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Morbus Crohn & Milch
#8
(Fortsetzung des vorherigen Beitrags)


Verwirrende Laborergebnisse

In einer Reihe von Untersuchungen konnte der Subtyp von Mycobacterium paratuberculosis, der bei Rindern zu finden ist, eindeutig auch bei Morbus Crohn identifiziert werden (31, 35, 36). In den vergangen 15 Jahren haben sich eine Vielzahl von Untersuchungen mit dem labordiagnostischen Nachweis von Mycobacterien bei Morbus Crohn - Patienten beschäftigt. (...)

(...) Es wird darauf hingewiesen, dass MAP ein sehr anspruchsvoller und schwierig zu kultivierender Erreger ist (79) und z.B. der ELISA - Test nicht zum Nachweis von MAP geeignet ist (62).

Insbesondere bei chronischen Erkrankungen und in bestimmten Phasen von Erkrankungen mit Mycobacterien sind Antikörper oft nicht nachweisbar (26). Die Probleme beim labordiagnostischen Nachweis von MAP erklärt möglicherweise, warum so lange kein Zusammenhang zwischen Morbus Crohn und MAP hergestellt wurde. Da Morbus Crohn durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflußt wird und in verschieden Lokalisationen des Verdauungstraktes auftritt, wird auch diskutiert, daß MAP nur für eine Teil von Morbus Crohn verantwortlich zu machen ist. (92). In wieweit die oft jahrelange Vorbehandlung von MC - Patienten mit Immunsupressiva (Corticosteroide) einen Einfluß auf die Ausprägung von Antikörpertitern hat, konnte vom Autor nicht in der Literatur abgeklärt werden.

Spezielle Antibiotika wirksam

Eine Vielzahl von Untersuchungen haben sich mit der Wirksamkeit von Antibiotika beschäftigt. Es wurden sowohl deutliche Erfolge (81, 82, 84, 89) als auch Misserfolge verzeichnet (53). Die Beteiligung von Mycobacterien bei Morbus Crohn voraussetzend, wurden in verschiedenen Studien insbesondere Mycobacterien - wirksame Antibiotika (z.B. Macrolide) in verschiedenen Kombinationen über längere Zeit (46) eingesetzt und es konnte bei vielen Patienten eine deutliche Besserung des Krankheitsbildes erreicht werden (27, 46, 47). Offensichtlich ist es notwendig, daß mehrere Antibiotika kombiniert werden, um die unterschiedliche Resistenzlage und eine Resistenzentwicklung unter der Therapie zu berücksichtigen (46). (...)

Vektor Milch?

Eine japanische Studie aus dem Jahre 1996 belegt, dass die Häufigkeit von Morbus Crohn positiv mit dem Verzehr von tierischem Protein insbesondere Milchprotein korreliert ist. Der Verzehr von Fischprotein ist nicht positiv, der Verzehr von pflanzlichem Protein hingegen ist negativ korreliert (24). Menschen, die im Säuglingsalter gestillt wurden bzw. nicht oder nur wenig mit Milchprodukten (Flaschennahrung) ernährt wurden, sind unter Morbus Crohn Patienten deutlich unterrepräsentiert (48, 49).

(...) Im Jahr 1996 belegte eine britische Studie, daß das M. paratuberculosis sowohl in Rohmilch als auch in pasteurisierter Konsummilch aus dem Handel mittels Polymerase - Kettenreaktion (PCR) nachzuweisen ist (25). In dieser Untersuchung wurden insbesondere von Januar bis März und von September bis November häufiger Mycobacterien in Milchproben gefunden (25).

Eine Vielzahl von Untersuchungen belegt, dass das bei Rindern bzw. in Milch gefundene Mycobacterium paratuberculosis so hitzeresistent ist, dass es eine Pasteurisierung bei 71 ° C und 15 Sekunden Einwirkdauer in der Molkerei infektionsfähig überlebt (25, 28 - 30, 32 - 34, 37). Offensichtlich ist der Erfolg der Pasteurisierung sehr vom Anfangskeimgehalt der Milch und der Einwirkdauer abhängig (37, Tab 1). Nach Sung und Collins (37) scheidet eine an Para - TB erkrankte Kuh 100 Millionen Mycobacterien / g Kot aus. So sind nach diesen Untersuchungen sehr häufig mehr als 10 Keime / ml Milch vorhanden, so dass die üblich Erhitzungsdauer von 15 Sekunden nicht ausreicht. Es kann nur mit einer Keimreduzierung gerechnet werden (33).

(...)

Medienecho

In den britischen Medien überschlugen sich die Meldungen. Britische Milchverarbeiter sahen sich genötigt, im Internet Sonderseiten zum Thema zu verbreiten, um besorgte Verbraucher zu informieren. (...)

Umstritten

Die Belege für einen Zusammenhang zwischen Morbus Crohn und Mycobacterium paratuberculosis sind vielfältig und werden seit etwa 15 Jahre kontrovers diskutiert (83). (...)

Sicherheit

(...) Es erscheint deshalb dringend erforderlich, dass zunächst durch repräsentative Stichprobenuntersuchungen auf Wiederkäuer - haltenden Betrieben, in Molkereien und der Milch verarbeitenden Industrie, bei Milch, Käse, Butter, Yoghurt, Babynahrung und anderen Produkten verlässliche Daten über die Verbreitung von Mycobacterium paratuberculosis erhoben werden. Mittelfristig ist eine staatliche Bekämpfung unumgehbar! Die Paratuberculose darf aber nach Ansicht des Verfassers nicht als alleiniges "Rinderproblem" gesehen werden, da auch Schafe und Ziegen und viele Wildtiere den Erreger tragen und verbreiten können.

(...)

Quelle:
http://www.das-eule.de/mcup.html


(Fortsetzung siehe nächster Beitrag)
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Morbus Crohn & Milch - von Lena - 22.07.2006, 17:51
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