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Nachweis einer Fruktosemalabsorption
#1
Achtung
Eine Fruktosemalabsorption muss und kann nur durch einen H2-Atemtest nachgewiesen werden! Praxen oder Kliniken , die eine FM mittels Blutzuckertest nachzuweisen suchen, sollte man als Betroffener sofort verlassen / oder erst gar nicht betreten!

Fruktose ist ein Monosaccharid ( Einfachzucker), der mittels Transportenzymen passiv über die Darmschleimhaut resorbiert wird. Fruktose kann im Blut _ nicht als Glucose nachgewiesen werden_ !
Wie soll er auch : Diabetikern wurde und wird immer noch Fruktose als Süßungsmittel empfohlen, da er eben den Blutzuckerspiegel nur sehr, sehr langsam beeinflusst.......
( Fruktose: http://de.wikipedia.org/wiki/Fruchtzucker )


Wie ich da drauf komme?
Waschsalon – muss warten und das ödet an. Also blättere ich eine >> Frau im Spiegel<< 37 / 2006 mehr oder weniger lustlos durch.
Im Gesundheitsteil :>> Wenn Fruchtzucker krank macht << steht da in dicken Lettern -> das muss ich lesen......
Ein paar Zitate:
Zitat:Fruchtzucker in Obst oder Honig kann manchen Menschen das Essen verderben. 1 bis 3 % der Bevölkerung leiden an einer Fruktoseintoleranz. Es handelt sich um eine Darmaufnahmestörung. >Eine Fruktoseintoleranz ist keine Allergie, sondern eine erworbene oder angeborene Unverträglichkeit<, so......
Und das ist schon `mal falsch! Die erworbene Form heißt Fruktosemalabsorption: hier kommt es wirklich durch eine Transport-Proteinstörung zu keiner Aufnahme des Fruchtzuckers aus dem Dünndarm, mit der Folge, dass Fruktose im Dickdarm von Bakterien "vergoren" wird unter Entstehung der "bekannten Gase".....
Bei einer angeborenen Fruktoseintoleranz wird die Fruktose aus dem Dünndarm resorbiert, kann aber nicht über die Leber umgewandelt und "entgiftet" werden -> bei Kindern mit einer angeborenen FI kann es zu dramatischen Krankheitsbildern bis hin zum Leberkoma kommen! Und bei Kleinkindern mit v.a. auf HFI darf auch kein Provokationstest durchgeführt werden!
Soviel zu FM und HFI

Und dann werden in einem Extrakasten die Testmethoden erklärt:
Zitat:-> der Blutzuckertest : Ein Provokationstest , bei dem anstelle des Frühstücks eine größere Menge Fruktose eingenommen wird. Dann wird stündlich der Blutzucker in einem Blutstropfen gemessen.
-> Der Wasserstoffatemtest: Der Ablauf ist wie beim Blutzuckertest. Aber anstelle des Blutstropfen wird stündlich (!) eine Atemprobe auf ihre Wasserstoffkonzentration untersucht. Denn die Bakterien, die bei einer Fruktoseintoleranz die Fruktose verarbeiten, produzieren ganz nebenbei viel Wasserstoff
(oder auch nicht....bei Non-Respondern)

Interviewt wurde der Chefarzt der inneren Abteilung eines naturheilkundlich ausgerichteten Krankenhauses....... X(
( auch die Naturheilkunde muss sich an Fakten halten – an anatomische , physiologische Fakten und an die "Krankheitslehre" – sie kann nicht "Neues erfinden".......)

Diese "Unsitte" des BZ-Tests bei FM scheint aber in mehreren Einrichtungen der "Standard" zu sein – also bitte vor jedem Test fragen, mit welcher Methode getestet werden soll.
Und bei H2-Atemtests gibt es immer einen "Leerwert / Nüchternwert", der nicht über 20 ppm sein soll(te).
Nach dem "Genuss" der Zuckerlösung sollte in der ersten halben Stunde alle 10 Minuten gemessen werden, um eine möglicherweise vorliegende Dünndarmfehlbesiedelung erfassen zu können , dann alle halbe Stunde – und zwar mindestens 3 Stunden lang! Jeder Mensch hat eine "verschieden schnelle / langsame Magen-Darm-Passage" – und manch einer reagiert erst, wenn er wieder zu Hause ist......
Zu beachten ist weiterhin: 12 Stunden vorher die letzte leichte Mahlzeit zu sich nehmen ( keine Ballaststoffe, keine KH-reichen Nahrungsmittel, kein Vollkorn ) – trinken nur Wasser!
Am Morgen nüchtern bleiben. NICHT die Zähne putzen, Mund spülen oder Kaugummi kauen – hierin enthaltenes Sorbit/Sorbitol & Co können die Nüchternwerte verfälschen.
Darauf achten, dass der Zucker ( gilt auch für Laktose) in Wasser aufgelöst wird – nicht in irgendwelchen Tees.......

Uli
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#2
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#3
Hi Verena

Zitat:Bin ja dafür, dass für Ärzte, die ihre Kunden / Patienten qualifiziert beraten und \"verarzten\" wollen, in einschlägigen Foren mitlesen müssen!

...und da haben wir schon ein "Hauptproblem" : welches ist ein einschlägiges Forum?????
Es gibt sooooo viele im www – und in vielen wird auch ...(.mh, mal vorsichtig ausgedrückt) : ziemlicher Ober-Quatsch verbreitet –>
Was ( oft auch völlig zu Recht) so manchen Mediziner auf´s "Internet als solches ziemlich sauer ( allergisch!!! Big Grin ) reagieren lässt.
Das wäre das eine Problem...

Ein andres=> : Zeitmangel: unsre Docs werden so mit administrativen Aufgaben zugedröhnt, dass der "Schreibkram" fast mehr Zeit kostet als die "wirkliche Arbeit mit Patienten"....und das kann`s ja auch nicht sein......oder?
Und der Doc wird abends "platt" sein, wenn er all das erledigt hat, was ihm "vorgeschrieben" ist ( vom grünen Tisch aus geplant...), dass er nicht mehr viel Nerv` und Energie hat, sich durch die unendlichen Weiten des www durchzuwurschteln und nach dem passenden Forum zu gucken..... 8o

Was ich da viel mehr "anprangere", das sind die (Pflicht-) Fortbildungen, die meist von der Pharma-Industrie gesponsert werden, in denen "alte Weisheiten" immer wieder nur neu verpackt daherkommen ..........mit dem Hinweis, das dieses oder jenes neue Medikament da vorzüglich helfen würde.....

An den Unis lehren die Profs den gleichen "Dummfug" wie schon vor 10 / 20 und mehr Jahren X( X( X( X( ( dass nämlich Milch die Osteoporose verhindere und Leute mit Knochenschmerzen selbst Schuld dran hätten, weil sie zu wenig Milch trinken würden.......)-

In den medizinischen Journalen ( die kein Arzt neben seiner Praxistätigkeit von vorne bis hinten auswendig lernen kann) wird ebenfalls noch "Uralt-Wissen wieder aufgewärmt ( so manches bekommt man hier im Forum ja auch zu lesen............und dann werden oft genug auch falsche Infos lanciert, da diese die Interessen dieser oder jener Lobby vertreten...( z.B. Savaiano & Co USA )

Nachdem dies` alles im normalen Praxisbetrieb nahezu unmöglich ist, versucht dieses Forum ja durch möglichst gezielte ( fundierte) Infos oder Links dem Betroffenen zu helfen.....
...schlicht und ergreifend: Hilfe zur Selbsthilfe Rolleyes

LG
Uli
Antworten
#4
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#5
Hallo!

Gleich anfänglich einmal: ich leide nicht an FM. Ich bin allerdings dabei auf diesem Gebiet zu forschen und bemerke immer mehr, dass sich die Lehrmeinung doch von dem Patientenempfinden unterscheidet. Forschung sollte aber nie an der Praxis vorbeigehen, also lese ich mir diveres Foren durch und versuche, mir so ein besseres Bild zu machen.

Von dem Blutzuckertest hab ich bisher noch gar nichts gehört. Was wird da gemessen? Der Glucose-Spiegel ist klarerweise totaler Schwachsinn, eine Messung der Fruktose-Konzentration im Blut könnte aber schon Hinweise liefern.

Nur greift selbst dann der Test am falschen Ende an. Denn Malabsorption bedeutet nicht, dass man gar nichts mehr aufnehmen kann. So bedeutet eine Erhöhung des Fruktose-Spiegels nicht zwangsläufig eine Vollständige Aufnahme der Fruktose.

Oder verstehe ich da etwas falsch?

lg,
Pongi
Antworten
#6
Hi Pongi – willkommen!
( auch wenn Du selbst nicht betroffen bist – sein solltest..... Rolleyes Smile) )

Zu Deiner Info: ich habe in 10 Jahren intensivster (Zusammen-)Arbeit mit Betroffenen noch keinen einzigen " FM `ler" erlebt, bei dem eine FM per "Bluttest- Fruktose" nachgewiesen worden wäre........( absolute Rarität wohl - > Gott sein Dank) – aber dafür um so mehr, bei denen Docs per BZ (-Glucose-)Messung eine FM nachweisen wollten ;( .......daher ja auch dieser Thread ( u.a.)
Ich denke, dass es da absolute "Denk-Defizite" gibt ( um es sehr vorsichtig auszudrücken), was FM angeht.......bei den meisten Docs gibt es eine FM schlichtweg nicht! (= neumodischer Kram) – sie haben – wenn überhaupt – mal in ihrer Ausbildung von der HFI ( hereditären Fruktoseintoleranz ) gehört / gelesen.........
Und da ja eine LI auch per BZ nachgewiesen werden kann, sind "findige – aber nicht sehr denkfähige" Zeitgenossen wohl auf die Idee gekommen, das auch bei FM anwenden zu können..........eine Meinung, die leider nicht selten ist!!!!! Bei Ärzten wie bei "sogenannten" Ernährungsberatern.......( gegen deren "Machenschaften" wir hier angehen wollen)
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1763&sid=


http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=2963&sid=

...das aber nur "nebenbei"

Zitat:Denn Malabsorption bedeutet nicht, dass man gar nichts mehr aufnehmen kann. So bedeutet eine Erhöhung des Fruktose-Spiegels nicht zwangsläufig eine Vollständige Aufnahme der Fruktose.

Oder verstehe ich da etwas falsch?

Rolleyes ...mhhh – was Du evtl. "falsch" verstanden haben könntest: eine FM kommt (höchst!!! ) selten alleine vor – sie ist meist vergesellschaftet mit andren KH- Malabsorptionen, mit Pollenkreuzallergien, mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Pseudoallergien ( Reaktionen auf E- Nummern).
Eine FM ist in der Regel nur ein Puzzle-Steinchen im großen "Mosaik". Häufig tritt sie auf zusammen mit andren KH- Malabsorptionen: LI und SI.......also dürfte ein einsamer H2-Atemtest auf Fruktose seltenst zu einer allumfassenden Diagnose führen dürfen.......
Die individuelle Verträglichkeit von Fruktose ist bei jedem unterschiedlich – wobei hier auch noch eine SI und etwaige Pollenkreuzallergien eine Rolle bei "Verträglichkeit" mitspielen dürften!
Wenn Du Dich aus beruflichen Gründen mit diesem Thema befasst – höchst löblich!!! Aber vergiss` bitte nicht, dass eine FM seltenst ( fast- oft – nie Big Grin ) alleine auftritt!!!!
In diesem Sinne – liebe Grüße
Uli
Antworten


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