminfrei Essen< damals noch nicht ernst genug genommen habe ;( !
Leider wurde es schlimmer, irgendwann nach der Pupertät hat sich zur Urtikaria dann chron. Gastritis und Reizdarm dazugesellt!!
Der Punkt ist, wie Uli ja schon sagt das diese blöden RAST-Tests bei Erwachsenen leider nicht aussagekräftig sind bzw., glaube das die betreffenden Ärzte das nicht richtig ablesen können X( !
Denn an den letzten Test kann ich mich noch gut erinnern (verzweifelt wie ich war!), war im Herbst voriges Jahr, und da haben einige Sachen leicht angeschlagen u.a. Soja, Birken-Beifußpollen, Latex, Nüsse, alles Nahrungsmittel die dann beim Scratch-Test eindeutig positiv waren, aber laut RAST trotzdem negativ, also ?( Rolleyes ! Vorangegange und nachfolgende "Selbsttests" haben dieses Ergebnis dann noch mehr als bestätigt (Leider Sad Wink !)
Du siehst also, meistens muß man leider lange suchen, aber irgendwann findet man dann raus das Histamin nicht der einzige Übeltäter ist Sad !
Liebe Grüße
Birgit
Antworten
#6
Hallo Uli,
hallo Gigsi,
ich will mal mit der Beantwortung des Beitrages von Uli beginnen:
Die Beantwortung nach dem Rhythmus ist nicht ganz einfach. Die auf Histamin zurück zu führende Urtikaria (vermutet, bewiesen ist ja nichts) tritt am häufigsten an den Tagen Donnerstag Freitag Samstag auf. Schwerpunkt Freitag. Unabhängig von Jahreszeiten und dann so fast wöchentlich. Kann allerdings auch dreimal hintereinander vorkommen. Auch "Spitzen" (so vor einem Jahr) 14 Tage Urlaub, davon 10 Tage mit Urtikaria sind zu verzeichnen. Aber keine besondere Häufung wenn z.B. der Pollenflug bestimmter Gräser die Leute mit Heuschnupfen ärgert. Das hat im übrigen auch meinen Arzt erstaunt. Auch habe ich keine anderen Nebenwirkungen (laufende Nase, Heuschnupfen, Migräne usw.) --- zum Glück nicht ! Und noch eine Besonderheit: Im Urlaub - im Mittelmeerraum - kann ich essen was ich will. Nur kein Sekt ! Das wäre auch für das dortige Klima nicht ratsam.
Einen zeitlichen Bezug zu einem bestimmten Nahrungsmittel kann und konnte ich nicht herstellen. Auch die allergischen Schocks ergaben keine Parallelen.

Noch einmal vielleicht zu sonstigen Zipperleins: Früher habe ich regelmäßig Migräne gehabt. Durch die Einschränkungen in der Ernährung hat sich das erheblich reduziert. Fast schon Richtung null. Ich vermute da den Wegfall der Schokolade, auch wenn ich das nicht beweisen kann.

Beifuß und Zitrusfrüchte soll ich nach Möglichkeit meiden. Das waren die beiden Möglichkeiten, die beim Test nicht 100%ig negativ waren. Und ich esse (bewußt) keine Soja-Produkte mehr. Das sagt mir allerdings mehr meine innere Stimme. Auf die soll man ja vielmehr hören.

Eine Frage hätte ich da an Gigsi: Was versteht man unter Scratch-Test ?? Ist das vielleicht der gleiche Test, den ich unter der Bezeichnung ANT kenne ?

Hinweis noch an Uli: Eine dauerhafte, d.h. tägliche Einnahme meiner Medikamente hält mein Magen nicht aus. Zudem hat mein Arzt darauf hingewiesen, das die Tabletten nur "vorübergehend" wirken. Je häufiger ich die nehme, desto früher wirken sie nicht mehr. Also lasse ich es im Moment darauf ankommen und nehme sie sobald der Spaß beginnt.
Gruß Sam
Antworten
#7
mmhhh- die zeitliche "Spitze" ab Mitte der Woche: wurde eine arbeitsplatzbezogene Exposition abgeklärt?
Denn wenn ich das richtig verstanden habe, dann geht`s zu Wochenbeginn ( nach Wochenende, nicht am Arbeitplatz) immer besser!.
Machst Du Mi oder Do-Abend irgendwelchen Sport?

Du erwähntest Pollenflug Gräser : ....bei Dir waren ( wenn ich es recht verstanden habe) "nur" die Beifußpollen = Kräuter) und Zitrusfrüchte (als mögliches Kreuzallergen) fraglich positiv - oder Gräserpollen auch??? Man muss übrigens bei einer Pollenallergie nicht immer nur mit "Heuschnupfen-Symptomen" reagieren : die Symptome können sehr vielfältig sein- Gelenkbeschwerden, Panikattacken, die "berühmt-berüchtigte" Frühjahsrmüdigkeit, Ösophagitis u.s.w. - und eben Urticaria!

Wurde eine Allergie auf Hausstaub- Hausstaubmilben ausgeschlossen? Könnte evtl. die Beschwerdefreiheit im Urlaub drauf hinweisen, denn in "südlicheren" Ländern ist auch die Milben- und Schimmelpilzbelastung/-zusammensetzung eine andere.
Migräne : das würde schon in Richtung Nahrungsmittelunverträglichkeit gehen.......

Das mit den Medikamenten: da meinte ich jetzt nicht nur Antihistaminica, sondern jegliche Medikamenteneinnahme! Könnte ja sein, dass Du z.B.wegen Schilddrüsenproblemen etwas einnehmen müßtest ....das hatte ich damit gemeint. Dann könnte evtl. ein Füllstoff der Schuldige sein.

Da fällt mir noch ein: wurde mal das Gesamt IgE gemessen? Muss nicht - könnte aber auch einen Hinweis auf >irgendein< allergisches Geschehen geben....

Lieber Gruß
Uli
Antworten
#8
Hallo Sam,
Scratch-Test ist der Haut-Test mit nativen Lebensmitteln, also ähnlich wie Prick-Test nur das eben "echte" Lebensmittel verwendet werden und die "Kratzer" etwas länger sind.
Ich hab allerdings keinen Schimmer was ANT ist ?( .

Liebe Grüße
Birgit
Antworten
#9
Hallo Sam,
beim "Stöbern" in meinen Unterlagen fand ich folgende interessante Seiten:
Anne Katrin Reichardt , Ralf Bauer : Histamin - der ewig akutelle Mediator
Teile 1 - 5
Vielleicht findest Du hier noch Hinweise, die Dir weiterhelfen????


Es könnten evtl. auch Toxine von Erregern Verursacher sein....wurde da "schon`mal nach geguckt"?
Nicht nur die hier erwähnten( Clostridien, Enterobacteriaceae, Lactobacillus(!) buchneri - delbrueckii, Pseudomanos), sondern evtl. auch nach Streptokokken & Co????

Ein schönes Wochenende
Uli

Noch ergänzend: ( nächtes Puzzle-Teilchen) Heliobakter -Antikörper, Schilddrüsen-AK ....; Rheumafaktoren : also auch Autoimmunerkrankungen ausschließen lassen.
Viel Glück
Uli
Antworten
#10
Hallo Uli,
ja seltsam ist das schon, das die zeitliche Spitze immer zum Ende der Woche auftritt. Das wurde mir so versucht zu erklären, das ich am Wochenende, also wenn sich durch einen Urtikaria-Schub das Histamin bei mir abbaut, es wieder so lange - also bis z.B. wieder zum Freitag - dauert, bis sich erneut soviel angesammelt hat, dass es wieder zu einem Ausbruch kommen kann. Ich habe das zu Beginn mit dem Eimer-Beispiel versucht darzustellen: Durch Histamine in der Nahrung sammelt sich im Körper immer mehr an. Der Eimer füllt sich über die Woche, bis dieser am Freitag z.B. voll ist/überläuft und es wieder zur Urtikaria kommt.

Wie schnell das der Fall ist, liegt an meiner Ernährung. Das ganze ist jetzt natürlich von mir recht laienhaft ausgedrückt. Jedoch beschreibt es ziemlich genau das Problem. Ich kann heute am Tage eine bestimmte Nahrung/Gericht essen. Es passiert nichts. Zwei Tage später esse ich genau das gleiche noch einmal -- auch wenn es wesentich weniger ist -- und ich bekomme kurzfristig (ca. 0,5 bis 2 Std) später einen Urtikaria Schub.
Ansonsten hoffe ich nicht, das es mit meinem Sport in Verbindung zu bringen ist. Ich gehe am Sonntag, Mittwoch, Donnerstag zum Sport. Joggen und Aufbautraining für meinen Rücken.

Hausstaubmilben wurden ausgeschlossen. Gelenkschmerzen, Panikattacken u.ä. Erscheinungen habe ich nicht. Medikamente nehme ich überhaupt nicht zu mir.
Mein Gesamt IgE wurde gemessen und liegt mit 106 über dem Richtwert (100).

Übrigens für alle, die mit diesem Problem der Histamin-Intoleranz ganz neu konfrontiert werden: Mit hat folgendes Buch sehr weitergeholfen um überhaupt mal etwas zur Information zu haben:
Smile) Thilo Schleip, Histamin-Intoleranz, ISBN 3-8304-3204-6, TRIAS
Gruß Sam
Antworten


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