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Was wünscht Ihr Euch von Ärzten? ...Nr. 2 - Druckversion

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Was wünscht Ihr Euch von Ärzten? ...Nr. 2 - Uli - 06.10.2007

Als Fortsetzung eines "URALT-Threads" gedacht.
Und er soll - sollten sich je Ärzte in unser Forum verirren – als eine konstruktive "Kritik" verstanden werden! Quasi als Hilfe, auf dass sich beide Parteien besser verstehen........ Wink Smile)

http://www.lebensmittelallergie.info/thread.php?threadid=657&boardid=6&styleid=3&sid=

Und da beginne ich gleich mit einem Anliegen:
- dass nämlich Untersuchungen ( jedweder Art!!! ) fach- und sachgerecht durchgeführt werden!!!!!
- Als Beispiel H2- Atemtests bei V.a. Kohlenhydratmalabsorptionen! Per BZ ( Blutzucker)- Test ist einzig und alleine eine Laktoeintoleranz nachweisbar – nicht aber Fruktosemalabsorption und Sorbitintoleranz!!!!! Will man FM und SI per Blutzuckertest nachweisen wollen => ärztlicher Kunstfehler!
- Tests bei V.a. KH-Malabsorptionen , die nicht nach einer 12-stündigen "Fastenzeit", ( sondern nach Frühstück, Mittagessen ,Medikamentengabe o. ä. ) stattfinden => ärztlicher Kunstfehler!
- 2 Tests auf 2 verschiedene Kohlenhydrate hintereinander ( an einem Tag ) = ärztlicher Kunstfehler!!!!
- http://www.lebensmittelallergie.info/thread.php?threadid=1763&sid=

LG
Uli


Was wünscht Ihr Euch von Ärzten? ...Nr. 2 - uvae - 06.10.2007

hallo Uli,

so ganz kann ich da nicht mitreden, weil mein Frust so weit geht, dass mich keine Pferdehorde in eine Arztpraxis bekommt.

Aber jüngste Gespräche mit Diabetikern ließen in mir folgende Frage entstehen:
Warum eigentlich wird als "Prophylaxe" der Nüchtern-Blutzucker morgens bestimmt?
Der dürfte noch sehr lange in Ordnung sein; wenn er's nicht mehr ist, ist das Kind schon sehr lange, sehr tief im Brunnen.

Ich persönlich halte das mit der Prophylaxe so: Messung ca. 2 Stunden nach einer sehr kohlehydratreichen Mahlzeit. Das ist wesentlich realistischer.

Ein Arzt, der seinen Patienten auf sowas aufmerksam macht, den wünsche ich mir.

o.k., o.k., ich komme ja schon wieder zurück in die Realität Wink


Was wünscht Ihr Euch von Ärzten? ...Nr. 2 - Uli - 07.10.2007

Guten Morgen Uvae,

Zitat:so ganz kann ich da nicht mitreden, weil mein Frust so weit geht, dass mich keine Pferdehorde in eine Arztpraxis bekommt.

mhhhh – eigentlich schade. Aber verständlich!!!!!!!

Zitat:Aber jüngste Gespräche mit Diabetikern ließen in mir folgende Frage entstehen:
Warum eigentlich wird als \"Prophylaxe\" der Nüchtern-Blutzucker morgens bestimmt?
Der dürfte noch sehr lange in Ordnung sein; wenn er's nicht mehr ist, ist das Kind schon sehr lange, sehr tief im Brunnen.

Im besten Falle wird noch ein Glucose-Belastungstest gemacht ( nicht per H2-Atemtest, sondern BZ! Und mit einer "allergenen" Fertig-Mixtur! ))

Zitat:Ich persönlich halte das mit der Prophylaxe so: Messung ca. 2 Stunden nach einer sehr kohlehydratreichen Mahlzeit. Das ist wesentlich realistischer.

Das mit den 2 Stunden – das wäre ein guter Ansatz, obwohl so mancher Diabetiker schon nach ½ Stunde mit einer Hypoglycämie reagiert, wenn er was verkehrtes erwischt hat! Und verkehrt in dem Sinne: allergenes / unverträgliches! Ich finde es ganz hilfreich, wenn "unsre" Diabetiker per BZ-Messung ihre Verträglichkeit / Unverträglichkeiten entweder selbst herausfinden oder Befunde bestätigen. Da kann es dann nämlich passieren, dass sie sich mit verträglichen KH`s satt essen können ( z.B. Kartoffeln, Reis), ohne auf BE`s achten zu müssen – aber ein "Hauch Verkehrtes" beschert ihnen einen entgleisenden BZ ; und zwar in beide Richtungen -> Hyper-/ Hypoglycämie!
Und bei Diab. Typ I und II ! Aber das wissen die Docs nicht – ergo können sie ihre Patienten dahingehend auch nicht aufklären! Da wird mit Broteinheiten "geschult auf Teufel komm` raus", es werden die "tollsten Ratschläge" gegeben ( Vollkorn z.B., Milchprodukte als nicht zu berechnende Zwischenmahlzeit, Obst und Gemüse satt u.s.w.) und der Pat. wiegt sich dadurch in Sicherheit!( Der Mann einer Freundin z.B. – nach 1 Gläsle "erlaubtem" Rotwein entgleist sein BZ auf 400.......)
.....In vielen Diab.- Medis ist Laktose , die ebenso unverträglich sein kann wie vieles andre auch.....
Der Markt boomt mit "Diabetiker-Zeugs" – und so mancher Betroffene manövriert sich dadurch erst so richtig toll in eine KH- Malabsorption hinein ( FM + SI )!

Zitat:Ein Arzt, der seinen Patienten auf sowas aufmerksam macht, den wünsche ich mir.

s.o. – dazu müsste es der Doc selbst wissen – und dem ist leider nicht so! Und bei Diabetiker-Schulungen wird auch erkannten NMU`lern ( Milch, Gluten, FM! Pollenkreuzreaktionen u.s.w.) weiterhin Vollkorn empfohlen, sowie 5 x Obst und Gemüse am Tag ( wenn man die empfohlenen Mengen zusammen rechnet, dann kommt man auf etwa 1 kg Obst und Gemüse!! ) ....es ist ein Kreuz!
Aber so schaut die Realität leider aus !

Liebe reale Grüße Wink
Uli


Was wünscht Ihr Euch von Ärzten? ...Nr. 2 - skippy - 07.10.2007

Ich wünsche mir von meinem Arzt eigentlich nur, dass er es wagt:

a) über seinen ureigenen Tellerrand hinauszudenken ("interdisziplinär") und zu handeln, neue Denkansätze zuzulassen,

b) dem Patienten, der vor ihm sitzt und die Beschwerden hat, Glauben zu schenken,

c) nicht nur an seinen eigenen Geldbeutel zu denken.

Arg viel mehr braucht's eigentlich nicht, um mich zufriedenzustellen.

Aber das ist wohl schon viel zu viel verlangt. Leider.

LG
Verena, deren FM-Befund von der Ex-Hausärztin nicht ernst genommen wurde, weil standardmäßig auf dem verwendeten Briefbogen des KKH "Endoskopiebefund" aufgedruckt ist.


Was wünscht Ihr Euch von Ärzten? ...Nr. 2 - V2Martin - 07.10.2007

Huhu Verena,

ich schliesse mich an. Vor allem bei a)! Gehirn ist gefragt.
Bei b) muss der Patient auch "mit Drehmoment', also glaubwuerdig und begruendbar 'rueberkommmen, und dann ist der Arzt in der Pflicht, das auch zu akzeptieren.
Zu c) Leben muss er auch, aber das geht kaum im jetzigen System.
Zitat:Aber das ist wohl schon viel zu viel verlangt. Leider.
Ja, weil das System genau dies extrem erschwert - und daher muss man wohl letztlich dieses System veraendern. Das wird ein hartes Stueck Arbeit. Wir Patienten haben die Pflicht, mitzuarbeiten daran, dass das Gesundheitssystem wieder eines wird und nicht nur Lobbies foerdert. Also Wissen mitbringen und auch die Aerzte herausforedern, mitzuzuiehen. Wer mitmacht, dem sollte man dann auch die Chance geben, an Geld zu denken - leben muessen auch die Aerzte, das ist mir klar. Wenn ein Doc gar nicht mitspielt, dann muss man da auch mal taetig werden, damit derjenige entweder aufwacht oder auch abgeschossen wird - wer nicht hoeren will, muss fuehlen (hab ich frueher zu hoeren bekommen). Das gilt sicher heute noch.

Viele Gruesse, Martin (der passiv wohl untergegangen waere)


Was wünscht Ihr Euch von Ärzten? ...Nr. 2 - skippy - 07.10.2007

Zitat:Original von V2Martin
Huhu Verena,

ich schliesse mich an. Vor allem bei a)! Gehirn ist gefragt.
Das Vorhandensein desselbigen setze ich bei einem Doc eigentlich voraus - zumindest möchte ich es voraussetzen können. Mit welcher Begründung sollte er sonst diagnostizieren und verordnen dürfen?!?

Zitat:Bei b) muss der Patient auch \"mit Drehmoment', also glaubwuerdig und begruendbar 'rueberkommmen, und dann ist der Arzt in der Pflicht, das auch zu akzeptieren.
Absolut richtig.

Zitat:Zu c) Leben muss er auch, aber das geht kaum im jetzigen System.
Naja, wenn ich mir angucke, dass mich meine zwei Wochen Infekt 700 EUR kosten, dann lebt mein Doc ganz nett von mir. (Ja, ich denke auch daran, dass er Praxismiete zahlen und seine Angestellten entlohnen muss...). Ich gönn' ihm ja auch einen ordentlichen Lebensstandard, aber....

Zitat:
Zitat:Aber das ist wohl schon viel zu viel verlangt. Leider.
Ja, weil das System genau dies extrem erschwert - und daher muss man wohl letztlich dieses System veraendern. Das wird ein hartes Stueck Arbeit.
Ja, das wird es bzw. ist es. Und es ginge wohl kaum ohne Möglichkeiten wie dieses Forum hier, wo man sich austauschen kann. Wo man mal Luft holen und Dampf ablassen kann, Kraft schöpfen, um erneut den Kampf aufzunehmen.

Zitat:Wir Patienten haben die Pflicht, mitzuarbeiten daran, dass das Gesundheitssystem wieder eines wird und nicht nur Lobbies foerdert.
Dazu bräuchten wir Patienten auch eine echte Lobby - und zwar als Patient an sich und nicht nur für einzelne Krankheitsbilder.

Zitat:Also Wissen mitbringen und auch die Aerzte herausforedern, mitzuzuiehen.
Hehres Ziel, Martin. Ich find's ja auch richtig und sehe es wie Du. Aber wie viele Patienten gibt es, die Wissen mitbringen und Ärzte fordern können??? Die gibt es sicher, aber in einer verschwindenden Minderheit. Wenn Du heute wissend zum Arzt kommst, ernsthaft um Hilfe suchend, weil Du womöglich wirklich weißt, was Du hast - wie groß ist die Gefahr, abgestempelt zu werden? Ich halte sie für zu groß. Entweder wird Dir dann gar nicht geholfen, oder Du wirst auf die Psycho-Schiene geschoben.

Ich wünschte jedem Arzt, dass er bei sich selber mal auf dem *anderen Stuhl* sitzen muss und sich zuhören und Patient sein. (Wünsche ich anderen Berufsgruppen übrigens auch...)

Zitat:Wer mitmacht, dem sollte man dann auch die Chance geben, an Geld zu denken - leben muessen auch die Aerzte, das ist mir klar. Wenn ein Doc gar nicht mitspielt, dann muss man da auch mal taetig werden, damit derjenige entweder aufwacht oder auch abgeschossen wird - wer nicht hoeren will, muss fuehlen (hab ich frueher zu hoeren bekommen). Das gilt sicher heute noch.
Und wie willst Du - ganz ernsthaft gefragt - das umsetzen?

Nur mal als Beispiel: Als ich letztes Jahr feststellen musste, dass meine Ex-Doc mit falschen Methoden versuchen wollte, meine FM zu diagnostizieren (mittels BZ-Test), was ihr dann ja auch nicht gelang (wie auch???) - ich hatte gute Lust, die 40 EUR, die mich das gekostet hat, zurückzufordern und dazu noch meine entgangene Arbeitszeit in Rechnung zu stellen. Nur: der Aufwand, zu prüfen, ob das geht, der war mir dann doch zu groß.

Zitat:Viele Gruesse, Martin (der passiv wohl untergegangen waere)

LG zurück
Verena, der es ebenfalls besser geht, seit sie was tut (hilft auch bei zu niedrigem Blutdruck *g*)


Was wünscht Ihr Euch von Ärzten? ...Nr. 2 - Uli - 09.10.2007

...das passst doch in diesen Thread, oder?

Zitat:Patientenrechte
Ärzte am Pranger
Der Mythos vom Halbgott in Weiß hat ausgedient. Mediziner, die Fehler machen, müssen sich immer häufiger vor Gericht verantworten. Was Patienten von ihrem Arzt verlangen dürfen.
Von FOCUS-Online-Korrespondentin Catrin Gesellensetter
http://www.focus.de/finanzen/recht/tid-7527/patientenrechte_aid_134138.html


" Bei uns" werden zwar keine Scheren oder Tupfer im Bauch vergessen - aber eine "richtige - regelrechte / ordentliche" Diagnostik sehr wohl!

Uli


Was wünscht Ihr Euch von Ärzten? ...Nr. 2 - Emmily - 09.10.2007

Nach dem ich mir heute mein Rezept für meine Tabletten abgeholt habe und mir gesagt wurde, dass ich mir mal wieder das Blut und das Herz untersuchen lassen muss, bin ich wieder an dem Thema dran.
Denn bei diesem Arzt lasse ich gar nichts mehr untersuchen.
Ich bin auf der Such nach einem neuen Arzt und habe regelrecht Angst, dass ich wieder an einen gerate der alles besser weiß und mir nicht zuhört und überhaupt keine Ahnung von nix hat.
Zur Zeit habe ich zwei zur Auswahl. Von einer weiß ich, dass sie LM-Allergien behandelt (@Uli, nicht Dr. O) aber man muss fast alles selbst zahlen und das ist ein Punkt wo ich vielleicht kapitulieren muss.
Der andere Arzt hat im Nachbarort aufgemacht, ist jung und hat noch Naturmedinzin dabeistehen. Zudem hat er meinen Sohn bei seinem Hörsturz sehr gut behandelt und den Tinitus weggebracht.
Entscheiden werde ich mich nächste Woche.
Wie gesagt ich erwarte, dass ich ernst genommen werde.
Dass meine Beobachtungen und mein angelesenes oder erlittenes Wissen mit in die Diagnose einbezogen wird.
Ich erwarte eine respektvolle Behandlung meiner Person und eine Diagnose die nicht darin endet, dass mir eine Packung Tabletten verschrieben wird.
Mittlerweile habe ich regelrecht Angst vor Ärzten, denn bei mir wird alles aufs Übergewicht geschoben und wenn ich mich gegen die tolle Nahrungsmittelpyramide wehre, dann werde ich als hoffnungsloser Fettsuchtpatient abgestempelt. :evil:
Dann fehlt mir natürlich (laut Ärzten) die Bewegung ganz klar, denn dicke Menschen sitzen nur auf dem Sofa und essen den ganzen Tag. X(
Jetzt höre ich auf, sonst schreibe ich mich in Rage.

LG Emmily