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Geschichte einer Multiallergie-Karriere
#93
Soeben habe ich nun auch noch den Sorbit-Atemtest hintwer mich gebracht, der H2-Wert blieb 90 Minuten lang auf dem Level des Nuechternwertes - von 3 bis 6 ppm. Kein Anstieg, nichts. keine Gasbildung. So scheine ich Sorbit zu vertragen.

Wie auch immer, jetzt ist fuer mich die Diagnostik abgeschlossen. Ich fasse hier einmal kurz die ergebnisse zusammen:

Atemtests:
Code:
Glukose:   Pankreas-Schwaeche, Neigung zu Diabetes
Laktose:    Recht gute Faehigkeit, Milchzucker zu spalten, keine Intoleranz
Fructose:   Fructose-Malabsorption (Intoleranz)
Sorbit:       Normale Vertraeglichkeit, keine Intoleranz
Laktulose: Normale Darmpassagezeit, keine bakterielle Fehlbesiedelung
Vor dem Sorbit- und Laktulose-Test hatte ich eine sehr gruendliche Candida-Austreibung mit ca. 6 Wochen Dauer durchgezogen, das war wegen der Amalgam-Geschichte und einem "leicht erhoeht" vor 2 Jahren sowie meiner Dauer-Gasbildung im Oberbauch abngesagt. Vor allem die Besserung nach "Spuelen war ein Hinweis.

Da ich keine bakterielle Fehlbesiedelung habe, hatte ich die im September auch noch nicht. Der H2-Anstieg schon nach nur 30 Minuten bei dem Fructose-Atemtest und die Gluckerei schon nach 15 Minuten (also im Duenndarm!) kann also nur durch Candida verursacht worden sein. Und die beiden Tests heute und Dienstag bestaetigen mir, dass das Ausraeuchern gelungen ist. *freu* Smile
(Das Candida "gasen" war mir bekannt, aber dass sie auch H2 produzieren, war mir neu!)

(Pollen-) Allergien:
Graeser, Roggen, Weizen, Beifuss (evtl. mehr)
Haustaub und Milben
Schimmelpilze (ohne Nachweis. Test IgE negativ, das Leben sagt was Anderes!)

Lebensmittelallergien (Beobachtungen, unfreiwillige Selbsttests):
Code:
Milcheiweiss:  bleierne Muedigkeit, loest Entzuendungen und Infekte aus
Huehnerei:       Muedigkeit (lange nicht probiert)
Olivenoel:        liegt schwer im Magen, Muedigkeit
(Erd-) Nuesse: Histaminausschuettung, Schwitzen, Nase dicht
Karotten (roh): starkes frieren nach Stunden und intensiver Kopfschmerz
Mais:                starkes frieren nach Stunden, Nackenschmerzen
Hefe:                Histaminausschuettung, Nase geht zu

Scratch-Test:
Apfel: Spaetreaktion
Zitrone: sehr starke Reaktion

EAV-Testungen:
negativ:
alle Milchprodukte, Mais, alle Nuesse, Huehnereigelb, Moehren, Rettig, Rosenkohl, Blumenkohl, Endivie, Schweinefleisch, Huehnerfleisch, Fisch, Apfelpektin, Banane, alle Zitrusfruechte, Hefe, Milben, Aspergillus Niger, Hirse, Buchweizen, Weizen, Roggen, viele Oele, Fritierfett, ....
positiv:
Raps- und Disteloel
Dinkel, Reis, Hafer, Gerste, sollen gehen,
Lammfleisch

Zentrales Geschehen:
2002 unsachgemaesse Zahnreparatur, Amalgamvergiftung
2002, 2003, 2004 kontinuierlicher, unaufhaltsamer Absturz, Zunahme der Allergiene und UVs
2005 Entgiftung, Aufbau (HP), Amalgamsanierung. Befreiung
2005 (Sommer) Therapieresistenz, es wird nicht wirklich gut
2005 (Herbst) Fasten Totalabsturz mit MCS, Schimmelallergie, Depressionen
2006 leichte Besserung, bis August Depri-Koma und Antriebslosigkeit
2006 Aerztehopping, eigenmachteig Candida-Bekaempfung
2007 Letzte Tests, der Kreis schliesst sich.

Interpretation und Geschichte:
Lebenslang schon vorhandene FM und uebertriebener Kuhnmilch-Konsum haben sehr frueh meinen Darm "schiefgestellt" und in Folge durch Uebersaeuerung sehr schlechte Zaehne gehabt, sehr frueh sehr viele Amalgam-Plomben.

Im Fruehjahr 2002 wurden viele grosse Plomben erneuert, das dabei anfallende Bohrmehl habe ich zum Teil verschluckt (beim Ausspuelen war der Speichel silbrig). Das muss die Darmflora massiv geschaedigt haben und den Candida-Pilzen den Weg zur Ausbreitung geebnet haben. Mein Gewicht stieg in 3 Monaten um gut 15 kg und ich musste dann meine ernaehrung komplett umstellen, es half aber nichts, Ende 2004 war ich am Ende, das waere wohl nur noch ein Jahr so weitergegangen.

Die Amalgam-Sanierung im Fruehjahr 2005 mit vorangehender Entgiftung war extrem wichtuig, trotzdem stellte sich keine durchsachlagende Besserung ein. Mit nicht erkannter FM und Fructose aus "gesuenderer" Ernaehrung (mehr Obst und Gemuese) habe ich den Candida prima gefuettert. Und Candida-Patienten sind fuer ihre "Therapie-Resistenz" bekannt.

Mit der Nullfastn-Aktion im Herbst 2005 hab ich mir quasi die Kugel gegeben und das Gleichgewicht drastisch zugunsten der Candida verschoben. Ich hatte da eine dumpfe Ahnung, und habe mit Nystation einen kleinen Versuch gemacht - furchtbare Kopfschmerzen waren die Folge. Heute weiss ich, dass da massiv Gifte freigesetzt wurden, ich habe leider Quecksilber neu verteilt im Koerper. Das sit nicht wieder gutzumachen. Es blieb leider bei dem Mini-Versuch.

Im Fruehjahr 2006 wurde mir eine arg geschundene Leber attestiert. jetzt ist mir das klar, ich hab neben mehr Gemuese im Speiseplan auch durch Cola meine Dauermuedigkeit versucht zu bekaempfen. Und damit fuer weitere Verbreitung gesorgt. Es folget ein halbes Jahr der totalen Antribslosigkeit mit Truebsal, Depri und Hoffnungslosigkeit. Meine Wohnung hatte ich nur soweit "anrenoviert", dass es fuer mich auszuhalten war, dass ich genug Schlaf finden konnte. Ansonsten wurde ich zum Messie. In der Renovierung steckengeblieben.

Im August schleppte ich mich zum Internisten und wollte mein Problem endlich geloest haben. Leider war der "intolerant". Glukose-Test und Darmspiegelungen. Nach dem Darmspuelen (wegen Koloskopie) und anschliessendem Anfuttern ohne Gemuese (da hatte ich schon den DDFB-Verdacht) ging es mir solange gut, bis ich einmal Rosenkohl ass. Ja, da haben die Pilze wieder Futter gekriegt und sich ausgebreitet, nachdem sie einmal rausgespuelt waren (natuerlich nicht vollstaendig). Dies Spuelen hab ich noch ein paar Mal angewandt danach, es half jjedesmal.

Ich habe mir dann einen Hausarzt gesucht und einer der vorgeschlagenen Internisten war dann gut drauf. FM-Diagnaose. Keine LI. Und noch ein Glukose-test wg. DDFB. den halte ich fuer untauglich, weil Glucose zu gut aufgenommen wird vom Duenndarm. Egal. Selbst versuchen. Fructose vermeiden und sehen, ob es hilft. Hat nicht geholfen. Ich musste regelmaessig den Darm "spuelen" um wieder fuer 3-4 Wochen Ruhe zu haben. Trotz meiner Bratkartoffeldiaet mit Fleisch und Frikadellen.

Ich habe dann im November, bis Weihnachten ausklingend, eine heftige Candida-Behandlung gemacht, auch der seit anderthalb Jahren vorhandene Mundsoor laesst sich davon beeinflussen. Aber es geht mir nicht wirklich gut, weil es ja wieder Schimmel-Zeit ist. Und dunkel. Und Familien-Stress.

Mitte dezember hab ich ueber LIbase Tipps fuer eine kompetente Anlaufstelle vor meiner Nase gefunden, das KH Hamburg-Rissen. Der Prof hat mir den Laktulose-Test nahegelegt, Zum Glueck war der negativ bzw "ohne Befund"! dadurch bin ich die Bedrohung DDFB losgeworden und den Candida hab ich ja selbst plattgemacht. Nachgewiesenermassen inzwischen. Das hat meine Psyche befreit, denn die Aussichtslosigkeit meiner Lage hatte mich schon ganz schoen heruntergezigen. Fuer mich ist es unheimlich wichtig, die Zusammenhaenge zu verstehen. Und Hoffnung zu haben.

Ausblick:
Ja, ich fange wieder genauso an wie Anfang 2005, ich werde einige Experimente machen bezueglich Lebensmitteln. 5 Monate BraKa-Frika haben zwar dem Darm geholfen, nichts belastendes dabei. Aber diese "Diaet" hat auch eine gewisse Mangelsituation heraufbeschworen inzwischen. Interessant, dass das solange gutgeht. Aber nun geht es halt mit "vorsichtigem Zumischen" von Gemuese vonstatten, ich zaehle jetzt jedes Gramm Fructose. Ich muss wohl Vieles neu testen (ausser die bekannten Kreuz-Allergene). Alles noch mal durch, mit neuem Blickwinkel. Neustart also.

Wenn man bedenkt, dass ich mich am 31.05.2004 in LIbase angemeldet habe und meine Gesundheit quasi zum "Forschungsprojekt" erklaert habe, dann befinde ich mich also im 3. Lehrjahr. Vielleicht die Abschlusspruefung im Mai? Oder im November, denn manche Ausbildungsgaenge dauern ja auch 3 1/2 Jahre. Egal wie es kommt, "ich habe fetrig" mit Diagnose und Verstehen und nun uebe ich das Anfahren neu. In den letzten 9 Tagen habe ich wieder verdammt viel gelernt.


Schlussworte:
Ja, ich finde keine so recht geeigneten Schlussworte. Ich kann nur jeden ermuntern, die eigene Geschichte im Auge zu behalten und sowohl frei als auch quer zu denken. Speziell im Bereich Fehlbesiedelungen (egal ob bakteriell oder Candida) herrscht in der Schulmedizin zumeist "Intoleranz". Ich habe aus tiefer Enttaeuschung ueber die Dilettanz einer Aerzte mich der Alternativmedizin zugewandt und da auch Erfolge gehabt. Aber das war grosses Glueck und hat irgendwann auch nicht mehr weitergeholfen. Und dann wieder in Richtung Schulmedizin. Aus der Dilettantenschiene schraubte ich mich durch Unnachgiebigkeit und auch Toleranz (Datensammeln und selbst interpretieren) in der Qualitaet hoch, was die Docs anbelangte. Und zum Schluss der letztlich selbstgesuchte Spezialist, durch den sich der Kreis jetzt schloss. Ich werde die Geschichte sowohl meinem Hausarzt als auch meiner HP vorlegen, damit die davon lernen koennen. Vielleicht kann ich so noch ein paar Handvoll vor solch einer "Karriere" bewahren. So tief "in's Klo greifen" muss man nun wirklich nicht. Naja, ich war schon immer fuer "ganz oder gar nicht", vielleicht ist das ja der Punkt.Wink

Ich hoffe, dass Kapitel 24 bald noch besser klingt.

Viele Gruesse, Martin
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