21.09.2008, 08:35
Kranke Geschäfte. Wie die Pharmaindustrie uns manipuliert?
http://www.amazon.de/Kranke-Gesch%C3%A4f...3498025090
Zitat:Der Patient ist der Verlierer
30. September 2007 Der \"Stern\"-Journalist Markus Grill hat sich in der gesundheitspolitischen Szene durch seine Recherchen zur Pharmaindustrie einen Namen gemacht. Seine Berichte zu den Geschäftspraktiken der Nachahmerproduktefirma Ratiopharm sind beispielhaft für den möglichen Einfluss von Recherchejournalismus auf Politik und öffentliche Meinung. Im Kern ging es darum, dass Apothekern und Ärzten zwecks der Bevorzugung teurer Präparate Gratispackungen der Arzneimittel geschenkt wurden, die dann zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen von den Beschenkten abgerechnet wurden.
Das nun von Grill vorgelegte 285 Seiten starke Buch beschränkt sich aber nicht auf die Wiedergabe dieses einen Pharmaskandals, sondern untersucht systematisch, wie die Pharmaindustrie in Deutschland arbeitet. Dabei vermeidet er Übertreibungen, unnötige Aufregung und moralisierende Anklagen. Das Buch ist spannend, weil es ein zutreffendes und alarmierendes Gesamtbild einer Industrie zeichnet, die aus Profitsucht erfolgreich Ärzte, Patienten und Politik manipuliert. Die Gewinne der Pharmaindustrie sind im Durchschnitt etwa fünfmal so hoch wie der typischer Dax-Unternehmen. Nur 15 Prozent der Kosten für Arzneimittel fließen in Arbeitskraft, und mit etwa 80000 Mitarbeitern ist die Pharmaindustrie nur ein sehr kleiner Teil des 4 Millionen Menschen starken Gesundheitsarbeitsmarktes.
http://www.faz.net/s/RubC17179D529AB4E2B...ntent.html
...oder hier:
http://www.stern.de/blog/42_markus_grill...etzen.html
Man kann dieses Buch nur weiter empfehlen – unbedingt !
Hättet Ihr gewusst, was? Mezis sind?
http://gesundheitsblogger.de/gesundheits...erztinnen/
Zitat:Patienten wollen glaubwürdige Antworten. Selbsthilfegruppen sollen sie liefern: sie arbeiten ehrenamtlich, gelten als unabhängig von Pharmafirmen und Krankenkassen und sind oft dennoch fast so kompetent wie Fachverbände..( ebenfalls sehr lesenswert! )
Doch immer mehr Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen lassen sich auf \"Kooperationen\" mit Pharmafirmen oder ein Sponsoring von Medizingeräteherstellern ein. Die deutschen Ersatzkassen nehmen das Problem in ihrer neuen Broschüre \"Patientenselbsthilfe und Wirtschaftsunternehmen im Gesundheitssektor\" unter die Lupe
http://www.mezis.de/
Auch Grill widmet dem Einfluss der Pharmaindustrie auf Selbsthilfegruppen ein Kapitel – und es ist wenig schmeichelhaft für die Selbsthilfegruppen, was da zu lesen ist!
Ich fand nur eines schade bei all` den Diskussionen um bezahlbare Medikamente, Generika, Patentrechte , Einflussnahme u.s.w.: Medikamente ohne Laktose, ohne einen Cocktail an unverträglichen Füllstoffen -> sie scheinen noch nicht in das Bewusstsein der Verantwortlichen vorgedrungen zu sein!
Uli