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Ärzteblatt
#1
vom Dez. 2006

Im aktuellen Ärzteblatt ein "ziemlich guter" Artikel über Histaminose....
Ein paar Zitate daraus und "eigene Überlegungen" dazu:

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/arti...e&id=53958

Zitat:Häufig klagen Patienten über Kopfschmerzen, Fließschnupfen, Flushs, Diarrhö, Tachykardien oder Arrhythmien, die vornehmlich nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel auftreten. Da die Symptome zunächst an allergische Reaktionen erinnern, werden meist die entsprechenden allergologischen diagnostischen Tests durchgeführt. Diese zeigen jedoch in vielen Fällen ein negatives Ergebnis, sodass keine Immunglobulin-E(IgE)-vermittelte allergische Reaktion als Ursache der Beschwerden nachgewiesen werden kann. In diesen Fällen sollte an eine Histaminintoleranz gedacht werden. Etwa ein Prozent der Gesamtbevölkerung ist von dieser Störung betroffen (1).

IgE `s vielleicht nicht unbedingt ( bei Erwachsenen eh eher selten....) : wie wär`s, es mal mit IgG`s zu versuchen??? Oder KH-Malabsorptionen "andenken", Pseudoallergien auf Konservierungsstoffe?

Denn – wie es die Autoren selbst bemerken:
Zitat:Neben der Mastzelldegranulation bei Allergien durch Kreuzvernetzung von IgE-Antikörpern auf der Zelloberfläche nach Bindung des Allergens, kann die Histaminfreisetzung auch IgE-unabhängig erfolgen.


Zitat:Neben Kopfschmerzen sind gastrointestinale Beschwerden ein Leitsymptom der Histaminintoleranz. Es können diffuse Bauchschmerzen, Koliken, Flatulenz und Diarrhöen auftreten. Erhöhte Histaminspiegel in Kombination mit einer erniedrigten DAO-Aktivität wurden bei verschiedenen entzündlichen und neoplastischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn (11), Colitis ulcerosa, allergischer Enteropathie (12), Nahrungsmittelallergien (NMA) (13, 14), kolorektalen Polypen und Karzinomen (15) nachgewiesen.

Man beachte: Nahrungsmittelallergien ( und ich möchte noch die –Unverträglichkeiten hinzufügen) werden im gleichen Atemzug genannt wie M.Crohn, Colitis ulcerosa & Co.....!


Zitat:Im weiblichen Genitaltrakt wird Histamin vor allem von Mastzellen, Endothel- und Epithelzellen im Uterus und Ovar produziert. Frauen mit einer Histaminintoleranz leiden häufig unter zyklusabhängigen Kopfschmerzen sowie einer Dysmenorrhö. Neben einer kontraktionsfördernden Wirkung kann dies unter anderem dadurch erklärt werden, dass Histamin dosisabhängig H1-rezeptorvermittelt vor allem die Estradiolsynthese steigert, jedoch die Progesteronsynthese nur mäßig fördert (e1). Die schmerzhaften Uteruskontraktionen bei der primären Dysmenorrhoe werden durch eine vermehrte Bildung von Prostaglandin F2a in der Gebärmutterschleimhaut verursacht, die durch Östrogene gefördert und durch Progesteron gemildert werden. Über die Erhöhung der Östrogenmenge kann Histamin daher zu einer Verstärkung der Dysmenorrhö beitragen. Umgekehrt können Östrogene auch die Histaminwirkung beeinflussen: Zyklusabhängig wurde mit der Erhöhung der Östrogenplasmaspiegel eine größere Histaminquaddel im Hautpricktest beobachtet (e2)
.

Wichtig hier auch der Zusammenhang PMS und Histamin ( => NMU`s, NMA`s)


Vielleicht könnt`Ihr Euch den Artikel – besonders auch die Liste mit den Medikamenten, die auf Das Histamin Einfluss nehmen – ausdrucken ; ergänzend zu den Infos im Forum

Uli
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Nachrichten in diesem Thema
Ärzteblatt - von Uli - 29.12.2006, 21:08

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