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" Reizdarm "
#1
Merke : von einem Reizdarm kann man nur dann sprechen, wenn folgende Untersuchungen regelrecht durchgeführt wurden und alle ohne Befund waren . Wobei ich die Gewichtung ein wenig anders legen würde :
Ausschluss einer (stummen) Zöliakie/ Sprue;
Ausschluss von KH- Malabsorptionen;
Ausschluss von Pollen-Kreuzreaktionen ( der Verdacht lässt sich leicht anhand einer ordentliche Anamnese erhärten, neben einer allergologischen Abklärung....);
Ausschluss von Pseudoallergien ( E- Nummern) ;
Ausschluss einer Histaminose
...dann erst Ausschluss einer CED ( die ja häufig auch Nahrungsmittel- induziert ist) u.s.w.


Zitat:Die Diagnose setzt voraus, dass keine strukturelle oder biochemische Veränderung die Symptome erklären kann . Das muss ausgeschlossen werden durch: · Darmspiegelung u. a. zum Ausschluss von Kolonkarzinomen und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
· Magenspiegelung u. a. zum Ausschluss von Magenkarzinomen und Magengeschwüren
· Ultraschalluntersuchung des Bauches u. a. zum Ausschluss von Lebererkrankungen und extraenteralen Neubildungen
· Blutuntersuchungen: Blutbild, Leberenzyme, Elektrolyte, Nierenwerte usw. zum Ausschluss anderer internistischer Erkrankungen wie Lebererkrankungen, hormoneller Störungen oder Allergien ·
- tiefe Dünndarmbiopsie zum Ausschluss einer Zöliakie
- H2-Atemtests zum Ausschluss von Laktoseintoleranz und Fruktosemalabsorption
- Test auf eine Sorbitunverträglichkeit
- Bei Menschen mit Allergien/Unverträglichkeiten: mögliche Unverträglichkeit biogener Amine, insbesondere des Histamin (Histaminose) http://de.wikipedia.org/wiki/Reizdarmsyndrom

Dann – und wirklich erst dann darf man von einem Reizdarm sprechen!

Uli
Antworten
#2
Alarm im Bauch....


....so lautet die Überschrift zum Thema " Reizdarm" in der "Apothekenumschau 06/08"
( ...eine Kollegin hatte sie mir? mitgebracht: >> Interessiert` s Dich? << )
Und ob mich das interessiert........... ;D
Ein paar Zitate schreibe ich "schlichtweg ab"..........
Zitat:>> Ein Allheilmittel gegen Reizmagen- und Reizdarmbeschwerden ? An so etwas glaubt Michael Schemann, Professor für Humanbiologie an der TU München grundsätzlich nicht. >> So eine Wunderpille kann und wird es in absehbarer Zeit nicht geben<<
( also Achtung, wenn Euch jemand ein solches " Wundermittel" andrehen möchte...... :Smile)

Aber weiter zu den " Fakten" ..........
Seit Jahrzehnten würden weltweit Forscher an der Ergründung der Ursachen von Reizmagen und Reizdarm arbeiten........um? Medikamente finden zu können..........( logisch – es ist eine " Pharma"- Zeitschrift!? :Smile)

Zitat:>> Allerdings erweist sich die Suche ( nach den Ursachen) als ein kompliziertes Puzzle. Auf den ersten Blick sehen die Verdauungsorgane der Betroffenen gesund aus. .........
Zitat:..... Bei Reizmagen und Reizdarm geht die Fachwelt meist davon aus, dass psychische Faktoren die Hauptursache sind.

....hallooooo- wie bitte????

Zitat:Doch dieses Bild gerät nun ins Wanken. Zwar können chronischer Stress oder Angst tatsächlich auf den Magen schlagen, inzwischen deute aber vieles darauf hin, dass Stress die Symptome zwar verschlimmere, oft aber nicht die eigentliche Ursache ist<<
[b]Weiter erfährt der Leser, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten als Auslöser "anerkannt" seien.........das war`s dann aber auch! [/b]
....ist Euch das als " Reizdarmler" jemals vermittelt worden?? ( Ich fürchte: eher nicht! )


Es wird erzählt, dass das " Bauchhirn gestört sei", dass evtl. die Darmflora ihren " Part an der Malaise" hätte, dass Stress die Symptome verschlechtere.......... :Smile
Von " überschießenden Serinproteasen" ist die Rede........vermutlich von " Entzündungen".....( hach :o)
Der interviewte Prof aber vertritt die Meinung, dass vermehrt " Botenstoffe" wie Serotonin und Histamin die Darmschleimhaut reizen würden.............mhhhhh ( soll ich nun >> Guten Morgen<< sagen?? Wink)
Es ist weiters viel vom " Bauchhirn" die Rede.....NMA `s / NMU`s aber verschwinden in der " Versenkung!
Was mich aber dann am Ende des Artikels doch etwas " sauer" ( = ärgerlich) >Sad werden ließ, das waren die ( Pharma- freundlichen ) Ratschläge:

" Probieren und gelassen bleiben" ........Mittel gegen typische Beschwerden: hilft das eine nicht, dann solle man es doch mit einem andren " Mittele" versuchen!...
Aufgezählt werden? ?so einige " Horrorsubstanzen für Allergiker" => : Pfefferminzöl, Anis- Fenchel- Kümmel, Gelbwurz, Kamille :o...........wie war das doch gleich mit dem ersten "Statement" zu Nahrungsmittelallergien???? )
Das " Genialste" aber fand ich persönlich in dem Rat, bei einer LI doch Laktase-Enzyme einzunehmen.......... >Sad >Sad >Sad
Für mich ist dieser Artikel:
Pharma- freundlich = verkaufsfördernd;( versuchen, bis ein Produkt "passt" ) >Sad
Mit der " Realität"? wenig übereinstimmend.........die hohen Herrschaften scheinen so einige Fakten " zu vergessen"? - zu verkennen - oder einfach zu ignorieren? ?
Wenig hilfreich für wirklich Betroffene...........auch wenn`s in den Medien gar so sehr angepriesen wird!

Uli

PS
.....und; die " Apothekerzeitschrift– zunft" ;? ?die für sich selbst einen hohen Anspruch an? " Glaubwürdigkeit und Seriosität durch omni- presente TV- Spots einfordert, stellt sich selbst ins " Abseits "...
Antworten
#3
Funktionelle Darmbeschwerden – Das Reizdarmsyndrom (Colon irritable):
Ein Artikel aus 1998
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/arti...e&id=12650
...das tut "weh"
..ein paar wenige Zitate:
Zitat:Funktionelle Darmbeschwerden haben epidemiologisch und in der ambulanten ärztlichen Versorgung eine erhebliche Bedeutung. Die umfassende Diagnose eines Reizdarmsyndroms erfordert besondere klinische Erfahrung sowie Kenntnisse und Fertigkeiten in der psychosomatischen Grundversorgung.

Zitat:Die ärztliche Behandlung bezieht je nach Schwere und Chronizität der Erkrankung neben einer kurzfristigen medikamentösen Therapie (Spasmolytika, Prokinetika) und einem therapeutischen Versuch mit Ballaststoffen die Aufklärung, Beratung, psychoedukative Maßnahmen, Entspannungsverfahren und intensivere psychosomatische Behandlungstechniken mit ein. Chronische Patienten mit schwerer Schmerzsymptomatik erfordern ein systematisches, die Arzt-PatientenBeziehung intensiv reflektierendes und mit anderen Arztgruppen gut abgestimmtes Vorgehen.

Zitat:Anamnestisch lassen sich bei bis zu 50 Prozent der Patienten vorangegangene Operationen (Appendektomie, Cholezystektomie und gynäkologische, insbesondere die Hysterektomie) oder ein Laxantienabusus eruieren. Neben der gastrointestinalen Symptomatik finden sich häufig somatische Syndrome wie Fibromyalgie, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, genitourethrale und Sexualstörungen sowie psychosoziale Schwierigkeiten.

Zitat:Da die Erkrankung nur als Ausschlußdiagnose gestellt werden kann, entsteht bei jedem Auftreten von neuen Symptomen oder bei Verstärkung der bekannten Symptome das Verlangen nach weiteren diagnostischen Maßnahmen, die nur zum Teil medizinisch notwendig, viel häufiger aber auf die diagnostische Unsicherheit des Arztes zurückzuführen sind. Sie verstärken die Ängste und Unsicherheitsgefühle des Patienten und damit auch oft die Beschwerden. Hierdurch entsteht die Gefahr einer iatrogenen Chronifizierung. Da die Symptomatik sehr ähnlich sein kann, sollten Laktosemalabsorption, idiopathische Gallensäuremalabsorption und spezifische Nahrungsmittelunverträglichkeiten ausgeschlossen werden. Auch eine Divertikulose oder bösartige Erkrankungen des Kolons können dem Colon irritabile ähnliche Symptome hervorrufen.

( FM und SI finden hier – in 1998 – noch keinerlei Beachtung! Ebenso fehlt der Hinweis auf eine mögliche Zöliakie /Glutenunverträglichkeit ; vielleicht waren sie mit den spezifischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten gemeint? )

Fast möchte man sagen : >> Gott sei Dank wurde der o.g. Artikel nicht kritiklos hingenommen<<

Hier kann man das "Streitgespräch" verfolgen? - wobei Prof. Weger einen wichtigen Therapieansatz nicht erwähnte: Elimination der Verursacher ! ( Z.B. Laktose, Sorbit, Gluten u.s.w.) Nur mit Darmsanierung alleine ist den Betroffenen wohl eher nicht geholfen.........

http://aerzteblatt.lnsdata.de/pdf/96/18/a1211-3.pdf

Die Erfahrungen mit Betroffenen aber lassen befürchten, dass Prof. Deters Meinung eher "den Weg in den Praxisalltag gefunden hat" als die des Prof. Weger....leider! Selbst bei ( richtig)? diagnostizierten KH- Malabsorptionen, Allergien & Co sollen Betroffene Psychopharmaka einnehmen und sich in psychiatrische Behandlung begeben.......

Uli



Antworten
#4
Zitat:http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/...11827.html

Reizdarm? ? Reine Nervensache
Mittwoch 23.02.2011, 11:00 · von FOCUS-Online-Autorin Monika Preuk

Wer daran leidet, plant sein Leben so, dass immer eine Toilette in Reichweite ist: Der Reizdarm sabotiert die Lebensqualität. Neue Therapieansätze lassen Patienten jetzt hoffen.
Durchfall, Krämpfe, Blähungen und Verstopfung sind typische, sich abwechselnde Symptome eines Reizdarms. Betroffene klagen darüber, dass die Verdauung ihren Tagesablauf diktiert. Reisen, lange Autofahrten oder Restaurantbesuche sind für sie tabu. Stress verschlimmert die Beschwerden. „Zehn bis 15 Prozent aller Menschen in der westlichen Welt sind betroffen“, erklärt Peter Layer, Chefarzt am Israelitischen Krankenhaus Hamburg.

.....ich war etwas „ sehr enttäuscht“ über diesen Artikel :
Es werden / wurden keinerlei mögliche Ursachen angesprochen – nur ein ganz kurzer Hinweis auf „ Mastzellen“ :

Zitat:Überaktive Immunzellen als Auslöser
Bestimmte Immunzellen, sogenannte Mastzellen, sind unter den Verdacht Bonner Forscher geraten. Die Wissenschaftler fanden bei vielen Patienten mit schweren Darmproblemen deutliche Hinweise auf eine krankhafte Mastzellüberaktivität.
Diagnose: Fahndung mittels Ausschlussverfahren „Für die Diagnose ist die Anamnese ausschlaggebend“, erklärt Peter Layer. Der Betroffene berichtet über seine Beschwerden, wann und wie sie auftreten. Oft kann der Arzt auf Grund dieser Berichte bereits die Diagnose Reizdarm stellen.
Es wird aber leider nicht darauf eingegangen, w a r u m? denn die Mastzellen „ verrückt spielen“! Keinerlei Hinweise auf mögliche NMU`s / NMA`s , Pollenkreuzreaktionen u.s.w.
Und: wenn sie schreiben, dass möglicherweise schon Eltern darunter gelitten hätten.....wie wär`s? denn dann mit einer ( allergologischen) Familienanamnese?


Achja:? Medikamente bringen mehr Geld als eine „ ordentliche“ Diagnostik und? eine mögliche „Diät“.......
Ein solches Krankheitsbild nur auf „ Psychosomatik“ reduzieren zu wollen, das ist in meinen Augen? mehr als fragwürdig .......
Ebenso der „ fachliche Berater“ ....
Enttäuschte Grüße
Uli







Antworten
#5


Neurodermitis & Reizdarm: Mastzellen spielen zentrale Rolle
http://www.qualimedic.de/news_20110419.html

http://www.ecarf.org/index.php?id=432&tx...886fdf&L=1


Hier allerdings musste ich ein wenig „schlucken“ ........
Zitat:Mit Mastzellstabilisatoren kann in Form von Probiotika, also gesundheitsfördernden Bakterien, die geschädigte Darmflora wieder normalisiert und die Barrierestörung aufgehoben werden. Die Zellen werden beruhigt, sodass die Entzündungsreaktion abklingt“
Manch einer erfährt eine Besserung, mancher aber verträgt entweder „Füllstoffe“ in Medikamenten nicht oder das „Joghurt an sich“.

Uli
Antworten
#6
Hier wird im Großen und Ganzen d a s? bestätigt, was ich über Jahre hinweg versucht habe „ rüber zu bringen“........ :Smile
Ausschluss von KH- Malabsorptionen / stummer Zöliakie / Allergien – Kreuzallergien/ Pseudoallergien –? und: eine ordentliche Anamnese wird gefordert!

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/arti...?id=111708

Gut dargestellt ist in den Tabellen, welche Therapien sinnvoll sein könn(t)en; welche absolut obsolet sind ( z. B. Pankreasenzyme!) – individuelle UV`s / Allergien allerdings? müssen immer berücksichtigt werden!
Ich denke, dies` ist ein Schritt in die richtige Richtung ( wenn auch nur ein Schritt...- aber immerhin! Vielleicht bewegt sich ja etwas?)....

Ich würde einem jeden „ Reizdarm`ler“? wirklich nur wünschen, dass er an verständnisvolle / belesene Doc`s? gerät!

LG
Uli



Antworten
#7
Funktionelle Darmbeschwerden bei Erwachsenen

( eine certifizierte Fortbildung für Ärzte, „belohnt“? mit 3 Punkten!)

Zitat:http://www.aerzteblatt.de/archiv/121092

Bei vielen Patienten mit chronischer Diarrhö lassen sich somatische, behandelbare Krankheitsursachen wie mikroskopische/kollagene Kolitiden, Zöliakie, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Giardiasis, Laktose- beziehungsweise Fruktosemalabsorbtion oder Gallensäuremalabsorption nachweisen. Eine Ileokoloskopie ist obligat.

Zitat:Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMM) finden sich bei Reizdarmsyndrom bei 50–70 %, in der allgemeinen Bevölkerung bei 20–25 %. Immunologisch vermittelte Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Nahrungsmittelallergien) sind selten, nichtimmunologische Nahrungsmittelunverträglichkeiten bei Intoleranzen aufgrund von Malabsorption von Laktose, Fruktose oder Sorbit überwiegen (19).

Leider hält diese Fortbildung in meinen Augen nicht das, was der Titel verspricht.
Die o.g. NMU`s? (= LI, FM und SI)? werden nur am Rande erwähnt und es wird auch nicht weiter auf sie eingegangen.
Wobei diese Aussage hier-

Zitat:Beispiel zu berücksichtigen, dass die üblicherweise verwendeten Testmengen im Alltag von den meisten Menschen nicht verzehrt werden: 50 g Laktose sind in einem Liter Milch und 50 g Fruktose in etwa 500 g Bananen oder Kirschen enthalten (19). Aussagekräftig sind diese Tests nur, wenn der H2-Anstieg von typischen Symptomen begleitet wird (12). Die mögliche Bedeutung eines pathologischen und symptomatischen H2-Atemtests für den Gesamtbeschwerdekomplex sollte dem Betroffenen daher differenziert vermittelt werden.
...wohl so manchen Gastroenterologen/Internisten dazu verleiten wird( und schon getan hat...), einen Fruktose-H2-Atemtest mit 50g Fruktose durchzuführen. Das ist zum einen falsch: 25 g ist die „richtige Menge“ , zum anderen scheint sich die Menge 50 g bereits bei einigen Docs etabliert zu haben: Betroffene berichten bereits von diesen 50 g!

Ärgerlich finde ich vor allem (....und hier sei für die folgenden Generationen an „Reizdarmpatienten“ gesprochen ), dass der „Psyche“ ein gar so hoher Stellenwert zugesprochen wird. „Psychische“ , psychosoziale & Co Probleme sind in der Regel die FOLGEN und nicht die Ursachen eines Reizdarms.

Eine Freundin berichtete sehr erbost darüber, dass bei verschiedenen Ärzten ( z.B. Gynäkologe; Internist...) bei der Anmeldung Fragebögen auszufüllen wären, die hauptsächlich auf die > psychische Verfassung< des Patienten ausgerichtet waren –
- depressive Neigungen oder gar manifeste Depressionen?
- Psychosozialer Stress?
- Panikattacken und so weiter und so fort....
Habt Ihr schon ähnliche Beobachtungen /Erfahrungen gemacht?

Fragt Uli



Antworten
#8
Reizdarmsyndrom: Welche Nahrungsmittel beeinflussen die Symptome?
http://www.3pauly.de/wissenswertes/studi...rmsyndrom/

Zitat:Die Auswertung der Fragebögen zeigte, dass 84 % der Befragten die Symptome mit mindestens einem Lebensmittel in Verbindung brachten. 70 % gaben an, dass Symptome nach dem Verzehr von kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln auftraten. Vor allem sogenannte FODMAP (fermentierbare Oligio-, Di- und Mono-Saccharide und Polyole) führen bei vielen Betroffenen zu Beschwerden. Weitere Lebensmittel, die häufig mit Symptomen assoziiert wurden, waren Milchprodukte (49 %), Bohnen/Linsen (36 %), Äpfel (36 %), Mehl (24 %) und Pflaumen (23 %). Ebenso zeigte sich, dass Lebensmittel, die reich an biogenen Aminen sind, Symptome auslösen können, wie beispielsweise Wein/Bier (31%), Salami ( 22 %) und Käse (20 %). 52 % der Teilnehmer berichteten auch bei fetthaltigen und gebratenen Lebensmitteln von Beschwerden.

Zitat:Besonders Lebensmittel, die reich an biogenen Aminen sind und einen hohen Kohlenhydrat- oder Fettanteil aufweisen, scheinen das Wohlbefinden zu beeinflussen. Verzichten Personen mit Reizdarmsyndrom auf bestimmte Lebensmittel, besteht die Gefahr von Mangelerscheinungen. Deshalb sollten Patienten nicht ohne ärztlichen Rat eine Umstellung der Ernährung vornehmen, sondern sich informieren, wie eventuelle Defizite über andere Nahrungsmittel ausgeglichen werden können.
Quelle: Böhn l et al.: Self-Reported Food-Related Gastrointestinal Symptoms in IBS Are Common and Associated With More Severe Symptoms and Reduced Quality of Life. Am J Gastroenterol. 2013 May;108(5):634-41. doi:10.1038/ajg.2013.105. (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23644955)


Originaltext”:
Zitat:The majority of IBS patients believe that certain food items are important triggers of their GI symptoms. This is especially true for foods containing carbohydrates and fat, and also may be relevant for histamine-releasing food items and foods rich in biogenic amines. Self-reported food intolerance is associated with high symptom burden and reduced quality of life.

Ihr seht mich doch etwas “verwundert” – und auch zornig! >Sad
Im Original steht nämlich kein Wort von „Mangelerscheinungen bei Karenz div. Nahrungsmittel“ !

Natürlich sollten die Beobachtungen der Befragten abgeklärt werden!( So blöde sind die Betroffenen nämlich nicht!!!!)
- Kohlenhydratreiche NM`s( da gehören Bohnen/Linsen auch mit dazu... ): KH- Malabsorptionen per H2-Atemtest ausschließen/ bestätigen
- Milch(-produkte) s.o. Laktose und Kasein
- Mehl -> Gluten ? Pollenallergie auf Getreide-/ Gräserpollen?

In wessen Interesse wurde diese Bemerkung über die Mangelerscheinungen in die Übersetzung mit eingefügt ?? ? Den Betroffenen oder der Pharma-/ Lebensmittelindustrie?
Vielleicht „Wegbereiter“ ?sein für neue, innovative Medikamente?
z.B. ? ? ? ? http://ec.europa.eu/health/documents/com...562_de.pdf
Wobei eine Obstipation auch bei einer LI / Milch-UV auftreten kann ....wobei wir wieder bei der „obigen Studie“ ( bzw. bei den Erfahrungen von Betroffenen) ?wären.......

Nun weiß ich ja nicht, ob es hier Betroffene gibt, die dieses Medikament nehmen.....
Wenn ja – vielleicht wäre es hilfreich, wenn sie ihre Erfahrungen dazu schreiben könnten?

Ansonsten kann ich nur „reizarme Tage“ ?wünschen

Uli
Antworten
#9
...ein "Reizthema"? ;D

Zitat:Beschwerde hat organische Ursachen
Reizdarmsyndrom: Therapie für gereizten Verdauungstrakt
Samstag, 31.08.2013, 09:10 · von FOCUS-GESUNDHEIT-Redakteurin Maike Krause
Kleinste Entzündungen verursachen den Reizdarm
Das Reizdarmsyndrom galt lange als eingebildete Krankheit. Heute ist klar: Die Beschwerden haben organische Ursachen.
( oh mei – für diese Erkenntnis haben sie wirklich lange gebraucht!)
Zitat:Eine individuelle Therapie verbessert die Symptome oft deutlich.
( was heißt hier: „individuelle Therapie“?? erst` mal muss doch die Ursache/ der Verursacher gefunden werden..... ??? :Smile)
Zitat:Lange musste sich Reizdarm-Patienten als irre oder zumindest eingebildete Kranke abstempeln lassen, sogar von Ärzten. So heftig und belastend die sein können – mit den gängigen medizinischen Untersuchungsmethoden lassen sich keine krankhaften Veränderungen im Verdauungssystem nachweisen.


Zitat:Bleibt der gründliche Check-Up ohne Befund, steht die Diagnose Reizdarm fest. „Wenn diese einmal gestellt ist, ist es eine sehr sichere Diagnose, die sich in den nächsten Jahren nicht mehr ändert“, sagt Gastroenterologe Frieling.
( sie haben`s? immer noch nicht „gelernt“... und das ist >>Frust pur<< !)

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/...69571.html

...denn in 2011 wurden ja schon die „Mastzellen“ , bzw. deren „Über-Aktivität“ als Mit- Ursache genannt......und wer oder was bringt die Mastzellen zu einer erhöhten „Aktivität“?
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/...98988.html

und in 2005 wurde der V.a. auf NMA`s? kund getan : es gibt aber auch noch NMU`s ( -Unverträglichkeiten = Pseudoallergien/Kreuzallergien/ KH- Malabsorptionen....)...
und es gibt vor allem die Erfahrungen Betroffener, bei denen eine „fachübergreifende Diagnostik“ ( = Gastroenterologie/ Allergologie/ Endokrinologie) durchgeführt wurde.
http://www.focus.de/gesundheit/news/verd...96760.html

...es ist zum „Verzweifeln“ !
Uli
Antworten
#10
Zitat:Die Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität (NZGS) ist definiert als ein weizen- oder glutenabhängiges Krankheitsbild, das den definierten Kriterien der autoimmunen (Zöliakie) oder allergischen Genese (Weizen- bzw. Getreideallergie) nicht entspricht, schreibt das Team um Professor Dr. Martin Raithel, Waldkrankenhaus St. Marien gGmbH, Erlangen, im "Bundesgesundheitsblatt".

Bei Personen mit NZGS finden sich weder Antitransglutaminase-IgA-Antikörper noch andere zöliakiespezifische Antikörper unter Glutenbelastung, ebenso wenig eine zöliakietypische Histologie. Auch lassen sich keine anderen Sensibilisierungszeichen wie positiver Prick-Test oder spezifisches IgE auf Weizen und Gluten nachweisen.

Menschen mit NZGS berichten über verschiedene intestinale oder extraintestinale Symptome (s. Kasten). Diese Beschwerden treten nicht alle gleichzeitig auf, sondern eher einzeln, und sie wechseln manchmal sprunghaft. Angesichts der unspezifischen Symptome müssen verschiedene Differenzialdiagnosen erwogen werden, z.B. Zöliakie, Weizenallergie, FODMAP-induzierte Beschwerden (s. Kasten), Reizdarm oder Kohlenhydratmalassimilation. 

http://www.medical-tribune.de/medizin/fo...itten.html


und ebenso „wichtig“ …oder hilfreich, wie man es nimmt:
http://www.medical-tribune.de/medizin/fo...ggert.html

Hier finde ich auch den Hinweis interessant, dass eine Fruktose- reduzierte Ernährung hilfreich sein kann. Ich persönlich denke, dass hier hauptsächlich der Glucose-Fruktose-Sirup , der in Fertigprodukten massenweise eingesetzt wird, mit der „Hauptübeltäter“  sein dürfte .
Und ich denke auch, dass der Verzehr von „resistenten Stärken“, wie er mitunter als „Allheilmittel“ beworben wird, nicht wirklich „hilfreich“  ist!
(    http://blog.foodlinx.de/resistente-staer...-den-darm/     )




Zitat:Die Therapie des Colon irritabile richtet sich u.a. nach möglichen Triggerfaktoren – so kann ein Versuch mit glutenfreier Diät sinnvoll sein. Andere Patienten profitieren von fruktose-reduzierter Kost – selbst wenn der Atemtest unauffällig verläuft. Faserreiche Kost kann dagegen schon in geringer Dosis die Symptome verstärken.

Vielen Reizdarm-Patienten hilft erfahrungsgemäß die Reduktion fermentierbarer, schlecht resorbierbarer Kohlehydrate in der Nahrung. Besonders gut sprechen Personen mit Fruktose- bzw. Laktose-Malabsorption an. Allerdings beschränkt der Verzicht auf fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccharide und Polyole, (FODMAP-Diät) massiv die Nahrungsvielfalt. Prof. Layer setzt sie nur in Einzelfällen bei starkem Leidensdruck und hoher Motivation ein.

Wirksam zu sein scheinen Probiotika, allerdings fußt die bisherige Evidenz überwiegend auf kurzfris­tigen Interventionen. Eine aktuelle Halbjahresstudie erbrachte für eine Mischung aus Lactobazillen und Bifidobakterien keinen signifikanten Effekt. Für Prof. Layer ein weiterer Hinweis, dass Kenntnisse zur Modulation des intestinalen Mikrobioms noch in den Kinderschuhen stecken.


Uli
Antworten


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