05.06.2006, 16:34
Hallo Leidensgenossen,
bin neu hier und erhoffe mir ein paar Antworten auf meine Fragen.
Vor etwa 10 Jahren wurde ich an der Schilddrüse operiert und musste zunächst Ersatzhormone mit Jodzusatz nehmen. Einige Zeit später bekam ich eine sehr starke und seltsame Form von Akne. Behandlungsversuche des Hautarztes schlugen fehl. Erst als ich nach jahrelanger eigener Recherche darauf gekommen bin, dass Jod als Auslöser in Frage kommt und auf Schilddrüsenhormone ohne Jod gewechselt habe, verschwand die Akne so schleichend, wie sie gekommen ist.
Etwa gleichzeitig mit der Schilddrüsen-OP fing die Haut an Muttermalen und an der Blinddarmnarbe an zu jucken. Es konnte aber nichts festgestellt werden.
Irgendwann hat sich der Juckreiz für ca. 2 Jahre über den gesamten Hüft-Bereich ausgebreitet. Ich hab mir die Haut blutig gekratzt, es war aber nichts zusehen, und eine Erklärung hatte niemand.
Weiterhin ist mir seit vielen Jahren bekannt, dass ich allergisch auf Birken-, Erlen-, Hasel- und Wegerich-Pollen reagiere. Äpfel und Nüsse kratzen im Hals.
Besonders gut ging es mir seit der OP eigentlich nicht. Ich hatte mit Ödemen zu kämpfen, bin ständig müde, Blähbauch und Durchfälle. Ich hab bislang alles auf schlecht eingestellte Schilddrüsenhormone geschoben. Obwohl Laborwerte anzeigten, dass alles ok ist. Naja, was sich schleichend verschlechtert, nimmt man irgendwann nicht mehr als Verschlechterung wahr. Man gewöhnt sich dran.
Seit Anfang des Jahres hab ich allerdings mit einem Ekzem im Gesicht zu kämpfen, das mich dann noch einmal motiviert hat, einen anderen Arzt aufzusuchen. Zunächst hatte ich den Verdacht, dass es sich um einen normalen Entgiftungprozess des Körpers handelt, da es etwa zeitgleich mit meiner letzten Zigarette auftrat. Daher bin ich leider erst sehr spät damit zum Arzt gegangen. Zu dem Ekzem gesellte sich allerdings ein unglaublich schlechter allgemeiner Zustand. Ich wurde immer dicker, obwohl ich kaum noch etwas gegessen habe. Ich hatte Hitzwallungen, PMS-Symptome, Weinkrämpfe, Herzrasen, Muskelschmerzen usw.
Der Arzt ließ sich von der Schilddrüse nicht weiter beeindrucken und hatte den Verdacht auf NMU. Hab also vor 2 Wochen einen Lactose-, Fructose- und Sorbit-Intoleranz Atemtest gemacht.
Sorbit postiv (Basal <1 ppm, 0,5h 3,6 ppm, 1h 7,3 ppm, 2h 32,84 ppm, 3h 11,0 ppm))
Fructose neg. (Basal 12,39 ppm, 0,5h < 1 ppm, 1h 21,49 ppm, 2 h 11,91 ppm, 3h 6,63 ppm)
Lacose neg. (Basal 7,09 ppm, 0,5h 8,66 ppm, 1h 5,14 ppm, 2h 4,26 ppm, 3h 12,69 ppm)
Vor 2 Tagen kam dann noch das Ergebnis eines IgG Tests auf ca 80 Lebensmitteln. Demnach besteht eine Allergie der Klasse 3 auf Dinkel und Weizen, der Klasse 1 auf Roggen, Vollei, Pute, Banane, Himbeere und Kirsche.
Nach 2 Wochen ohne Sorbit geht es mir unglaublich viel besser. Ein lange nicht mehr gekanntes Wohlgeühl ist zurück. Kein Blähbauch mehr, ich verliere Gewicht, kein Herzrasen mehr, niedrigerer Puls, keine Durchfälle mehr usw usw. Das Ekzem scheint sich auch etwas gebessert zu haben. Jetzt warte ich ab, was die nächsten 2 Wochen ohne Weizen, Roggen und Dinkel bringen. Ich wäre leider niemals selber auf den Gedanken einer NMU gekommen, weil die Symptome von Schilddrüsenerkrankungen sehr ähnlich sind. Ich muss mich, zugegeben, auch erst mit dem Gedanken anfreunden, dass Essen auch krank machen kann. Es wird mir auch sicher nicht leicht fallen, die Ernährung umzustellen, da ich auch zeitlichen Gründen eher der "Maggi-Fix-Koch-Typ" bin. Aber es scheint zu helfen, dann ist die Motivation groß.
Meine Fragen:
- Kann sich hier der Weizen, Roggen, Dinkel Allergie evtl. auch eine Zöliakie verbergen? Anhand welcher Laborparameter kann ich das erkennen? (Stuhlergebnisse liegen mir vor)
- In der Befundinterpretation wird vor Kreuzreaktionen auf Soja gewarnt. Sollte man Soja auch besser meiden, obwohl es negativ getest wurde?
- Was war zuerst, Henne oder Ei? Schilddrüse, Sorbit oder Weizen? Wer ist Auslöser für was
- Kann eine Tetanus-Impfung Ende letzten Jahres der Auslöser für SI oder Weizen-Allergie sein, oder kann die Impfung eine NMU verschlimmern?
- Ich vertrage meiner Meinung nach keine Milchprodukte, obwohl der Lactosetest negativ war. Insbesondere Eis, Naturjoghurt und Käse machen mir zuschaffen. Macht es Sinn, nocheinmal auf Milcheiweiß testen zu lassen? Oder ist das einfach eine generelle Milchunverträglichkeit?
- Banane und Ei sind laut Befundinterpretation mit Klasse 1 nicht "klinisch relevant". Ich glaube trotzdem, dass ich drauf reagiere. Kann das sein.
Bin für jeden Tipp und Hinweis dankbar und freue mich wie ein kleines Kind, dass das Leben im Moment wieder so schön sein kann.
bin neu hier und erhoffe mir ein paar Antworten auf meine Fragen.
Vor etwa 10 Jahren wurde ich an der Schilddrüse operiert und musste zunächst Ersatzhormone mit Jodzusatz nehmen. Einige Zeit später bekam ich eine sehr starke und seltsame Form von Akne. Behandlungsversuche des Hautarztes schlugen fehl. Erst als ich nach jahrelanger eigener Recherche darauf gekommen bin, dass Jod als Auslöser in Frage kommt und auf Schilddrüsenhormone ohne Jod gewechselt habe, verschwand die Akne so schleichend, wie sie gekommen ist.
Etwa gleichzeitig mit der Schilddrüsen-OP fing die Haut an Muttermalen und an der Blinddarmnarbe an zu jucken. Es konnte aber nichts festgestellt werden.
Irgendwann hat sich der Juckreiz für ca. 2 Jahre über den gesamten Hüft-Bereich ausgebreitet. Ich hab mir die Haut blutig gekratzt, es war aber nichts zusehen, und eine Erklärung hatte niemand.
Weiterhin ist mir seit vielen Jahren bekannt, dass ich allergisch auf Birken-, Erlen-, Hasel- und Wegerich-Pollen reagiere. Äpfel und Nüsse kratzen im Hals.
Besonders gut ging es mir seit der OP eigentlich nicht. Ich hatte mit Ödemen zu kämpfen, bin ständig müde, Blähbauch und Durchfälle. Ich hab bislang alles auf schlecht eingestellte Schilddrüsenhormone geschoben. Obwohl Laborwerte anzeigten, dass alles ok ist. Naja, was sich schleichend verschlechtert, nimmt man irgendwann nicht mehr als Verschlechterung wahr. Man gewöhnt sich dran.
Seit Anfang des Jahres hab ich allerdings mit einem Ekzem im Gesicht zu kämpfen, das mich dann noch einmal motiviert hat, einen anderen Arzt aufzusuchen. Zunächst hatte ich den Verdacht, dass es sich um einen normalen Entgiftungprozess des Körpers handelt, da es etwa zeitgleich mit meiner letzten Zigarette auftrat. Daher bin ich leider erst sehr spät damit zum Arzt gegangen. Zu dem Ekzem gesellte sich allerdings ein unglaublich schlechter allgemeiner Zustand. Ich wurde immer dicker, obwohl ich kaum noch etwas gegessen habe. Ich hatte Hitzwallungen, PMS-Symptome, Weinkrämpfe, Herzrasen, Muskelschmerzen usw.
Der Arzt ließ sich von der Schilddrüse nicht weiter beeindrucken und hatte den Verdacht auf NMU. Hab also vor 2 Wochen einen Lactose-, Fructose- und Sorbit-Intoleranz Atemtest gemacht.
Sorbit postiv (Basal <1 ppm, 0,5h 3,6 ppm, 1h 7,3 ppm, 2h 32,84 ppm, 3h 11,0 ppm))
Fructose neg. (Basal 12,39 ppm, 0,5h < 1 ppm, 1h 21,49 ppm, 2 h 11,91 ppm, 3h 6,63 ppm)
Lacose neg. (Basal 7,09 ppm, 0,5h 8,66 ppm, 1h 5,14 ppm, 2h 4,26 ppm, 3h 12,69 ppm)
Vor 2 Tagen kam dann noch das Ergebnis eines IgG Tests auf ca 80 Lebensmitteln. Demnach besteht eine Allergie der Klasse 3 auf Dinkel und Weizen, der Klasse 1 auf Roggen, Vollei, Pute, Banane, Himbeere und Kirsche.
Nach 2 Wochen ohne Sorbit geht es mir unglaublich viel besser. Ein lange nicht mehr gekanntes Wohlgeühl ist zurück. Kein Blähbauch mehr, ich verliere Gewicht, kein Herzrasen mehr, niedrigerer Puls, keine Durchfälle mehr usw usw. Das Ekzem scheint sich auch etwas gebessert zu haben. Jetzt warte ich ab, was die nächsten 2 Wochen ohne Weizen, Roggen und Dinkel bringen. Ich wäre leider niemals selber auf den Gedanken einer NMU gekommen, weil die Symptome von Schilddrüsenerkrankungen sehr ähnlich sind. Ich muss mich, zugegeben, auch erst mit dem Gedanken anfreunden, dass Essen auch krank machen kann. Es wird mir auch sicher nicht leicht fallen, die Ernährung umzustellen, da ich auch zeitlichen Gründen eher der "Maggi-Fix-Koch-Typ" bin. Aber es scheint zu helfen, dann ist die Motivation groß.
Meine Fragen:
- Kann sich hier der Weizen, Roggen, Dinkel Allergie evtl. auch eine Zöliakie verbergen? Anhand welcher Laborparameter kann ich das erkennen? (Stuhlergebnisse liegen mir vor)
- In der Befundinterpretation wird vor Kreuzreaktionen auf Soja gewarnt. Sollte man Soja auch besser meiden, obwohl es negativ getest wurde?
- Was war zuerst, Henne oder Ei? Schilddrüse, Sorbit oder Weizen? Wer ist Auslöser für was
- Kann eine Tetanus-Impfung Ende letzten Jahres der Auslöser für SI oder Weizen-Allergie sein, oder kann die Impfung eine NMU verschlimmern?
- Ich vertrage meiner Meinung nach keine Milchprodukte, obwohl der Lactosetest negativ war. Insbesondere Eis, Naturjoghurt und Käse machen mir zuschaffen. Macht es Sinn, nocheinmal auf Milcheiweiß testen zu lassen? Oder ist das einfach eine generelle Milchunverträglichkeit?
- Banane und Ei sind laut Befundinterpretation mit Klasse 1 nicht "klinisch relevant". Ich glaube trotzdem, dass ich drauf reagiere. Kann das sein.
Bin für jeden Tipp und Hinweis dankbar und freue mich wie ein kleines Kind, dass das Leben im Moment wieder so schön sein kann.
