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Nahrungsmittelallergie und - unverträglichkeit: Bewährte statt nicht evaluierte Diagnostik
#6
Neues von der Allergologen- Front:

http://www.hno-nachrichten.de/archiv/200...701_29.pdf

Ein paar Highlights möchte ich Euch nicht vorenthalten – und auch meine Kommentare zu diesem Artikel bleiben Euch ( leider) nicht erspart!
Der Artikel beginnt: ( aus HNO-Sicht ) folgendermaßen:

Zitat:Nahrungsmittel werden seit Jahren als mögliche Auslöser für viele HNO-Erkrankungen
diskutiert. Gerade hinter unklaren Symptomen wie Zungenbrennen, Ekzemen,
rezidivierenden Lippenschwellungen oder einer retronasalen Rhinorrhö
vermuten viele Patienten eine Nahrungsmittelallergie. Aber auch bei chronischer
Sinusitis, rezidivierenden Paukenergüssen oder Tinnitus werden allergische
Reaktionen in Betracht gezogen. Die Mehrzahl der Patienten probiert im Verlauf der
Erkrankung Diäten aus – Fehlernährungen und emotionale Belastungen können die
Folge sein. Wie Sie Nahrungsmittelallergien sinnvoll abklären können und welche
Tests strikt abzulehnen sind, schildert der folgende Beitrag.

Für den >> Deutschen Dermatologen>> 6/ 2007 klingt der Eingangssatz dann ein wenig anders ( als "Fortbildung" !!! )
Zitat:Nahrungsmittel werden seit Jahren als mögliche Auslöser für viele Erkrankungen diskutiert.......

Merke: Die meisten von uns ( bis auf die wenigen Ausnahmen, die wirklich "echte" Allergien haben ) sehen NM`s als mögliche Auslöser unser aller Zipperleins an..........
Aber lest selbst:
Zitat:Dies ist wohl einer der wesentlichen Gründe, weshalb in den vergangenen Jahren zunehmend zweifelhafte Testverfahren zur Diagnostik eingesetzt werden. Bei Allergologen aller Fachrichtungen stellen sich zurzeit vermehrt Patienten vor, denen teilweise umfassende Diätempfehlungen auf der Grundlage von multiplen IgG-Nachweisen gegeben werden......
u.s.w.


Zitat:Strikt abzulehnen:
breite IgG-Suchtests
Die deutschen allergologischen Gesellschaften wie auch die Schweizerische und Österreichische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie halten diese angebotenen Tests übereinstimmend für
diagnostisch in keiner Weise aussagekräftig.

....das mag für Allergologen als solche völlig treffend / stimmig sein – was aber tut ein Betroffener, der nur "o.B.-Befunde " in Händen hat und dem es trotzdem nicht gut ( oder besser) geht????? Wird er nur ein weiteres Opfer der "Psycho-Kraken" ???????
Bedenken die Allergologen auch weitere – mögliche Ursachen der "sogenannten Nahrungsmittelunverträglichkeiten" ????
Z.B. KH- Malabsorptionen? Pollenkreuzreaktionen? Pseudoallergien auf E- Nummern & Co ????Silente Zöliakie ???? Nein -> tun sie in der Regel leider ( !!! ) nicht!
Eventuell sind noch Pollenallergien ein Thema -> die Verbindung zu möglichen Kreuzreaktionen und KH-Malabsorptionen meist leider nicht mehr......

Aber weiter "im Text"
Einem Punkt, dem ich aber aus vollsten Herzen zustimme, ist der der Gefahr bei Wiedereinführung bestimmter Nahrungsmittel, wenn vorher keine IgE-bezogene Diagnostik durchgeführt wurde:

Zitat:Gemäß allgemein gültiger Lehrmeinung kann jedoch eine echte, IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergie auch nach einer strikten Karenz über Jahre persistieren, sodass eine unbeabsichtigte Zufuhr des spezifischen Nahrungsmittels zu einer schweren allergischen Reaktion bis zum anaphylaktischen Schock führen kann.

Die nachfolgenden Sätze allerdings dürften sich auf "Unverträglichkeiten" beziehen:

Zitat:Dass die Patienten nach dem Rotationsdiätprinzip die verbotenen Nahrungsmittel nach einer Zeitspanne von einigen Tagen, einigen Wochen bis maximal sechs Monaten wieder reaktionslos zu sich nehmen können, lässt an der Richtigkeit der gestellten Diagnose zweifeln

Lest aber selbst im Originaltext weiter:
Zur " geforderten Anamnese" .....es wäre schön, wenn Ärzte sich dazu noch die Zeit nehmen würden.........nur: was machen Arzt und der Patient selbst, wenn eindeutig Symptome einem bestimmten Nahrungsmittel zugeordnet werden können und das spez. IgE zeigt nichts????? 0,0000 NIX ????? Denkt der Arzt dann an mögliche KH -Malabsorptionen , Unverträglichkeiten oder so?????
Im Alltag leider nicht........

Ich fände es höchst positiv, wenn die verschiedenen diagnostischen Verfahren – zusammen mit den Erfahrungen der Betroffenen selbst! – genutzt würden, um _ zum Wohle des Betroffenen_ handeln zu können.....soll heißen; auch positive Erfahrungen dieser Betroffenen mit dem IgG-Test mit in die Gesamt-Diagnostik mit einzubeziehen!( und ihn nicht zu "entmündigen", indem ich seine Reaktionen der "Psyche" zuschreibe.....)
Nicht gelten sollten IgG-Tests mit z.T. über 200 Substanzen ( = Geldschneiderei) ! Die "Diätempfehlungen sollten ebenfalls mit größter Vorsicht "genossen" werden-> sie berücksichtigen in der Regel keine KH-Malabsorptionen und Pollenkreuzallergien, von Pseudoallergien auf E- Nummern ganz zu schweigen!

Es wäre wünschenswert, wenn die Fronten nicht gar zu verhärtet wären – und dass immer
( immer !!!!!! ) das Befinden / die Gesundheit eines Betroffenen im Vordergrund aller Bemühungen stehen möge!!!!!!

Uli

siehe auch hier
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=2610&sid=
Antworten


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Nahrungsmittelallergie und - unverträglichkeit: Bewährte statt nicht evaluierte Diagnostik - von Uli - 27.07.2007, 20:45

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