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Mangan und Müller-Burtzler 1
#1
Dann eben zwei Beiträge! Wollte Mangan- und Müller-Burtzler-Erkenntnisse zusammenpacken, aber das war zu lang.

Hallo Ihr! Langeweile????

Ich habe mich hinsichtlich der Manganthematik schon kurz bei LiBase gemeldet, weil mich dort w2xbs darauf gebracht hatte, und jetzt wollte ich noch „kurz“ hier meine neuen Erfahrungen kundtun – vielleicht kann ja der eine oder andere was damit anfangen.

Aber zuerst zu Herrn Müller-Burzler. Ich habe mir vor wenigen Wochen die beiden Bücher „Auf den Spuren zur Methusalem-Ernährung“ und „Gesund und allergiefrei“ antiquarisch besorgt und (kritisch) gelesen. Ersterer Wälzer ist über weite Strecken redundant und strotzt (v.a. für unsereins) von Binsenweisheiten. Versprechen wie dem Löschen von Allergien stehe ich freilich mehr als skeptisch gegenüber (bei Unverträglichkeiten kann man ja drüber reden, er schmeißt das eben etwas durcheinander) und insgesamt ist das Ganze für mich eine Spur zu selbstverliebt und möchtegern-visionär. Jetzt kommt das Aber: Einerseits ist der Autor selbst ein Betroffener, das heißt, er hat sich aus ganz persönlichem Antrieb darangemacht, Lösungen für seine Verdauungsstörungen und Allergien zu finden und sich ganz offensichtlich durch viel Kulturen und Jahrhunderte gewühlt auf der Suche nach übernehm- und kombinierbaren Ansätzen und er hat auch an sich selbst eine Menge ausprobiert. Außerdem ist er Vegetarier seit Jugendzeit, was ihn mir sympathisch macht. Und er bietet wirklich ein paar Ideen und Therapiestips, die logisch erscheinen und einfach umzusetzen sind.

Die Binsenweisheiten, die ich selbst schon lange praktiziere: Viel trinken und das mit Abstand zum Essen. Ruhig mehr Salz zu sich nehmen, und zwar Stein- oder Meersalz (bislang allerdings dachte ich, das wäre aus Osmosegründen nötig, damit das viele Wasser, das man so trinkt, nicht noch Wasser aus uns rauszieht, aber er macht deutlich, daß das Salz wichtig ist für die Bildung von Magensäure (die bei mir im Argen ist!) und damit für die Eiweißverdauung). Weißer Zucker und Fertignahrungsmittel sollten tabu sein. Die Nahrung gründlich kauen/einspeicheln und die letzte Mahlzeit einige Stunden vorm Schlafengehen zu sich nehmen.

Einsehbar finde ich seine These, daß alle Allergien, unter denen wir heute (!) leiden, durch die Umweltverschmutzung und Schadstoffbelastung verursacht werden und daß damit der Umkehrschritt an erster Stelle stehen muß: die Entgiftung oder -schlackung des Körpers. Dazu empfiehlt er neben den gezielten Mitteln zur Entgiftung und Stärkung von Leber & Co. eine verstärkte Einnahme bestimmter Vitamine: C (Camu-Camu!), E, Provit. A und Coenzym Q10, und zwar in natürlicher, sprich organischer Bindung, was im Unterschied zu den B-Vitaminen alles im Handel erhältlich ist (er nennt zahlreiche Hersteller und Vertriebe). Problem ist nur die kontinuierlich fortbestehende Umweltbelastung, die man schließlich nicht ausschalten kann. Dazu sagt er glaub ich nix.

Auch kann ich in gewisser Weise Verständnis aufbringen für seine Ansicht, daß wir nicht radikal die Dinge aus der Ernährung streichen sollten, die wir (momentan) nicht so gut vertragen. Okay, bei Fructose ist das ohnehin nicht zu leisten, aber ich glaube auch, daß man den Körper bzw. die Enzymproduktion irgendwie entwöhnen kann. Bei mir machte Milch ja auch dann so richtig Probleme, als ich nach einem veganen Jahr wieder einstieg.

Neu war für mich, daß ich kein Salz zusammen mit rohen Nüssen und Ölsaaten und möglichst auch nicht mit rohem Gemüse zu mir nehmen sollte.

Neben diesen allgemeinen Tips zur Ernährung und den Vitaminempfehlungen führt er allerdings auch noch einen Weg zur Anregung der Verdauungskräfte an, den ich nun seit zwei Wochen gehe und der zwar keine durchschlagende Besserung gebracht hat (er meint, nach mehreren Monaten bis 1,5 Jahren seien Ergebnisse erkennbar), aber bei dem ich ein gutes Gefühl habe. Er empfiehlt, das Ganze langsam anzugehen, um die Verdauungsorgane nicht zu überfordern und womöglich einen Leberstau zu provozieren, aber da ich ja schon die Phönix-Reihe hinter mir habe, wagte ich es einfach mal mit einem mehr oder minder vollen Einstieg. Es funktioniert ganz einfach: Morgens auf nüchternen Magen oder besser nach einem großen Glas warmem Wasser (mit den Vitaminen) eine halbe Stunde warten und dann: 50g rohe Mandeln, Sonnenblumenkerne und Sesam nach und nach lange kauen (ca. 200mal) und nach dem letzten Bissen gut zwei Stunden mit der nächsten Mahlzeit warten (zumal, wenn diese gesalzen ist). Diese Ölsaaten sollen vor allem die Eiweiß- und Fettverdauung anregen. Alternierend dazu empfiehlt er das gleiche Prozedere mit angekeimtem Getreide (Weizen oder Roggen), was ich mit Roggen jetzt zweimal vorsichtig ausprobiert habe (Glutensorge), ohne größere Verdauungsprobleme erlebt zu haben (nur dieses Getreide und sonst nix im Umkreis von Stunden!).

Meine Erfahrung: Nachdem ich jetzt schon monatelang die mehrmals täglich erfolgten Sturzdurchfälle ausgeschaltet habe und meine Diät kontinuierlich verschärft und um Vitamine ergänzt sowie diverse Ausleitungskuren durchgezogen habe, bin ich immer noch weit von wirklichem Wohlbefinden entfernt. Es ging bei jeder Ernährungsumstellung erst eine Weile besser (manchmal supergut), aber dann schien es mir so, als würden darauf wieder zwei Schritte zurück folgen. Mein Blähbauch ist völlig überanstrengt und der Stuhlgang „unförmig“ übern Tag verteilt, meine Zunge ist weiterhin belegt (deutet wohl auf Darmprobleme). Ganz zu schweigen von der stetig übleren Gesichtshaut und der roten Säufernase, aber dazu später mehr. Wenn ich nun aber morgens mit immer noch genervtem Bauch diesen Mandelmix mümmele und dann meine Wampe in Ruhe lasse, strömt jedesmal ein Wohlgefühl durch selbige und nicht lange darauf kann ich einen guten Töpfchengang melden. Leider baut sich übern Tag wieder die Anspannung im Bauch auf, bis sie abends wieder die alte ist. Vielleicht gibt sich das ja noch (hoffentlich). Es sättigt jedenfalls durchaus für zwei Stunden und das Frühstück muß man dann halt ggf. mit ins Büro nehmen. Freilich ist nix für all diejenigen, die diese Aperitifs nicht vertragen, allerdings kann man auch die Mandeln weglassen (obwohl die am stärksten wirken sollen) oder die Sonnenblumenkerne (am zweitstärksten). Mal sehen, was draus wird...

Soviel dazu!
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#2
ich habe mir den Müller-Burzler auch durchgelesen. In vielen Dingen hat er sicherlich recht. Aber ich möchte dich zitieren:
"Auch kann ich in gewisser Weise Verständnis aufbringen für seine Ansicht, daß wir nicht radikal die Dinge aus der Ernährung streichen sollten, die wir (momentan) nicht so gut vertragen. Okay, bei Fructose ist das ohnehin nicht zu leisten, aber ich glaube auch, daß man den Körper bzw. die Enzymproduktion irgendwie entwöhnen kann. Bei mir machte Milch ja auch dann so richtig Probleme, als ich nach einem veganen Jahr wieder einstieg."

Wenn ein Enzym nicht mehr da ist ist es nicht mehr da. Das hat nichts mit Entwöhnung zu tun sondern ist schlicht und ergreifend ein natürlicher Vorgang. Man muss keine Milch trinken.

Außerdem - klar, Fructose kann man leisten. Hab ich gemacht - konsequent - 1 Jahr lang - und konnte dann Schritt für Schritt meinen Fructosekonsum wieder aufstocken. Ich kann zwar jetzt immer noch nicht ganz so viel Obst essen wie ich will - aber wesentlich mehr als vor 5 Jahren.

Das musste ich jetzt einfach mal so einwerfen - weil mir das mit dem Enzym und der Fructose so die Nackenhaare aufgestellt hat ... und ich außerdem heute ein wenig Zeit habe Tongue
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein
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#3
Hallo Lissy,
ich wäre mir da nicht so sicher mit der Entwöhnung der Verdauungsorgane, aber das wird wohl empirisch kaum festzustellen sein. Sicher kann und sollte man sowieso auf Milch verzichten, wenn's geht. Tu ich ja auch.
Aber daß man komplett und dauerhaft Fructose ausschließen kann, glaube ich nun wirklich nicht - erstens ist es doch (wie übrigens auch Eiweiße) in fast allen Lebensmitteln in gewissen Mengen enthalten und zweitens sagt doch die Regel für FM'ler, daß sie maximal 40mg Fructose pro kg Körpergewicht und Tag aufnehmen dürfen, schon einiges, oder?
Grüße!
Sabine
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#4
Ich dachte du meinst die Entwöhnung auf Laktose/Milch bezogen.

Fructose bedeutete für mich, eine sehr lange Zeit nur die 40 mg/kg Körpergewicht aufzunehmen und wirklich nicht mehr. Und es hat geklappt. Jetzt kann ich schon wieder sehr viel mehr Fructose vertragen.
Ganz ausschließen kann man sie wirklich nicht ganz ...
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein
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