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Artikel in > Akt Dermatol 2005;31<<
#1
Die Überschrift ist vielversprechend:
Flüchtige Duftstoffe als Auslöser von Sofortreaktionen und Kontaktdermatitis
In dem Artikel ("Studie aus Dänemark)werden Duftstoffe in Kosmetika ( Zahnpasta, After-shave, Puder u.s.w.) als Auslöser von von
a) Sofortreaktionen in den Atemwegen oder an den Augen und
b) als Spätreaktion (Typ IV) mit Kontaktdermatitis vorgestellt.
10% der Befragten reagierten auf Nickel, 4,5% auf Parfum - 28,9% der Probanden hatten zudem ein Handekzem;sie reagierten zudem häufiger mit Sofortreaktionen.
Als Fazit schreiben die Autoren:
Eine Verbindung zwischen pathophysiologischen Mechanismen von Sofortreaktion und Kontaktallergie entstehe möglicherweise durch eine versteckte Exposition über die Schleimhäute.
Getränke, Nahrungsmittel und Zahnpasta enthielten Duftstoffe, die dann bei täglicher Exposition zu einer Art Kontaktallergie im Mund, Rachen und Atemwegen führen könne. Sicher ist, dass bei Patienten mit Kontaktdermatitis und insbesondere Handekzem Sofortreaktionen häufiger und schwerer auftreten können.

Soweit, so gut -> oder eher nicht: Nicht erwähnt wurde z.B. Perubalsam ( Duft- und Aromastoff), der in Limos, Süßigkeiten u.s.w. zu finden ist und auch den Schleimhäuten des Magen-Darm-Traktes zusetzen kann.

Der letzte Satz allerdings kann einem die Zornesröte ins Gesicht treiben:
>> Patienten mit unmittelbaren Organsymptomen auf Duftstoffe waren häufig weiblich und psychisch labil<< X( X(

Damit wird munter weiter vermittelt, dass die an MCS Leidenden ja "nur psychisch labil" seien - eine Unterstellung, die den Tatsachen nicht entspricht, die aber behandelnde Ärzte in dieser Meinung nur bestärkt!

Uli
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