09.12.2004, 17:36
Hallo,
Ich leide seit vielen Jahren an stärker werdenden Verdauungsbeschwerden, ohne daß bisher eine klare Indikation gestellt wurde. Erst kürzlich habe ich mich erneut in einer Klinik gastroentologisch durchchecken lassen (Koloskopie, Kapselendoskopie, FI-, LI-Test, weitere Bluttests). Bis auf eine offensichtliche Laktoseintoleranz ist nichts festgestellt wurden. Entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa sind nicht festgestellt wurden.
Ich bin mir aber sicher, daß die LI nicht mein Hauptproblem ist (da ich mich schon länger praktisch Laktose-frei ernähre), sondern vermute, daß Allergien eine Hauptrolle spielen. Vielleicht hat die LI ursprünglich dazu beigetragen, daß sich diese Allergien entwickelt und verstärkt haben. Leider haben meine Beschwerden inzwischen einen Level ereicht, der es mir kaum noch möglich macht, im Familien- und Arbeitsleben zu bestehen. Einige letztendlich erfolglose Ernährungsumstellungen haben mich nur noch weiter verunsichert und verzweifeln lassen.
Mein hauptsächlichsten Beschwerden sind Blähungen. Die damit verbundenen Reizungen im Darm führen fast immer zum "Verhärten" des gesamten Verdauungstraktes, d.h. ich kann jede Darmschlinge einzeln spüren. Ich nehme an, daß dies Entzündungsprozesse sind.
Mein Hauptproblem ist die damit einhergehende Schlaflosigkeit. Es gibt oft mehrere Tage (machmal Wochen) am Stück, in denen ich keinen oder fast keinen Schlaf finde, weil die Darmreizung so stark ist. Dagegen ist kein Ankommen. Weder Massagen, Umschläge oder Tees helfen. Schmerz- und Schlafmittel verstärken die Symptome regelmäßig (auch das laktosefreie Paracetamol).
Ich kann die Beschwerden keinem konkreten Darmabschnitt zuordnen, machmal treten sie links und dann wieder rechts auf, oftmals im Wechsel. Der Dickdarm scheint aber vorrangig betroffen. Reine Laktose-induzierte Beschwerden führen auch zu starken Blähungen, die dann aber ohne die oben beschriebene Entzündungsproblematik wieder abklingen.
Durchfälle habe ich extrem selten, Verstopfungen normalerweise auch nicht. Erkennbares Blut im Stuhl hatte ich nur dreimal über die ganzen Jahre. Der letzte Blutstuhl hat mich dann wie am Anfang erwähnt in die Klinik gerieben, ohne daß dort der Entzündungsherd gefunden wurde (Dickdarm zeitnah koloskopiert, Dünndarm-Kapselendoskopie leider erst ein paar Tage später, als die Symptome abgeklungen waren).
Begleiterscheinungen sind:
- regelmäßig totale Schlaflosikgeit (wie bereits beschrieben)
- regelmäßig Gewichtsabnahme (deshalb bin ich auch ziemlich untergewichtig)
- regelmäßig Kälteempfinden (besonders kalte Füße)
- oftmals Rötungen oder Pickelbildung am Hals
- selten (in besonders schweren Fällen) Ausschlag (kleine rote Frieseln) im Ober-Bauchraum, der sich bis auf den Rücken erstreckt
- regelmäßig extrem erhöhte Reizbarkeit und depressive Zustände
- oftmals Kurzatmigkeit
- gelegentlich Blasenprobleme (ständiger Urindrang, nachlaufender Urin)
Weitere Erkrankungen habe ich keine bis auf langjährigen Heuschnupfen, wobei ich aber das Gefühl habe, daß die Intensität etwas abgeklungen ist (vielleicht bewege ich mich aber inzwischen in der Pollenzeit einfach weniger an der frischen Luft).
Folgende Nahrungsmittel machen mir höchtswahrscheinlich Probleme:
- Wein (besonders Rotwein?), Bier -> im wesentlichen alle alkoholischen Getränke
- Reis
- exotische Früchte (Orange, Kiwi, Paprika, Mango, Ananas, ...)
- Gewürze, wobei ich nicht genau weis, welche (da die meist kombiniert auftreten)
- "normale" Getreidesorten (vor allem Weizen und Roggen)
- Ei
- Schokolade (auch Bitterschokolade ohne Laktose)
- Raps, Spinat, Tomate
- alle möglichen Margarinen (habe bisher noch keinen Butterersatz gefunden, der mir keine Probleme macht, wobei ich Butter eigentlich ganz gut vertrage)
- Nüsse
- Kaugummi
- fette Fische (Karpfen, Aal, ...)
Folgende Nahrungsmittel scheine ich gut zu vertragen:
- Kartoffeln
- Dinkel, Amaranth
- Soja (wobei ich mir da inzwischen nicht mehr ganz sicher bin - vielleicht habe durch meine Ernährungsumstellung auf vorrangig Sojaprodukte inzwischen auch eine beginnende Allergie)
- Marmeladen, Konfitüre
- fettarmes Fleisch (vor allem Geflügel)- die meisten Gemüsesorten (auch roh)
- Hirse, Buchweizen
- Apfel (nicht alle Sorten?), Pfirsich
- fettarme Fische (Zander, Rotbarsch, weitere Salzwasserfische)
Vor kurzem habe ich einen Antikörper-Bluttest machen lassen (Select 181 von Pulsamed). Dieser hat eine ganze Menge Unverträglichkeiten ergeben (vor allem auf Milchprodukte also habe ich offensichtlich auch eine Milcheiweißallergie, da LI lediglich ein Enzymmangel ist und keine Allergie). Wie ich im Internet nachlesen konnte, sind diese Antikörper-Tests aber auch nicht der Weisheit letzter Schluß.
OK, das war's erstmal. Sorry für den extrem langen Text.
Bitte helft mir!
Rene
Ich leide seit vielen Jahren an stärker werdenden Verdauungsbeschwerden, ohne daß bisher eine klare Indikation gestellt wurde. Erst kürzlich habe ich mich erneut in einer Klinik gastroentologisch durchchecken lassen (Koloskopie, Kapselendoskopie, FI-, LI-Test, weitere Bluttests). Bis auf eine offensichtliche Laktoseintoleranz ist nichts festgestellt wurden. Entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa sind nicht festgestellt wurden.
Ich bin mir aber sicher, daß die LI nicht mein Hauptproblem ist (da ich mich schon länger praktisch Laktose-frei ernähre), sondern vermute, daß Allergien eine Hauptrolle spielen. Vielleicht hat die LI ursprünglich dazu beigetragen, daß sich diese Allergien entwickelt und verstärkt haben. Leider haben meine Beschwerden inzwischen einen Level ereicht, der es mir kaum noch möglich macht, im Familien- und Arbeitsleben zu bestehen. Einige letztendlich erfolglose Ernährungsumstellungen haben mich nur noch weiter verunsichert und verzweifeln lassen.
Mein hauptsächlichsten Beschwerden sind Blähungen. Die damit verbundenen Reizungen im Darm führen fast immer zum "Verhärten" des gesamten Verdauungstraktes, d.h. ich kann jede Darmschlinge einzeln spüren. Ich nehme an, daß dies Entzündungsprozesse sind.
Mein Hauptproblem ist die damit einhergehende Schlaflosigkeit. Es gibt oft mehrere Tage (machmal Wochen) am Stück, in denen ich keinen oder fast keinen Schlaf finde, weil die Darmreizung so stark ist. Dagegen ist kein Ankommen. Weder Massagen, Umschläge oder Tees helfen. Schmerz- und Schlafmittel verstärken die Symptome regelmäßig (auch das laktosefreie Paracetamol).
Ich kann die Beschwerden keinem konkreten Darmabschnitt zuordnen, machmal treten sie links und dann wieder rechts auf, oftmals im Wechsel. Der Dickdarm scheint aber vorrangig betroffen. Reine Laktose-induzierte Beschwerden führen auch zu starken Blähungen, die dann aber ohne die oben beschriebene Entzündungsproblematik wieder abklingen.
Durchfälle habe ich extrem selten, Verstopfungen normalerweise auch nicht. Erkennbares Blut im Stuhl hatte ich nur dreimal über die ganzen Jahre. Der letzte Blutstuhl hat mich dann wie am Anfang erwähnt in die Klinik gerieben, ohne daß dort der Entzündungsherd gefunden wurde (Dickdarm zeitnah koloskopiert, Dünndarm-Kapselendoskopie leider erst ein paar Tage später, als die Symptome abgeklungen waren).
Begleiterscheinungen sind:
- regelmäßig totale Schlaflosikgeit (wie bereits beschrieben)
- regelmäßig Gewichtsabnahme (deshalb bin ich auch ziemlich untergewichtig)
- regelmäßig Kälteempfinden (besonders kalte Füße)
- oftmals Rötungen oder Pickelbildung am Hals
- selten (in besonders schweren Fällen) Ausschlag (kleine rote Frieseln) im Ober-Bauchraum, der sich bis auf den Rücken erstreckt
- regelmäßig extrem erhöhte Reizbarkeit und depressive Zustände
- oftmals Kurzatmigkeit
- gelegentlich Blasenprobleme (ständiger Urindrang, nachlaufender Urin)
Weitere Erkrankungen habe ich keine bis auf langjährigen Heuschnupfen, wobei ich aber das Gefühl habe, daß die Intensität etwas abgeklungen ist (vielleicht bewege ich mich aber inzwischen in der Pollenzeit einfach weniger an der frischen Luft).
Folgende Nahrungsmittel machen mir höchtswahrscheinlich Probleme:
- Wein (besonders Rotwein?), Bier -> im wesentlichen alle alkoholischen Getränke
- Reis
- exotische Früchte (Orange, Kiwi, Paprika, Mango, Ananas, ...)
- Gewürze, wobei ich nicht genau weis, welche (da die meist kombiniert auftreten)
- "normale" Getreidesorten (vor allem Weizen und Roggen)
- Ei
- Schokolade (auch Bitterschokolade ohne Laktose)
- Raps, Spinat, Tomate
- alle möglichen Margarinen (habe bisher noch keinen Butterersatz gefunden, der mir keine Probleme macht, wobei ich Butter eigentlich ganz gut vertrage)
- Nüsse
- Kaugummi
- fette Fische (Karpfen, Aal, ...)
Folgende Nahrungsmittel scheine ich gut zu vertragen:
- Kartoffeln
- Dinkel, Amaranth
- Soja (wobei ich mir da inzwischen nicht mehr ganz sicher bin - vielleicht habe durch meine Ernährungsumstellung auf vorrangig Sojaprodukte inzwischen auch eine beginnende Allergie)
- Marmeladen, Konfitüre
- fettarmes Fleisch (vor allem Geflügel)- die meisten Gemüsesorten (auch roh)
- Hirse, Buchweizen
- Apfel (nicht alle Sorten?), Pfirsich
- fettarme Fische (Zander, Rotbarsch, weitere Salzwasserfische)
Vor kurzem habe ich einen Antikörper-Bluttest machen lassen (Select 181 von Pulsamed). Dieser hat eine ganze Menge Unverträglichkeiten ergeben (vor allem auf Milchprodukte also habe ich offensichtlich auch eine Milcheiweißallergie, da LI lediglich ein Enzymmangel ist und keine Allergie). Wie ich im Internet nachlesen konnte, sind diese Antikörper-Tests aber auch nicht der Weisheit letzter Schluß.
OK, das war's erstmal. Sorry für den extrem langen Text.
Bitte helft mir!
Rene