Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
pms
#1
dazu ein interessanter artikel aus dem Standard :

11. Mai 2005
08:30 MESZ
Weitere Informationen über PMS finden sie bei Christine Northrup:
"Frauenkörper Frauenweisheit"
Sandmann-Verlag
ISBN 3-932023-22-6

Die Tage vor den Tagen zählen für viele Frauen zu den unangenehmsten...
Prämenstruelles Syndrom
Die unangenehmen Beschwerden vor den Tagen lindern: Tipps zur Ernährung, Nahrungsergänzung und Entspannung

--------------------------------------------------------------------------------

Vielen Frauen, etwa 30 bis 40 Prozent im gebärfähigen Alter, ist das monatlich wieder kehrende prämenstruelle Syndrom (PMS) vertraut, und leider auch allzu oft die Tatsache, dass ihre Beschwerden nicht ernst genommen werden. Sie werden als Hypochonderinnen abgetan und/oder ins hinlänglich bekannte Klischee - Frauen seien per se krank - geschoben. Doch die Frauen brauchen sich davon nicht verunsichern zu lassen und können vertrauen, dass es beinahe immer geeignete Mittel gibt, gegen das monatliche Unwohlbefinden anzukommen.

Die Schwierigkeit gegen PMS ein allgemeines Mittel zu finden, liegt in der Subjektivität der Beschwerden und der Vielfältigkeit der Symptome begründet: Kopf-, Brust- und Bauchschmerzen, Wassereinlagerungen und psychische Verstimmungen, die von Aggressionen und Ängsten bis zu Depressionen reichen können, sind häufig.

Mögliche Ursachen

Wesentlich dabei ist, dass die Befindlichkeitsstörungen in den Tagen vor den Tagen mit den individuellen Lebensbedingungen der einzelnen Frau zusammen hängen und auch psychische Faktoren ebenso wie insbesondere Stress eine Rolle spielen. Rein medizinisch werden folgende Ursachen diskutiert:

Östrogenüberschuss bzw. Progesteronmangel
Prostaglandinmangel oder -überschuss
Beta-Endorphinmangel
Neurotransmitter-Mangel
Zuviel Stress - Dauerstress
Magnesiummangel
Vitamin-B6-Mangel
Unterzuckerung des Blutes


Geeignete Maßnahmen

Jede Frau kann selbst herausfinden, wie sie ihre eigenen Beschwerden lindern kann. Im Folgenden sind verschiedene Mittel und Methoden aufgeführt, welche sich im Umgang mit PMS bewährt haben:

Ein klassisches Naturheilmittel ist Mönchspfeffer, der in Form von Tropfen oder Tabletten in Apotheken ohne Rezept erhältlich ist. Davon müssen eine Tablette oder vierzig Tropfen täglich über einen Zeitraum von etwa vier Monaten eingenommen werden, um eine dementsprechende positive Wirkung zu erzielen, meistens dauert es ein halbes Jahr, bis Erfolge erzielt werden. Mönchspfeffer hilft bei Spannungsgefühl in den Brüsten, Ödemen, innerer Anspannung, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, depressiven Verstimmungen, Verstopfung und unregelmäßigen Zyklen.

Ebenso bewährt haben sich Kombinationspräparate wie Femisana Mixtur, von der ein bis zwei Teelöffel vor den Mahlzeiten eingenommen werden sollen, und Mastodynon, von dem zweimal dreißig Tropfen pro Tag empfehlenswert sind. Zweiteres kann auch zu einer Salbe verarbeitet werden, die bei spannenden und knotigen Brüsten (Mastopathie) Abhilfe schafft.

Um den Progesteronspiegel zu erhöhen, kann auch natürliches Progesteron als Progestogel (rezeptpflichtig) zugeführt werden, welches ab dem Eisprung zehn bis vierzehn Tage lang auf die Haut aufgetragen wird.

Ein weiteres Mittel stellt Vitamin-B6 dar, das in Tabletten-Form geschluckt wird, aber auch in Kartoffeln und Gemüse enthalten ist. Ein solcher Mangel wird mit Stimmungsschwankungen, Brust- und Kopfschmerzen in Zusammenhang gebracht. Magnesium wiederum entspannt, stabilisiert und wirkt krampflösend. In Form von Brausetabletten oder Schüsslersalzen beseitigt es Aufgedunsenheit, Migräne und psychische Verstimmungen. Magnesium kann auch über die Nahrung durch Dinkel, Weizenkeime, grünes Blattgemüse und Erdnüsse aufgenommen werden.

Kalzium, enthalten in Vollkornprodukten, Soja, Mandeln, Sardinen (Milchprodukte als Lieferantin vermeiden), wirkt gegen Depressionen, Ängste, Wut, Weinerlichkeit, Rückenschmerzen, Migräne ... Auch hier sollten Milchprodukte vermieden bzw. auf Brausetabletten zurück gegriffen werden. Zink ist wichtig für die Schmerzempfindlichkeit und kann über Weizenkeime, Bierhefe, Eier, Mandeln und Kürbiskerne eingenommen werden.

Besonders zu empfehlen ist auch Nachtkerzen- oder Borretschöl, zum Beispiel in Tablettenform. Sie enthalten essentielle Fettsäuren und Vitamin-E, die für die Prostaglandinbildung wichtig sind. Geeignete Nahrungsmittel wären Mais, Sonnenblumenkerne, Walnüsse, Sesam, Soja, Leinsamen, Hering, Lachs, Makrele, Thunfisch, Spinat und Weizen. Dadurch können Schmerzen gelindert sowie Stimmung und Stoffwechsel angeregt werden.

Ernährungs-Tipps

Allgemein gilt, dass in der zweiten Zylushälfte der Kalorienbedarf erhöht und es günstiger ist, mehrmals täglich kleinere kohlenhydratreiche Mahlzeiten, beispielsweise Müsli mit Obst, Vollkornprodukte, Kartoffeln einzunehmen. Die Lust auf Süßes sollte mit Obst, Nüssen und Samen befriedigt werden. Ein Verzicht auf Schokolade, Kaffee, Alkohol, Fleisch, Milchprodukte und Fett lindert zumeist die prämenstruellen Beschwerden. Auch Speisesalz erweist sich als ungünstig, weil es Flüssigkeit im Körper speichert und so das Spannungsgefühl erhöht. Es kann durch Kräutersalz und frische Kräuter ersetzt werden, die zusätzlich Vitamine und Spurenelemente liefern.

Bestens bewährt sich auch, viel Wasser und Kräutertee (Kamille, Salbei, Baldrian, Hopfen) zu trinken - mindestens eineinhalb Liter täglich. Als besonders wirksam gilt das stimmungsaufhellende und entspannende Johanniskraut, das als Tee, Öl oder Tropfen erhältlich ist. Gegen Flüssigkeitsansammlungen wirken Löwenzahn, Brennessel und Birkenblätter.

Bäder und Gymnastik

Gerade in der Zeit vor der Menstruation erweisen sich duftende und entspannende Bäder als besonders nützlich. Hier wirken Kamille, Melisse, Lavendel, Geranie, Bergamotte, die auch in Duftlampen gegeben oder als Massageölzusatz verwendet werden können. Weiters empfiehlt es sich leichte, nicht anstrengende Gymnastik zu betreiben: schwimmen, Luna-Yoga, QiGong, Medidation, spazieren gehen oder einfach flach ausgestreckt mit den Händen auf dem Bauch ein- und ausatmen. (dabu)



--------------------------------------------------------------------------------

2005 derStandard.at - Alle Rechte vorbehalten.
Nutzung ausschließlich für den privaten Eigenbedarf. Eine Weiterverwendung und Reproduktion über den persönlichen Gebrauch hinaus ist nicht gestattet.


besonders interessant finde ich den hinweis, dass milchprodukte _nicht_ als kalziumlieferant herangezogen werden sollen.

liebe grüße,
manu
Wenn du dich über andere Mitmenschen ärgerst, dann sage dir "sie sind nur zu meiner Unterhaltung da"... Big Grin
Antworten
#2
Manu, der Beitrag ist spitze Smile ! Gut, das du immer brav den Standard liest Big Grin !

Mir hat das Vitamin B6 in Punkto PMS wirklich viel gebracht! Mir geht´s allgemein besser, aber besonders beeindruckt hat mich das die Regelmigräne ausgeblieben ist *juhuuu*! Ich hab keine Wassereinlagerungen mehr, keine Heißhungerattacken (naja, ich hab immer noch in der 2.Zyklushälfte mehr Appetit Wink , aber diese schlimmen Freßanfälle. wo man endlos reinschaufelt aber kein Sättigungsgefühl mehr eintritt ;( hab ich nimmer) und vor allem nicht mehr diese schlimmen Depri´s kurz bevor die Mens einsetzt!!!!
Vielleicht hat mir aber auch das Absetzen der Pille in dieser Hinsicht viel Erleichterung gebracht!

Der Mönchspfeffer scheint aber auch sehr gut zu helfen. Die Mädels im NFP-Forum berichten darüber vorwiegend gutes.
LG
Birgit
Antworten
#3
Ärzte Zeitung, 21.04.2006

Prämenstruelles Syndrom durch Hormonallergie?
In einer Studie wurden bei Betroffenen erhöhte Spiegel von Östrogen- und Progesteron-Antikörpern gefunden
AUSTIN (ner). Allergien gegen Progesteron und Östrogen können offenbar prämenstruelle Beschwerden wie verstärktes Asthma, Migräne oder andere Schmerzsyndrome hervorrufen. Sollte sich das bestätigen, könnte vielen Frauen eine Desensibilisierung helfen.
Bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts gebe es Hinweise auf eine Hormonhypersensibilität oder Hormonallergie bei Frauen mit verschiedenen klinischen Beschwerden. Das hat Dr. Russell R. Roby aus Austin im US-Staat Texas berichtet ("American Journal of Reproductive Immunology" 55, 2006, 307). "33 bis 52 Prozent der Frauen mit Asthma bemerken prämenstruell eine Verstärkung der Asthma-Symptome", so Roby und seine Kollegen.
Ausprägung von Akne oder Epilepsie hängt vom Zyklus ab
Weitere Krankheiten, die eine Assoziation zum Menstruationszyklus haben, sind Akne, hereditäre Angioödeme, Behcet-Krankheit (schubartig verlaufende Vaskulitis), Epilepsie, Myasthenia gravis und Migräne.
Roby und seine Mitarbeiter haben jetzt festgestellt, daß Frauen mit perimenstruellen Beschwerden signifikant erhöhte IgG-, IgM- und IgE-Antikörperspiegel gegen Östrogen und Progesteron aufweisen.
Die Kollegen verglichen die Antikörper-Spiegel von 368 Frauen mit vermehrten menstruationsassoziierten Asthma-Symptomen, Migräne oder mit Gelenkschmerzen mit den Antikörper-Konzentrationen von insgesamt 320 gesunden Frauen. Diese Antikörper seien offensichtlich spezifisch gegen bestimmte Strukturen der Steroidhormone gerichtet. Denn Antikörper gegen Cholesterin, das Muttersubstrat der Steroide, konnten die Forscher nicht feststellen, berichtet Roby.
Östrogen und Progesteron könnten als Antigene wirken
Ein möglicher Pathomechanismus könnte sein, daß Östrogen, Progesteron und ihre Metaboliten als Antigene wirken. Dies hätte zur Folge, daß sie T-Zellen aktivieren und die Bildung von Antikörpern anregen. Dadurch könnten Histamin, Zytokinen und Leukotrienen ausgeschüttet werden. Als zweite Möglichkeit kommt nach Robys Angaben in Betracht, daß es nach Bindung der Hormone an Blutproteine zu einer allergischen Reaktion vom Spättyp (Typ IV) kommt.

http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/04...?cat=/news


tja - ob das nun eine "richtige Hormonallergie" ist - oder eher wohl eine Histaminose bei gleich "mehreren Allergien"......das sei hier mal dahingestellt.....Aber warum sie gleich desensibilisieren wollen ?????? Rolleyes
Uli
Antworten
#4
Zitat:Weiblicher Zyklus: Der Mythos von der prämenstruellen Zicke
Von Jana Hauschild
Das Klischee hält sich hartnäckig: In den Tagen vor ihrer Menstruation sind Frauen besonders launisch. Forscherinnen schüren jetzt mit mehreren Studien Zweifel am prämenstruellen Phänomen.
http://www.spiegel.de/gesundheit/psychol...67532.html
Sorry ...aber was haben da „Psychologinnen“ zu suchen? Bzw. mitzureden? ???
Ich würde eher meinen, Allergologen und/oder Endokrinologen hätten da ein ( gewichtiges) Wörtchen mitzureden!
Fakt ist, dass eher mehrere ( bis viele ) NMU-/NMA`lerinnen wirklich Kummer mit PMS haben...und „Psychos“ dürften auch eher „weniger“ Ahnung von Histamin, seinen Auswirkungen und dem Zyklus haben.
Schade um das Geld und die Zeit, die in diese „Übersichtsarbeit“ gesteckt wurde – sie wird der Realität absolut nicht gerecht!( und das heißt auch für mich, dass die „Damen“? unter diesen Wissenschaftlern“? nicht an PMS leiden. ;D.)

Uli
Antworten


Gehe zu: