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Lebensmittelinhaltsstoffe als Ursache.....
#1
von allergischen und pseudoallergischen Reaktionen

Lebensmittelinhaltsstoffe als Ursache von allergischen und pseudoallergischen Reaktionen

Auszugsweise aus dem Journal > derm (10) 2004 <
Name des Verfassers: Dr. med. M. Häberle, Künzelsau

Im Gegensatz zu den klassischen Nahrungsmittelallergien, z.B. auf Milch, Ei und Mehl, die einer allergologischen Abklärung gut zugänglich sind und bei denen klare Richtlinien zur Allergenkarenz gegeben werden können, ist über Pseudoallergien und deren therapeutische Beeinflussbarkeit durch diätetische Maßnahmen nur wenig Gesichertes bekannt.
Unterteilung der verschiedenen Reaktionsmöglichkeiten:

1) Immunreaktionen durch IgE, IgG-Antikörper, immunkomplexe, Komplementfaktoren.
Auslöser: Nahrungsmittel aller Art
Nachweis: Hauttests, serologische Tests, Provokationstets

2) Pseudoallergische Reaktionen:
KEINE Immunreaktionen
Auslöser: Hilfsstoffe der Lebensmittelindustrie ( Farbstoffe, Konservierungsstoffe u.a.) sowie natürliche Salicylate ( z.B. in Obst und Gemüse) und Analgetika

3) Reaktionen durch biogene Amine
Pharmakologische Wirkung von biogenen Aminen in Lebensmitteln ( Fisch, Schalentiere, Schokolade, Erdbeeren, Sauerkraut u.a.)
Pathologische Wirkung an Rezeptoren - z.B. bei Asthma bronchiale
Nachweis : Karenz – und Provokationstests ( ???????????)

4) Enzymdefekte ( wobei Laktasemangel KEIN EnzymDEFEKT ist! Uli)
Nachweis: Diagnose und Karenz
( Uli: Wobei Enzymmängel hier leider nicht ausreichend erfasst sind ....)

Das entscheidende Problem bei der Diagnostik von Nahrungsmittelallergien liegt in der komplexen Zusammensetzung unserer Nahrungsmittel. In zusammengesetzten Lebensmitteln sind oft zahlreiche Einzelbestandteile ( versteckte Allergene ) enthalten. Verschiedene Eiweißträger wie Milcheiweiß, Soja oder Erdnusspaste dürfen nach dem geltenden Lebensmittelrecht bis zu einem bestimmten Prozentsatz (-in Süßwaren z.B. bis zu 5% ) beigemengt werden, ohne dass dies auf der Verpackung deklariert werden muss. Es handelt sich hierbei nämlich um >Zusätze< (= andere Lebensmittel) und nicht um >Zusatzstoffe<!
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In verschiedenen Lebensabschnitten kann sich eine Nahrungsmittelallergie an verschiedenen Organsystemen manifestieren. So vermag eine Nussallergie im Kindesalter eine Urticaria auszulösen, zu einem späteren Zeitpunkt ein Asthma bronchiale.
Das gemeinsame Vorkommen von Pollenallergie und Nahrungsmittelallergie findet seine Ursache in genetisch verwandten Eiweißstrukturen (Profiline)- in Pollen einerseits und in Nahrungsmittelallergenen andrerseits. Als Beispiel sei hier das Beifuß-Sellerie-Karotten-Syndrom genannt, das gleichzeitig eine Sensibilisierung gegenüber Pollen von Frühblühern, Äpfeln und Steinfrüchten sowie die Antigengemeinschaft zwischen verschiedenen Hülsenfrüchten ( Soja, Erdnuss, Bohne, Erbse)genannt.

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Beispiele für die Auslöser von Ekzemreaktionen sind die orale Aufnahme von Perubalsam ( z.B. aromatisierter Kuchen, Cola-Getränken, Aperitifs, Zitrusfrüchte), Chinin, Cyclamat , Kobalt und Chrom, sowie Nickel!
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Uli: wir wissen allerdings auch von Reaktionen auf den bloßen DUFT hin! Wir müssen`s nicht einmal verzehren.......
Und wir wissen auch, dass es sich häufig um Kombinationen der verschiedenen Reaktionsmenchanismen handelt - und leider sind Malabsorptionen hier mehr stiefmütterlich behandelt worden.
Uli
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