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Positionspapier des RKI zu Candida
#1
Noch eine ziemlich „gute“ Seite zu Candida : Robert –Koch-Institut ( mit ein paar wenigen „Ausrutschern“ )
...und einigen Zitaten daraus von Aussagen, die in meinen Augen wichtig sind:!

Zitat:Rösch [88] hebt hervor, dass weniger als 106 Hefen pro g Stuhl bei nicht immungeschwächten Personen keinerlei Krankheitswert hätten und keiner Behandlung bedürften.
Dagegen könnten bei immungeschwächten Risikopatienten bereits Keimzahlen unter 10 hoch 5/g klinisch relevant sein.
Seite 3

Zitat:Die Vermehrung der Hefen im Darm wird physiologischerweise durch eine Reihe von Faktoren begrenzt, wie z.B. der niedrige pH-Wert im Magen, Verdauungsenzyme, Anaerobiose und die konkurrierende bakterielle Darmflora; die Schleimhautbarriere und das Darmimmunsystem
verhindern zudem das weitere Vordringen der Erreger bei Gesunden [3, 6, 50, 58, 101, 102, 103].
Eine Störung des ökologischen Gleichgewichtes im Darm kann durch Verdrängung oder Schädigung
der physiologischen bakteriellen Flora zustande kommen, etwa infolge von Infektionen, Antibiotikaanwendung, Chemotherapie oder Bestrahlung [104, 105].Die Zunahme der Hefen unter
Antibiotika ließ sich auch im Modell der kontinuierlichen Kultur von Darmflora zeigen [106, 107


Seite 4 Mitte ) Hier fehlt leider der Hinweis auf eine „Fehlernährung“ – sprich Verzehr von unverträglichen Speisen bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten!

Zitat:Antibiotika können im Übrigen eine Diarrhoe hervorrufen, ohne dass gleichzeitig ein
vermehrtes Candidawachstum nachweisbar ist [84, 112, 118, 119].
Antibiotika können sowohl bakterielle Fehlbesiedelungen als auch eine supprimierte bakterielle Colonflora fördern, die,wie auch direkte Arzneimittelnebenwirkungen, eine Diarrhöe bzw.gastrointestinale Beschwerden bedingen können.

Seite 4 rechts oben

Zitat:Im Modell der kontinuierlichen Kultur wiesen Bernhardt und Mitarbeiter [103] ein exzessives Wachstum von C. albicans unter aeroben Bedingungen nach, wobei eine rasche Keimschlauchbildung und starke [B Pseudomyzelentwicklung zu sehen waren. Dieses Ergebnis lässt von der immer wieder zur Beeinflussung der Darmbesiedelung geübten Kolonlavage mit Sauerstoffinsufflation dringend abraten[/B] .

Seite 5 links)

Zitat:3.Kann eine intestinale Candidabesiedelung
beim Menschen zu pathogenetisch relevanter intestinaler Gas- und Alkoholbildung führen?
Es gibt bislang keinen Nachweis für eine relevante Gasbildung oder Alkoholproduktion durch intestinale Hefen. Die wesentliche Gasbildung im Dickdarm erfolgt durch den Abbau von polymeren
Kohlenhydraten aus Pflanzenfasern und anderen Ballaststoffen durch die mit 1012...1014/g deutlich überwiegenden Anaerobier (Candida maximal 106/g Stuhl).
Nach einer Abschätzung von Bernhardt [73] haben Candida spp. lediglich einen Anteil von 0,005% an der intestinalen Gasproduktion
.

Seite 7 Mitte )

Zitat:Nicht auszuschließen ist jedoch ein Zusammenhang zwischen intestinaler Candidabesiedelung und verschiedenen chronischen Beschwerden bei gleichzeitig bestehender IgE-vermittelter Typ Isensibilisierung gegen Candida spp.. So fanden sich in einer älteren Studie von Petitpierre et al. bei 9 von 12 untersuchten
Atopikern (versus 12 Nichtatopikern) Hinweise für einen Zusammenhang zwischen chronischen abdominellen Beschwerden und IgE-vermittelten Nahrungsmittelunverträglichkeiten [174].
Dieser mögliche Zusammenhang ist insofern wichtig, als IgE-vermittelte Typ ISensibilisierungen
gegenüber Candida albicans bei Patienten mit chronischer Urticaria, atopischer Dermatitis ,Asthma
bronchiale und Rhinitis allergica diskutiert werden und sich allergische Symptome durch conjunctivale und inhalative Provokation mit Aspartat-Proteasen2 von Candida albicans unverzüglich auslösen
lassen [175, 176, 177, 178, 179, 180, 181, 182].
Seite 8 links ) Nachdem aber IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergien bei Erwachsenen ziemlich rar sind ( wie wir wissen), sondern es sich hier häufiger um Pseudoallergien, IgG-vermittelten Unverträglichkeiten und KH-Malabsorptionen handelt, sollten diese hier vor allem in Erwägung gezogen werden!


http://www.apug.de/archiv/pdf/bgbl_methkom_candida.pdf

RKI sieht keinen sonderlich Nutzen aus einer kh-armen Diät – und schon gleich nicht Vollkorn ( denn da ist Saccharose, Glucose und Fruktose satt anzutreffen)

Uli
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