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Muttermilchunverträglichkeit nach ca. 2 Jahren bei Kleinkind wegen Enzymmangel?
#3
Lieber Bolek,
vielen Dank für Deine Ausführungen!? Smile Dass mein Osteopath recht haben könnte, ist mit Deinen Ausführungen verständlicher. Ich finde, dass das Thema Ernährung sehr spannend ist und ich möchte alles ziemlich genau verstehen.? Deine Zeilen habe ich in die Kursive gesetzt.

Den (Milchzucker) braucht so ein Säugetier nach der Säuglingsphase in seinem ganzen Leben nicht mehr zu verwerten. Und wie das so ist mit Dingen, die man nicht braucht, sie verschwinden. Das Programm zur Produktion des speziellen Enzyms Laktase wird eingestellt. Die Natur denkt da ökonomisch. Schon nach den ersten Lebensmonaten muss beim Menschen mit dem Beikostaufbau begonnen werden, weil die Muttermilch dann nicht mehr die ideale Nährstoffversorgung des Säuglings gewährleisten kann. Das ist das Programm der Natur. Das Jungtier wächst, seine Bedürfnisse ändern sich. Wenige Monate nach Beginn des Beikostaufbaus ist die Beikost zur Hauptkost geworden. Die Aufnahme von Milch ist nun überflüssig. Die Produktion des Spezialenzyms wird eingestellt.

Da gibt es auch andere Erkenntnisse.? ??? Je länger ausschliesslich gestillt wird, desto mehr sinkt das Allergierisiko. Die WHO empfiehlt, Babys ein Jahr ausschliesslich zu stillen. Die Empfehlung deckt sich mit meinen Erfahrungen. Mein Kleiner hat bis zu diesem Zeitpunkt Nahrung nur in Kleinstmengen freiwillig zu sich? genommen. Ich bin gegen die Zwangsfütterung. Was mich überzeugt hat, dass ein später Beikoststart gut ist , ist die Magengroesse des Babys, der der geballten Faust entspricht.? Eine Stillmahlzeit von ca. 120 mg muesste ausgehend von den Kalorien her mit 250 g Möhrenbrei (Ca. 1 Gläschen) ersetzt werden. Das passt einfach nicht in den kleinen Babymagen hinein. (Über die Idee der Kalorien und über die Gabe von Möhrchenbrei laesst sich sicher lange diskutieren.)

Dass über Muttermilchunverträglichkeit kaum berichtet wird, liegt wohl daran, dass die meisten Mütter viel früher abstillen. Schon bevor die Milch unverträglich wird, ist sie ja nicht mehr die geeignete Nahrung für das Kind.

Gleich nach der Geburt wurde getestet, ob Muttermilch verstoffwechselt werden kann. Aus meinem Mami-Forum? und aus eigenen Erfahrungen weiss ich , dass insbesondere Babys auf die Kost der Mütter reagieren. Doch bei Kleinkindern wird nicht mehr über Beschwerden in Zusammenhang mit Muttermilch berichtet. Da habe ich noch nie etwas zu gelesen.

Mit dem Stillende ist das auch so eine Sache:

Das bedeutet, dass es höchste Zeit ist für dich abzustillen. Kinder entwickeln sich, verändern sich, alles hat seine Zeit. Eine Zeit, die man nicht beliebig ausdehnen kann. So schön sie auch sein mag, man kann die Zeit nicht anhalten. Die Natur ist da unerbittlich. Die biologische Uhr tickt. Und beim nächsten Kind, würde ich sagen, stillst du nur ein Jahr. Auch nach dem Abstillen hält das Zusammensein mit den Kindern schöne intensive Momente bereit. Sei einfach neugierig auf das, was danach kommt.

Vielen Dank für die bemunternden Zeilen! Abstillen braucht sicher viel Kraft. Kleine Babys haben noch nicht so die Kraft gegen das Stillende zu protestieren - Kleinkinder schon. Das Ende der Stillzeit nach spätestens einem Jahr ist in vielen Köpfen.? ??? Es gibt einige Argumente für das Langzeitstillen - auch von der WHO empfohlen - , unter anderem wird? die Lebens- und Stillzeit der Menschenaffen auf die Lebens- und Stillzeit des Menschen übertragen. Das wären sogar ca. 4 Jahre Stillzeit für den Menschen. (In der Bibel wird von einer 2 jährigen Stillzeit berichtet.)? Es ist natürlich denkbar, dass das Ende individuell ist und früher sein kann.

Wenn du selber Kuhmilch nicht verträgst, dann kannst du davon ausgehen, dass dein Kind diese Eigenschaft, schon relativ kurze Zeit nach der Geburt die Laktaseproduktion einzustellen, von dir geerbt hat. Das heißt, in dem - auf das Stillen bezogen - sehr hohen Alter verträgt es die Muttermilch nicht mehr.
Das bedeutet, dass es höchste Zeit ist für dich abzustillen.


Ich stimme sofort der Annahme zu, dass mein Kleiner mit hoher Wahrscheinlichkeit auch keine Kuhmilch verträgt. Er hat ein Mal einen Zwieback mit Milchpulver erwischt und bekam davon Durchfall. Meinst Du, dass könnte als Zeichen für ein Ende der Laktaseproduktion gesehen werden? Muesste er dann nicht täglich Durchfall haben, weil wir ja noch täglich stillen? Gerne hätte ich da mehr körperliche Anzeichen für die Unverträglichkeit, die ich erkennen könnte. :-[ Ich werde wieder Tagebuch führen und nach der Lektüre der Milchseiten im Forum schauen, ob ich da noch mehr Anzeichen erkennen kann - ausser die Infektanfälligkeit der letzten Wochen.

Also, ich werde Tagebuch führen, eine Woche werde ich wie gewohnt weiterstillen - und dann werde ich in der zweiten Woche das Stillen auf das Einschlaf- und Aufwachstillen reduzieren. Das laesst sich gut ohne Proteste durchführen. Ich muss meine Mami-Nerven schonen, weil mein Zwerg nur noch 9? Stunden? auf 24 Stunden schläft. Mal schauen, ob sich eine körperliche Veränderung feststellen laesst.

Liebe Gruesse,
Claire
Claire
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Re: Muttermilchunverträglichkeit nach ca. 2 Jahren bei Kleinkind wegen Enzymmang - von Claire - 09.11.2009, 00:07

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