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Arbeitswelt, Duftstoffe - Bolek - 18.03.2010

Hmm, ist schon interessant, dass es hier beim Thema "Locations" praktisch nur um Urlaubsreisen und Restaurantbesuche geht. Glücklich, wer so viel Geld hat. Wenn ich mir nun auch dieses Problem leisten will, muss ich mir erstmal eine Arbeitsstelle suchen. Aber wie mache ich das bei meiner Sensibilität für Chemikalien?

Bislang arbeite ich zu Hause. Aber das Geschäft läuft nicht gut, Wirtschaftskrise und so ... Wie ihr wisst, sind Duftstoffbelastungen in Treppenhäusern, Verkehrsmitteln und Geschäften für mich schon ein ernstliches Problem. Ich muss also den Kontakt mit Menschen reduzieren. Wenn ich mich dem ab und zu aussetze, dann geht es schon ...... bzw. danach oft einige Stunden eher nicht gut, aber das kann ich dann noch verkraften. Doch bei ständigem Publikumsverkehr und Aufenthalt in geschlossenen Räumen, die ich nicht voll unter Kontrolle habe, sinkt meine Leistungsfähigkeit erheblich. Das habe ich bei einer früheren Tätigkeit auch schon erlebt.

Bekanntlich leben wir in einer Leistungsgesellschaft, und da kann man es sich nicht leisten, nicht leistungsfähig zu sein. Aushäusig essen ist nicht so das Problem. Da kann man sich was mitnehmen, genau drauf achten, was man außerdem zu sich nimmt. Man kann sich auch seine eigene Seife mitnehmen. Aber was mache ich mit den Duftstoffen? Wie soll ich mich gegen das abschirmen, was durch die Luft schwirrt?

Wer einen Arbeitsplatz hat, der kann dann überlegen, wie er den optimiert. Aber wenn man keinen hat, dann weiß man ja nicht, wo man hinkommt. Okay, dass ich mich nicht bei einem Friseur oder in einer Drogerie bewerbe, ist klar. Doch normale Bürotätigkeit, und ich bin eigentlich ein Bürotyp, birgt immer noch genug Risiken.

Tja, was tun? Zum Arzt gehen und Allergietests machen lassen ... und die dann beim Arbeitsamt vorlegen?

Ich kriege von den Duftstoffen in der Regel keinen Ausschlag, sondern werde müde, kann schlecht denken. Oft läuft dann die Nase, tränen die Augen. Was macht man dagegen?

Die beruflichen Benachteiligungen durch die Allergien sind bei mir die seit Jahren mit Abstand schlimmsten Auswirkungen.

Fragender Blick in die Runde ...
Bolek


Re: Arbeitswelt, Duftstoffe - Plasticworld - 18.03.2010

Wenn es in unmittelbarer Nähe ist/sitzt, würde ich die Leute direkt drauf ansprechen. Aber nur die starken Fälle, die einen allzu einflussreichen, "wilden" Duft an sich haben.
Das kann natürlich auch nach hinten losgehen. Bei der Gelegenheit kann man auch fragen, welches Parfum benutzt wurde, dass man dann ärtztlich testen kann.

Wenn ich weiss, dass jetzt ein übelster Stinker im Anmarsch ist oder vor mir ist, dann halte ich so lange es geht die Luft an.
Atme auch möglichst durch die Nase, da diese besser die Luft filtert. Aber denke gegen die Feinen Tröpfchen hilft das nicht. Reflexartig will ich auf jeden Fall immer eher das gegenteil machen, wahrscheinlich um mehr Luft hereinzulassen.

Bisher hilft mir nur Vermeidung.

Wenn die Arbeitssituation dich zu sehr belastet, dann kannst du das ganze auch mit dem Arbeitsamt bzw. erst Arzt bereden. Ohne expliziten, ärtzlichen Nachweis ist das Arbeitsamt schwer zu überzeugen.

Darf ich fragen an was du erkennst, dass es Duftstoffe sind, die dir das Leben schwer machen?
Ich erkenne es, indem der Geschmack im Hals bleibt und die Blähungen auch danach riechen is eklig aber ist halt so.

Wünschte mir manchmal einen eingebauten Feinstaubfilter in Miniaturgrösse.


Re: Arbeitswelt, Duftstoffe - Uli - 19.03.2010

??? ??? ???

Hi Plasticworld!

Es ist leider so, dass Duftstoffe u.a.? „ hoch- allergen „ sein können.......
Es gibt deswegen ja auch eine Epicutan-Testung? explizit auf „Duftstoffe!“....
Und: es nützt herzlich wenig, durch eine bestimmte „ Atmung“ zu versuchen,
die allergischen Reaktionen zu beschränken.........vergiss` es!!!!
http://www.alles-zur-allergologie.de/Allergologie/Artikel/3688/Duftstoffe/Duftstoffe.html

LG
Uli





Re: Arbeitswelt, Duftstoffe - Bolek - 19.03.2010

Also ich meine streng genommen nicht nur Duftstoffe, sondern auch andere Chemikalien, die durch die Luft an mich herandringen (aber keine Pollen).

Die Frage nach dem benutzten Parfum greift zu kurz. Es können sich alle möglichen Kosmetikartikel, die der andere benutzt, auswirken. Man müsste den "Gegner" also sehr intim ausfragen und dann recherchieren, was sich hinter den genannten Markennamen verbirgt. Ist also nicht praktikabel. Zumal ich bei einem schweren "Gegner" zwischenzeitlich gewissermaßen schon tot umgefallen wäre.

Zitat:Wenn ich weiss, dass jetzt ein übelster Stinker im Anmarsch ist oder vor mir ist, dann halte ich so lange es geht die Luft an.
Da müsstest du ersticken, wenn das einen Effekt haben sollte.

Zitat:Darf ich fragen an was du erkennst, dass es Duftstoffe sind, die dir das Leben schwer machen?
Das sagen mir die Sinnesorgane. Man weiß doch, was man gegessen hat, ob da was Problematisches dabei war, kann das also ausschließen. Man spürt doch, wie die Luft ist: dick, verbraucht, parfümiert usw. Manchmal spüre ich auch so etwas wie elektrische Impulse, die von bestimmten lokalisierbaren Körpern (Menschen, Reinigungsmitteln) im Raum ausgehen und mich am Arm oder Bein packen. Nicht immer ist wahrnehmbarer Parfumgeruch im Spiel; manchmal gibt es auch keine besondere Geruchswahrnehmung.

Das Problem bei der Stellensuche ist, dass die Belastung am Arbeitsplatz vorher schwer abzuschätzen ist und man nicht gleich zu Beginn einen dicken Forderungskatalog auf den Tisch legen kann.

Bolek


Re: Arbeitswelt, Duftstoffe - Plasticworld - 20.03.2010

Ja diesen Epicutantest meine ich ja aber ich wurde auch schon gefragt, ob ich vielleicht genau weiss welcher Duft.
Das die nasale Atmung nur bei grobkörnigen Belastungen hilft, denke ich auch.

Bisher kenne ich nur einen extremen, nämlich das Joop Homme Rasierwasser um jetzt wieder darauf zurückzukommen, dass es nicht immer nur Parfüme sind. Wobei das eiegentlich auchschon als Parfüm durchgehn würde. Für diesen Duft schlägt mein Herz, im wahrsten Sinne des Wortes, höher. ?:Smile

Manchmal glaube ich auch, dass vieles zusammenspielt und man irgendwann überlastet ist das alles zu filtern, also reagiert man dann noch stärker auf irgendwelche anderen Duftstoffe, die man sowieso nicht gut verträgt.

Ich rede von stetigen Belastungen, die wiederum kleinere Belastungen nach sich ziehen.

Sind aber auch alles nur vage Vermutungen.


Heutzutage hat man leider nicht viel Auswahl und Forderungen zu stellen. Wobei es eh nur bedingt, etwas nützen würde, weil man ja selten wirklich alle Problemchen weiss.

Das mit den elektrischen Impulsen klingt interessant, das kannte ich nicht.

Irgendeine Präventiv Methode hab ich bisher auch nicht gefunden ausser um solche Leute einen grossen Bogen zu machen oder eben direkt anzusprechen. Regelmäsig lüften bringt nicht viel aber kann auch nicht schaden. Nur kann man das ja auch nicht immer machen. Und dieses Lüften verleitet dann auch wieder andere irgendwelche komischen Duftsprays dazuzugeben. Aber man kann ja leider keinem verbieten sich mit Chemikalien zu bestäuben.


Ich habe mir auch schon überlegt irgendeine Arbeit im Freien zu suchen, ohne viel Puplikumsverkehr aber sowas ist ja eher Wunschdenken. Pollenallergie ist vielleicht das kleinere Übel oder dasselbe.

Durch diese Sachen sind, wie bei dir, meine geistigen Fähigkeiten eingeschränkt da sich die Denkmöglichkeiten reduzieren und man mit der Sinnes Reizüberflutung nicht mehr klarkommt.

Man kann sich nichts merken, kann kaum zuhören, keine klaren Gedanken fassen, ist mal müde oder mal gereizt. Und weiss genau, dass man viel Besseres leisten könnte.

Aber es hilft schon etwas, wenn man wenigstens ein Teil der Übeltäter genau einordnen kann um zu wissen, was einen für Symptome erwarten.




Re: Arbeitswelt, Duftstoffe - Uli - 21.03.2010


Hallo Plasticworld.........
Das „ Kind hat einen Namen“ : MCS = multiple chemical syndrom!

Und: das können Duftstoffe sein , aber auch z.B. Teppichbodenkleber, Tonerstaub,
Reinigungsmittel, Elektro-Smog? u.s.w.!
Und mit „Luft-Anhalten“ ist`s? da nicht getan – ich merk`s? oft nur durch „ Zungenbrennen“,
dass da irgendetwas „im Busch“ ist – nicht mal nur durch „Duft“.......
( obwohl ich da auch meine „Lieblingsfeinde“ habe.....)

Und das sind keine „vagen“ Vermutungen, sondern Tatsachen!
Einen kleinen Teil der Duftstoffe kann man testen....ebenso wie nur einen
kleinen Teil der E-Nummern!

http://www.lebensmittelallergie.info/index.php?topic=3391.0

http://www.lebensmittelallergie.info/index.php?topic=3390.0

http://www.lebensmittelallergie.info/index.php?topic=319.0

LG
Uli



Re: Arbeitswelt, Duftstoffe - Plasticworld - 21.03.2010

Danke aber das ist mir alles bekannt. Hatte auch schon viele andere Mittel, die die unterschiedlichsten Gefühle in mir auslösten von depressiv bis bis zur Euphorie.
Aber als Mcsler würde ich mich nicht bezeichnen, da dies 1. nicht ernstgenommen wird und 2. ein schwammiges Krankheitsbild ohne klare Ursachen bzw. mehrere ist. Das ist nur meine Meinung. Mcs hat man ja nicht plötzlich sondern es wird geschaffen durch irgendeine Begebenheit.

Unter Mcs versteht man Leute, die aufgrund von den unterschiedlichsten Chemikalien, ausserhalb ihres Wohnraums kaum leben können und sich auch selbst gefährden bzw. ihre Gesundheit lebensbedrohlich gefährdet ist.

Ich habe zwar diverse Schwierigkeiten aber das ist auch alles, deswegen wäre es ein Hohn gegenüber den wirklichen Mcslern sich so etwas anzumaßen. Dennoch nutze ich natürlich diverses Infomaterial darüber.

Aber wollte nicht abschweifen.

Was ich meinte ist, dass eine grosse Belastung, unter Umständen ausreicht viele kleine Belastungen nach sich zu ziehen, die dann wiederum die unterschiedlichsten Symptome auslösen.

Nehmen wir z.B. Leute, die in Bergwerken schaffen und möglicherweise eine kaputte Lunge oder überlastete Niere haben. Dann sind diese vielleicht auch empfindlicher gegenüber anderen Belastungen. Aber Hauptursache wäre dann die Summe, die nicht mehr verkraftet wird. Ist natürlich wiederum von Mensch zu Mensch unterschiedlich und kann auch gerade das Gegenteil sein.

Deshalb Vermutung.

Aber die Frage war ja, wie man sich präventiv schützen kann oder was es für Arbeiten gibt um diese Quellen möglichst gering zu halten. Wobei das ja auch wiederum individuell ist.

Das mit dem Zungenbrennen ist mir auch neu, also bei Nicht-Lebensmitteln. Find es interessant, wie man teils unterschiedlich wahrnimmt.