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Heißhunger auf Süßes nach dem Essen
#1
Hallo ihr Lieben,
ich hab schon wieder eine Frage, aúch wenn ich fast davon ausgehe, dass diese im Forum schon irgendwie beantwortet ist, aber das find ich nicht, auch nicht nach längerem Suchen und mit Suchfunktion...
Ich hab eigentlich immer schon und in den Momenten, wo ich nicht sehr körperlich aktiv bin, we jetzt gerade besonders, dieses "Problem", dass ich eigentlich den ganzen Tag Appetit hab und unbedingt naschen will, bloß auch wenn ich das den ganzen Tag tue, es wird bloß schlimmer. Ganz besonders doll ist dieser Heißhunger, nachdem ich gerad schön Frühstück, Mittag oder Abendbrot gegessen hab, also wenn der Magen richtig gefüllt ist. Der HH beschränkt sich allerdings auf Schokolade, Honig und Brötchen/Brot oder auch Bananen ganz schlimm...
Milchprodukte nehm ich gar nicht zu mir, davon kann es eigentlich nicht kommen...also sollte ich meine Hausärztin vl. mal ansprechen mich auf Candida oder Fructose-Malbsorbtion zu testen?
Antworten
#2
Oder vielleicht kann mir jemand einfach einen Tip geben, was ich ansonsten dagegen machen kann - wird nämlich langsam echt lästig, ich nehm davon zwar auch nicht unbedingt in Massen zu, aber mein Bauch sieht aus, als ob ich schwanger wäre - zumindest ansatzweise - was ich absolut 100 % nicht bin.
Ich wäre echt super dankbar!
Gute Nacht!!

LG
Melanie
Antworten
#3
Guten Morgen, Melanie,

was Du beschreibst, ist ganz typisch für eine Fructose- und Sorbitmalabsorption. Das würde ich Dir empfehlen, per H2-Atemtest gastroenterologisch zuallererst klären zu lassen. Oder - falls Du keinen Test durchführen lassen möchtest - Du probierst aus, wie sich das Beschwerdebild verändert, wenn Du Fructose und Sorbit weitgehend meidest. - Sollte es dann keine FM bzw. Sorbitintoleranz sein, kannst Du immer noch weitere mögliche Ursachen klären lassen.

Hier ein paar Links, wo Du Dich über Fructosemalabsorption und die Symptomatik informieren kannst:

Wissenschaftliche Arbeiten
Fructosemalabsorbtion
Ledochowski M., Widner B., Fuchs D.
J Ernährungsmed 2000; 2(3): 10–14.
http://www.fructose.at/

Den o.g. Artikel erhältst Du unter dem angegebenen Link als pdf-Datei, wenn Du auf der Seite zuerst `wissenschaftliche Arbeiten´ und dann den Artikel anklickst. - Er ist sehr, sehr informativ!

Fructosemalabsorption:
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...id=31&sid=
http://www.lebensmittelallergie.info/boa...did=8&sid=

Falls die übliche Einschränkung der Fructosemenge nicht zu Beschwerdefreiheit führt, kann eine weitere Einschränkung auf die minimale Menge, wie sie bei HFI erforderlich ist, nötig sein.

Streng fructosearme Ernährung - Was heißt das?

Eine streng fructosearme Kost bedeutet, daß nicht mehr als insgesamt (!) 0,5 - 1,0 Gramm Fructose pro Tag verzehrt werden sollen!!! (Achtung: nicht etwa 0,5 - 1,0 g pro kg Körpergewicht!!!) )

Worin befindet sich Fructose?

Außer Avocados enthalten alle Obstsorten mehr oder weniger große Mengen an Fructose. Auch die meisten Gemüsesorten enthalten relativ viel Fructose: hier sollten nur sehr fructosearme Sorten (Spinat, Feldsalat, Endivie, vor dem Kochen 24 h gewässerte geschälte Kartoffeln, Champignons (keine aus der Dose oder Glas wegen der Zusätze!)) in geringer Menge verwendet werden. Sofern Zucker verwendet wird, nur Traubenzucker ( = Glucose bzw. Dextrose) ohne Zusätze!!! An Getreideprodukten ebenfalls nur die minimal fructosehaltigen Produkte wie polierter Reis und / oder Weizenmehl Type 405.

Unbedingte Karenz bzgl.: reiner Fructose, Saccharose (Haushaltszucker), Invertzucker, Honig, Rübensirup, Sorbit(ol), Lactulose, Lactitol, Süßigkeiten aller Art, jegliches Obst (außer Avocado), insbesondere Trockenobst, Fruchtsäfte, Limonaden, Nüsse, Mandeln, alle fructosereicheren Gemüse, handelsübliche Fertiggerichte, Tiefkühlmenüs, Fertigsuppen, Fertigsoßen, Mayonaisen, Ketchup, Gewürzmischungen etc., auch fructosehaltige Medikamente.

Vgl. hierzu:
Heepe, Fritz: Diätetische Indikationen. Springer Verlag, Berlin - Heidelberg 1998; sowie Informationsbroschüren zu HFI / FM der Selbsthilfegruppe HFI / Neustadt/Aisch


Auch die Verwendung einer sorbit(ol)freien bzw. polyolfreien (zuckeralkoholfreien) Zahnpasta ist ratsam.

Ich hoffe, das hilft Dir für's erste weiter!

Viele Grüße,
Lena
Antworten
#4
Guten Morgen Melanie!

Nachdem ja nicht nur der „Heißhunger“ ein Problem für Dich ist, sondern auch Rückenschmerzen, wäre es schon höchst sinnvoll, zum einen Kohlenhydratmalabsorptionen ( Laktose, Fruktose, Sorbit), Nahrungsmittelunverträglichkeiten ( Einweiß von Hühnerei, Milch und Getreide) und Pseudoallergien ( E-Nummern) abklären zu lassen....und auch, wie Du selbst schon meintest, auf Candida untersuchen zu lassen. Der macht zwar nicht unbedingt einen Heißhunger auf Süßes, macht sich aber gerne bei nicht erkannten NMU`s breit !
Führe mal ein Ernährungstagebuch – was Du wann isst und welche Beschwerden Du bekommst – ob das nach jeder Mahlzeit so ist, oder nach bestimmten besonders schlimm .....
Eigentlich bestimmt das Serotonin den Kohlenhydrathunger -> ein Mangel an Serotonin, bzw. dem „Baustein“ Tryptophan, aus dem der Körper selbst Serotonin herstellt/ herstellen möchte, wäre ein Hinweis auf eine Resorptionsstörung, denn Tryptophan wird mit der „normalen“ Nahrung verzehrt....kommt nur bei NMU`s nicht dort an, wo es benötigt wird.
Vielleicht hilft Dir folgender Link ein wenig, „Ordnung“ in Deine Gedanken zu bringen – und eine „ordentliche Diagnostik“ in Angriff zu nehmen?
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1127&sid=

Und um außerdem eine Besserung Deiner Beschwerden zu erzielen: bitte keine Fertig-/Halbfertigprodukte , „Küchenhilfen“ verwenden. Pro Mahlzeit möglichst wenig verschiedene Nahrungsgruppen verwenden : also z.B. nur einen Kohlenhydratträger( z.B. Kartoffeln, Reis), Fleisch – nur mit Salz gewürzt, nur eine Sorte Gemüse -> und auch davon wenig! Bis Du genaueres über die Verursacher weißt!

Und was man dagegen machen kann????? Mhhhh.......keine Naschereien einkaufen.....
Oder wenn, nur „saubere“ Schokolade – also Zartbitter, ohne Sojalecithin, Vanillin, Nüsse...
So gegen ein einziges kleines Stückle Schoki als „Dessert“ ist wohl nichts zu sagen....aber nicht in Massen!

Dieser „Heißhunger“ : fühlst Du Dich dabei auch „zittrig“ ????? So in Richtung (vermeintlichen) Unterzucker?????? Dann würde das schwer auf eine Kohlenhydratmalabsorption hindeuten!

LG
Uli
Antworten
#5
Hallo, Melanie!

Die von Dir beschriebenen Symptome kenne ich bestens aus der Zeit, als ich mich mit einer Candidainfektion herumgeschlagen habe.

Am schlimmsten war der Heißhunger auf Süßes auch immer direkt nach dem Essen. Und je zucker- bzw kohlehydrathaltiger die Nahrung war, desto größer der Blähbauch.

Ich würde also auch eine Candida untersuchen lassen, wobei die in Stuhlproben leider schwer nachzuweisen ist. Scheint wohl eher Glücksache zu sein, daß man gerade eines der "Pilznester" erwischt.

Ach ja, das von Uli bereits angeprochene Gefühl von Unterzuckerung ist auch ein Symptom einer Candida.

Liebe Grüße,
Aeryn
Entweder man lebt oder man ist konsequent
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#6
Vielen Dank erstmal an alle!
Da sind meine Gedanken ja schon in die richtige Richtung geschweift...
Morgen hab ich nen Termin im Krankenhaus, wegen meiner Rückenschmerzen, allerdings bei einem Neurochirurgen. Ich werd mal versuchen ihn davon zu überzeugen, dass das was mit dem Darm zu tun haben KANN und dann mal schauen...

Das mit dem kein Süßes einkaufen ist ja ein super Tip, aber ich wohn noch ca. 2 Monate zu Hause und meine Ma sorgt immer für genug Nachzeug - und es ist so schwer zu wiederstehen, wenn der heeper einmal da ist...
Die Schokalde ist koscher - nur die beste mit mind. 70% Kakao, keine Lactose - nach Sojalecithin hab ich allerdings noch nicht geschaut - mach ich nachher...

Außerdem hat sie erzählt (aus Erfahrung), dass wenn ich kein "Jucken" im Afterbereich verspüre, ich auch keine Candida-Besiedlung im Darm haben kann, was ich natürlich im Bezug auf die Länge des Darms bestritten hab - war das richtig?

Zittern? Komisch - jetzt wo ihr´s ansprecht... Hatte ich sonst eigentlich nie, aber in den letzuten drei Tagen hab ich schon ab und zu das Gefühl gehabt, ich wär unterzuckert - ist jetzt keine nachträgliche Einbildung.

Ich werd morgen erstmal abwarten...
LG
Melanie
Antworten
#7
Hallo Melanie,

Zitat:Außerdem hat sie erzählt (aus Erfahrung), dass wenn ich kein \"Jucken\" im Afterbereich verspüre, ich auch keine Candida-Besiedlung im Darm haben kann,


Perianaler Juckreiz KANN ein Symptom sein, muß aber nicht.

Zu den Heißhungerattacken habe ich noch folgendes gefunden:

"Eine Reihe von Patienten klagen über Heißhungerattacken auf Süßes und Kohlehydrate. Bei ihnen lassen sich oft hypoglykämische Zustände nachweisen, die klinisch nicht erklärbar sind. (...) Die Heißhungerattacken verschwinden meist schon in den ersten Tagen der Therapie, der Pathomechanismus ist noch nicht geklärt. Es gibt Spekulationen, daß Hefearten insbesondere in der Mycelphase direkt in den Kohlehydratstoffwechsel eingreifen können."

Zitat aus "Mykosen des Verdauungstraktes" von Siegfried Nolting, Seite 48; ISBN 3980395707

Eine Candida gehört ordentlich diagnostiziert und schulmedizinisch behandelt!

Ansonsten auch die von Uli angesprochenen Möglichkeiten von Malabsorptionen, NMA/NMU's und Pseudoallergien beachten!!!

Außerdem bin ich ja mal gespannt, ob Du den Neurochirurgen von einem mögl. Zusammenhang Darm - Rückenschmerzen überzeugen kannst. Ich bin da eher skeptisch! Berichte dann doch mal.

Gruß,
Aeryn
Entweder man lebt oder man ist konsequent
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#8
Hallo in die Runde,

ich habe diesen Threat mit gr.Interesse gelesen, und finde mich teilweise in meiner momentanen Situation im Geschriebenen wieder.

Vor nunmehr 2 Jahren habe ich per Scratch diverse NMU's herausgefunden u.s. Saccharose, Glucose, Dextrose (vermutlich der Trägerstoff), und Sorbit.
Ich habe dann alles Süße total weggelassen, was mir nach einer Weile nicht mehr so schwer viel. Ich war aber zugegebenerweise nie ein Süßmaul.
Ab und an esse ich nun mal was mit Rohrzucker, aber meistens mit Agavendicksaft. Das geht das ganz gut. Rohrzucker ist sehr selten. Mal im Muesli oder ein Keks. Schoki esse ich vielleicht mal 3 Riegel in 4 Monaten. Ist nicht so mein Ding.
Seit meinem Urlaub vor zwei Wochen, in dem ich an nichts annährend Süßes kam (Keks, heiße Schoki (Mandelmilch, Kakao und Agavendicksaft)), habe ich aber einen riesen Jieper auf Süß ! Bin etwas verwundert. Esse jetzt mal so abends nen Pudding (Mandelmilch und Agavendicksaft), mal Kekse und gestern hab ich seit Langem ne Schoki gekauft. Vielleicht brauche ich einfach geistige Nahrung? Habe gerade eine sehr stressige Zeit. Esse übrigens auch viele Nüsse, worauf ich komischerweise immer nur Lust habe, wenn ich viel Denken muss. Danach interessieren mich Nüsse gar nicht.
Im Urlaub hatte ich ziemliche Beschwerden mit dem Darm. Durchfall und Krämpfe, was ich auf Brotkonsum und spätes Essen zurückgeführt habe (mache ich sonst gar nicht). Oder habe ich am Ende was ganz anderes? Mit diesen Zuckersachen frage ich mich ja schon lange, was ich da nun so genau habe, dass ich auf alles 'Süße' im Scratch reagiert habe.

Bin mal gespannt, wer vielleicht Ähnliches berichten kann oder Hinweise hat.

Liebe Grüße,
Fritzelchen
Antworten


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