Schimmelpilze / Mykotoxine
Schimmelpilze bilden wie Dermatophyten immer Luftmycel; sie wachsen schnell und üppig, auch bei Zimmertemperatur benötigen sie selten einmal Wochen. Sie sind besonders an ihren auffälligen Farben zu erkennen: dem Grün von Penicillium glaucum, dem Braun von Scopulariopsis brevicaulis, dem Schwarz von Aspergillus niger. Für die Humanmedizin sind folgende Schimmelpilzgattungen von Bedeutung:
Aspergillus, Cephalosporium, Cercospora, Chrysosporium, Cladosporium, Fusarium, Helminthosporium, Leptosphaeria, Madurella, Monosporium, Penicillium, Peyronellaea, Phialophora, Pedraia hortae, Scopulariopsis, Verticillium, Zygomycetes.
Eine Reihe von Schimmelpilzen sind auch als Mykotoxinbildner bekannt. Mykotoxine bzw. Pilzgifte, sind Substanzen, die von den verschiedensten Pilzarten (vorwiegend Schimmelpilzen) in deren Stoffwechsel gebildet werden. Die sogenannten Aflatoxine, die wir häufig in Nahrungsmitteln nachweisen können, gehören zu den gefährlichsten Giften der Natur. Sie können Leberkrebs verursachen. Aufgrund der unübersehbaren Vielzahl von Lebensmitteln und anderen Industrieprodukten, die mit Hilfe von Schimmelpilzenzymen hergestellt werden, kommt es zu einer erheblichen Belastung des menschlichen Organismus, die bisher völlig falsch eingeschätzt wurde.
In der Tiermedizin ist die Bedeutung über die tödliche Gefahr von Mykotoxinen längst bekannt. Massensterben von Gefügel, welches mit mykotoxinhaltigem Futter und Getreide ernährt wurde, aber auch Gelenkentzündungen bei Pferden durch verschimmeltes Stroh sind keine Seltenheit. Die Erforschung von Auswirkungen auf den Menschen ist bisher sträflich vernachlässigt worden. Statt dessen bringt man für die Lebensmittelinsustrie tonnenweise Schimmelpilzenzyme in den Verkehr, ohne das geringste über die Auswirkungen auf den Menschen zu wissen.
Insgesamt mehren sich die Hinweise, daß Schimmelpilze in zunehmendem Umfang auch an der Entstehung von klassischen Zivilisationskrankheiten des Menschen ursächlich beteiligt sind. So kann die Entstehung von Arteriosklerose und Diabetes mellitus im Tierversuch durch Zufütterung von Bier- und Bäckerhefe provoziert werden. Es konnte nachgewiesen werden, daß beim Abbau der von Hefen gebildeteHarnsäure im Organismus größere Mengen von Alloxan - einem Zwischenprodukt - anfallen, das Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört.
Bezüglich der Arteriosklerose durch Fettstoffwechselstörungen vermutet der Kardiologe Costantini, dass der Organismus mittels erhöhten Blutfettwerten, insbesondere duch eine Erhöhung des Cholesterinspiegels, versucht, die großen Mengen von Mykotoxinen zu neutralisieren. Somit wäre die sogenannte Hypercholesterinämie ein gesunder Versuch des Organismus, schädigende Einflüsse zu eliminieren - und kein krankhafter Befund wie bisher angenommen wird. Der Versuch, so Costantini, mittels Pharmaka die Cholesterinwerte zu senken, ist also grundlegend falsch. In der Tat wird heute immer deutlicher, daß ein gewaltsam gesenkter Cholesterinspiegel äußerst gefährliche Komplikationen nach sich ziehen kann. Auch andere Wissenschaftler sind - unabhängig von einer Mykotoxinhypothese - zu dem Schluß gekommen, daß sich das Blutfettdogma als einer der größten Irrtümer in der Medizingeschichte herausstellen könnte.
Die unterschiedlichen Pilzspezies produzieren viele verschiedene Toxine. Die Auswirkungen sind vielfältig und gravierend. Sie wirken toxisch (giftig) auf:
- die Leber
- die Nieren
- das Knochenmark
- das Nervensytem
- verursachen Mißbildungen und
- können krebsauslösend sein
Es wurden bisher ca 120 socher Toxine untersucht. Wie bereits dargestellt kommt es häufig über einen mittelbaren Weg zur Aufnahme solcher Substanzen (Milche, Eier, Innereien ((Leber)), Fleisch). Da Mykotoxine thermostabil sind, werden sie durch die übliche Erhitzung nicht zerstört.
Am höchsten belastet war die Importware aus einem südeuropäischen Land. Dabei wurden Spitzenwerte von 16 000 Mikrogramm Pilzgift je Kilogramm Nahrung gemessen. Zu hohe Konzentrationen waren auch in den Produkten aus Argentinien. Der Höchstwert lag hier bei 4 300 Mikrogramm.
Cornflakes, Popcorn und Snacks waren nur gering kontaminiert. Allerdings wird immer häufiger festgestellt, daß sich die Toxine durch die Lebensmittelverarbeitung regelrecht maskieren und deshalb durch das Netz der Analytik rutschen. So ist es auch bei Röstkaffee: Anders als oft angenommen, überstehen Schimmelpilzgifte den Röstvorgang von Kaffeebohnen völlig unbeschadet und gelangen praktisch vollständig auch in den aufgebrühten Kaffee. Die Analysen verschiedener Deutscher und Schweizer Institute zeigen, daß einige Handelssorten deutlich über dem vorgesehenen Grenzwert liegen.
Aspergillus fumigatus ist der wichtigste Erreger von Mykosen unter den Schimmelpilzen.
Aspergillen sind opportunistische Erreger von Lungenmykosen. ... Das bevorzugte Ansiedelungsorgan der Lungenaspergillose ist das zentrale Nervensystem. Aspergillen wie auch andere Schimmelpilze neigen zum Einbruch in Arterien, was Massenblutungen oder Embolien zur Folge hat. Bei invasiver Aspergillose aus infizierten Nasennebenhöhlen kann es zur indirekten Beteiligung des Auges mit Stauungszeichen kommen.
Allergien durch Schimmel- und Hefepilze
So wie eine drastische Zunahme der Pollenallergien zu verzeichnen ist (zwischen 1926 und 1986 eine Steigerung um 1200%!), so registrieren wir auch eine akute Zunahme der Schimmelpilzallergien. Ähnlich wie bei den Pollen, gehören Schimmelpilze und deren Sporen eigentlich zu unserer natürlichen Umgebung. Doch es hat sich hier einiges verändert. Gerade bezüglich Schimmelpilzen hat sich der natürliche Kontakt, dem wir über Jahrmillionen ausgesetzt waren, drastisch gewandelt. In der Natur verbreiten sich die Pilze und deren Sporen saisonal, ähnlich wie die Pollen. Andere leben dauerhaft auf Gräsern oder Getreiden, in feuchten Arealen, wie z. B. im Wald (hierdurch kann der typische Waldgeruch entstehen), aber auch in feuchten Wohnungen.
Ein weiterer Faktor sind die Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie. Pilze bilden Enzyme, die zur Herstellung der verschiedensten Produkte gebraucht werden. Schätzungen zufolge werden bei uns jährlich 1000 Tonnen Schimmelpilzenzyme verarbeitet. Das ist ein enormes allergenes Potential. Auch hier gilt wieder, daß der der an sich natürliche Kontakt mit Schimmel so extrem intensiviert wird, daß es zu immunologischen Reaktionen zu kommen scheint.
Auch die Pharmaindustrie setzt zunehmend Schimmelpilze und deren Enzyme ein. Viele Enzym- und Vitaminpräparate enthalten diese Substanzen.
Der Hefepilz Candida albicans gilt zunehmend als allergieauslösender Faktor. Da verstärkt Schleimhautmykosen durch Candida verursacht werden, steigt auch die Gefahr einer Allergisierung durch den Hefepilz. Ein belastender Faktor ist die Tatsache, daß nachdem eine Sensibilisierung gegen die Hefe stattgefunden hat, eine Dauerprovokation durch die permanente Anwesenheit sattfindet. In der Praxis findet man zunehmend solchermaßen Allergien, die sehr oft auf eine Pilzinfektion der Nasenschleimhäute zurückzuführen sind und sich unter anderem in Form einer chronischen Rhinitis zeigen.
Wenn du noch mehr erschreckendes lesen möchtest: hier die
Quelle meines Beitrags...
Zitat:Original von Uli
Nur: hier geht`s um die aerogenen Schimmelpilze -
nicht um die, die bei der Nahrungsmittelherstellung Verwendung finden. Das wäre dann noch die \"Steigerung\"
... dann guckt mal in dem Thread mit den
Enzymen ...
Lieben Gruß, Ines