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Normale Version: NMA`s <-> NMU`s
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Eine – wie ich finde – sehr gute Abhandlung über Nahrungsmittelallergien und – unverträglichkeiten ;
II. Potsdamer Gastroenterologisches Seminar , 1. – 3. September 2006

Prof. Dr. S. C. Bischoff
Uni Hohenheim



http://www.drfalkpharma.de/uploads/tx_to...ternet.pdf

Seite 87 bis 95


Mir liegt eine aktuellere Fassung vor ( leider nicht über www einsehbar), in der diese Aussagen


Zitat:Neue Erkenntnisse zur Wechselwirkung zwischen angeborenem Immunsystem und intestinaler Mikroflora haben innovative therapeutische Konzepte generiert wie beispielsweise den Einsatz von Probiotika zur Prävention von NMA.

…und

( letzter Satz)
Zitat:Beispielsweise wird die Prävalenz der nahrungsinduzierten atopische Dermatitis
durch die Behandlung mit Lactobacillus GG während und unmittelbar nach der
Schwangerschaft um ca. 50% reduziert, wie Erhebungen 2 bzw. 4 Jahre nach Geburt
der Kindern belegten.

… ergänzt werden durch die Bemerkung :
Allerdings sprechen einige neuere Studien aus Deutschland und dem europäischen Ausland gegen diese Befunde, sodass die Diskrepanzen aus den vorliegenden Studien durch weitere Untersuchungen genauer abgeklärt werden müssen.


Interessant sind auch die Symptome. Die der Autor NMA`s / NMU`s zuordnet:

Zitat:Klinische Symptomatik von Nahrungsmittelallergien
Allergische Symptome variieren von geringfügigen Beeinträchtigungen bis hin zu
lebensbedrohlichen Schockreaktionen. Von den Patienten mit echter NMA leiden
etwa 30% an gastrointestinalen (GI) Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe,
Blähungen und Diarrhöen; andere klagen über Hautsymptome (Urtikaria, QuinckeÖdem, atopische Dermatitis), respiratorische Symptome (Rhinitis, Asthma
bronchiale), Schocksymptomatik oder weniger gut definierte systemische
Beschwerden (Migräne, Fatique-Syndrom, Ödeme, Hypotension, Arthritis, etc.).
Während dermatologische, respiratorische und systemische Manifestationen
allergischer Erkrankungen hinreichend bekannt und etabliert sind, gilt dies nicht für
GI-Manifestationen, die häufig durch Nahrungsantigene ausgelöst werden, und
schwierig zu diagnostizieren und behandeln sind. Dies ist zurückzuführen auf
unterschiedliche zugrunde liegende Mechanismen, die bislang nur ansatzweise
geklärt sind, und auf limitierte diagnostische Methoden, um Betroffene auf objektiver
Basis zu identifizieren. Diese Defizite sind z. T. dadurch begründet, dass der GI-Trakt
weniger leicht zugänglich ist als z. B. die Haut, ob neue Methoden zur Diagnostik und
Therapie von NMA zu entwickeln. NMA ist typischerweise ein Erkrankung der Haut, der Atemwege, des GI-Trakts, oder einer Kombination hieraus. Gelegentlich kommen Symptome hinzu wie Migräne, Arthritis, generalisierte Ödeme, Hypotension und chronische Müdigkeit, die allerdings eher typisch sind für nicht immunologisch vermittelte Intoleranzen wie Histaminintoleranz (24).

Und hier noch eine sehr wichtige Aussage:

Zitat:Eine mögliche Ursache für die häufig berichtete Diskrepanz zwischen Ergebnissen aus Anamnese, Hauttests und Messung von spezifischem IgE begründet sich darin, dass NMA im GI-Trakt durch lokal produziertes IgE vermittelt wird, was sich nicht in veränderte IgE-Serumspiegel niederschlagen muss.

...das soll im Klartext heißen: wenn ich keine nachweisbaren Allergien mittels eines RAST- Tests habe, heißt das nicht, dass ich keine NMA`s habe......sie können z.T. nur nicht nachgewiesen werden!

Uli