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Teebaumöl
Teebaumöl wird aus den Blättern des australischen Teebaums (Melaleuca alternifolia) gewonnen. Es ist ein ätherisches Öl, das in sehr unterschiedlicher Zusammensetzung hergestellt wird. Es enthält Cineol, Terpinen-4-ol und eine Vielzahl weiterer Terpene, wie zum Beispiel a-Pinen oder a-Terpinolen, g-Terpinen, a -Terpinen, Limonen. Daneben auch Sesquiterpene .

Die Zusammensetzung des Öls variiert von Plantage zu Plantage sehr stark, aber auch Ernten einer Plantage können unterschiedlich ausfallen. Dies ist von Klimafaktoren und dem Erntezeitpunkt abhängig.

Anwendung und Wirkung

Der Inhalt an Terpenen begründet die Wirkung des Öls gegen Bakterien und Pilze, das von den Aborigines und später den Engländern zur Behandlung von Hautinfektionen verwendet wurde und wird.

Die in Reformhäusern und Naturkostläden angebotenen Präparate können verkauft werden, wenn die rechtlichen Auflagen eingehalten werden, damit ein Verkauf als Kosmetikum möglich bleibt (Stiftung Warentest 1996). Über das Internet können ebenfalls zahlreiche Präparate bestellt werden, die zur äußerlichen Anwendung (zum Beispiel zur Aknebehandlung (Bassett 1990), als Shampoo zur Therapie gegen Kopfhautschuppen oder als Mundwasser zur Beseitigung von Mundgeruch) aber auch zur innerlichen Anwendung als Tee zur Behandlung von Erkältungskrankheiten dienen. Auch 100 Prozent reines Öl wird angeboten. Anwendung findet es in der Aromatherapie.

Die keimwachstumshemmende Wirkung konnte wissenschaftlich in Laborversuchen nachgewiesen werden (Carson 2001, Hammer 1996 und 1997, Raman 1995). Klinische Untersuchungen zeigten Wirksamkeit in der Akne- (Bassett 1990), Vaginitis- (Scheidenentzündung) (Blackwell 1991) und Nagelpilz-Behandlung (Buck 1994) und für die Mundhygiene (Takarada 2004).

Risiken Auf der anderen Seite stehen Berichte über unerwünschte Wirkungen (Villar 1994) und Vergiftungsfälle bei Einnahme größerer Mengen des Öls (Del Beccaro 1995). Als ätherisches Öl wird das Teebaumöl sehr gut und schnell aufgenommen und kann wie Terpentinöl giftig sein.

Kritischer als das Risiko der Vergiftung ist das der Entwicklung von Kontaktallergien (Kränke 1997; Knight 1994, Bhushan 1997, De Groot 1996). Auslöser sind dabei unterschiedliche Anteile des Öls (d-Limonen, 1,8-Cineol und , a-Terpinen) (Hausen 1996).
Je älter das Öl ist, desto größer wird das Risiko. Bereits nach vier Tagen beginnt der Oxidationsprozess des Öls. Die Allergenmenge steigt an und besonders auf vorerkrankter Haut kann es zu Kontaktekzemen kommen.
Eine Kreuzreagibilität zu Kolophonium und Perubalsam besteht (Selvaag 1994).

Die vermehrte Anwendung des Öl in den letzten Jahren, hat schon zur Zunahme von Kontaktallergien geführt (Treudler 2000).
Die Deutsche Kontaktallergiegruppe hat dies für Deutschland und Österreich untersucht (Pirker 2003): Insgesamt 3 375 Patienten an elf deutschen und österreichischen Hautkliniken wurden mit dem Epikutantest untersucht. Ergebnisse: Von den getesteten Patienten reagierten 36 (1,1 Prozent) positiv auf Teebaumöl. Die Sensibilisierungshäufigkeit zeigte große geographische Unterschiede von 2,3 Prozent (Dortmund), 1,7 Prozent (Buxtehude), 1,1 Prozent (Essen), 0,7 Prozent (Graz) bis 0 Prozent (Berlin, Wien). 14/36 Patienten (38,9 Prozent) zeigten auch eine positive Reaktion auf Terpentin. Dieses enthält zum Teil gleiche und ähnliche Terpene wie Teebaumöl.
Die Studie zeigt, dass Teebaumöl für einzelne Regionen ein wichtiges Allergengemisch ist. Wieso regionale Unterschiede bestehen, ist nicht geklärt.

Wertung aus allergologischer Sicht

In den meisten Fällen wird eine Anwendung in den empfohlenen Dosierungen oder Verdünnungen ohne Gefahr möglich sein. Für allergiebelastete Patienten ist aber, wie bei vielen anderen ätherischen Ölen, mit einem Risiko der Sensibilisierung zu rechnen .
http://www.allum.de/index.php?mod=noxe&n_id=82

hier wird auch weiterführende Literatur angegeben

weitere links zur Problematik einer Allergie auf Teebaumöl

http://www.ivdk.gwdg.de/dkg


http://www.psychologie-heute.de/news/die...116z1.php#

http://www.freenet.de/freenet/fit_und_ge...index.html

http://www.hautstadt.de/hs/pages/infozen...tionen.php

und auch für die lieben 4-Beiner gefährlich:
http://www.animal-health-online.de/drms/...eebaum.htm

Uli
Zitat:Ärzte Zeitung, 27.02.2007

Teebaumöl fördert Resistenzen gegen Antibiotika
ULSTER (ddp.vwd). Wird Teebaumöl in zu niedrigen Konzentrationen angewandt, fördert dies bei Bakterien die Bildung von Resistenzen gegen Antibiotika.

Forscher um Dr. Ann McMahon von der Universität in Ulster in Nordirland haben die Wirkung des antibakteriellen pflanzlichen Mittels auf Staphylokokken, Kolibakterien und Salmonellen untersucht. Wurde das Öl zu stark verdünnt und 72 Stunden lang nur in Konzentrationen von 0,1 und 0,25 Prozent gegen die Erreger angewandt, ließen sich die Bakterien nicht abtöten, jedoch wurden die Abwehrmechanismen der Erreger aktiviert. Das machte die Mikroben widerstandsfähiger gegen Antibiotika, teilt die Universität Ulster mit.

Wer also regelmäßig Teebaumöl in niedrigen Konzentrationen auf die Haut auftrage, könne Bakterien heranzüchten, gegen die Antibiotika nicht mehr gut wirken, warnen die Forscher. Das Öl wird oft bei Hautinfektionen verwendet. Es ist auch in Hautcremes, Shampoos, Badezusätzen und Mundwassern enthalten.


http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/02...ntibiotika

Uli