Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Die Diagnostik steht und fällt mit der Anamnese........
#2
Oft vernachlässigt ( – im Moment wohl auch aus Zeit- und Kostengründen: dem Arzt werden etwa 2 Minuten für die Anamnese zugestanden und auch bezahlt - ) , kann sie doch schon sehr viel Informationen geben. Eine kleine „Anleitung“ für Euch, ob sie der Doc nun sehen will oder vielleicht auch nicht : aber Euch selbst könnte sie ein kleines Stück weiterbringen.

1) Familien-Anamnese :
Welche Erkrankungen kommen in der Familie vor : Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis, Psoriaris, „nervöser Magen“, „Reizdarm“, Chronisch-Entzündliche-Darmerkankungen , Zöliakie, Obstipation, Diabetes, Rheuma, „vegetative Dystonie“...........
Dies`alles sind Erkrankungen, die man in den „großen Kreis der nahrungsmittelinduzierten Erkrankungen“ stellen kann.

2) Eigen-Anamnese
Hierbei für die erste Zeit des Lebens wohl die Mutter fragen: ob man z.B. Milchschorf hatte, ein „Schrei-Spei-Gedeihkind“ war, daran kann man sich selbst eher kaum erinnern.
Durchfall? Verstopfung? Blähungen?
Die eigene Erinnerung: häufig Bauch- oder „Beinweh“? Kopfweh?
Eher lebhaft( Nervensäge/hyperaktiv) oder eher still, in sich gekehrt?
Häufige und heftige Erkältungskrankheiten mit Mittelohrentzündungen oder Bronchitiden, Mandelentzündungen?
Mit dem Essen „mäkelig-wählerisch“
Allergien: Neurodermitis? Heuschnupfen? Asthma? ( Wenn ja, welche Verursacher wurden gefunden?)
Wachs- und Gedeihstörungen?

Während der Pubertät : PMS bei Mädchen ?
Migräne? Akne? Erhebliche „Stimmungsschwankungen“ – über das „Maß der pubertären „ hinaus?
Leistungsabfall in der Schule oder Ausbildung ( nicht an allem ist die Pubertät Schuld!!!!)

Weiter chronologisch auflisten, welche „Zipperleins“ einem den Alltag vermiest haben
Z. B. : häufig Magendrücken?
Durchfälle? Schmerzen und Blähungen im Bauchraum?
Gallensteine?
Häufige Entzündungen: Nebenhöhlen, Blase...?
Gelenkbeschwerden ( noch dazu an „wechselnden“ Gelenken.....)?
Gewichtsprobleme : Über- oder Untergewicht?
Essstörung?
...und was Ihr selbst alles noch hinzufügen könnt!

Meist merkt man beim Nachfragen- Überlegen- Aufschreiben, dass man
a) vielleicht ein kleines „Erbteil“ mitbekommen hat, da ein Eltern -/Großelternteil Allergien hat....
b) man meist nicht „urplötzlich“ krank geworden ist, dass man die bisherigen Episoden nur nicht mit dem momentanen Zustand in Verbindung gebracht hat.......

Uli

Zur Eigenanamnese gehört auch, dass man sich ein wenig „beobachtet“ ( nein- nicht hypochondrisch! Sondern objektiv!)
a) Wann geht es mir besonders schlecht / besonders gut : was habe ich da gegessen, getan, wo habe ich mich aufgehalten ?
b) Wenn man die Nahrung in Verdacht hat : Ernährungstagebuch schreiben -> sind die Beschwerden bei bestimmten Situationen/Speisen reproduzierbar?

Uli
Antworten


Nachrichten in diesem Thema
Die Diagnostik steht und fällt mit der Anamnese........ - von Uli - 06.11.2005, 18:55

Gehe zu: