05.02.2005, 11:25
„Wie eine Droge “
Viele Köche kochen mittlerweile mit Fertigprodukten – und wissen gar nicht mehr, was im Topf schwimmt, sagt Chefkoch Ernst-Ulrich Schassberger. Ein Interview
DIE ZEIT: Herr Schassberger, was kommt Ihnen auf keinen Fall in die Küche?
Ernst-Ulrich SCHASSBERGER: Zum Beispiel Glutamat, überhaupt Aromageschmacksstoffe und Geschmacksverstärker. Dazu alle unerforschten Produkte.
ZEIT: Was ist unerforscht? Lernt ein Koch das in der Ausbildung?
SCHASSBERGER: Leider nicht. Viele Köche wissen gar nicht, was sie in den Topf werfen. Der Verband der Köche Deutschlands hat einmal in einer Umfrage festgestellt, dass 93,8 Prozent der Befragten sich zu Fertigprodukten bekennt. Mancher hat dem Koch-Beruf längst den Rücken gekehrt und setzt bedenkenlos Fertigprodukte ein. Das gilt als schick oder besonders wirtschaftlich.
http://zeus.zeit.de/text/2004/06/Lebensm...v_Schassb_
Und weil`s gar so schön ist........
Was aus der Fabrik kommt, wird gegessen!
Jedes Jahr drücken die Lebensmittelkonzerne in Deutschland Tausende neuer Suppen, Saucen und Süßigkeiten in den Markt. Industrielle Massenware wird auf Naturprodukt geschminkt
Von Marcus Rohwetter
Thomas Braumann machte alles richtig. Vor gut einem Jahr ließ der Vorstandschef des Lebensmittelherstellers Frosta die gesamte Produktion umstellen: Ob „Shanghai-Pfanne süß-sauer“ oder „Edler Garten-Mix“ – für die rund 50 verschiedenen Tiefkühlgerichte des Konzerns gilt seither das „Frosta Reinheitsgebot“. Ihnen fehlt, was Lebensmittelproduzenten üblicherweise ins Essen kippen: Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Aromen. Käse ist tatsächlich Käse, keine farb- und geschmacklich aufgepeppte „Schmelzkäsezubereitung“. Sogar den Fisch bezieht Frosta aus nachhaltiger Fischerei. Auf der Packung kann jeder lesen, woher die einzelnen Zutaten stammen.
http://zeus.zeit.de/text/2004/06/Lebensmittel_Haupttext
..es ist nur schade, dass diese Beiträge viel zu wenig Leser erreichen......sollte an Schulen als "Pflichtlektüre" eingeführt werden
) - zusammen mit dem E-Nummern-Katalog!
Uli
Viele Köche kochen mittlerweile mit Fertigprodukten – und wissen gar nicht mehr, was im Topf schwimmt, sagt Chefkoch Ernst-Ulrich Schassberger. Ein Interview
DIE ZEIT: Herr Schassberger, was kommt Ihnen auf keinen Fall in die Küche?
Ernst-Ulrich SCHASSBERGER: Zum Beispiel Glutamat, überhaupt Aromageschmacksstoffe und Geschmacksverstärker. Dazu alle unerforschten Produkte.
ZEIT: Was ist unerforscht? Lernt ein Koch das in der Ausbildung?
SCHASSBERGER: Leider nicht. Viele Köche wissen gar nicht, was sie in den Topf werfen. Der Verband der Köche Deutschlands hat einmal in einer Umfrage festgestellt, dass 93,8 Prozent der Befragten sich zu Fertigprodukten bekennt. Mancher hat dem Koch-Beruf längst den Rücken gekehrt und setzt bedenkenlos Fertigprodukte ein. Das gilt als schick oder besonders wirtschaftlich.
http://zeus.zeit.de/text/2004/06/Lebensm...v_Schassb_
Und weil`s gar so schön ist........
Was aus der Fabrik kommt, wird gegessen!
Jedes Jahr drücken die Lebensmittelkonzerne in Deutschland Tausende neuer Suppen, Saucen und Süßigkeiten in den Markt. Industrielle Massenware wird auf Naturprodukt geschminkt
Von Marcus Rohwetter
Thomas Braumann machte alles richtig. Vor gut einem Jahr ließ der Vorstandschef des Lebensmittelherstellers Frosta die gesamte Produktion umstellen: Ob „Shanghai-Pfanne süß-sauer“ oder „Edler Garten-Mix“ – für die rund 50 verschiedenen Tiefkühlgerichte des Konzerns gilt seither das „Frosta Reinheitsgebot“. Ihnen fehlt, was Lebensmittelproduzenten üblicherweise ins Essen kippen: Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Aromen. Käse ist tatsächlich Käse, keine farb- und geschmacklich aufgepeppte „Schmelzkäsezubereitung“. Sogar den Fisch bezieht Frosta aus nachhaltiger Fischerei. Auf der Packung kann jeder lesen, woher die einzelnen Zutaten stammen.
http://zeus.zeit.de/text/2004/06/Lebensmittel_Haupttext
..es ist nur schade, dass diese Beiträge viel zu wenig Leser erreichen......sollte an Schulen als "Pflichtlektüre" eingeführt werden


Uli