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Die Schweine der Meere
#11
Hallo,

ich habe vorletztes Wochende im ARD-Weltspiegel einen Bericht über Lachszucht in Chile gesehen. Da vergeht es einem wirklich. Während z. B. in Norwegen pro Lachs max. 1g Antibiotika gefüttert werden darf, verbrauchen die Chilenen 2,8 Kilo . Plus andere Medikamente... 8o 8o 8o

Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn sich Antibiotikaresistenzen bilden.

Den ganzen Bericht gibt es hier

http://www.daserste.de/weltspiegel/beitr...sop~cm.asp

Eigentlich sollte dieser Thread "Die armen Schweine der Meere" heißen.

Aeryn
Entweder man lebt oder man ist konsequent
Antworten
#12
Zitat:Wildlachs-Drama an der US-Westküste
Weltweit sind Fischbestände massiv bedroht - und das bekommen jetzt auch die USA zu spüren: Die Wildlachs-Bestände an der US-Westküste sind stellenweise fast komplett verschwunden. Die Behörden wollen die Fischerei nun verbieten, noch bevor die Saison richtig begonnen hat.
An Amerikas Westküste dürfte die diesjährige Wildlachs-Saison ausfallen: Die Bestände sind so stark eingebrochen, dass die zuständige Behörde den Pazifik in einigen Bereichen für die Wildlachs-Fischerei bereits gesperrt hat. Das Pacific Coast Fisheries Management Council wird sein Verbot voraussichtlich auf ganz Oregon und Kalifornien ausdehnen, wie amerikanische Zeitungen berichten. Damit wäre - vom äußersten Nordwesten abgesehen - die gesamte Westküste der USA betroffen.


Gesamter Beitrag - hier:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...77,00.html

Uli
Antworten
#13
Zitat:Studie zum Fischfang

Fangbeschränkung würde allen nutzen
Was passieren würde, wenn Fangflotten nur noch ausgewachsene Fische fangen, haben Kieler Meeresbiologen untersucht. Ihr Ergebnis: Der Druck auf Fischbestände wäre bis zu siebenfach geringer. Warum die Fischerei von einem Umdenken ebenfalls profitieren würde.

...alles lesen? Hier:
http://www.stern.de/wissenschaft/natur/:...24398.html

...was aber machen dann die "Ernährungsexperten", deren Meinung nach wir immer noch viel zu wenig Fisch verspeisen würden?

Uli
Antworten
#14
....ein paar Zitate eines höchst aufschlussreichen Beitrags im Spiegel

Zitat:04. AUGUST 2008, 00:00 UHR
LEBENSMITTEL
Verwüstete Meere
Von Thomas Schulz
Die Ozeane sind einer der wichtigsten Nahrungslieferanten. Fast 200 Millionen Menschen garantiert die Fischerei ein - wenn auch schmales - Einkommen. Doch die wachsende Nachfrage und die industrielle Ausbeutung der Meere ruinieren die globalen Fischbestände.


Zitat:Rund ein Viertel der bekannten Fischbestände sind bereits existenzbedrohend überfischt, darunter früher so weitverbreitete Arten wie Kabeljau und Thunfisch. Weitere 50 Prozent gelten laut Uno-Welternährungsorganisation FAO als vollständig ausgebeutet. Die Folgen für das komplexe Öko-System kann und will niemand vorhersagen. Doch klar ist: Die Meere verwüsten allmählich.
Alles nur Panikmache? Propaganda von Umweltschützern? Sicher nicht.
Umweltminister Sigmar Gabriel sprach nüchtern aus, was Wissenschaftler schon seit einigen Jahren zu wissen glauben: Wenn die Plünderung der Ozeane weiter anhält, brechen die Fischbestände - und damit auch die Fischerei - bis zur Mitte des Jahrhunderts zusammen. Komplett. Weltweit.
Nur die Nachrichten der vergangenen Wochen: US-Behörden haben erstmals ein Fangverbot für Lachse an der gesamten Pazifikküste verhängt. Die EU untersagt die Thunfisch-Fischerei im Mittelmeer. Experten fordern, die Nordsee für Kabeljau-Fischerei zu sperren.
....

Zitat:Rund ein Viertel der bekannten Fischbestände sind bereits existenzbedrohend überfischt, darunter früher so weitverbreitete Arten wie Kabeljau und Thunfisch. Weitere 50 Prozent gelten laut Uno-Welternährungsorganisation FAO als vollständig ausgebeutet. Die Folgen für das komplexe Öko-System kann und will niemand vorhersagen. Doch klar ist: Die Meere verwüsten allmählich.
Alles nur Panikmache? Propaganda von Umweltschützern? Sicher nicht.
Umweltminister Sigmar Gabriel sprach nüchtern aus, was Wissenschaftler schon seit einigen Jahren zu wissen glauben: Wenn die Plünderung der Ozeane weiter anhält, brechen die Fischbestände - und damit auch die Fischerei - bis zur Mitte des Jahrhunderts zusammen. Komplett. Weltweit.
Nur die Nachrichten der vergangenen Wochen: US-Behörden haben erstmals ein Fangverbot für Lachse an der gesamten Pazifikküste verhängt. Die EU untersagt die Thunfisch-Fischerei im Mittelmeer. Experten fordern, die Nordsee für Kabeljau-Fischerei zu sperren.
....

Zitat:Taucht eine Fischart plötzlich in Meeresgebieten auf, wo es bislang keine Quotenverteilung gab, geht das große Rennen los. Vergangenes Jahr etwa wurde nordöstlich von Island ein neues Rotbarsch-Revier entdeckt. Die zuständige Regulierungsinstitution gab eine Quote von 15.000 Tonnen frei. Dann ging's los.
\"Olympisches Fischen\" nennt sich das: Wer am schnellsten am meisten wegfischt, der gewinnt, denn aufgrund der Fänge werden die künftigen Quoten für die einzelnen Schiffe festgelegt.
Über 70 Boote stürzten sich auf die Rotbarschschwärme. \"In zwei Wochen war alles weggefischt\", sagt Hartmann. Gut findet er das nicht.
Deswegen redet er viel und lange von bestandserhaltender Fischerei und der nötigen Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern wie auch Umweltschützern. Er sagt, Beschränkungen seien unabdingbar, \"gewissensbedingt\", aber auch schon aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus. \"Ich will den Job auch in 20 Jahren noch machen. Das geht nur, wenn es noch Fisch gibt.\"
.....

Zitat:Für die meisten einheimischen Fischer lohnt es sich nicht mehr, hierzulande zu verkaufen: Sie liefern nur 15 Prozent des Fisches, der in deutschen Verkaufstheken landet. Bedarf gäbe es: Die Deutschen essen von Jahr zu Jahr mehr Fisch, 16 Kilo pro Kopf, 20 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Aber Deutschland ist ein Billig-Fisch-Land, wo sich sogar der sonst verschmähte doppelt gefrorene Abpackfisch prächtig verkauft: Alaska-Seelachs etwa, von russischen Trawlern gefangen, gefroren, zum Filettieren nach China geschickt, wieder gefroren und dann nach Deutschland in den Supermarkt geschafft.
.....

Zitat:Samherji hat im vergangenen Sommer eine Flotte aus sechs Fabrikschiffen übernommen, nur um jetzt auch vor der westafrikanischen Küste zu fischen. Die EU zahlt jährlich über 80 Millionen Euro an Mauretanien, damit europäische Industriefischer die afrikanischen Küstengewässer leerfischen dürfen. Den mauretanischen Fischern bleibt dafür oft nicht genug zum Leben. Andere, wie der niederländische Fischereikonzern Parlevliet & Van der Plas, schicken ihre Schiffe inzwischen bis tief in den Südatlantik und vor die Küsten Chiles und Perus.
Wegen der schwindenden Ressourcen wird der globale Verteilungskampf immer öfter auch handgreiflich geführt: Französische Langleinenfischer attackieren spanische Treibnetzfischer, die ihnen die Fanggründe leerräumen, mit Molotow-Cocktails. Englische Fischer bewerfen isländische Küstenwächter mit gefrorenen Fischen. Und deutsche Stellnetzfischer gehen sich auf der Ostsee gegenseitig an die Gurgel, weil der eine zu nah am anderen fischt.
Doch zumindest auf einen gemeinsamen Feind können sich alle einigen: die Piratenfischer. Sie fangen ohne Lizenz, ohne Quote und ohne Rücksicht auf eine bestandserhaltende globale Fischereipolitik. Rund ein Drittel des jährlichen weltweiten Gesamtfangs wird mittlerweile durch die sogenannte IUU, die \"illegale, nicht angemeldete und unregulierte Fischerei\", aus dem Meer gezogen.


Zitat:Blaue Revolution
Umweltschützer wie Greenpeace dagegen halten die Kontrollen schlicht für ungenügend. Zu vieles, was auf den Ozeanen passiert, bleibe ungesühnt. Die weltweiten Fangkapazitäten gehörten um 50 Prozent reduziert. In vielen Meeresgebieten müssten Schutzräume eingerichtet werden, in denen das Fischen komplett untersagt wäre.
Immer wieder versucht Greenpeace, wenigstens Signale zu setzen. So auch, als die \"Rainbow Warrior II\" in hochsommerlicher Hitze im Mittelmeer nahe Neapel kreuzt. Sie soll sich um eines der dramatischsten Kapitel der Überfischung kümmern: die drohende Ausrottung des Roten Thuns. Zwei Jahrtausende lang ernährte der Raubfisch die Mittelmeerfischer, doch nun scheint so gut wie keiner mehr da zu sein.
Vor allem die Sucht nach Sushi hat den Roten Thun fast ausgerottet. Für besondere Exemplare werden inzwischen über 100.000 Dollar gezahlt. Vier Milliarden Euro werden jedes Jahr allein im Geschäft mit dem Thunfisch gemacht.
Die Mischung aus hohen Profiten und illegalen Methoden zieht auch die Unterwelt an: Sowohl die japanische als auch die italienische Mafia sollen tief in das Geschäft mit dem Thun involviert sein. In Fischereikreisen machen Schreckensgeschichten die Runde, wie die von den EU-Fischereiinspektoren, die bei ihrer Ankunft auf Sizilien Rückflugtickets auf ihren Hotelzimmern fanden. Wie die von der WWF-Aktivistin, die eine weiße Lilie auf dem Bett fand, als Todesdrohung der Mafia.

Gesamter Beitrag hier:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,569682,00.html


( Sarkasmus-Modus an) ...hey Leute : esst mehr Fisch ! ( Sarkasmus-Modus aus ) ....? >Sadich weiß, ich wiederhole mich!

In welchem Traumland leben unsre sog. Ernährungsexperten eigentlich?
Fragt
Uli
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#15
Zitat:12. OKTOBER 2008, 18:26 UHR
ÜBERFISCHUNG
Plünderung der Meere könnte zu Todeszonen führen
Von Christian Schwägerl
Umweltschützer, Lebensmittelkonzerne und Fischereiexperten warnen auf dem IUCN-Weltnaturschutzkongress vor einer ungebremsten Plünderung der Meere. Im Visier haben sie vor allem die europäische Fischereiflotte.
Barcelona/Berlin. Es ist ein tödliches Ritual: Gegen Ende jedes Jahres legen die EU-Fischereiminister fest, wie viele Fische mit den rund 90.000 Booten unter EU-Flaggen gefangen werden dürfen. Gerechnet wird nicht in Tieren, sondern in Tonnen - und fast immer genehmigen die Politiker deutlich mehr als das, was die zuständigen Wissenschaftler vom Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) noch für verantwortbar halten.
Um ihren Küstengemeinden kurzfristig Einnahmen zu bescheren, erlauben die Politiker eine systematische Überfischung der Gewässer rund um Europa. Doch das rächt sich: Leere Meere sind die Folge, der Ertrag schrumpft. Einen immer größeren Teil ihres Fischkonsums decken die Europäer aus Asien, Afrika und Südamerika.
\"Unsere Nachfahren werden uns für kriminell erklären, wenn wir diese Ausbeutung weiter zulassen\", sagte der Meeresbiologe Alex Rogers von der renommierten Zoologischen Gesellschaft von London nun auf dem IUCN-Weltnaturschutzkongress. Er forderte, die EU-Minister müssten bei ihren anstehenden Verhandlungen die Zahl der Schiffe drastisch reduzieren und die Fischer stärker kontrollieren lassen. Sonst drohten sich \"Todeszonen\", wie es sie vor Namibia bereits gebe, auch vor Europa auszuweiten.


....Gesamten Artikel lesen? Hier:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...49,00.html
?
Zitat:Die deutsche Bundesregierung hat angesichts der dramatischen Zustände nun in ihrer Meerespolitik eine Kehrtwende vollzogen. Ende September beschloss das Kabinett eine von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) entwickelte Meeresschutzstrategie, die für andere Ministerien erheblich Arbeit bedeutet.

......und ziehen da die sogen. " Ernährungsexperten" wohl mit?

Zitat:Die Macht der Konsumenten
Verantwortung weist das Regierungspapier auch den Bürgern zu. \"Nachhaltigen Konsum\" sollten sie praktizieren. Doch was heißt das? Der Verbraucher steckt in einem Dilemma: Ärzte und Ernährungsexperten raten dazu, mindestens einmal pro Woche Fisch zu essen. Fische enthalten besonders wertvolle ungesättigte Fettsäuren, denen allerlei gesundheitsförderliche Wirkungen nachgesagt werden. Länder mit hohem Fischkonsum wie Japan und Island weisen die weltweit höchsten Lebenserwartungen auf.
.....wohl eher nicht......... Sad Sad

Uli
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#16
....na, diese Meldung erfreut doch ungemein, oder?? >Sad ;D

Zitat:24.09.2008? Fisch und Meeresfrüchte im Aufwärtstrend? ?

Fisch und Meeresfrüchte im AufwärtstrendPro-Kopf-Verbrauch auf 16,4 kg gestiegen
Hamburg, 24.9.2008.
Der Markt für Fisch und Meeresfrüchte profitiert weiter vom Wunsch der Verbraucher nach einer abwechslungsreichen, genussvollen und gesunden Ernährung. Nach Berechnungen des Fisch-Informations-zentrums (FIZ) ist der Pro-Kopf-Verbrauch (Verzehr zu Haus und außer Haus) im Jahr 2007 erstmals auf 16,4 kg (Fanggewicht) gestiegen. Dies bedeutet einen Anstieg um 5,8 % im Vergleich zum Jahr 2006 (15,5 kg) und stellt einen neuen Rekord dar.Seefische weiter an der SpitzeFische aus dem Meer sind nach wie vor die Favoriten: Alaska-Seelachs (23,6 %), Hering (16,1 %), Lachs (11,0 %) und Thunfisch (10,5 %) führen die Rangliste an. Erstmals ist Kabeljau (4,4 %) wieder mit unter den Top 5. Mit diesen fünf Fischarten werden zwei Drittel des Bedarfs gedeckt. Unter den Top 10 hat sich im Jahr 2007 auch der Pangasius aus Vietnam (2,8 %) fest etabliert.
Gesamter Beitrag hier:
http://www.fischinfo.de/index.php?1=1&pa...=a3&id=669


Uli
Antworten
#17
Esst mehr Fisch – denn der ist gesund.................
"Egal, was das Ökosystem dazu je sagen kann" !!!!! >Sad >Sad

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...76,00.html



Zitat:Afrikas Schicksals-See
Der Viktoriasee im Großen Afrikanischen Grabenbruch ist der größter See auf dem afrikanischen Kontinent. In dem riesigen Gewässer spielt sich seit 40 Jahren ein biologisches Drama ab.
Das Great Rift Valley, der Große Afrikanische Grabenbruch, ist wie eine große Narbe, die das Horn von Afrika vom Rest des riesigen Kontinents trennt. 6000 Kilometer Ausdehnung von Nord nach Süd - von Syrien bis Mosambik hat das Aneinanderreiben der Arabischen und Afrikanischen tektonischen Platten ein Tal in den Kontinent gemeißelt, das manchmal nur 30 Kilometer, manchmal hundert Kilometer breit ist.
In Ostafrika gabelt es sich in das Östliche und das Westliche Rift. Diese Aufnahme des \"Envisat\"-Satelliten der Esa zeigt den Nordteil des Westlichen Rifts.
Prominent im mittleren oberen Bereich prangt der riesige Viktoriasee - der größte See Afrikas. Zum Vergleich: Er ist nur wenig kleiner als Bayern. Und westlich von ihm, wie an einer Sichel aufgereiht, umrahmen ihn von Norden nach Süden der Albert-, der Edward-, der Kivu- und der Tanganyika-See.
Der Viktoriasee ist Symbol für unüberlegtes Eingreifen in die Natur: In den sechziger Jahren siedelte man hier gezielt den Nilbarsch an, die Fischereiwirtschaft rieb sich schon die Hände angesichts der zu erwartenden Gewinne aus dem Geschäft mit dem begehrten Speisefisch. Und tatsächlich - der Nilbarsch, nun Viktoriabarsch genannt, vermehrte sich rasend schnell in seiner neuen Umgebung.
Doch den Preis für den Erfolg musste mal wieder die Natur zahlen: Der Raubfisch rottete innerhalb von 40 Jahren die ehemals 400 Fischarten im Viktoriasee fast vollständig aus, die ganze Region ist mittlerweile abhängig von der Fischindustrie, die sich nur noch um den Viktoriabarsch dreht. Der Film \"Darwins Alptraum\" erzählt die Verwicklungen, die Korruption und die Ungerechtigkeiten, die mit dem Viktoriabarsch-Geschäft verknüpft sind. Wie sich die wirtschaftliche und soziale Lage der Region entwickeln wird, ist ungewiss.
Gar nicht ungewiss hingegen ist das Schicksal des Horns von Afrika. Denn das Aneinanderreiben der tektonischen Platten geht weiter. Das Great Rift Valley ist eine Sollbruchstelle. Irgendwann wird das Horn von Afrika vom Rest des Kontinents abbrechen. Aber das dauert noch einige Millionen Jahre.



..............das größte "Raubtier" dürfte wohl der Mensch sein............. >Sad
Uli

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#18
Zitat:17. NOVEMBER 2008, 17:37 UHR
MITTELMEER
Fangstopp soll Thunfisch-Bestände retten
Thunfische werden im Mittelmeer immer seltener, weil Fangflotten gnadenlos Jagd auf die Tiere machen. Umweltschützer haben nun einen Fangstopp gefordert. Nur so sei die vom Aussterben bedrohte Art noch vor der \"Thunfisch-Mafia\" zu retten.
Zwei Jahrtausende lang ernährte der Raubfisch die Menschen am Mittelmeer. Doch nun scheint es dort so gut wie keinen Thunfisch mehr zu geben. Der Bestand der Fische stehe vor dem Kollaps, teilte die Umweltschutzorganisation WWF mit. \"Nach Jahren rücksichtsloser Ausbeutung ist ein Moratorium die einzige Chance, um den Roten Thun noch zu retten\", sagte WWF-Experte Sergi Tudela.
In den kommenden Tagen bietet sich genau dafür eine Chance: Im marokkanischen Marrakesch tagen bis zum 24. November die 46 Vertragsstaaten der Kommission zum Schutz des Atlantischen Thunfischs (ICCAT), zu denen auch die EU zählt. Dabei könnte es zu einer Wende kommen, hofft der WWF. Mit Japan und Spanien haben sich bereits zwei der wichtigsten Länder für einen Fangstopp ausgesprochen. Die EU habe im Juni die Fangsaison ausgesetzt, weil die europäischen Fischer ihre Quote bereits überschritten hätten.
Wissenschaftler empfehlen seit Jahren Fangquoten von etwa 15.000 Tonnen pro Jahr. Die in der ICCAT organisierten Nationen hatten laut WWF die zulässigen Mengen jedoch immer etwa doppelt so hoch angesetzt. Wegen der massiven illegalen Fischerei habe der tatsächliche Fang allein im vergangenen Jahr bei 60.000 Tonnen gelegen. Vor allem die Türkei, Italien, Kroatien, Libyen, Frankreich und Spanien hätten die Quoten immer wieder überschritten.
\"Wir haben es hier mit einer regelrechten Thunfisch-Mafia zu tun\", erklärte WWF-Mitarbeiterin Karoline Schacht. Eine von ICCAT eingesetzte Expertenkommission habe kürzlich festgestellt, dass das Fischereimanagement bisher versagt hat und aufgrund der bedrohlichen Situation für den Roten Thun sogar von einer \"internationalen Schande\" gesprochen.
Vor allem die große Nachfrage nach Sushi hat zum Niedergang der Thunfisch-Bestände beigetragen. Für besondere Exemplare werden Rekordsummen gezahlt, und vier Milliarden Euro werden jedes Jahr allein im Geschäft mit dem Thunfisch gemacht.
Nach den Vorstellungen des WWF sollte ein Fangstopp so lange gelten, bis ein umfassendes Rettungsprogramm auf den Weg gebracht ist. Dazu könnten Schutzgebiete für Jungfische, schärfere Kontrollen und eine drastische Verkleinerung der Fangflotte zählen.
chs/dpa/AFP

URL:
· http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...90,00.html

Tja – nun stellt sich natürlich ( auch ) die Frage, was dann denn unsre "Ernährungsberater" raten, wenn die Ressourcen erschöpft sind? Und damit auch `all? die " Mode- Erscheinungen" auf dem Ernährungsmarkt =? Hype =? Mode,? nur? um "in" zu sein , um mitreden zu können !!!!?

Was das anbelangt, dann geh` ich wirklich mit Karin Buchart konform, das zu essen, was traditionell in der Region schon seit Generationen "in" ist............( Karin Buchart)
? http://www.medizinfo.de/ernaehrung/nahru...hung.shtml
und hier:
http://www.amazon.de/Gut-leben-Nahrungsm...3706624176
.....und sich nicht auf "High-Lights" des >>Schicki-Micki- "Mode" Lebens << zu kaprizieren..........

...und siehe auch hier:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...81,00.html

"Wir" Industrienationen mit all` unsrem Hunger " nach Mehr, nach Besserem, nach Heilsbringenden" sind zum Einen Mit-Initiatoren der Zerstörung, obwohl wir doch eigentlich meinen, >selbst" dadurch gesünder leben zu können / zu wollen,....... denken dabei aber in den seltensten Fällen an die "wirklich Betroffenen vor Ort"................
Sind zum Anderen " Geldgeber" für irgendwelche ( vielleicht auch dubiosen ) " Entwicklungshilfen", die sehr viel Geld kosten .....letztendlich aber nix bringen............weil wir " Geldgeber" ja eigentlich Schuld an dem Dilemma sind..............
Vielleicht wäre es nun? wirklich an der Zeit, unser Konsumverhalten und Anspruchsdenken zu "überdenken" ? :Smile

Uli
Antworten
#19
Zitat:Nachhaltigkeit
„Weniger Fisch essen“
In den Regalen der Supermärkte finden sich immer noch stark gefährdete Fischarten. Eine neue Studie von Greenpeace zeigt, welche Supermärkte in Deutschland ihr Fischsortiment naturverträglich zusammenstellen. FOCUS Online sprach mit Iris Menn, Fischerei-Expertin bei Greenpeace.
Von FOCUS-Redakteur Sebastian Jutzi


http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/...56192.html

Lesen lohnt.......
Uli
Antworten
#20
Url: http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/...67728.html
05.02.09, 15:08

Zitat:Umwelt
Fischfang-Nationen am Pranger
Mindestens 28 der 53 wichtigsten Fischerei-Nationen beuten das Meer laut einer Studie auf umweltschädigende Weise aus. Sie sind für 40 Prozent des Fischfangs verantwortlich.
Viele Fischarten sind bereits gefährdet
Die restlichen Länder sind auch keine Musterbeispiele, sondern fischen lediglich nach gerade noch akzeptablen Standards. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Team von Forschern, das untersucht hat, wie gut sich die Staaten an einen Fischerei-Verhaltenskodex der Vereinten Nationen halten. Der „Code of Conduct for Responsible Fisheries“ ist eine freiwillige Richtlinie. Diese sollte durch verbindliche Gesetze ersetzt werden, fordern die Forscher um Tony Pitcher von der University of British Columbia in Vancouver im Fachmagazin „Nature“.

Die Wissenschaftler werteten Literatur und Expertenmeinungen zur Fischereipraxis in den einzelnen Ländern aus. Sie vergaben die Noten Null bis Zehn in verschiedenen Kategorien, die Notenskala unterteilte sich außerdem in „gut“, „bestanden“ und „durchgefallen“. Die Kategorien erfassten zum einen Zeichen des guten Willens und Bestrebungen, den Kodex umzusetzen. Zum anderen hielten sie praktische Erfolge wie die Umsetzung von Fangquoten, die Kontrolle illegaler Fischerei, die Schonung von Ökosystemen wie Korallenriffen und die Verringerung von Beifang fest. Unter Beifang werden Fische verstanden, die unerwünscht ins Netz gehen und nur zum Teil verarbeitet werden. Ständig kippen Fischer große Mengen toter Tiere zurück ins Meer.

Kein einziges Land erreichte ein „Gut“

Die geprüften Länder bestreiten etwa 96 Prozent des Fischfangs in den Meeren der Erde – nicht einmal die Hälfte der Länder erreichte in der Durchschnittsnote ein „Bestanden“, kein einziges galt als gut. Die Spitzenreiter, also die positiv bewerteten Länder, sind Norwegen, USA, Kanada, Australien, Island. Reiche Länder mit wenig Korruption schnitten tendenziell besser ab als ärmere Länder, allerdings mit Ausnahmen. So machten die EU-Länder durchweg eine schlechte Figur, auch Deutschland hat nur knapp bestanden. Dagegen finden sich unter den Top Ten auch die beiden ärmeren Länder Südafrika und Namibia. Daraus schließen die Forscher, dass auch mit geringen Ressourcen verantwortliche Fischerei möglich ist.

Als der Fischereikodex „Code of Conduct for Responsible Fisheries“ Anfang der 90er-Jahre von der Welternährungsorganisation entworfen wurde, hätte ein verpflichtendes Abkommen politisch keine Chance gehabt, glauben die Forscher. Mittlerweile aber wisse die Welt, dass die Überfischung die Ökosysteme des Meeres und letztlich den Menschen schädigt. Daher sei es an der Zeit für detaillierte internationale Gesetze, die den Fischfang regeln.


Uli
Antworten


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