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Functional Food
#1
Gesundfutter aus dem Labor

| 11.09.06, 12:11 |

Forscher in aller Welt schaffen Nahrungsmittel, die vor Krankheiten schützen sollen. Ein Symposium präsentiert Neuheiten – von Soja für starke Knochen bis Mehl gegen Krebs.

Wenn jemand weiterlesen möchte -> Hier

http://focus.msn.de/gesundheit/ernaehrun...35290.html

(Ojemineh – sind das Aussichten.... 8o )

Uli
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#2
Zitat:Nachdem wir die Körner mit Enzymen behandeln, können die enthaltenen Antioxidantien besser vom Körper verarbeitet werden
Ja, und wenn man von vornherein ein wenig auf natuerlich-gesunde Ernaehrung achten wuerde, dann braeuchte man diese Antioxidantien gar nicht. Koerner essen wir sowieso schon zuviel.

Ach, wohin soll das noch fuehren - fast jeder will "Reparatur-Pillen", damit er sein Verhalten nicht aendern muss... Seufz Rolleyes

Martin
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#3
Zitat:ERNÄHRUNG: Das jüngste Gericht
Was essen wir morgen? Und warum? In Labors, auf dem Acker, in Versuchsküchen erschaffen Züchter, Forscher und Erfinder den Speiseplan der Zukunft - er soll den Menschen gesünder, jünger, schöner und klüger werden lassen. Von Barbara Supp

http://service.spiegel.de/digas/find?DID=51074720


.....Komme leider immer erst "mit Verspätung" zum Lesen der Print-Ausgabe des Spiegels.
Der o.g. Artikel aber ist lesenswert – auch wenn er einem das Fürchten lehrt!


LG
Uli
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#4
Ich habe lange darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich lieber mit 75 Jahren sterbe und dabei aber bis zum Schluss in meinen eigenen vier Wänden bleiben konnte, als mit 95 Jahren und davon lebe ich dann noch 20 Jahre im Altenheim.
Nein Danke, das möchte ich nicht, dass ich zum Schluss nur noch vor mich hinsieche und auf total Pflege angewiesen bin. Dann lieber kein Functionalfood und ein lebenswertes Leben bis zum Schluss.
Wobei ich mich frage ob das Functionalfood tatsächlich dazu führt, dass man länger lebt. Ich befürchte eher das Gegenteil.

LG Emmily
Seit dem 1.1.08 gelte ich nicht mehr als unschuldiger Mensch, sondern stehe ich nach dem Willen der Regierung unter Generalverdacht.
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#5
Ich bin auf einer Seite gelandet, auf der ich den Artikel fuer 50 Cent kaufen kann auf eine mir unverstaendliche Art und Weise, schade auch.

Gruss, Martin
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#6
@ Martin
Zitat:Ich bin auf einer Seite gelandet, auf der ich den Artikel fuer 50 Cent kaufen kann auf eine mir unverstaendliche Art und Weise, schade auch.

Spiegel – Archiv-Artikel waren/ sind schon immer "gebühren pflichtig" – Schade! Tut mir leid, ich hätte das erwähnen sollen! Ich kann an dieser Tatsache nix ändern – auch wenn ich`s vielleicht nicht soooo sehr sinnvoll erachte......

@ emmily,

Zitat:Ich habe lange darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich lieber mit 75 Jahren sterbe und dabei aber bis zum Schluss in meinen eigenen vier Wänden bleiben konnte, als mit 95 Jahren und davon lebe ich dann noch 20 Jahre im Altenheim.
Nein Danke, das möchte ich nicht, dass ich zum Schluss nur noch vor mich hinsieche und auf total Pflege angewiesen bin. Dann lieber kein Functionalfood und ein lebenswertes Leben bis zum Schluss.
Wobei ich mich frage ob das Functionalfood tatsächlich dazu führt, dass man länger lebt. Ich befürchte eher das Gegenteil.

Als ich den Link ins Forum setzte, da ging es mir eigentlich nicht drum, philosophische Betrachtungen über das eigene Lebensalter / den Lebensabend anstellen zu wollen : mir ging es hauptsächlich um die "Hexenküchen" der 4 "großen" Macher : Nestle, Kraft, Unilever und Danone. Da wird auf >>Teufel komm`raus<< probiert – kreiert – gemischt – dazu getan u.s.w. Im Artikel z.B. wird von Karotten berichtet, die durch einen Extruder "gejagt" werden ( Extruder = mit Druck und unter Hitzeeinwirkung werden Proteine verändert, sowie die gesamte Textur) -> das, was dabei rauskommt , sieht nicht aus wir Karotte und schmeckt auch nicht so -> muss also mit Aromen wieder zur "Karotte" gemacht werden. Denn: Karotte ist gesund!
Und ob sich die Wunschträume dieser Herrschaften wirklich erfüllen werden? Ich glaube kaum ! Eigentlich hätte man inzwischen schon "gerafft haben müssen" : immer, wenn sich Menschen nachhaltig in etwas einmischen, kommt nix "G`scheites" dabei raus....diese Herrschaften aber bedauern auch die Zurückhaltung der Deutschen, wenn es um "Gen-Food" geht.......tja: warum ist dem so?????
Ich glaube Emmily: in 50 Jahren könnten wir unsre Diskussion mit mehr Erfahrung fortsetzen.......wenn ich nämlich sehe, welch` "allergene/ zerstörerische" Wirkung schon das momentane "normale" Essen auf uns hat ( wobei ich nicht weiß, welche dieser völlig "abgehobenen" Techniken jetzt schon angewandt werden) , glaube ich nicht an die Botschaft, mit diesem "Fraß" alt zu werden.......es ist weder ein "anti-aging", noch ein "pro-aging" – in meinen Augen ist das ein "contra-aging".....
Uli
Die in solchen Momenten fast froh ist / isst , NMU`ler zu sein und nix "Fertiges" zu verzehren........
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#7
Zitat:DIE ZEIT

Gefährliches Alibi
Experten warnen vor neuen Lebensmitteln aus dem Labor, die jetzt die Supermärkte erobern.
Von Andrea Exler
Die Supermarktregale füllen sich mit immer neuen Heilsbringern: Vitaminsäfte, Margarine mit cholesterinsenkenden Wirkstoffen und Milchprodukte, die den Appetit zügeln oder die Verdauung regulieren sollen. In der Schweiz gibt es bereits Joghurt gegen Bluthochdruck; Hersteller Emmi will ihn bald auch in Deutschland auf den Markt bringen. Derzeit sind europaweit neun cholesterinsenkende Lebensmittel zugelassen; für 70 weitere Produkte liegen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit Anträge vor.
Die Ernährungswirtschaft hat einen neuen Umsatzbringer: Immer häufiger greifen Verbraucher zu funktionellen Lebensmitteln. Die versprechen einen gesundheitlichen Nutzen und heißen in der Fachsprache functional food. Die mit Zusatzstoffen angereicherten Brotaufstriche, Tütensuppen oder Getränke sind meist teurer als herkömmliche Produkte. Den Anfang hatte 1995 Nestlé mit der Joghurtmarke LC1 gemacht, nach Unternehmensangaben »der größte Erfolg seit Einführung des Nescafés«. Die in LC1 enthaltenen Milchsäurebakterien sollen sich positiv auf die Darmflora auswirken.
Unter Ernährungsexperten sind funktionelle Lebensmittel umstritten. Eine im Juni veröffentlichte Studie der Verbraucherzentralen warnt vor einem verfehlten Umgang mit arzneiähnlichen Lifestyleprodukten. Cholesterinsenkende Zusätze etwa hemmten nicht nur die Aufnahme unerwünschter Fette, sondern auch die bestimmter Vitamine. Deswegen müssen auf den Verpackungen Warnhinweise aufgedruckt sein: Nicht geeignet für Schwangere, Stillende und Kinder. Täglich sollen nicht mehr als drei Gramm des medizinisch wirksamen Zusatzes verzehrt werden. Die Verbraucherschützer fanden allerdings heraus, dass nur ein Prozent der Käufer die kleingedruckten Hinweise überhaupt wahrnimmt. »Die Gefahr einer Überdosierung ist groß«, sagt Studienleiterin Christa Bergmann von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt.
Auch Coca-Cola arbeitet an neuen Produkten. Der Konzern will seine US-Marke Minute Maid Heart Wise – einen Cholesterinsenker in Form von Orangensaft – auch in Europa anbieten. Aber gerade die Anreicherung alltäglicher Lebensmittel, die in großen Mengen gekauft werden oder bei Kindern beliebt sind, halten Experten für riskant. Bei Brot, Käse oder eben Fruchtsaft rechnet der Kunde nicht mit Neben- oder Wechselwirkungen.
»Hält der Trend an, dann werden wir bald nicht mehr nur Ernährungsberater, sondern auch Toxikologen sein«, sagt Christiana Gerbracht, Leiterin des Beratungszentrums am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam. Als Toxikologie wird die Lehre von den schädlichen Wirkungen chemischer Stoffe auf lebende Organismen bezeichnet. »Problematisch wird es vor allem dann, wenn ein medizinisch wirksames Produkt nicht nur von jenen verwendet wird, deren Cholesterinspiegel zu hoch ist, sondern womöglich von der ganzen Familie.« Der Lebensmittelkonzern Unilever, der die cholesterinsenkende Margarine Becel pro-activ herstellt, hält eine Überdosierung hingegen für unwahrscheinlich. »Aufgrund der erheblichen Preisunterschiede zwischen den Becel-pro-activ- und herkömmlichen Lebensmitteln ist die Gefahr einer Verwechslung der Produkte gering«, erklärt eine Sprecherin.
Der Supermarkt als Apotheke – dieses Szenario hat auch die EU auf den Plan gerufen. Laut einer Brüsseler Verordnung, die bis 2011 umgesetzt werden soll, müssen gesundheitsbezogene Werbeaussagen künftig von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit genehmigt werden. Denn auf den Etiketten mehren sich die Versprechen. Erst Anfang des Jahres brachte der Milchverarbeiter Campina den Trinkjoghurt Optiwell Control auf den Markt. Dieser enthält Fettsäuren, die das natürliche Sättigungsgefühl verstärken und so den Appetit dämpfen sollen. »Das Sättigungsgefühl ist aber eine äußerst subjektive Angelegenheit, und der Nachweis, dass es durch ein bestimmtes Produkt gesteigert wird, ist dementsprechend schwer zu führen«, sagt Ernährungsforscherin Gerbracht. Die Verbraucher greifen dennoch zu. Allein in den ersten drei Monaten nahm Campina mit Optiwell Control rund 1,7 Millionen Euro ein.
Als Klassiker und umsatzstärkstes Produkt im Kühlregal gilt Actimel von Danone. Der Trinkjoghurt enthält Probiotika, das sind Milchsäurebakterien, die im Darm ganz verschiedene Wirkungen entfalten sollen: schädliche Stoffe abbauen, das Immunsystem stärken oder Allergien vorbeugen. Dem Marktforschungsinstitut Information Resources zufolge erlöste Danone damit 2006 allein in Deutschland rund 254 Millionen Euro.
Die Mikroorganismen spalten allerdings die Fachwelt: Zwar wurde ein positiver Effekt einiger Bakterienstämme im Labor nachgewiesen, doch ob dies auch durch die Aufnahme mit der Nahrung erzielt werden kann, ist fraglich. »Dazu müssen immer dieselben Keime in großen Mengen aufgenommen werden, der Verbraucher müsste also täglich immer das gleiche Produkte zu sich nehmen«, erklärt Antje Gahl, die Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn. Ebenso wie bei anderen Zusätzen sei die Langzeitwirkung von Probiotika noch nicht erforscht. Die DGE beobachtet den Trend zu functional food insgesamt kritisch: »Fest steht, dass nicht durch den Mehrverzehr solcher Zusätze die Folgen einer jahrzehntelangen ungesunden Ernährungsweise kompensiert werden können.« Die Gefahr, dass den Betroffenen bequeme Lösungen für komplexe Probleme wie Übergewicht vorgegaukelt werden, sieht auch Ernährungsberaterin Gerbracht: »Kontraproduktiv wäre es, wenn funktionelle Lebensmittel zum Alibi für Menschen werden, die ihren Lebensstil langfristig überdenken müssen.«
DIE ZEIT, 16.08.2007 Nr. 34
http://www.zeit.de/2007/34/Functional-Food


Uli
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#8
Zitat:Functional Food
Schönheit von innen
Von Eva-Maria Schnurr
Spezielle Pillen, Getränke und Süßigkeiten sind die jüngste Hoffnung im Kampf gegen Cellulite und Falten. Aber kann essbare Kosmetik wirklich attraktiver machen?
Die Welt der Schönheit scheint gerade aus den Fugen zu geraten: Plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Eherne Gesetze wie »Wer Süßes isst, tut etwas für den Speck auf den Hüften, aber nichts fürs Aussehen« gelten nicht mehr. Schönheitschirurgen bekommen unerwartete Konkurrenz. Und hungern oder sich beim Sport quälen, um gut auszusehen? Das war gestern.
Jetzt heißt es: Wer schön sein will, muss nicht mehr leiden, er muss sich nicht mehr operieren lassen, nein, er muss schlucken. Japanische Marshmallows mit Collagen gegen Falten zum Beispiel, »Sip«-Drinks für »bessere und schönere Haut«, »Newtree Bikini Schokolade« für weibliche Rundungen oder, ganz ohne schmackhaftes Drumherum, Tabletten gegen Cellulite oder für »mehr Hautdichte«.
Wahre Schönheit kommt jetzt von innen – das ist die neue Botschaft von Kosmetikfirmen und Lebensmittelkonzernen. »Nutrikosmetik« nennen sie ihre neuen Produkte, der Begriff setzt sich zusammen aus Kosmetik und nutrition, zu Deutsch: Ernährung. »Vielen Menschen bietet die Nutrikosmetik eine attraktive Alternative zur plastischen Chirurgie«, folgert das Branchenfachblatt Soap Perfumery and Cosmetics. Weil Cremes, Lotionen und Tinkturen die Haut höchstens oberflächlich aufpolieren, entwickelt die Industrie nun Nahrungsergänzungsmittel und Functional Food: Lebensmittel mit allerlei Zusatzstoffen, die uns aus den Tiefen des Körpers heraus ansehnlicher machen sollen.
...wer`s glaubt wird selig? ;D– oder krank? :Smile !

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2009/01/G...Schoenheit

Uli
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