30.12.2005, 14:30
Ich denke, dass die Regierung und die Krankenkassen das Pferd von der falschen Seite aufzäumen. Niemand ist an der Vorsorge interessiert. Gehandelt wird doch erst, wenn es zu spät ist, also die Krankheit ausgebrochen ist.
Sicher wird für Vorsorge Werbung gemacht – aber was wird denn schon noch untersucht? Alles was über einen minimalen Bluttest hinaus geht muss vom Patienten selber gezahlt werden. Viele wollen und viele können sich das nicht leisten. Was kostet der Krankenkasse z. B. eine Mamographie im Vergleich zu einer Krebsbehandlung die gemacht werden muss weil die Vorsorge nicht gemacht und ein Knoten übersehen wurde? Einen Bruchteil. Aber die Verantwortlichen hoffen wahrscheinlich darauf, dass nichts ausbricht. Und wenn doch, dann ist der Patient der Verlierer und für die Krankenkasse wird es erst recht teuer.
Die meisten Ärzte nehmen sich keine Zeit mehr für ihre Patienten. Da ist eben der Griff zum Rezeptblock die am wenigsten Zeit in Anspruch nehmende Alternative.
Sicher wollen viele nur ein Rezept. Und warum? Weil sie in den meisten Fällen gar keine Alternative aufgezeigt bekommen. Wie soll der Patient etwas ändern, wenn er nicht weiß was und wie? Wie oft werden, gerade bei den NMU´lern und Allergikern falsche Diagnosen gestellt, weil sich der Arzt nicht mit der Materie auskennt? Ich hätte wahrscheinlich noch 20 Jahre Magentabletten geschluckt, wenn ich nicht selbst darauf gekommen wäre, dass es eigentlich nicht der Magen sondern unverträgliche Nahrungsmittel sind.
Sicher sind nicht alle Menschen NMU´ler und viele Menschen werden auch die Medikamente brauchen und trotzdem bin ich der Meinung dass es oft mehr helfen würde, den Menschen und nicht nur die Krankheit zu behandeln. Aber dann sind wir wieder bei dem Punkt wo die Herrn Doctores keine Zeit dafür haben (dürfen) und zum Rezeptblock greifen, damit der Patient "ruhig gestellt" und schnellstmöglich wieder draußen ist. So lange den Ärzten kein Anreiz gegeben wird, wird sich daran auch nichts ändern. Leider.
Ich sehe schon ein, dass die Krankenkassen sparen wollen. Ich finde es nur nicht gut, dass das wieder mal an den Schwächsten (den wirklich Kranken) geschehen muss. Vielleicht sollten sie nicht einen Prachtbau nach dem anderen hinstellen und auch mal über die Gehälter ihrer "hohen Tiere" nachdenken.
LG Micha
Sicher wird für Vorsorge Werbung gemacht – aber was wird denn schon noch untersucht? Alles was über einen minimalen Bluttest hinaus geht muss vom Patienten selber gezahlt werden. Viele wollen und viele können sich das nicht leisten. Was kostet der Krankenkasse z. B. eine Mamographie im Vergleich zu einer Krebsbehandlung die gemacht werden muss weil die Vorsorge nicht gemacht und ein Knoten übersehen wurde? Einen Bruchteil. Aber die Verantwortlichen hoffen wahrscheinlich darauf, dass nichts ausbricht. Und wenn doch, dann ist der Patient der Verlierer und für die Krankenkasse wird es erst recht teuer.
Die meisten Ärzte nehmen sich keine Zeit mehr für ihre Patienten. Da ist eben der Griff zum Rezeptblock die am wenigsten Zeit in Anspruch nehmende Alternative.
Sicher wollen viele nur ein Rezept. Und warum? Weil sie in den meisten Fällen gar keine Alternative aufgezeigt bekommen. Wie soll der Patient etwas ändern, wenn er nicht weiß was und wie? Wie oft werden, gerade bei den NMU´lern und Allergikern falsche Diagnosen gestellt, weil sich der Arzt nicht mit der Materie auskennt? Ich hätte wahrscheinlich noch 20 Jahre Magentabletten geschluckt, wenn ich nicht selbst darauf gekommen wäre, dass es eigentlich nicht der Magen sondern unverträgliche Nahrungsmittel sind.
Sicher sind nicht alle Menschen NMU´ler und viele Menschen werden auch die Medikamente brauchen und trotzdem bin ich der Meinung dass es oft mehr helfen würde, den Menschen und nicht nur die Krankheit zu behandeln. Aber dann sind wir wieder bei dem Punkt wo die Herrn Doctores keine Zeit dafür haben (dürfen) und zum Rezeptblock greifen, damit der Patient "ruhig gestellt" und schnellstmöglich wieder draußen ist. So lange den Ärzten kein Anreiz gegeben wird, wird sich daran auch nichts ändern. Leider.
Ich sehe schon ein, dass die Krankenkassen sparen wollen. Ich finde es nur nicht gut, dass das wieder mal an den Schwächsten (den wirklich Kranken) geschehen muss. Vielleicht sollten sie nicht einen Prachtbau nach dem anderen hinstellen und auch mal über die Gehälter ihrer "hohen Tiere" nachdenken.
LG Micha
... und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" ... und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer...!