18.02.2005, 22:25
" rumgeschmiert"
Nach Sprue fahnden: Dermatitis herpetiformis?
Atypische Symptome verschleiern intestinale Leiden
MÜNCHEN (ab) - Sprue, Morbus Whipple und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen verursachen häufig Symptome außerhalb des Verdauungssystems.
Die einheimische Sprue geriert sich gerne als klinisches Chamäleon, weshalb die Erkrankung häufig verkannt wird. Fast die Hälfte der erwachsenen Betroffenen ließen jegliche gastrointestinale Symptome vermissen, warnte denn auch Dr. Nicole Bregenzer von der Universität Regensburg beim Bayerischen Internistenkongress.
Dermatitis herpetiformis: und nicht nur sie, sondern jegliche „Hauterkrankung“ sollte an Nahrungsmittelunverträglichkeiten denken lassen: Neurodermitis bei (Klein-)Kindern, Akne, Psoriasis u.s.w .In Abwandlung des bekannten Spruches:>> die Haut ist das Spiegelbild der Seele<< sollte es besser heißen: die Haut ist das Spiegelbild des Darmes!
Stomatitis aphthosa : Kurzbericht in dem Journal >> Deutsche Dermatologe, 11- 2004 <<
Siehe: http://www.lebensmittelallergie.info/thread.php?threadid=773&boardid=56&styleid=3
Dermatitis herpetiformis: und nicht nur sie, sondern jegliche „Hauterkrankung“ sollte an Nahrungsmittelunverträglichkeiten denken lassen: Neurodermitis bei (Klein-)Kindern, Akne, Psoriasis u.s.w .In Abwandlung des bekannten Spruches:>> die Haut ist das Spiegelbild der Seele<< sollte es besser heißen: die Haut ist das Spiegelbild des Darmes!
Stomatitis aphthosa
.o.
Eisenmangelanämie: Kleinwuchs, Zahnschmelz-Hypoplasie: auch sie sind ein Zeichen einer gestörten Resorptionsfähigkeit -> unabhängig davon, wie „gesund“ man sich ernährt! Wenn nämlich die Inhaltsstoffe der Nahrung durch Malabsorption/Resorptionsstörungen dem Stoffwechsel nicht zur Verfügung stehen!
Arthralgien,
Osteoporose: u.a. Publikation umreißt kurz die verschiedenen Faktoren, die für eine Ca-Resorption im Verdauungstrakt verantwortlich sind. Als Ursachen einer gestörten Ca-Resorption werden – neben Zöliakie/Sprue – auch Laktoseintoleranz, Kurzdarmsyndrom, bakterielle Überbesiedelung (des Dünndarms mit Dickdarmbakterien) und M. Crohn. Dies`ist wohl mit ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass die „Milchmädchenrechnung Milch = viel Calcium = keine Osteoporose“ so wohl nicht aufgehen kann!
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query...t=Abstract
Eur J Gastroenterol Hepatol. 2003 Aug;15(8):845-9.
The role of the intestine in bone homeostasis.
Walters JR.
Faculty of Medicine, Imperial College London, London W12 0NN, UK. julian.walters@imperial.ac.uk
The intestine is critical for calcium absorption and skeletal mineralization. Nutritional factors affect the dietary intake of calcium and its bioavailability in the intestine. Individuals differ considerably in their ability to absorb calcium but the reasons for this physiological variation are not fully understood although much is now known about the effects of vitamin D metabolites and the molecular steps in calcium absorption. Bone changes are found in many intestinal disorders including lactose intolerance, coeliac disease, short bowel syndrome, small intestinal bacterial overgrowth and Crohn's disease.
neurologische Symptome: die sind nicht nur bei Sprue zu finden!
z.B. bei Diabetes: http://www.disetronic.de/ispad_3/ispad_17.htm
Hypoglykämie ist die akute Komplikation, die beim Typ-1-Diabetes am häufigsten auftritt.
Eine leichte Hypoglykämie kann viele reversible neurologische Symptome verursachen: vorübergehende Schwindelanfälle und kognitive Beeinträchtigungen bis hin zu Reizung peripherer Nerven oder sogar eine zeitweilige Hemiplegie. o Eine schwere prolongierte Hypoglykämie mit Krampfanfällen kann besonders bei Kleinkindern möglicherweise eine permanente Schädigung des ZNS auslösen. o Hypoglykämie verursacht bei Kindern, Jugendlichen, Eltern und anderen Sorgeberechtigten ein erhebliches Angstgefühl. o Hypoglykämie ist ein wesentlicher, limitierender Faktor bei dem Versuch, eine normnahe Blutzuckereinstellung zu erreichen.
..oder aber bei „migrain sans migrain ( Migräne ohne Migräne)
Interessantes, was dem einen oder anderen vielleicht bekannt vorkommt:
es gibt eine >Migräne ohne Migräne< - also nur die "Aura"
-Als typische Anfangssymptome einer Migräne (Migräneaura) gelten Sehstörungen, (halbseitige) sensible und motorische (= Bewegungs-) Störungen sowie Dysphasie (= Sprachausdrucksstörungen). Die Krankheitszeichen entwickeln sich i.d.R. über einen Zeitraum von fünf bis 30 Minuten und klingen innerhalb einer Stunde wieder völlig ab.
Die Aura setzt vor oder gleichzeitig mit den Kopfschmerzen (so man sie denn überhaupt hat) ein und hält selten länger als eine halbe Stunde an.
- visuelle Störungen: Gesichtsfeldeinschränkungen, Flimmern, Lichtblitze u.s.w.)
- es werden auch Hemiparesen (Halbseitenlähmungen), Sensibilität- und Sprachstörungen beobachtet.
Leider ist dieses Syndrom > migrain sans migrain< noch nicht sehr bekannt -
aber das kann einige der Ausfallserscheinungen bei "Diätsünden" erklären.
Abortneigung und Infertilität gehören zum reichhaltigen Symptomen-Spektrum der Sprue.
In fast allen Fällen sei Dermatitis herpetiformis mit Gluten-Intoleranz vergesellschaftet, betonte Bregenzer, und etwa fünf Prozent der Patienten mit Stomatitis aphthosa seien mit Sprue behaftet.
Auch unspezifisch erhöhte Transaminasen
= NASH= NichtAlkoholischeSteatohepatopathie !aber immer noch werden erhöhte Leberwerte mit erhöhtem Alkoholkonsum gleichgesetzt
Die erhöhten Leberfettwerte fanden hier leider keine Beachtung!
gefunden in "Ärztliche Praxis" Nr. 7 vom 15.02.2005
Ich denke, viele von uns Betroffenen können eine Vielzahl der o.g. Symptome und Laborbefunde nur bestätigen – Die crux dieses Artikels allerdings ist, dass alle Symptome nur auf Sprue ausgelegt sind-> alle anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, IgG-vermittelten Reaktionen , Pseudoallergien und Kohlenhydratmalabsorptionen aber können genau die gleichen Symptome auslösen!
Uli

Nach Sprue fahnden: Dermatitis herpetiformis?
Atypische Symptome verschleiern intestinale Leiden
MÜNCHEN (ab) - Sprue, Morbus Whipple und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen verursachen häufig Symptome außerhalb des Verdauungssystems.
Die einheimische Sprue geriert sich gerne als klinisches Chamäleon, weshalb die Erkrankung häufig verkannt wird. Fast die Hälfte der erwachsenen Betroffenen ließen jegliche gastrointestinale Symptome vermissen, warnte denn auch Dr. Nicole Bregenzer von der Universität Regensburg beim Bayerischen Internistenkongress.
Dermatitis herpetiformis: und nicht nur sie, sondern jegliche „Hauterkrankung“ sollte an Nahrungsmittelunverträglichkeiten denken lassen: Neurodermitis bei (Klein-)Kindern, Akne, Psoriasis u.s.w .In Abwandlung des bekannten Spruches:>> die Haut ist das Spiegelbild der Seele<< sollte es besser heißen: die Haut ist das Spiegelbild des Darmes!
Stomatitis aphthosa : Kurzbericht in dem Journal >> Deutsche Dermatologe, 11- 2004 <<
Siehe: http://www.lebensmittelallergie.info/thread.php?threadid=773&boardid=56&styleid=3
Dermatitis herpetiformis: und nicht nur sie, sondern jegliche „Hauterkrankung“ sollte an Nahrungsmittelunverträglichkeiten denken lassen: Neurodermitis bei (Klein-)Kindern, Akne, Psoriasis u.s.w .In Abwandlung des bekannten Spruches:>> die Haut ist das Spiegelbild der Seele<< sollte es besser heißen: die Haut ist das Spiegelbild des Darmes!
Stomatitis aphthosa

Eisenmangelanämie: Kleinwuchs, Zahnschmelz-Hypoplasie: auch sie sind ein Zeichen einer gestörten Resorptionsfähigkeit -> unabhängig davon, wie „gesund“ man sich ernährt! Wenn nämlich die Inhaltsstoffe der Nahrung durch Malabsorption/Resorptionsstörungen dem Stoffwechsel nicht zur Verfügung stehen!
Arthralgien,
Osteoporose: u.a. Publikation umreißt kurz die verschiedenen Faktoren, die für eine Ca-Resorption im Verdauungstrakt verantwortlich sind. Als Ursachen einer gestörten Ca-Resorption werden – neben Zöliakie/Sprue – auch Laktoseintoleranz, Kurzdarmsyndrom, bakterielle Überbesiedelung (des Dünndarms mit Dickdarmbakterien) und M. Crohn. Dies`ist wohl mit ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass die „Milchmädchenrechnung Milch = viel Calcium = keine Osteoporose“ so wohl nicht aufgehen kann!
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query...t=Abstract
Eur J Gastroenterol Hepatol. 2003 Aug;15(8):845-9.
The role of the intestine in bone homeostasis.
Walters JR.
Faculty of Medicine, Imperial College London, London W12 0NN, UK. julian.walters@imperial.ac.uk
The intestine is critical for calcium absorption and skeletal mineralization. Nutritional factors affect the dietary intake of calcium and its bioavailability in the intestine. Individuals differ considerably in their ability to absorb calcium but the reasons for this physiological variation are not fully understood although much is now known about the effects of vitamin D metabolites and the molecular steps in calcium absorption. Bone changes are found in many intestinal disorders including lactose intolerance, coeliac disease, short bowel syndrome, small intestinal bacterial overgrowth and Crohn's disease.
neurologische Symptome: die sind nicht nur bei Sprue zu finden!
z.B. bei Diabetes: http://www.disetronic.de/ispad_3/ispad_17.htm
Hypoglykämie ist die akute Komplikation, die beim Typ-1-Diabetes am häufigsten auftritt.
Eine leichte Hypoglykämie kann viele reversible neurologische Symptome verursachen: vorübergehende Schwindelanfälle und kognitive Beeinträchtigungen bis hin zu Reizung peripherer Nerven oder sogar eine zeitweilige Hemiplegie. o Eine schwere prolongierte Hypoglykämie mit Krampfanfällen kann besonders bei Kleinkindern möglicherweise eine permanente Schädigung des ZNS auslösen. o Hypoglykämie verursacht bei Kindern, Jugendlichen, Eltern und anderen Sorgeberechtigten ein erhebliches Angstgefühl. o Hypoglykämie ist ein wesentlicher, limitierender Faktor bei dem Versuch, eine normnahe Blutzuckereinstellung zu erreichen.
..oder aber bei „migrain sans migrain ( Migräne ohne Migräne)
Interessantes, was dem einen oder anderen vielleicht bekannt vorkommt:
es gibt eine >Migräne ohne Migräne< - also nur die "Aura"
-Als typische Anfangssymptome einer Migräne (Migräneaura) gelten Sehstörungen, (halbseitige) sensible und motorische (= Bewegungs-) Störungen sowie Dysphasie (= Sprachausdrucksstörungen). Die Krankheitszeichen entwickeln sich i.d.R. über einen Zeitraum von fünf bis 30 Minuten und klingen innerhalb einer Stunde wieder völlig ab.
Die Aura setzt vor oder gleichzeitig mit den Kopfschmerzen (so man sie denn überhaupt hat) ein und hält selten länger als eine halbe Stunde an.
- visuelle Störungen: Gesichtsfeldeinschränkungen, Flimmern, Lichtblitze u.s.w.)
- es werden auch Hemiparesen (Halbseitenlähmungen), Sensibilität- und Sprachstörungen beobachtet.
Leider ist dieses Syndrom > migrain sans migrain< noch nicht sehr bekannt -
aber das kann einige der Ausfallserscheinungen bei "Diätsünden" erklären.
Abortneigung und Infertilität gehören zum reichhaltigen Symptomen-Spektrum der Sprue.
In fast allen Fällen sei Dermatitis herpetiformis mit Gluten-Intoleranz vergesellschaftet, betonte Bregenzer, und etwa fünf Prozent der Patienten mit Stomatitis aphthosa seien mit Sprue behaftet.
Auch unspezifisch erhöhte Transaminasen
= NASH= NichtAlkoholischeSteatohepatopathie !aber immer noch werden erhöhte Leberwerte mit erhöhtem Alkoholkonsum gleichgesetzt
Die erhöhten Leberfettwerte fanden hier leider keine Beachtung!
gefunden in "Ärztliche Praxis" Nr. 7 vom 15.02.2005
Ich denke, viele von uns Betroffenen können eine Vielzahl der o.g. Symptome und Laborbefunde nur bestätigen – Die crux dieses Artikels allerdings ist, dass alle Symptome nur auf Sprue ausgelegt sind-> alle anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, IgG-vermittelten Reaktionen , Pseudoallergien und Kohlenhydratmalabsorptionen aber können genau die gleichen Symptome auslösen!
Uli