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Unklare körperliche Beschwerden
#1
Unklare körperliche Beschwerden


Mir ist beim "Ausmisten" eine kleine Broschüre in die Hände gefallen – und bevor ich diese dem Papierkorb übergebe, wollte ich Euch ein wenig an "meiner Freude darüber" teilhaben lassen........

Also- es geht um unklare körperliche Beschwerden...wer von uns kennt die nicht? Nach einer "ordentlichen Diagnostik" aber sind diese Beschwerden nicht mehr sooo "unklar", sondern lassen sich sehr wohl bestimmten "Dingen" ( Nahrungsmittel, Pollenflug u.s.w.) zuordnen!

Ein paar "Highlights"

Zitat:>> Unklare körperliche Beschwerden sind Beschwerden, für die es keine körperliche Ursache gibt, es ist also kein Organ unsres Körpers der Auslöser. Von solchen Beschwerden können alle Körperteile betroffen sein. Dementsprechend können sich \"unklare körperliche Beschwerden\" als Rücken- und Gelenkbeschwerden, als Bauchschmerzen, Übelkeit, Herzbeschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel, Unterbauchbeschwerden oder als Atembeschwerden äußern.

..........( hier lasse ich die weiteren "Plattitüden" aus )
Hervorgehoben aber ist:
Zitat:MERKE : Unklare körperliche Beschwerden = funktionelle Störung = somatoforme Störungen

Nächste Seite.....
Zitat:Verschiedene Ursachen......
Stress, Belastungen, Anspannungszustände können Auslöser sein. Sie äußern sich in Muskelverkrampfungen oder Herzklopfen.

Jetzt aber kommt`s
Zitat: Auch die veränderte Konzentration an Botenstoffen des Körpers – Überträgerstoffe, Hormone – können die Ursache sein .

Da wird aber nicht weiter darauf eingegangen, sondern ....

Zitat:Somatoforme Störungen können Begleiterscheinungen bei Ängsten und Depressionen, bei Unzufriedenheit mit sich selbst oder auch Folgen bestimmter Lebensbedingungen sein.

Die übersteigerte, übertriebene Selbstbeobachtung von Körpervorgängen kann dazu führen, dass diese Körpervorgänge verstärkt wahrgenommen werden......
u.s.w.
MERKE : Wenn es einmal irgendwo weh tut, ist das kein Grund, sich Sorgen zu machen.
Beobachten Sie sich selbst – entspannen Sie, vermeiden Sie Belastungen..
Wer am - vielleicht verregneten Wochenende – nichts Besseres weiß , oder wer seinen "Adrenalinschub" braucht ( ist übrigens ein "Hormon / Überträgerstoff"....), der kann ihn sich hier holen, indem er diese Seiten liest:
http://www.schoen-kliniken.de/Kliniken/M...t_Soma.pdf


...und der Ruf nach einem "Umdenken der Ärzte" sollte in Richtung der Autoren gehen: SIE sollten umdenken und nicht durch "Verkennen der wahren Ursachen" die Betroffenen in eine mehr als fragwürdige Karriere als "Hypochonder" treiben!

Uli
Zitat:MERKE
Versuchen Sie sich selbst zu helfen
Denken Sie an Dinge, die Ihnen Freude bereiten
Gehen Sie einem Hobby nach
Halten Sie sich körperlich
.......wird uns noch als Abschlusswort mit auf den Weg gegeben ! Ersteres will dieses Forum unterstützen!
Antworten
#2
Da kriege ich (überaus friedfertiger Mensch) immer heftigste Aggressionen, wenn ich solchen Schwachsinn lese oder höre.
*ggggrrrrrrrrrrrrrrr*? >Sad >Sad >Sad >Sad >Sad >Sad >Sad

Eigentlich herrscht doch in unserer Zivilisation ein materialistisch-naturwissenschaftliches Weltbild. Philosophische Grundlagen aus dem 17. Jahrhundert (z.B. Descartes) sind wunderbar anschlussfähig zu vielen Aspekten der Hirnforschung unserer Tage.

Botenstoffe wurden doch genannt. Die spielen bei Depressionen, Ängsten usw. eine wichtige Rolle. Muskelkrämpfe können auf Magnesiummangel zurückgehen. Der Körper und ganz besonders sein Gehirn müssen ernährt werden. Im Stoffwechsel können sich zahllose Defekte einschleichen. Das ist kennzeichnend für biologische Systeme: Sie sind ziemlich wacklig gebaut, haben aber auch allerlei Reparatur- und Behelfsstrategien. Dadurch führt nicht jeder Defekt zum Super-GAU. Der Mensch ist ein hochkomplexes Wesen. Da ist eben nicht für jedes Problem gleich eine Ursache zu erkennen. Dem wissenschaftlichen Weltbild würde es dann entsprechen, nach den Ursachen zu forschen (Diagnostik) oder einzugestehen, dass man etwas nicht weiß. Es gibt immer weiße Flecken. Die soll man nicht mit Poesiealbumslyrik zudecken.

Man soll doch die Menschen endlich mal ernst nehmen mit ihren Problemen. Nüchtern nach Ursachen suchen.

Gibt es eigentlich wirkliche Hypochonder ??? ??? ??? Da hab ich meine Zweifel. Denn warum horcht einer in seinen Körper hinein? Doch weil Probleme da sind, die seine Aufmerksamkeit beanspruchen.

Bevor ich wieder zu viel schreibe, mache ich Schluss. Uli hat ja eigentlich schon alles gesagt. Aber irgendwie ärgert es mich immer, wenn geschwafelt wird, statt nüchtern zu überlegen. Im vorliegenden Fall wurde das Thema "Botenstoffe" und die enorme Komplexität des Stoffwechsels sowie die Tatsache, dass Symptome wichtige Signale sind, ignoriert.

Bolek
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