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Glutensensitive Enteropathie - Uli - 04.03.2005 Zum besseren Verständnis der Zöliakie / Sprue lasse ich lieber berufenere Leute ? ![]() Glutensensitive Enteropathie (Zöliakie) - ein Krankheitsbild im Wandel K.-M. Keller http://www.medizinimdialog.com/mid3_01/Glutensensitive.htm Eine „Unterhaltung“ über glutensensitive Enteropathie kann man hier verfolgen: http://www.lebensmittelallergie.info/thread.php?threadid=848&boardid=66&page=1 Uli Leider laufen die Links inzwischen ins Leere...... Glutensensitive Enteropathie - Uli - 10.03.2006 Zöliakie = Sprue http://www.neuro24.de/glossarz.htm Die Nahrungsrationierungen während des 2. Weltkrieges führten einen holländischen Kinderarzt zu der Beobachtung dass der Mangel Weizenbestandteils Gliadin die Symptome der von Sprue betroffenen Kinder besserte. Die Zöliakie ist eine immunologische Erkrankung des Dünndarms, die bei genetisch prädisponierten Menschen durch den Nahrungsbestandteil Gliadin ausgelöst wird und zu einer Schädigung der Darmmukosa mit anschließender Malabsorption führt, die durch eine gliadinfreie Diät reversibel ist. Ein Versuch die Erkrankung mittels Diät nachzuweisen gilt heute als obsolet, da viele unnötig als krank diagnostiziert würden. Prävalenz 1/130-300. Nach den Ergebnissen des bisher größten Bevölkerungsscreenings (Archives of Internal Medicine 2003; 163: 286–292) beträgt die Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung 0,75 % (0.3-1%). Unter den Verwandten ersten Grades beträgt die Prävalenz sogar 4,54 Prozent. Bei 25% wird die Diagnose erst im Alter von über 60 Jahren gestellt. Ein eindeutiger Gendefekt ist bisher nicht nachgewiesen, ebenso gibt es bisher keine gentherapeutischen Ansätze. Allerdings lässt sich bei über 95% der Patienten das HLA-Molekül DQ2 nachweisen, was allerdings die Erkrankung nicht beweist. Die Erkrankung ist assoziiert mit dem HLA-B8, DR3, DQ2 oder DQ8 Haplotyp. 20% der Bevölkerung haben die selbe Genkonstellation und erkranken nicht. Immerhin 70% der eineiigen Zwillinge erkranken auch, wenn der andere Zwilling erkrankt ist. Mit entscheidend ob jemand an Zöliakie erkrankt ist, wann beim Säugling Getreideprodukte zugefüttert werden ( und vor allem auch: welche!!! Je „vollkörniger, desto mehr Gluten!) Allgemein wird empfohlen, dass Säuglinge bis zum 6. Monat gestillt werden. Säuglinge denen vor dem 6 Monat Getreideprodukte zugefüttert werden haben ebenso wie Säuglinge bei denen dies erst nach Beendigung des 7. Monats erfolgt ein erhöhtes Risiko an Zöliakie zu erkranken. (JAMA. 2005;293:2343-2351) Bei Blutuntersuchungen lassen sich bei fast allen Patienten hochtitrige Endomysium Antikörper und Gliadin Antikörper im Serum nachweisen, was die Erkrankung fast beweist. Einige Patienten mit positiven Antikörpern verlieren diese aber aus unklaren Gründen später wieder. IgA- Mangel kann ein Grund sein, warum die Erkrankung durch die Antikörperbestimmung nicht nachweisbar ist. Nur selten muss eine Darmbiopsie zur Diagnosesicherung durchgeführt werden, in Fällen mit negativen oder unsicheren Antikörpern kann sie aber manchmal beweisend sein.( den „momentanen Richtlinien nach ist sie zwingend erforderlich!) Selten ist die Darmbiopsie auch bei eindeutige Diagnose negativ. Viele Patienten mit nachgewiesener Sprue haben keine Symptome. Bei leichten Symptomen kann das Syndrom leicht übersehen werden. Leicht untergewichtige Patienten mit häufigerem Durchfall und leichter Anämie sind ein Beispiel. Da die Zöliakie auch zu einer schwerwiegenden Malabsorption von z.B. Kalzium führen kann, können dennoch relevante Folgen wie Rachitis und Osteoporose auftreten.. ( selbst mit hohem „Milchkonsum!) Glutenfreie Ernährung könnte nicht nur die Symptome rasch vermindern sondern auch schnell die Knochendichte normalisieren . Unter Osteoporosepatienten ist die Häufigkeit der Zöliakie etwa 15x höher als in der Normalbevölkerung. Symptome der Sprue sind schlechtes Gedeihen bei Kindern, Gewichtsabnahme, Durchfall, Blähungen, seltener sind Blutarmut, Knochenbrüche durch Kalziummangel, Blutungsneigung, Polyneuropathien oft mit Beginn im Kindesalter. Säuglinge sind von der Erkrankung am schlimmsten betroffen, sie wachsen und gedeihen nicht, haben Durchfall, Blähungen und Bauchweh, ältere Kinder sind unbehandelt kleinwüchsig mit schlechten Zähnen. Bei Erwachsenen sind 3/4 der Erkrankten Frauen, sie klagen über gastrointestinale Symptome wie Durchfall und Verstopfung, aber auch andere Symptome der Malabsorption, wie Blähungen, Bauchweh.. Müdigkeit, Depression, Fibromyalgie- ähnliche Symptome, aphthöse Stomatitis, Knochenschmerzen, Dyspepsie, gastroösophagealen Reflux, und andere unspezifische Symptome. Oft ist eine Dermatitis herpetiformis Duhring (eine typische Hauterkrankung mit Bläschen) vorhanden. Der Kalziummangel kann Hyperventilationssymptome auslösen, die zur Verwechslung mit Angststörungen Anlass geben kann . Mangelnde Gewichtszunahmen oder gar Abmagerungen können insbesondere bei Kindern und Jugendlichen aber auch bei Erwachsenen zur Verwechslung mit einer Magersucht führen.Weizen-, Gersten-, Roggen- (Nudeln, Teigwaren) und Haferprodukte Brot, Nudeln, Gries.. müssen vermieden werden, bei Fertigprodukten genau auf die Zusammensetzung achten, Reis-, Mais- und Kartoffelstärke, Sago sind erlaubter Ersatz, eine begleitende Milchzuckerallergie normalisiert sich unter Diät.( hier irrt der Doc: LI ist keine „Allergie“ , sondern ein -meist genetisch vorgegebener Enzymmangel ) Bei Patienten ohne Symptome kann es sein, dass eine Diät nicht unbedingt erforderlich ist. Die Sprue scheint das Risiko an einen non-Hodgkinlymphom zu erkranken wesentlich zu erhöhen. Bei Erwachsenen muss aber nicht unbedingt ein Gewichtsverlust oder ein Durchfall vorliegen, es werden auch übergewichtige Zöliakiepatienten berichtet. Eine unklare Anaemie (Blutarmut) ist meist das einzige Hinweissymptom bei diesen weniger Betroffenen. Erkrankungen die mit einer Zoeliakie gehäuft vorkommen: Dermatitis herpetiformis Alopecia areata IgA Mangel Epilepsie Hyposplenismus Ataxie Type 1 Diabetes mellitus Periphere Neuropathie Autoimmunthyroiditis Autoimmune Lebererkrankungen Atrophische Gastritis Primär biliäre Zirrhose Downsyndrom Symptome bei Zöliakie: Epileptische Anfälle, Glutenataxie, ZNS- SymtomeMüdigkeit, Krankheitsgefühl Gewichtsverlust Durchfall, Bauchschmerzen Anämie Knochenschmerzen,Osteoporose Aphthöse oral Geschwüre, Glossitis, Stomatitis Infertilität Impotenz, Libidominderung Alopezia areata Zahnschmelzdefekte Hypoglykämie Blähungen Nach DAVID A. NELSENCeliac Disease Am Fam Physician 2002;66:2259-66,2269-70. Uli Glutensensitive Enteropathie - Uli - 11.03.2006 http://www.blackwell-synergy.com/doi/full/10.1111/j.1365-2796.2004.01406.x Antikörperwerte bei erwachsenen Patienten mit Zöliakie während glutenfreier Diät: ein anfänglich rascher Abfall von klinischer Bedeutung. Zielsetzung: Die Bestimmung von Antikörpern gegen Gewebstransglutaminase (tTG) hat sich als wertvoll für die Diagnose der Zöliakie (CD) erwiesen, doch wie schnell die Serumtiter nach Einführung einer glutenfreien Diät (GFD) absinken, ist bei Erwachsenen nicht bekannt. CD ist in der allgemeinen Bevölkerung (in Schweden, Anm. d. Übersetzers) eine gut bekannte Erkrankung und viele Personen versuchen eine GFD wegen diffusen Symptome, bevor sie ärztlichen Rat suchen. Deshalb ist es wichtig den Zeitraum nach Einführung einer GFD zu bestimmen, in dem die serologischen Tests aussagefähig für die Erkrankung bleiben. Vorgehensweise: Von 22 erwachsenen Patienten mit Biopsie-bestätigter CD wurden im Zusammenhang mit der diagnostischen Biopsie Seren entnommen. Die Patienten wurden ein Jahr lang beobachtet und Seren wurden nach 1, 3, 6 und 12 Monaten nach dem Beginn einer GFD entnommen. Die Seren wurden bei -20° C aufbewahrt und es wurden IgA Antikörper gegen Gliadin, Endomysium bestimmt sowie zwei verschiedene kommerzielle tTG-Tests eingesetz, die auf rekombinantem humanen tTG (tTGrh) und Meerschweinchenleber (tTGgp) basieren. Ergebnisse: 20 Patienten konnten während GFD beobachtet werden und alle Antikörpertiter fielen deutlich innerhalb eines Monats nach Einführung einer GFD ab und sanken innerhalb des Beobachtungszeitraumes weiter ab. 30 Tage nach Beginn der Diät, hatten nur noch 58, 84, 74 und 53 % von allen Patienten positive Antikörperwerte jeweils für tTGrh, tTGgp, EmA und AGA. Schlußfolgerung: Da die Antikörper, die zur Bestätigung der Diagnose einer Zöliakie verwendet werden, rasch abfallen und im Laufe einer GFD weiter absinken, ist es wichtig, dass Behandler sorgfältig nach möglicherweise selbstverordneten Diäten fragen, die durchgeführt wurden, bevor die Patienten medizinische Hilfe suchten. Quelle: Journal of Internal Medicine Volume 256 Issue 6 Page 519 - December 2004 Antibody levels in adult patients with coeliac disease during gluten-free diet: a rapid initial decrease of clinical importance ***** Uli Glutensensitive Enteropathie - Uli - 17.05.2006 Quintessenz eines ( sehr guten) Vortrages , in dem es um unerkannte Zöliakie/ Sprue bei Diabetes Typ I Patienten ging: Der sensibelste und spezifischste Laborparameter sind die Transglutaminase Antikörper ! Erhöhte Gliadin –Antikörper selbst stellen noch keinen „Krankheitswert“ dar – erst durch einen ( bisher unbekannten) Trigger kann es zur autoimmunen Erkrankung kommen. In den Biopsaten ( Dünndarm, und vor allem: in mehreren) sind lymphozytäre Infiltrate ( entzündliche Veränderungen durch intraepithelial vermehrte Lymphozyten ) und ödematös veränderte Schleimhäute ein Zeichen für Zöliakie / Sprue! Dabei müssen nicht unbedingt die Antikörper erhöht sein! Ein äußerst wichtiger Hinweis: Bei Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse : immer auch an glutensensitive Enteropathie denken!!!! Symptome, die eine Zöliakie - Antikörperdiagnostik rechtfertigen: Gedeihstörungen, Infektanfälligkeit ( da gehören allerdings auch Milch-UV & Co dazu) Gewichtsabnahme Müdigkeit, Leistungsinsuffizienz Dyspeptische Beschwerden ( Reizmagen), Stuhlunregelmäßigkeiten Appetitlosigkeit, Erbrechen, Übelkeit Anämie ( eisentherapiesesistent) , Eisenmangel (den gibt`s bei Milch-UV auch!) Infertiltität, Abortneigung ( wie waren doch die Schlagzeilen vor nicht allzu langer Zeit???? Die deutschen sterben aus....und so ähnlich....) Bindegewebs- und Gelenkerkrankungen Osteoporose Neurologische und psychiatrische Erkrankungen Isolierte Erhörung der Alkalischen Phosphatase ( sieht man auch bei andren NMU`s!) Rezidivierende Mundaphten (dito) Unklare Transaminasenerhöhung ( dito) Zahnschmelzdefekte Alopezie (= Haarausfall) Risikogruppen für Zöliakie (Ergänzung Uli: und nicht nur Zöli...auch hier andre NMU`s, - insbes. Milch-UV) - Vernwandte ersten Grades von Zöliakiepatienten - Dermatitis herpetiformis Duhring - Diabetes mellitus Typ I (auch hier: in Kombination mit Milch und andren UV`s) - Selektiver IgA-Mangel - Down-Syndrom - Turner-Syndrom - Cystische Fibrose ( Mukoviszidose!-> die armen Betroffenen werden z.B. mit Milcheiweißshakes „zugeschüttet“ ! ) - Juvenile Rheumatoide Arthritis - Morbus Crohn - Colitis ulcerosa - IgA-Nephropathien - Autoimmunthyreopathie - Autoimmunmyocarditis , bzw. Kardiomyopathie - Polyglandulärsymptome - Sjögren-Syndrom - Osteoporose Vorkommen der Zöliakie: Aus dem Jahr 1997: USA -> 6,4% Italien -> 7,8% Irland -> 4,9% Finnland -> 2,3% Deutschland ->1,3% Tendenz: steigend !!!!!........Aber munter wird weiter Vollkorn probagiert! Uli Re: Glutensensitive Enteropathie - Uli - 28.10.2012 Da einige Links leider nicht mehr zu erreichen sind : ein sehr guter Beitrag aus 2001, der aber immer noch aktuell sein dürfte! Auch wenn es in der Zwischenzeit sehr viele "Mehl-Allergiker" gibt, die keine Zöliakie aufweisen, deren Symptome sich aber sehr ähneln Uli Zitat:http://www.aerzteblatt.de/archiv/29755 RE: Glutensensitive Enteropathie - betterwithout - 21.12.2015 Vielen Dank Uli, für deine zahlreichen und sehr hilfreichen Posts. Beste Grüße Sophia RE: Glutensensitive Enteropathie - Uli - 21.12.2015 Hallo Sophia, wenn Du mit diesen Deinen Rezepten gut klar kommst , so ist das toll!!! Nur: wenn Du etwas „aufmerksamer“ im Forum gelesen hättest, dann hättest Du vielleicht bemerkt ( bemerken müssen/ sollen), dass a) eine Glutenintoleranz seltenst „alleine“ auftritt : soll heißen, dass sie bei den allermeisten Betroffenen aufgrund einer Pollen- Kreuzallergie auftritt , verbunden mit KH- Malabsorptionen, NMU`s , Kreuzallergien u.s.w. ! b) und da sind alle Deine Rezeptzutaten nicht wirklich „hilfreich“ : zu „milchlastig, zu viele hochallergene Gewürze“ u.s.w. Zu viel „Werbung“ für Produkte bestimmter Firmen! Für >Neu-Einsteiger< im Forum : bitte erst` mal Abstand nehmen von diesen Rezepten : erst eine ordentliche Diagnostik durchführen lassen , Basisdiät mit Aufbau und dann gucken, was vertragen wird! c) für einen reinen „Zöliakie-Betroffenen“ mögen diese Rezepte (vielleicht) funktionieren : nicht aber hier, wo es eher um Multi-Allergiker geht! Und dann, liebe Sophia Hast Du das Impressum gelesen ? http://www.lebensmittelallergie.info/showthread.php?tid=2902 Forenregeln: Werbung jedweder Art ist bei uns verboten : auch für private Seiten ! Und: Du hast Dich extra dazu eingeloggt, um Deine Seite zu präsentieren! Das ist eher „grenzwertig“, selbst wenn Du es in bester Absicht getan haben solltest!( q.e.d.) ![]() Zudem ist es eine reine>> read-only-Rubrik << , in der niemand etwas „verloren/ bzw, zu suchen hat“! ( außer, er möchte für sich selbst Werbung machen - und das ist verboten!) Uli |