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Wir sind alle Hypochonder
#11
Das kommt mir bekannt vor:

Vor 2 Jahren hat mir mein allergologe Xusal verordnet; weil es geholfen hat, habe ich es entgegen meiner sonstigen Gewohnheit regelmäßig genommen.

Nach einigen Monaten bekomme ich Bauchschmerzen, mnchmal leufen die um den ganzen Bauchh herum und ich fühle mich wie in einem Eisenreifen eingesperrt, der immer enger gezogen wird.

Im Laufe der Zeit gesellen sich Rückenschmerzen hinzu, die besonder morgens schlimm sind; stellenweise brauch ich zum Aufstehen mehrere Minuten, weil ich mich kaum bewegen kann - trotz eines superkomfortablen Wasserbettes.

Mit der Zeit wurde ich müde und abgeschlagen und konnte kaum noch meinen Arbeitstag hinter mich bringen...

Natürlich:

Internist 1: Komplette Statusuntersuchung, konnte nichts finden, vielleicht psychische Ursachen...; ich sollte zum Psychologen . . .

Orthopäde 1: Röntgen des kompletten Oberkörpers, kein Befund. Maßnahmen: Rüttelmassage und Fango mit Krankengymnastik...; erfolglos.

Internist 2: Kompletter Gesundheitscheck; Untersuchung des Magens per Spiegelung, der Herz-Kreislaufsysteme...: Ergebnis: Alles OK.

Kosten bis dato: ca. 3000.- € ( sorry, ich bin Privatpatient )

Im Urlaub im vergangenen Jahr war ich an der portugiesischen Atlantikküste und habe, da dort normalerweise Westwind weht, der keine Allergene mit sich bringt, Xusal abgesetzt.

Nach 2 Wochen keine Bauchschmerzen mehr, keine Rückenschmerzen mahr nach 3 Wochen und nach 4 Wochen war ich topfit, da ich dort auch sehr natürlich gegessen hatte. Ich hätte Bäume ausreißen können... Big Grin

Xusal habe ich seitdem nicht mehr genommen, und über Foren habe ich ähnliche Fälle ausfindig gemacht. Heute helfe ich mir anders über die Saison und seitdem ich mich natürlich ernähre, ist die erneut aufgetretene Müdigkeit auch auf dem Rückzug - offensichtlich Glutamatbedingt.

Nun, alle Ärzte haben von dem Xusal gewußt und keineer hat auf den Beipackzettel geachtet - dann hätten sie ja nicht so viel verdienen könne...

Zu dieser Efahrung möge sich jeder sein eigenes Bild machen - ich finde es für die Ärzteschaft peinlich.

Für 3000.- Euro hätte ich jahrelang den Aufpreis für vernünftige Nahrungsmittel bezahlen können...

Nun aber zahlen wir den Aufpreis für die gesunden Lebensmittel und dennoch den hohen Beitragssatz der Krankenversicherung, der daraus resultiert, daß sich 99 % der deutschen Bevölkerung von Junkfood, Mc Papp und Industriekost ernährt.

Ich bin für eine Krankenversicherung, die einen Beitragsnachlass für Mitglieder gewährt, die sich gesund ernähren...

Servus, Andi
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#12
in Xusal ist Laktose!!!!!
Haben Deine tollen Docs vielleicht mal eine Laktoseintoleranz in Betracht gezogen....auch nur "angedacht"????????? Vielleicht mal "anregen"?????

LG
Uli
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#13
Hi Andi,

Zitat:Ich bin für eine Krankenversicherung, die einen Beitragsnachlass für Mitglieder gewährt, die sich gesund ernähren...
Theoretisch ist das richtig, aber es haengt sehr stark von dem Gremium ab, das die "gesunde ernaehrung" definiert. Was mache ich z.B., wenn die Versicherung (industriegesteuert) sagt: "zur gesundern Ernaehrung gehoert Milch"...

Das fragt sich gruebelnd, Martin
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#14
@ Uli:

NEIN... aber danke für den Tipp, als ich in Thailand Urlaub gemacht habe, ging es mir auch wie ein Fisch im Wasser... In Thailand ist Lactose und Milch ein Fremdwort und nirgendwo zu bekommen.

Ich werde es ins Gespräch bringen.

@ V2:

Tja, die Versicherungen nehmen nur Zuschläge - selbst von Frauen, die keine Mütter mehr werden können, weil die Voraussetzungen nicht mehr gegeben sind.
:baby: X(

Ich bin übrigens im Mai zu einer Kur auf Wyk - wegen meiner Allergien. Wer immer mich besuchen mag - ich habe eine Wohnung über 2 Etagen mit 2 Schlafzimmern...

Servus, Andi
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#15
Sondern „dankbare Opfer“ der Pharmaindustrie! ( mitunter )

Das „Sissi-Syndrom“ würde doch zu vielen von uns ( weiblichen) NMU`lern passen – oder meint Ihr nicht?????? Wink Wink Wink Gibt`s da nicht ein männliches Pendant dazu??????? Big Grin Big Grin

Zitat:Sissi, die kranke Kaiserin, sie musste ihren Namen geben für eine angeblich neue Form der Depression: das Sissi-Syndrom. Die Kaiserin von Österreich habe ihre krankhafte Melancholie überspielt mit Aktivitäten, heißt es: reiten, turnen und reisen. Ein Krankheitsbild, unter dem auch heute viele Frauen leiden sollen. Ihre Depressionen lägen versteckt hinter ständiger Unruhe, hieß es in Medienberichten. Das Pharma-Unternehmen SmithKline Beecham versprach 1998 Hilfe: Patientinnen mit Sissi-Syndrom könnten wieder lachen. Heute wäre auch Sissi glücklicher - mit dem passenden Anti-Depressivum aus dem eigenen Hause. Die Sache hat nur einen Haken. Das Medikament mit dem romantischen Schriftzug gibt es zwar, die Krankheit dagegen existiert überhaupt nicht.
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3...index.html
...noch dazu, wo gerade >>Freund Freuds << Geburtstag gefeiert wird .... 8o
da hat man doch nun eine >> Erklärung für Unerklärliches<< , oder etwa nicht???? Und neben der „ Couch“ gibt es die nette Pharma-Industrie, die bei jedwedem Zipperlein – auch bei „erfundenen“ – Abhilfe verspricht!

Uli
Big Grin Big Grin Big Grin *pollengeschädigt*
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#16
Eine Meldung vom 23. September 06, Tageszeitung / „Weltspiegel“

Teure Hypochonder
Unnötige Untersuchungen bei eingebildeten Kranken
Mainz(dpa)
Eingebildete Kranke belasten nach einer Untersuchung der Universität Mainz in hohem Maße das Gesundheitssystem.
Drei Viertel der Ärzte widmen Patienten mit unbegründeten Krankheitsängsten mindestens doppelt so viel Zeit wie anderen. Sie nähmen Untersuchungen vor, die sie für unnötig erachten, die aber der Beruhigung der Patienten dienen.
„ Die unnötigen Untersuchungen kosten eine Menge Zeit und Geld; letztendlich erhalten sie nur die Hypochondrie des Patienten“, sagte Studienleiterin Gaby Bleichhardt- das Überbewerten von Symptomen wird durch Zuwendung belohnt. Winfried Rief, Psychosomatiker von der Uni Marburg, schätzt, dass bis zu 50% der Patienten, die zum Arzt gehen, nicht organisch krank sind.
Unter unbegründeten Krankheitsängsten leiden nach Angaben des Blattes 7% der Bevölkerung, 1% seien „Hypochonder im klinischen Sinne“. Solche Menschen besuchten alle 10 Tage einen Arzt.
Um Patienten mit Krankheitsängsten besser behandeln zu können, fordern Experten die Rolle der Hausärzte zu stärken.“ Wenn sie mit ihren Symptomen von Praxis zu Praxis springen, hat der behandelnde Arzt keine Möglichkeit, die Krankheitsgeschichte zu überprüfen“, sagte Barbara Marnach vom Bundesverband der AOK. Modelle, die den Verbleib bei einem Hausarzt finanziell honorieren, schlagen bereits viele Kassen vor. Auch die Ärztekammern plädieren dafür, dem „Doctor-Hopping“ durch Wiedereinführung des abgeschafften Überweisungs-Modells zu begegnen.

***

Nun möchte ich wirklich nicht wissen, wie viele aus unsren Reihen zu diesen „Hypochondern“ gehören, die unnötig viel Geld kosten und von Arzt zu Arzt „hoppen“ – ohne, dass sie wirklich „krank“ wären...... In meinen Augen ( für all` die unerkannten Nahrungsmittel“allergiker“ gesprochen ) weisen Ärzte die „Schuld“ den Betroffenen zu, ohne sich selbst an die Nase zu fassen und ein mögliches Versagen ihrerseits überhaupt in Erwägung zu ziehen! Da möchte ich den „Spieß doch einfach `mal umdrehen“ :
- z.B. die sog. Reizdarmpatienten: da wird „geguckt“ ( endoskopiert) ohne Ende, ein Arzt traut dem Befund des Kollegen nicht, es werden Medikamente verordnet mit womöglich den Auslösern des „Reizdarmes“ ( erst neulich so geschehen: einem Betroffenen mit diagnostizierter LI, FM und SI , mit erhöhtem Gesamt IgE = Zeichen von Allergien , werden Medis mit Laktose, mit Sorbit empfohlen – einschließlich einer Ballaststoffreichen Ernährung.........)
- Selbst „ordentlich“ diagnostizierte Kohlenhydratmalabsorptionen ( u.a. LI ) werden von so manchem Hausarzt nicht ernst genommen, werden schlichtweg als >nicht existent< , als eine > Mode-Erscheinung < bezeichnet und es wird eine Psychotherapie empfohlen, zuzüglich zu Antidepressiva mit Laktose........
- Zum „Ärzte-Hopping“ : hat ein Handwerker, den ich zu Reparaturarbeiten benötigte, seine Arbeit nicht ordentlich gemacht, so suche ich mir bestimmt bei der nächsten Gelegenheit einen, der sein Handwerk versteht : warum sollte das bei der Arztwahl so verwerflich sein?
Wenn man nun all`die unerkannten Unverträglichkeiten, Allergien/Pseudoallergien, KH-Malabsorptionen & Co berücksichtigt: ich denke, da bleiben nur sehr wenige „echte Hypochonder“ übrig!


Und weil das Thema gar zu schön ist : X(


http://www.brandeins.de/home/inhalt_deta...0936536441

Einen schönen Feiertag wünscht
Uli
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#17
http://www.stern.de/magazin/heft/578347.html?nv=sb
im aktuellen Stern!
Zitat:PSYCHOTHERAPIE Wenn Therapeuten krank machen - Warum längst nicht alle das Vertrauen ihrer Klienten verdienen

Interessant und aufschlussreich – vor allem, wenn ich daran denke, dass "Nahrungsmittelallergiker" immer wieder "therapiert" werden ( sollen) !

Uli

Nachtrag:

...irgendwie stimmt das schon recht "nachdenklich", die Verteilung der "Budgets "- bzw. deren "Gewichtung" – oder????

Siehe hier:
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=2046&sid=

Interessant auch die Budgets für Kinder ( Altersgruppe 0 – 11 Jahre )
Hautarzt : 12,90 €
Psychiater : 42,16 € Kinder- und Jugendpsychiater : 34,21 € ..........Ist da von vorneherein der großzügige Einsatz von Ritalin & Co mit einbezogen??? Sollen in Zukunft Neurodermitis und Allergien mit Psychopharmaka behandelt werden?????

Fragt
Uli
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#18
Zitat:Tyler Brûlé kriegt Allergie
Unverträgliche Unverträglichkeiten
Keine Gluten, keine Milch und auch bitte nix mit Weizen: Für Tyler Brûlé sind die meisten Lebensmittelallergien nur ein Hilfeschrei nach mehr Individualität. Da lobt sich der Kolumnist die Japaner, die nicht aus jeder Essensbestellung ein zeitfressendes Spektakel machen.
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/tyle...73648.html

Da mag man dem Autor nur wünschen, dass? nicht ihn einmal eine solch „unverträgliche Unverträglichkeit“? anspringt!? ;D
Kopfschüttelnde Grüße
Uli

Antworten
#19
grad hab ich den Brule gelesen, und ich muss sagen: Ich wünsch ihm, dass sein A... brule wird...

Der Typ ist ein Oberignorant mit NULL Ahnung von Japan:

Zitat:Es mag eventuell eine Verallgemeinerung sein, aber in Japan meldet niemand bei der Essenbestellung Extrawünsche an.

Na klar, tut man hier nicht, und dort erst recht nicht!

Zitat:...sollte sich ein Milchprodukt auch nur in die Nähe der versammelten Gruppe verirren...

Was für eine ignorante Polemik. Gerade das ist das Besondere für den Milch-Allergiker an Japan, dass sich dort völlig unkompliziert OHNE Milch leben läßt. Dafür muss man sich nicht anstrengen, das ist dort Normalfall.

Zitat:Vielleicht besitzen die Japaner ja ein Gen, welches ihnen Immunität gegenüber allen denkbaren Nahrungsmittelallergien verleiht. Vielleicht reicht ihr medizinisches Fachwissen auch einfach noch nicht aus, um die bedrohlichen Folgen von Lebensmitteln analysiert zu haben. Ich denke eher, dass die japanischen Ärzte schlicht darauf verzichten, sich auf Kosten ihrer Patienten zu amüsieren.

Schwachsinn im Quadrat, das Gefettete. Sie haben einfach eine für den Milch-Allergiker supergeeignete Ernährung. Reis, Fisch und Gemüse, dreimal am Tag. Wer die Produkte verträgt, kann sich dort entspannt relativ allergenarm verpflegen.

Zitat:Wäre es nicht höchste Zeit, die Begriffe Allergien und Unverträglichkeiten klar zu trennen?
Hach, der kleine Schlaumeier, jetzt wird er echt putzig.? ;D

Zitat:Wenn es jedoch um Spuren von Soja, einen Schluck Bier, ein bisschen Schlagsahne auf dem Kuchen oder ein wenig Lachs auf einem Cracker geht, zählt das wirklich als allergische Reaktion? Echt?

Und er verstehts nicht. Niedlich.

Zitat:Wie kommt es, dass offenbar 37 Prozent der englischsprachigen Weltbevölkerung sich seit 2009 nicht mehr in der Nähe von Produkten auf Gluten-Basis oder aus Milch aufhalten können, während diese Probleme vorher unbekannt waren?

Vielleicht, weil diese Kulturen standardmäßig überwiegend von dem Zeugs leben - und der Krug geht solange zum Brunnen....

Zitat:Und wer profitiert davon? Sind es skrupellose Allergie-Experten die sich mit diagnostischen Unternehmen verschwören, die wiederum den Produzenten von gluten- und milcheiweißfreier Nahrung gehören?


OK, da kann ich ihm folgen.

Aber: Er sollte mal recherchieren, wie viele Leute mit chronischen Beschwerden diese los sind, seit sie allerhand meiden...

Es ist wirklich erhebend, zu sehen, wie jemand offenbar für so einen Sch... auch noch bezahlt wird.
*tobend*

LG
Antworten


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