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Normale Version: Nutzlose Gedächtnispillen
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28.02.08, 06:29

Gingko

Gingkopräparate helfen offenbar nicht, altersbedingten Gedächtnisschwund aufzuhalten. Möglicherweise verursachen die rezeptfreien Mittel jedoch Schlaganfälle.

Gingkopillen helfen dem Gedächtnis vermutlich nicht
„Aufbaunahrung fürs Gehirn“, „Geistig fit ganz natürlich“, „Mehr Energie für das Gehirn“ – mit solchen Slogans werben Hersteller für ihre Gingkopräparate. Die rezeptfreien Pillen sollen altersbedingten Gedächtnisschwund aufhalten. Doch offenbar bringt Gingko nicht nur keinen Nutzen, sondert schadet sogar. Das ist das Ergebnis einer Studie, die ein Forscherteam um Hiroko Dodge von der Oregon State Universität in Corvallis jetzt in dem Fachmagazin „Neurology“ veröffentlicht hat.

Die Mediziner untersuchten 118 geistig fitte Menschen über 85. Sie beobachteten ihre Gedächtnisleistung über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren anhand von standardisierten Tests. Die Hälfte der Versuchsteilnehmer erhielt dreimal täglich ein Gingkopräparat, die andere ein Scheinmedikament. Das Gedächtnis von 21 Probanden verschlechterte sich während des Beobachtungszeitraums. Betroffen waren 14 Probanden aus der Placebogruppe und sieben aus der Gingkogruppe. Das sieht zwar auf den ersten Blick aus, als wirke das Präparat. Der Unterschied war jedoch statistisch nicht bedeutsam, betonen die Forscher.
Bei einer Unteranalyse ihrer Daten fanden sie heraus, dass die Teilnehmer, die ihre Gingkopräparate nach Vorschrift eingenommen hatten, ein um 68 Prozent geringeres Risiko für Gedächtnisschwäche hatten. „Ohne weitere Studien ist es jedoch nicht möglich, zu sagen, ob das ein Zufall ist oder ob das Präparat wirklich wirkt“, betonen die Forscher. Sie haben errechnet, dass nur eine Studie mit mindestens 300 Teilnehmern eine solche Aussage verlässlich stützen kann.

Gefährliche Nebenwirkungen

Allerdings zeigten sich in der Studie gefährliche Nebenwirkungen: In der Gingkogruppe erlitten sieben Teilnehmer einen Schlaganfall oder eine sogenannte transitorische ischämische Attacke (TIA). In der Placebogruppe trat kein solcher Fall auf.Mediziner wissen schon länger, dass Gingkoextrakte Blutungen auslösen können. „Bei unseren Versuchsteilnehmern handelte es sich jedoch nur um leichte Schlaganfälle, die allesamt auf Blutgerinnsel zurückgingen, nicht auf Blutungen“, erläuterte Studienautor Hiroko Dodge. Weitere Studien müssten die Wirksamkeit und eventuelle Nebenwirkungen von Gingkoextrakt klären .[/


Uli
.....nun dürfte es "amtlich" sein, dass sie keinen Nutzen haben - und wohl eher Schaden anrichten können!

Zitat:19. NOVEMBER 2008, 14:25 UHR
ALZHEIMER
Ginkgo schützt nicht vor Demenz
Ein Kraut gegen das Vergessen? Weit gefehlt. Obwohl Ärzte und Patienten bislang von der Wirkung von Ginkgo überzeugt waren, wissen US-Forscher es jetzt besser: Die getrockneten Blätter helfen nicht besser als Placebos.
Es war der Strohhalm, an den sich viele Alte klammerten: Ginkgo in Kapseln, Tees oder Säften sollte sie vor dem Vergessen bewahren. Die Blätter des Fächerblattbaums galten als eines der wenigen Mittel, die eine Demenzerkrankung hinauszögern konnten - bis jetzt. Nun haben US-Wissenschaftler herausgefunden, dass die Heilungskräfte von Ginkgo nicht größer sind als die von Placebo-Pillen.
Zwar gab es bereits einige Untersuchungen, die einen positiven Effekt von Ginkgo auf die Gedächtnisfunktion nahegelegt hatten. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO gehörten die Blätter daher auch zu der Gruppe der wirksamen Antidementiva und auch das deutsche Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG)sprach Ginkgo einen zumindest kleinen Nutzen bei der Behandlung von Demenzen zu.
Doch die nun im Fachblatt \"Journal of the Medical Association\" publizierte Arbeit hat die Effektivität von Ginkgo mit strengem Studiendesign - randomisiert, doppelblind und Placebo-kontrolliert - untersucht. Mehr als 3000 Menschen im Alter von 75 Jahren und älter nahmen von 2000 bis 2008 an der Studie teil. Bei Studienbeginn waren knapp 2600 Probanden gesund, fast 500 Studienteilnehmer hatten jedoch bereits erste Anzeichen einer Gedächtnisstörung, die sie allerdings im Alltag nicht einschränkte.
Das Team um Steven DeKosky von der University of Pittsburgh (US-Bundesstaat Pennsylvania) teilte die Probanden in zwei Gruppen ein: Die eine Hälfte erhielt zweimal täglich 120 Milligramm Ginkgo-biloba-Extrakt, die andere schluckte Placebos. Nach durchschnittlich sechs Jahren hatten über 500 Teilnehmer eine Demenz entwickelt. Der Placebo-Gruppe gehörten 16 Prozent an, der Ginkgo-Gruppe 17 Prozent. Rund 90 Prozent aller Demenzfälle ordneten die Ärzte der Alzheimer-Erkrankung zu.
Das Ginkgo-Extrakt konnte den Ergebnissen zufolge die Entwicklung einer Demenz nicht verzögern oder gar verhindern - das Mittel half nicht besser als Placebo. Auch bei den Teilnehmern, die bereits leichte Gedächtnisstörungen hatten, halfen die Blätter nicht. Daraus schließen die Autoren: \"Ginkgo biloba sollte nicht mehr mit dem Ziel verschrieben werden, eine Demenz zu verhindern.\"
In Deutschland leiden derzeit rund eine Million Menschen an Alzheimer - Tendenz steigend. Schon 2030 soll die Zahl auf zwei Millionen zugenommen haben werden , prophezeien deutsche Wissenschaftler. Eine wirksame Arznei, die sicher vor dem Vergessen schützt, gibt es bislang nicht - alle Medikamente, die auf dem Markt sind, können den Ausbruch und das Voranschreiten der Krankheit lediglich verzögern.
hei
URL:
· http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...54,00.html


Zitat:Nebenwirkungen:
Sehr selten leichte Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, allergische Hautreaktionen. Bei Langzeitanwendung Einzelfälle von Blutungen, deren ursächlicher Zusammenhang mit der Einnahme von Ginkgo-Zubereitungen nicht gesichert ist.
http://www.geo.de/GEO/mensch/medizin/55985.html


.....wenn es hilft, dann wohl nur der Pharma-Industrie und den Apotheken!
Und merke: jedes Medikament, das man nicht nimmt, ist ein "gutes" Medikament.......... Wink ;D
Uli