12.01.2008, 11:30
Zitat:aerzteblatt.de 11. Januar 2008
Medizin
Diarrhö und Gewichtsverlust durch Süßstoff Sorbit
Berlin – Der in zuckerfreien Kaugummis und in Süßigkeiten enthaltene Süßstoff Sorbit kann Durchfallerkrankungen auslösen. Dies berichten Gastroenterologen der Berliner Charité im Britischen Ärzteblatt BMJ (2008; 336: 96-97).
Sorbit ist ein natürlicher Süßstoff, der beispielsweise in Pflaumen enthalten ist. Er gilt als gesundheitlich unbedenklich und kann bestimmten Lebensmitteln ohne Höchstmengenbeschränkung zugesetzt werden. Sorbit wird vom Dünndarm kaum resorbiert. Im Dickdarm kann er dann aber als osmotisches Laxantium wirken, was zwei Patienten zu spüren bekamen, die sich schließlich der Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Berliner Charité bei Jürgen Bauditz vorstellten, nachdem andere Ärzte vergeblich nach den Ursachen für die chronische Diarrhö gesucht hatten.
Die 21 Jahre alte Frau hatte 4 bis 12 Stuhlgänge pro Tag und hatte 11 kg abgenommen. Bei dem 46 Jahre alten Mann waren es 7 bis 10 wässrige Durchfälle pro Tag und ein Gewichtsverlust von 22 kg gewesen. Nachdem auch die Charité-Mediziner keine organische Ursache finden konnten, gaben beide Patienten bei weiterer Nachfrage einen größeren Verbrauch von zuckerfreiem Kaugummi und anderen sorbithaltigen Süßigkeiten an.
Berechnungen ergaben, dass die Frau täglich 18 bis 20 Gramm Sorbit und der Mann etwa 30 Gramm Sorbit verzehrten. Nach dem Verzicht auf sorbithaltige Süßigkeiten normalisierte sich bei beiden Personen der Stuhlgang und sie nahmen bald an Gewicht zu. Die laxierende Wirkung von Sorbit ist laut Bauditz bekannt. Ab 5 Gramm es zu Blähungen, ab 20 Gramm zu einer osmotischen Diarrhö kommen. Da ein Kaugummistreifen bereits 1,25 Gramm Sorbit enthalten kann, wird diese Dosis schnell erreicht, was vielen Menschen nicht bewusst sei. © rme/aerzteblatt.de
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=31030
...eigentlich ein "Armutszeugnis" für die Ärzte – oder?????
Zitat:nachdem andere Ärzte vergeblich nach den Ursachen für die chronische Diarrhö gesucht hatten.
Dass KH- Malabsorptionen zu chron. Diarrhoen führen können – das scheint einigen / vielen(?) unbekannt zu sein.....
Auch, dass wir durch Kaugummi & Co da jede Menge an "abführenden Substanzen" mitbekommen, ist völlig unbekannt – so unbekannt, dass auf jedem Kaugummipäckle die Warnung steht: >> führt bei übermäßigem Verzehr zu Durchfall <<
Und Sorbit & Co ist ja nicht nur in Kaugummi und oder Bonbons..........
Aber die allgegenwärtige Zuckerhysterie bringt es mit sich, dass man kaum mehr "Halswehbonbons" mit normalem Zucker findet..... X(
Ich möchte nicht wissen, was diese beiden Patienten alles an Untersuchungen über sich haben ergehen lassen müssen, bis jemand auf die glorreiche Idee mit einer ordentlichen "Befragung nach Ernährungsgewohnheiten" kam.....
Sollte das nicht gleich zu Beginn in einer ordentlichen Anamnese erfragt werden???
Meint
Uli