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Kontaktekzeme durch Pflanzeninhaltsstoffe
#1
Kontaktekzeme durch Pflanzeninhaltsstoffe – ein immer wieder aktuelles Problem

Auszugsweise aus dem Journal > derm (10) 2004 <
Verfasser: Dr. med. O. Mainusch, Hautklinik Wuppertal

Die Zahl der allergieinduzierenden Pflanzen wird weltweit auf mehr als 10 000 Arten geschätzt – in Europa sind es etwa 500 – 600 Pflanzen.
Die weitaus häufigsten Berichte über allergische Kontaktdermitiden beziehen sich auf Asterceen-Arten ( Korbblütler) mit den allergenen Substanzen: Sesquiterpenlactone, Tulipane, Chinone, Phenole, Epoxythymolester und Disulfide.
Die „Hitliste“ der allergieauslösenden Korbblütler: Absinth, Arnika, Artischocke, Kamille, römische Kamille, Löwenzahn, Mutterkraut, Rainfarn, Schafgarbe; Chrysantheme, Kokarde, Sonnenkraut, Sonnenhut; Endivie und Sonnenblume.

Nicht nur der direkte Kontakt mit Zier- und Nutzpflanzen kann Allergien auslösen.
Im Siegeszug der Biowelle setzten in den letzten Jahren zahlreiche Kosmetikfirmen auf diese pflanzlichen Inhaltsstoffe.
In der Alternativ- Medizin werden sogar Pflanzextrakte als harmlose Heilmittel beworben. Unter den Cremes, Salben. Tinkturen, Duftwässern und Shampoos finden sich zahlreiche Pflanzenbestandteile mit hohem allergischen Potenzial. Kamille, Schafgarbe, Arnika gehören in diese Gruppe. Weit oben in dieser Rangliste steht das Naturheilmittel Balsamum peruvianum, bekannt als Perubalsam ( u.a. Benzoesäure !)

Der Renner der jüngsten Zeit ist Teebaumöl – das zu starken Reizungen führen kann.
Die Wirkung von Pflanzen und pflanzlichen Produkten auf die Haut kann sein:
- mechanisch
- hautreizend – irritativ
- fototoxisch
- allergisch und fotoallergisch
Eine irritative Wirkung weisen viel Pflanzen , bzw. deren Inhaltsstoffe auf. Sie rufen auf der Haut Entzündungsreaktionen hervor, ohne dass ein immunologischer Mechanismus zu Grunde liegt. Am bekanntesten ist die hautreizende Wirkung der pharmakologisch wirksamen Substanzen aus der Brennnessel ( Urtica dioica): Acetylcholin, Histamin, Serotonin.
Fototoxisch wirksam ist die Herkulesstaude, hier führt bereits ein einmaliger Kontakt zusammen mit UV-Licht zu einer schweren, oftmals blasigen Hautreaktion.

Allergische Hautreaktionen hingegen können sich erst mehrere Stunden bis Tage nach Kontakt mit dem Allergen zeigen.
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Hierzu siehe auch mein Info-Blättle > Hauptsache pflanzlich< bei www.libase.de
Im stillgelegten Board >Wissenswertes <
Uli
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