14.10.2004, 10:09
... aus dem UGB-Newsletter
Wissenschaft aktuell
WENIGER ALLERGIEN BEI GESCHWISTERN
Säuglinge mit älteren Geschwistern erkranken selten an atopischer Dermatitis. Dies fanden Wissenschaftler durch Befragungen von mehr als 24.000 dänischen Mutter-Kind-Paaren heraus. Die Forscher gingen zunächst davon aus, dass Säuglinge seltener an allergischen Hauterkrankungen leiden, wenn sie sich in früher Kindheit bei ihren Geschwistern mit verschiedenen Krankheiten anstecken und so ihr Immunsystem schulen. Diese Hypothese widerlegte die Studie, da Infekte wie Erkältungen und Durchfall in den ersten sechs Monaten das Risiko für Neurodermitis nicht senkten, sondern erhöhten. Je häufiger die Säuglinge an Infekten litten, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, dass sie in den ersten 18 Monaten allergische Symptome zeigten. Das Neurodermitis-Risiko verringerte sich vielmehr durch den Kontakt mit verschiedenen Mikroorganismen über Geschwister, Haustiere oder eine frühe Tagesbetreuung. Besonders gering zeigt sich das Risiko, wenn mehrere mikrobielle Quellen gleichzeitig auftreten.
Die Reize stimulieren vermutlich das Immunsystem, ohne dass die Kinder die Symptome einer Krankheit ausbilden. Damit bestätigt sich für die Forscher die Annahme, dass ein gewisses Maß an Belastung mit Mikroorganismen dem Körper nützt.
Nicole Rehrmann
Quelle: Benn, C. S. et al: Cohort study of sibling effect, infectious diseases, and risk of atopic dermatitis during first 18 month of life. In: BMJ 328 (7450): 1223-1228, 2004
Wissenschaft aktuell
WENIGER ALLERGIEN BEI GESCHWISTERN
Säuglinge mit älteren Geschwistern erkranken selten an atopischer Dermatitis. Dies fanden Wissenschaftler durch Befragungen von mehr als 24.000 dänischen Mutter-Kind-Paaren heraus. Die Forscher gingen zunächst davon aus, dass Säuglinge seltener an allergischen Hauterkrankungen leiden, wenn sie sich in früher Kindheit bei ihren Geschwistern mit verschiedenen Krankheiten anstecken und so ihr Immunsystem schulen. Diese Hypothese widerlegte die Studie, da Infekte wie Erkältungen und Durchfall in den ersten sechs Monaten das Risiko für Neurodermitis nicht senkten, sondern erhöhten. Je häufiger die Säuglinge an Infekten litten, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, dass sie in den ersten 18 Monaten allergische Symptome zeigten. Das Neurodermitis-Risiko verringerte sich vielmehr durch den Kontakt mit verschiedenen Mikroorganismen über Geschwister, Haustiere oder eine frühe Tagesbetreuung. Besonders gering zeigt sich das Risiko, wenn mehrere mikrobielle Quellen gleichzeitig auftreten.
Die Reize stimulieren vermutlich das Immunsystem, ohne dass die Kinder die Symptome einer Krankheit ausbilden. Damit bestätigt sich für die Forscher die Annahme, dass ein gewisses Maß an Belastung mit Mikroorganismen dem Körper nützt.
Nicole Rehrmann
Quelle: Benn, C. S. et al: Cohort study of sibling effect, infectious diseases, and risk of atopic dermatitis during first 18 month of life. In: BMJ 328 (7450): 1223-1228, 2004
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein